Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon Interessierter » 1. März 2019, 15:25

"Trotz allem"

"Trotz allem", notierte der Sänger Camillo Felgen im Herbst 1959 auf einer Autogrammkarte – Worte, die sich gut als Titel für einen seiner Schlager gemacht hätten. "Sag warum", "Irgendwann erwacht ein neuer Tag" oder "Wenn ein Stern vom Himmel fällt" hießen die Songs, mit denen der Luxemburger in den 1950er- / 1960er-Jahren seine Fans rührte. Bekannt wurde Camillo aber weniger durch seine Schlager als durch die "Hitparade", die er als Leiter des deutschsprachigen Hörfunkprogramms von Radio Luxemburg (RTL) seit Ostern 1958 moderierte.


Zu seinen Hörern zählte der 18-jährige Rolf K. Von Beginn an hörte er meist gemeinsam mit seinen Freunden Wolfgang E. und Klaus H. die neue Sendung. Sonntagnachmittags saßen die drei vor dem Radio von K.s Großvater, bei dem der junge Rostocker aufwuchs, und entschwanden wie Hunderttausende andere Jugendliche in Ost und West für eine Zeit lang in die Welt von Peter Kraus, Conny Froboess und den Nilsen Brothers. Über die besten unter den 25 gespielten Titeln konnten die Hörer abstimmen, indem sie eine Postkarte an RTL sandten – so wie K., der seinen Vernehmern des MfS später gestand, sich "als grosser Liebhaber von Schlagermusik [...] 8 bis 10 Mal" beteiligt zu haben.

Doch nicht nur das erzählte der junge Mann: Im September 1959 sandte K. gemeinsam mit seinem Freund Wolfgang E. sogar einen Brief nach Luxemburg. Im Verhör berichtet er: "Sinngemäss habe ich in diesem Brief folgendes an den Ansager Camillo geschrieben: Werter Herr Camillo. Wir sind sehr erfreut über ihre Sendungen sowie über die Schlager, die Sie selber singen. Bei uns ist das Hören von 'Radio Luxemburg' verboten. Trotzdem hören hier viele Jugendliche die Sendungen, weil Musik von unseren Sendern den Jugendlichen nicht gefällt, da zu viel Politik dabei ist. Wir bitten Sie, uns zwei Bilder von Ihnen mit Autogramm zu schicken und legen einen Bericht der 'JungenWelt' bei. Daraus können Sie entnehmen, wie hier der Sender eingeschätzt wird. Wir glauben dies aber nicht und hören Ihre Schlagersendung gerne weiter."



„Die beiden Worte 'Trotz allem', wurden Rolf K. zum Verhängnis“
Dr. Philipp Springer
Historiker beim BStU


Tatsächlich bildete der Kampf gegen die sogenannten westlichen "Hetzsender" ein beherrschendes Thema der SED-Propaganda dieser Jahre. RIAS, AFN und eben Radio Luxemburg wurden als von westlichen Geheimdiensten gesteuerte "Feindorgane" betrachtet, die die Jugend in der DDR gegen die SED-Herrschaft aufhetzen sollten. Sogar scheinbar harmlose Quizsendungen, bei denen man Preise gewinnen konnte, würden genutzt, um Spione anzuwerben, wollte etwa die Neue Zeit ihren Lesern weißmachen. Beim Abholen der Preise in West-Berlin könnten die Menschenfänger des "RIAS" die Gewinner "gefügig für Spionageaufgaben machen", so die SED-Propagandisten.

Angesichts einer solchen Drohkulisse verwundert es nicht, mit welcher Massivität das MfS gegen K. und seine Freunde vorging. Dabei war die Geheimpolizei den jungen Leuten keineswegs selbst auf die Spur gekommen. Folgt man den überlieferten Vernehmungsprotokollen, so hatte sich K. offenbar gegenüber seinen Vorgesetzten in der NVA selbst seiner "Taten" bezichtigt. Dabei hatte er behauptet, Berichte über Truppenbewegungen geliefert und von RTL Aufträge erhalten zu haben. haben. Den Hintergrund bildete vermutlich seine Unzufriedenheit in der NVA. Wenige Wochen zuvor war er zur Armee gegangen – eine Entscheidung, die er offenbar schon bald bereute. Recht naiv setzte er darauf, auf der Grundlage seiner "Räuberpistole" über Anwerbeversuche westlicher Geheimdienste wieder aus der Armee entlassen zu werden.

Das MfS glaubte ihm – wenig überraschend – zunächst, doch die Ermittlungen zeigten, dass die Behauptungen K.s nicht viel hergaben. Das Gerichtsverfahren gegen ihn stützte sich daher in erster Linie auf die Autogrammkarte, die K. nach seinem Brief an Camillo erhalten hatte. So heißt es im Urteil gegen K.: "Etwa 14 Tage nach Absendung des Briefes erhielt der Angeklagte von dem Rundfunksprecher Camillo zwei Fotos mit persönlicher Widmung, die wie folgt lautet: 'Herzlichen Dank für alles; für Rolf trotz allem alles Gute! Camillo.' Hieraus ist eindeutig zu entnehmen, daß der von dem Angeklagten an 'Radio Luxemburg' gesandte Brief der Zentrale für ihre Feindarbeit gegen das sozialistische Lager von Nutzen war."

K. habe, so die Richter, Kontakt zu einer "verbrecherischen Dienststelle" aufgenommen, "in übelster Weise die Lebensweise" in der DDR "verunglimpft" und die "westlichen Kriegstreiber" unterstützt. Daher müsse er "strengstens zur Verantwortung gezogen werden", zumal sein jugendliches Alter dem nicht entgegenstehe, "seiner sittlichen und geistigen Entwicklung" nach sei er "durchaus reif genug, die gesellschaftliche Gefährlichkeit seiner Tat einzusehen und nach dieser Einsicht zu handeln".

Das Urteil für den 18-Jährigen lautete auf ein Jahr Gefängnis. Als zusätzlich belastend betrachtete das Gericht offensichtlich K.s Herkunft. Sein Vater sei "Major bei der fasch[istischen] Wehrmacht" gewesen, habe sich 1945 von seiner Ehefrau getrennt und arbeite nun in Lübeck "beim westdeutschen Zolldienst in höherer Funktion". Dieses biografische Detail dürfte das ideologische Weltbild des Richters und seiner Schöffen bestätigt haben, zumal K. im Zuge seiner Einstellung bei der NVA Tätigkeit und Aufenthaltsort seines Vaters verschwiegen hatte. Die Autogrammkarte fand das MfS im Übrigen nicht bei K., sondern bei seinem Freund Klaus H. Rolf K. hatte die Karte zwei Wochen, nachdem der Brief von Camillo bei ihm eingetroffen war, "für einige Romanhefte" mit H. eingetauscht.

https://www.bstu.de/informationen-zur-s ... otz-allem/
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2019, 16:19

Seltsam, wir hörten als Familie gemeinsam jeden Sonntag die Hitparade von Radio Luxenburg.
Der Empfang war für damalige Zeiten und für einen Mittelwellensender ok, an Störungen durch Störsender kann ich nicht nicht erinnern.

Andererseits wenn, wie im verlinkten Bericht, behauptet wird dass das Hören von Radio Luxenburg so verboten war warum haben sich dann meine Eltern der Gefahr ausgesetzt das sich ihr Kind vielleicht an unpassender Stelle darüber äußern könnte.
Mir wurde auch nicht eingetrichtert das wir da als Familie etwas sehr verbotenes machen; nämlich "Feindsender" hören (hübsch wie hier im Bericht die Begrifflichkeit des 3. Reiches verwendet wird, denn jeder einigermaßen Interessierte wird wissen das im Dritten Reich darauf die Todesstrafe stand, ergo kann es damals in der Zone nicht milder gewesen sein).

Was ich in späteren Zeiten nie gemacht habe, auch Schulkameraden nicht, das wir an solchen Gewinnspielen teilnahmen. Egal ob von Radio Luxenburg, SFB oder RIAS. Letztere diktierten zum Ende immer sogenannte "Deckadressen" an die die Hörer der 'Ostzone' doch bitte ihre Karten mit ihren Favoriten schicken sollten ......
Das haben die Organe garantiert damals nicht gehört, denn Westradio hören war ja verboten ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon pentium » 1. März 2019, 17:12

Die 1440 Tagsüber in der Ex-DDR...und das 1959/60...In den Morgen- und Abendstunden war 1440 sehr sauber auch in der Ex-DDR zu empfangen, aber Tagsüber und noch vor der höchsten Ausbaustufe? Da würde ich eher die 6090 bevorzugen...nur gab es die damals schon in deutscher Sprache?

...
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2019, 17:17

Irgendwann schaltete Radio Luxemburg ab 21 Uhr auf Kurzwelle um, jedenfalls in den 60er Jahren als wir als Jugendliche noch viel diesen Sender gehört haben.
Und nicht heimlich im Keller sondern volle Lautstärke aus den Kofferradios auf der Strasse .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon Volker Zottmann » 1. März 2019, 17:23

Nostalgiker hat geschrieben:Seltsam, wir hörten als Familie gemeinsam jeden Sonntag die Hitparade von Radio Luxenburg.
Der Empfang war für damalige Zeiten und für einen Mittelwellensender ok, an Störungen durch Störsender kann ich nicht nicht erinnern.

Andererseits wenn, wie im verlinkten Bericht, behauptet wird dass das Hören von Radio Luxenburg so verboten war warum haben sich dann meine Eltern der Gefahr ausgesetzt das sich ihr Kind vielleicht an unpassender Stelle darüber äußern könnte.



Du willst aber uns jetzt nicht suggerieren, dass Luxemburg zu hören erlaubt war?
Wir haben den Sender auch, aber über Kurzwelle gehört, immer mit Störungen/Rauschen. Trotzdem wars verboten.
Warum hast Du denn dann bei keinem Preisausschreiben mitgemacht, denn es war doch nach Deiner Lesart erlaubt war?
Meine Frau hatte als Schulmädchen genug Ärger wegen einer Zuschrift....

Ganz egal, wo Du nun aufgewachsen bist, das Sondergebiet war aber in der DDR kaum der Harz, eher waren es Deine Aufenthaltsorte.
Übrigens ist der Sender nach dem Land benannt. Und das heißt immer schon Luxemburg.

Volker
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2019, 17:25

Warum hört man einen Sender auf Kurzwelle, wenn man auf UKW ne riesige Auswahl hat? AFN, BFBS...bei weitem besser.

AZ
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon pentium » 1. März 2019, 17:27

augenzeuge hat geschrieben:Warum hört man einen Sender auf Kurzwelle, wenn man auf UKW ne riesige Auswahl hat? AFN, BFBS...bei weitem besser.

AZ


1959 in der DDR hatte man bestimmt einen Superempfang auf UKW was AFN und BFBS betrifft....
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2019, 17:30

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Warum hört man einen Sender auf Kurzwelle, wenn man auf UKW ne riesige Auswahl hat? AFN, BFBS...bei weitem besser.

AZ


1959 in der DDR hatte man bestimmt einen Superempfang auf UKW was AFN und BFBS betrifft....


Die Frage war an Nosti gerichtet, er selbst schrieb von "Egal ob von Radio Luxenburg, SFB oder RIAS".
Wo man SFB empfing, bekam man meist auch AFN. [hallo]

AZ
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon Volker Zottmann » 1. März 2019, 17:33

Mein erstes Sternradio hatte Lang- Kurz- und Mittelwelle. UKW? Pustekuchen!

Gruß Volker
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2019, 17:34

pentium hat geschrieben:1959 in der DDR hatte man bestimmt einen Superempfang auf UKW was AFN und BFBS betrifft....


Schau mal, AFN hörte man weit in der DDR.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... rhang.html
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon pentium » 1. März 2019, 17:38

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:1959 in der DDR hatte man bestimmt einen Superempfang auf UKW was AFN und BFBS betrifft....


Schau mal, AFN hörte man weit in der DDR.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... rhang.html
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Ja auf Mittelwelle...ich kann mich nicht erinnern das man hier in der Gegend groß AFN gehört hat....auch nicht auf Mittelwelle....
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon Volker Zottmann » 1. März 2019, 17:40

An AFN habe ich auch keinerlei Erinnerung.

Gruß Volker
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon steffen52 » 1. März 2019, 17:45

Also ich kenne nur die Hitparade von Radio Luxemburg auf Kurzwelle mit reichlich Störungen! Aber wir haben sie als Jugendliche immer mit den Sternradio am Telegraphenmast
gehört und der Nachbar(strammer SED-Genosse) hat immer gemeckert wir sollen diese feindlichen Sender ausschalten. [wink]
Gruß steffen52
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2019, 17:47

augenzeuge hat geschrieben:Warum hört man einen Sender auf Kurzwelle, wenn man auf UKW ne riesige Auswahl hat? AFN, BFBS...bei weitem besser.

AZ


Schau mal auf die Jahreszahl welche ich in meinem Beitrag erwähnte und dann überleg wie viele Menschen damals in der DDR ein Radio mit UKW in den 50er Jahren hatten.
Meine Eltern schafften sich 1961 ein Radio mit UKW an und ich mein Kofferradio mit UKW im Jahr 1965 .......
Und nicht in allen Gegenden war der UKW Empfang von Westsendern gegeben .....
Ob Luxenburg überhaupt auf UKW sendete weiß ich nicht und es ist auch uninteressant, denn wenn man es damals hätte empfangen können dann hätten wir auf UKW zurückgegriffen.
So einfach ist Augenzeuge.

Ich kenne keinen der in Leipzig AFN gehört hat ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2019, 18:54

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:1959 in der DDR hatte man bestimmt einen Superempfang auf UKW was AFN und BFBS betrifft....


Schau mal, AFN hörte man weit in der DDR.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... rhang.html
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Ja auf Mittelwelle...ich kann mich nicht erinnern das man hier in der Gegend groß AFN gehört hat....auch nicht auf Mittelwelle....


Konnte man auch in Chemnitz hören.
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon pentium » 1. März 2019, 19:00

augenzeuge hat geschrieben:Konnte man auch in Chemnitz hören.
AZ


Von was redest oder besser schreibst du eigentlich. AFN aus Berlin auf Mittelwelle....zumal damals in Karl-Marx-Stadt...wirst du wohl kaum empfangen haben, tagsüber schon überhaupt nicht. Kannst ja mal diesen AFN-Hörer aus der Welt fragen, wo er so fleißig AFN gehört hat. Und wozu sollte ich zur damaligen Zeit AFN auf Mittelwelle hören...im Vogtland hatte ich RIAS und BR auf UKW.
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2019, 19:06

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Konnte man auch in Chemnitz hören.
AZ


Von was redest oder besser schreibst du eigentlich. AFN aus Berlin auf Mittelwelle....zumal damals in Karl-Marx-Stadt...wirst du wohl kaum empfangen haben, tagsüber schon überhaupt nicht. Kannst ja mal diesen AFN-Hörer aus der Welt fragen, wo er so fleißig AFN gehört hat. Und wozu sollte ich zur damaligen Zeit AFN auf Mittelwelle hören...im Vogtland hatte ich RIAS und BR auf UKW.


AFN konntest du in Chemnitz Sonnenberg empfangen, ich weiß es von anderen. Für mich und andere war das ein Kultsender.

AZ

P.S.-
Damit du mir glaubst: "aus forum digitalfernsehen"
Meine erste Wohnung war ein Altbau auf der Hainstraße (unterer Sonnenberg). Gemeinschaftsantenne gab es auf dem Haus nicht. Ich hatte für guten Westfernseh- und Rundfunkempfang etliche 1000 Ostmark und viel Freizeit investiert. Belohnt wurde ich mit ARD, ZDF, BR3, manchmal Sat_1 und das Regionalprogramm vom NDR (ARD) und vielen Radiosendern. Manchmal konnte ich sogar AFN oder den SFB aus Berlin empfangen.
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2019, 19:15

Es kommt auf das Wort machmal in dem von dir eingestellten Text an.
Und auf die Investion von einigen tausend Mark in eine Antennanlage.
Das ganze ungefähr Mitte der 80er Jahre oder hast du Augenzeuge bereits in den 70ern SAT1 oder RTL geschaut in Halle?
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon pentium » 1. März 2019, 19:18

Manchmal auf dem Sonnenberg...AZ. Die Betonung liegt bei manchmal und auf UKW...ich weiß nicht was der junge Freund aus dem Digi-Forum für eine Antenne hatte....jedenfalls wohnten nicht alle Karl Marx Städter auf der Hainstraße um manchmal bei guten Wetter die AFN Funzel aus Berlin zu hören!
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2019, 19:20

Nostalgiker hat geschrieben:Es kommt auf das Wort machmal in dem von dir eingestellten Text an.
Und auf die Investion von einigen tausend Mark in eine Antennanlage.
Das ganze ungefähr Mitte der 80er Jahre oder hast du Augenzeuge bereits in den 70ern SAT1 oder RTL geschaut in Halle?


Ich wusste, man bekam ihn ganz. Verzeih, dass ich auf die Schnelle nur diese eine Aussage fand. Eben wollte man mir noch erklären, es sei unmöglich. [hallo]
RTL konnte man erst ab 1987 empfangen.

Übrigens, ich selbst habe AFN in Leipzig gehört. Aber das war nicht das Thema.

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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon pentium » 1. März 2019, 19:23

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Es kommt auf das Wort machmal in dem von dir eingestellten Text an.
Und auf die Investion von einigen tausend Mark in eine Antennanlage.
Das ganze ungefähr Mitte der 80er Jahre oder hast du Augenzeuge bereits in den 70ern SAT1 oder RTL geschaut in Halle?


Ich wusste, man bekam ihn ganz. Verzeih, dass ich auf die Schnelle nur diese eine Aussage fand. Eben wollte man mir noch erklären, es sei unmöglich. [hallo]
RTL konnte man erst ab 1987 empfangen.

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Es ging um Mittelwelle zum Kuckuck....
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Re: Radio Luxemburg und Camillo Felgen

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2019, 19:27

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Es kommt auf das Wort machmal in dem von dir eingestellten Text an.
Und auf die Investion von einigen tausend Mark in eine Antennanlage.
Das ganze ungefähr Mitte der 80er Jahre oder hast du Augenzeuge bereits in den 70ern SAT1 oder RTL geschaut in Halle?


Ich wusste, man bekam ihn ganz. Verzeih, dass ich auf die Schnelle nur diese eine Aussage fand. Eben wollte man mir noch erklären, es sei unmöglich. [hallo]
RTL konnte man erst ab 1987 empfangen.

AZ


Es ging um Mittelwelle zum Kuckuck....


Und da sendete auch AFN. Kuckuck..... [grin]

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