Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon Interessierter » 17. Dezember 2017, 14:38

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Beach-Boys-Manager macht Ost-Punkrocker zum Weltstar - mit Unterstützung des Komitees für Unterhaltungskunst und Hits à la Milli Vanilli. Es hätte eine irre Karriere werden können. Wäre nur nicht die Wende dazwischengekommen.

Rockmusiker Jens Müller hätte Ende der Achtzigerjahre der allererste Popstar der DDR werden sollen. Als der ehemalige Manager der Beach Boys Interesse daran zeigte, aus Müller einen internationalen Star zu machen, bekamen beide unerwartete Unterstützung der DDR-Kulturbehörden - die nicht nur an Imagepflege, sondern auch an harten Devisen interessiert war. Unter dem Künstlernamen J wurden dem damals gerade 20-jährigen Ost-Berliner Studioaufnahmen in London ermöglicht. Doch am Ende war es ausgerechnet der Mauerfall, welcher der wohl unwahrscheinlichsten Musikerkarriere der DDR-Geschichte in die Quere kam.

Das Interview und weitere Fotos hier:
http://www.spiegel.de/einestages/ddr-po ... 42231.html
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Dezember 2017, 17:35

Von dieser Geschichte habe ich noch nie was gehört.
Toll Wilfried, was Du ausgegraben und eingestellt hast. Danke!

Gruß Volker
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon karnak » 17. Dezember 2017, 18:16

Wie auch, dass war in der Wendezeit, da hattest Du mit Sicherheit andere Prioritäten und ein Erfolg ist es auch nicht geworden.
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2017, 19:20

Die Platte erschien nicht ohne Grund auf dem staatlichen Label Amiga.


Das war der Fehler. Mit der richtigen Werbung eine Platte in London recorded, wäre ganz anders gelaufen.

AZ
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Dezember 2017, 19:23

augenzeuge hat geschrieben:
Die Platte erschien nicht ohne Grund auf dem staatlichen Label Amiga.


Das war der Fehler. Mit der richtigen Werbung eine Platte in London recorded, wäre ganz anders gelaufen.

AZ

Trotzdem, ob begabter oder unbegabter Sänger. Den Osten wollte damals keiner mehr hören. Schaut mal zurück, wie schnell sich damals die Puhdys auflösten. (Deren Besinnung kam auch erst später wieder)

Gruß Volker
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2017, 19:29

Volker Zottmann hat geschrieben:Den Osten wollte damals keiner mehr hören.

Gruß Volker


Ganz so ist es nicht. Aus der Versenkung kamen auch wieder welche...wie Chors.
Aber vieles was aus dem Osten kam, Auto, Nahrung....wollte das Volk plötzlich nicht mehr.
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Dezember 2017, 19:39

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Den Osten wollte damals keiner mehr hören.

Gruß Volker


Ganz so ist es nicht. Aus der Versenkung kamen auch wieder welche...wie Chors.
Aber vieles was aus dem Osten kam, Auto, Nahrung....wollte das Volk plötzlich nicht mehr.
AZ

Na AZ? Nach Deiner gestrigen Lesart, war Cohrs aber doch inzwischen "waschechter" Wessi!

Gruß Volker
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon Merkur » 17. Dezember 2017, 19:45

Volker Zottmann hat geschrieben:Schaut mal zurück, wie schnell sich damals die Puhdys auflösten.
Gruß Volker


Die Abschiedstournee begann 1988.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2017, 19:54

Volker Zottmann hat geschrieben: Na AZ? Nach Deiner gestrigen Lesart, war Cohrs aber doch inzwischen "waschechter" Wessi!

Gruß Volker


Du hast mich leider auch nicht verstanden. Vom waschechten Wessi (was ist das eigentlich für einer, etwa die aus den Sudeten, Schlesien usw., der als Jugendlicher rüber kam, ab welchem Alter macht man da ne "Grenze"? ) schrieb ich nicht. Weil es Schwachsinn ist. Eher vom Denken und Fühlen in einer neuen Gesellschaft.
Gerade du solltest das eigentlich verstehen, oder denken deine nach Kanada Ausgereisten immer noch wie früher? Erkennst du da keine Unterschiede? Ich schrieb, das Alter spielte ne große Rolle.
Chors ging mit 56 Jahren!! erst weg. Wie soll man da was werden? Kam nicht klar, er wurde teils leider auch nicht verstanden? 12 Jahre später war er wieder da. Als Ossi, für Ossis. Anders war es ihm nicht möglich.

AZ
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon pentium » 17. Dezember 2017, 20:24

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: Na AZ? Nach Deiner gestrigen Lesart, war Cohrs aber doch inzwischen "waschechter" Wessi!

Gruß Volker


Du hast mich leider auch nicht verstanden. Vom waschechten Wessi (was ist das eigentlich für einer, etwa die aus den Sudeten, Schlesien usw., der als Jugendlicher rüber kam, ab welchem Alter macht man da ne "Grenze"? ) schrieb ich nicht. Weil es Schwachsinn ist. Eher vom Denken und Fühlen in einer neuen Gesellschaft.
Gerade du solltest das eigentlich verstehen, oder denken deine nach Kanada Ausgereisten immer noch wie früher? Erkennst du da keine Unterschiede? Ich schrieb, das Alter spielte ne große Rolle.
Chors ging mit 56 Jahren!! erst weg. Wie soll man da was werden? Kam nicht klar, er wurde teils leider auch nicht verstanden? 12 Jahre später war er wieder da. Als Ossi, für Ossis. Anders war es ihm nicht möglich.

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Chors war Sachse, er kam wieder als Sachse, für Sachsen. Und wie schon gesagt, Erfurt liegt westlicher als Passau....dieser Ossi- Wessi Unfug ist typisch Deutsch und wird das Land auf ewig teilen.

...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2017, 21:55

Nein, auf ewig nicht. Nur bis die Wessis und Ossis weg sind.
Die neue Generation spricht mit diesen Worten schon nicht mehr.

Und Chors kam nicht nur für Sachsen, da gab es noch mehr.
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Dezember 2017, 21:57

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Schaut mal zurück, wie schnell sich damals die Puhdys auflösten.
Gruß Volker


Die Abschiedstournee begann 1988.

Jawohl! Und wann war Schluss?
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Dezember 2017, 22:03

Ach Jörg, Dir ist das "zwischen den Zeilen" zu lesen auch schon abhanden gekommen.
Das war rein ironisch gemeint, auf gestern bezogen und was da geschrieben wurde.
Gerade ich schreibe immer, dass ich als Deutscher fühle. Mit den Ossi-Wessi -Käse bin ich ganz dicht bei Pentium. Er hat nämlich absolut recht. Selbst München liegt östlicher als Harzgerode....
Und unseren Kindern ist das alles Schnurzpiepe!

Gruß Volker
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon augenzeuge » 17. Dezember 2017, 22:21

Volker Zottmann hat geschrieben:Ach Jörg, Dir ist das "zwischen den Zeilen" zu lesen auch schon abhanden gekommen.
Gruß Volker


Nee, die Brille war nur verrutscht. Da kann man mal sehen, wie wichtig so ein Teil ist..... [wink]

AZ
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon Merkur » 18. Dezember 2017, 08:56

Volker Zottmann hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Schaut mal zurück, wie schnell sich damals die Puhdys auflösten.
Gruß Volker


Die Abschiedstournee begann 1988.

Jawohl! Und wann war Schluss?


Das ist doch sekundär, weil Dein Argument, dass den Osten keiner mehr hören wollte, hier nicht greift. Die Puhdys hatten ihren Abschied beschlossen, da waren derartige politische Veränderungen nicht abzusehen.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon karnak » 18. Dezember 2017, 09:12

[grin] Nach anfänglicher Euphorie zu allem was man 40 Jahre nicht haben konnte, durchaus verständlich, hat sich etwas entwickelt, dass man"Ostalgie" nannte, eine Entwicklung die man niemanden wirklich anlasten konnte. Damit hat sich eine Nische am Markt aufgetan in die einige zu bedienen wussten, völlig legitim, und für die Anhänger des Marktes der es richtet müsste das doch wohl eine Freude und Bestätigung ihrer Denke sein.
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Re: Wie Jens Müller fast der erste Popstar der DDR geworden wäre

Beitragvon Volker Zottmann » 18. Dezember 2017, 11:31

Merkur hat geschrieben:[
Das ist doch sekundär, weil Dein Argument, dass den Osten keiner mehr hören wollte, hier nicht greift. Die Puhdys hatten ihren Abschied beschlossen, da waren derartige politische Veränderungen nicht abzusehen.


Ohne die Wende hätten sich die Puhdys genauso lange verabschiedet, wie die Amigos, Howard Carpendale oder andere... Nämlich nie wirklich. Wirklich aufgelöst hat sich die "Parteigruppe" Puhdys erst später. So war nach der Wende bei Maschine und Co. erst tatsächlicher Zapfenstreich.
Erst eine erneut einsetzend Nachfrage und ihre treuen Fans ließen sie wieder aufleben.

Volker
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