DDR - Brottasche

DDR - Brottasche

Beitragvon Interessierter » 2. September 2016, 10:03

Hattet ihr auch so eine ?

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Kam da denn nur Brot hinein? Ab wann gab es sie denn in der DDR? Während meiner Schulzeit in der BRD wurden mir meine Schulbrote immer in Papier eingewickelt in den Ranzen gepackt.

Während der Grundschulzeit ab 1949 hatte ich immer ein Essgeschirr mit, wo Suppen und andere Dinge, während der " Schulspeisung " hineingefüllt wurden. Gab es ähnliches zu der Zeit in der DDR auch?
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon karnak » 2. September 2016, 10:24

Ich kenne die Taschen eigentlich nur aus dem Kindergarten. In der Schule hatte man so was nicht mehr, wäre peinlich gewesen. [flash] Hinein kam da halt das Frühstück oder die Zwischenmahlzeit. Ein Kochgeschirr braucht man in der DDR nicht, es gab in jeder Schule oder Kindergarten ein Mittagessen an dem man teilnehmen konnte aber nicht musste, sowie die dazugehörigen Teller und das Besteck. Waren Teller und Besteck bei Euch im Westen etwa knapp, dass man das mitbringen musste? [flash] Meistens gab es dort eine Küche und die entsprechenden Küchenfrauen die das Essen kochten.
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Interessierter » 2. September 2016, 11:16

Kristian, ob die 1949 Teller knapp waren, weiß ich nicht, auf jeden Fall waren sie zerbrechlich.

In den Jahren 1946 - 1949 erhielten die Kinder in der Schule die sogenannte "Schulspeisung". Die Schulspeisung bestand aus verschiedenen Suppen: Es gab Schokoladensuppe aber auch Keks-, Brot- und Erbsensuppe. Diese Suppen wurden in ein Essgeschirr, dem "Henkelmann", eingefüllt. Wer keinen Henkelmann besaß, bekam seinen Schlag Suppe in ein anderes mitzubringendes Gefäß. Manche Schüler hatten als Essgeschirr nur eine Konservendose mit Drahtbügel. Einige besaßen Kochgeschirr und Löffel aus den Überbleibseln der ehemaligen Deutschen Wehrmacht.


So sahen die Dinger aus

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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Volker Zottmann » 2. September 2016, 11:20

Solche Brottasche ohne Strahler hatte ich nur im Kindergarten. In der 1. Klasse kamen damit nur noch wenige Kinder.

Zur Schulspeisung ging es bei uns in den Keller. Eine einzige Küchenfrau klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa. Teller, Kompottschälchen und Alubesteck gab es in der Schule. Nach dem Essen wurden immer Kinder rausgepickt, die beim Abwasch helfen mussten. Da war Kreativität verlangt, an der es mir nie mangelte, um sich vor solchen Diensten zu drücken.

Gruß Volker
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon karnak » 2. September 2016, 11:30

Volker Zottmann hat geschrieben:Solche Brottasche ohne Strahler hatte ich nur im Kindergarten. In der 1. Klasse kamen damit nur noch wenige Kinder.

Zur Schulspeisung ging es bei uns in den Keller. Eine einzige Küchenfrau klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll"auf Porzellanteller im Charm der Mitropa. Teller, Kompottschälchen und Alubesteck gab es in der Schule. Nach dem Essen wurden immer Kinder rausgepickt, die beim Abwasch helfen mussten. Da war Kreativität verlangt, an der es mir nie mangelte, um sich vor solchen Diensten zu drücken.

Gruß Volker

[flash] Womit Du sagen willst, auch der Vorzug einer flächendeckenden Schulspeisung war eigentlich sch... und das"rauspicken von Kindern um beim abwaschen zu helfen" waren Zeichen der knechtenden Diktatur und Vorbereitung auf das Untertanentum.
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Volker Zottmann » 2. September 2016, 11:36

Waren die Gewürze in Deinem Essen heute zu kräftig? [flash]
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon karnak » 2. September 2016, 11:47

Volker Zottmann hat geschrieben:
Zur Schulspeisung ging es bei uns in den Keller. Eine einzige Küchenfrau klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa. Nach dem Essen wurden immer Kinder rausgepickt, die beim Abwasch helfen mussten.

[grin] Und wie soll ich die Sätze interpretieren, mit den"Schlüsselwörtern" Keller, einzige Küchenfrau, klatschen, Alukübel, "liebevoll", Charm der Mitropa, Kinder rauspicken, auch ohne scharfes Essen?
Ich nehme an Du hättest lieber ein Kochgeschir der glorreichen deutschen Wehrmacht gehabt wie der Wilfried. [flash]
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Interessierter » 2. September 2016, 11:48

Volker, da musst Du Verständnis für unseren Forumsfreund Kristian haben; geht es ihm doch immer nur um die Feinheiten [grins]
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon karnak » 2. September 2016, 11:49

So ist es, der Rest ist längst geklärt.
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Volker Zottmann » 2. September 2016, 14:32

Kristian, mein Fehler mag sein, dass ich mir sehr viele Feinheiten merke. Nie alle! Gewertet habe ich überhaupt nicht in meinem Beitrag.

Wenn wir bei Klassentreffen zusammensitzen freuen sich jedenfalls sehr viele, über all das, was ich noch weiß.
Unser "Speiseraum" war ein schmuddeliger Kellerraum der Schule. (1957 bis 1961). Eine resolute alte Frau, namens Scholz gab stets das Essen aus. Die Alukübel kamen lange vor der Mittagspause. Unsere Teller waren wie überall DDR-Einheitsgeschirr, mit so einem grünen Rand obenauf. Sehr robust und dick!
Da es Mittags ja schnell gehen sollte und oft Klassen a 36 Schüler Schlange standen, klatschte die Kelle meist sehr lieblos auf die Teller.

Es stimmt mich nun sehr traurig, dass meine Erinnerung solche Bilder hervorzaubert. Andere habe ich aber nicht. Die Lehrer bekamen das Gleiche. Aßen auch an unseren Tischen oder im Kollegenkreis, je nach dem...
Dass im Winter sehr sehr oft erfrorene Kartoffeln verabreicht worden, die kein Mensch aß, ist die nackte Wahrheit.
So habe ich mich, sobald ich die Unterstufe verließ, also keinen Hort mehr besuchen konnte, auch beim Essen abgemeldet. Ich habe dann in recht frühem Alter meine eigenen Kochkünste ausprobiert und verbessert.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: DDR - Brottasche

Beitragvon karnak » 2. September 2016, 14:47

karnak hat geschrieben: Ein Kochgeschirr braucht man in der DDR nicht, es gab in jeder Schule oder Kindergarten ein Mittagessen an dem man teilnehmen konnte aber nicht musste, sowie die dazugehörigen Teller und das Besteck. Waren Teller und Besteck bei Euch im Westen etwa knapp, dass man das mitbringen musste? [flash] Meistens gab es dort eine Küche und die entsprechenden Küchenfrauen die das Essen kochten.

[grin] Dein "Fehler" ist, dass auf solch einen Beitrag einer von Dir folgt in dem mehr oder weniger erklärt wird, dass das Bemühen und Bereitstellen eines Mitragessens für jeden Schüler EIGENTLICH doch Sch..war, unter anderem weil die Teller zu dick waren und einen grünen Rand hatten. [flash]
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Volker Zottmann » 2. September 2016, 14:55

Du leidest an anerzogenem Verfolgungswahn.
Ich habe nicht einmal das Geschirr bemängelt. Nur beschrieben. Weshalb ist dann das Essen Scheiße? Verstehe ich nicht.
Vieles hat mir nie geschmeckt, doch ging es da gar nicht drum.
Wenn Du meine Sätze mal ohne ideologische Verklärungsbrille anschaust, beschreibe ich lediglich so plastisch, dass ein Fremder sich das vorstellen kann.

Gruß Volker
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon karnak » 2. September 2016, 15:09

Volker Zottmann hat geschrieben:Wenn Du meine Sätze mal ohne ideologische Verklärungsbrille anschaust, beschreibe ich lediglich so plastisch, dass ein Fremder sich das vorstellen kann.

Gruß Volker

[grin] Na dann ist ja alles in Ordnung, muss ich wohl einige "plastische Beschreibungen" falsch verstanden haben.
Aber wenn es Dir ein Trost ist, ich habe da auch nie mitgegessen, mir hat das auch nicht geschmeckt, wobei ich schon immer mäklig war.
Bei uns war der Speiseraum übrigens auch ganz unten, also im Keller. Wo auch sonst in einem Schulgebäude, auf dem Dachboden? [flash]
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon augenzeuge » 2. September 2016, 15:29

Volker Zottmann hat geschrieben:... klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa.
Gruß Volker


Porzellanteller? Plastikteller waren es....Plaste aus Buna. [flash]

AZ
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon karnak » 2. September 2016, 15:39

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:... klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa.
Gruß Volker


Porzellanteller? Plastikteller waren es....Plaste aus Buna. [flash]

AZ

Möchte ich auch fast sagen, aber die gab es bei Volker vielleicht noch nicht. NUR, was hat die Qualität des Geschirrs mit dem Bemühen den Schülern ein Mittagessen zu ermöglichen zu tun.
Und nebenbei was das Plastik oder zu dicke Geschirr angeht, so kultiviert kommt nun Wilfrieds Wehrmachts Kochgeschirr auch nicht daher. [flash]
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon pentium » 2. September 2016, 15:43

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:... klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa.
Gruß Volker


Porzellanteller? Plastikteller waren es....Plaste aus Buna. [flash]

AZ


Eben, es waren Plastikteller und Schüsseln beim Eintopf und Alu-Besteck und solche kindischen Brottaschen gab es bei uns nicht! Wenn schon waren die aus Leder und sahen so aus:
http://www.ebay.de/itm/DDR-Brottasche-B ... 1205030448
Ein bischen scrollen

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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon pentium » 2. September 2016, 15:47

karnak hat geschrieben:Und nebenbei was das Plastik oder zu dicke Geschirr angeht, so kultiviert kommt nun Wilfrieds Wehrmachts Kochgeschirr auch nicht daher.


Das ist unfair @karnak. Bedenke mal die Zeit, welche Wilfried beschrieben hat, es gab sicher nichts anderes als die Kochgeschirre aus alten Wehrmachts- Beständen...

....
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon karnak » 2. September 2016, 15:53

pentium hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Und nebenbei was das Plastik oder zu dicke Geschirr angeht, so kultiviert kommt nun Wilfrieds Wehrmachts Kochgeschirr auch nicht daher.


Das ist unfair @karnak. Bedenke mal die Zeit, welche Wilfried beschrieben hat, es gab sicher nichts anderes als die Kochgeschirre aus alten Wehrmachts- Beständen...

....

Gut, einverstanden, ich nehme diese Provokation zurück. [grin]
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Edelknabe » 2. September 2016, 16:54

Das abgebildete Kochgeschirr aus Wehrmachtsbeständen (siehe Foto vorher) gab es in unserem frühen DDR-Haushalt auch.Entweder hatte das mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft mitgebracht oder mein Opa(sein Vater) hatte es ihm vererbt? Schulessen erinnere ich mich der Essenausgabe im EG, da war recht viel Platz. Was ich fast nie gegessen habe war dieser grünliche dicke Erbsmus, der wanderte fast immer in den Essenrestekübel.

Ich habe mal gelesen(so über Buchenwald), das in den deutschen KZ der Milchreis und Grießbrei so ne Art "Spitzenessen" waren, also in der Schule zu meiner Zeit(1959-69) muss das ähnlich gewesen sein? Geschirr....keine Ahnung mehr ob Plaste und Elaste aus Schkopau oder Porzellan aus Kahla?

Rainer-Maria dessen Vater mal erzählte, das ihm ein russischer(sowjetischer) Scharfschütze einmal genau ne Kugel durch das Essgeschirr geschossen hatte. Der wollte wohl den Mann treffen, traf aber Gottseidank nur das blecherne Teil. Somit war Suppe paar Tage nicht drin, bis dann wohl Ersatz vom Tross kam.

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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon pentium » 2. September 2016, 17:29

Edelknabe hat geschrieben:Das abgebildete Kochgeschirr aus Wehrmachtsbeständen (siehe Foto vorher) gab es in unserem frühen DDR-Haushalt auch.Entweder hatte das mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft mitgebracht oder mein Opa(sein Vater) hatte es ihm vererbt? Schulessen erinnere ich mich der Essenausgabe im EG, da war recht viel Platz. Was ich fast nie gegessen habe war dieser grünliche dicke Erbsmus, der wanderte fast immer in den Essenrestekübel.

Ich habe mal gelesen(so über Buchenwald), das in den deutschen KZ der Milchreis und Grießbrei so ne Art "Spitzenessen" waren, also in der Schule zu meiner Zeit(1959-69) muss das ähnlich gewesen sein? Geschirr....keine Ahnung mehr ob Plaste und Elaste aus Schkopau oder Porzellan aus Kahla?

Rainer-Maria dessen Vater mal erzählte, das ihm ein russischer(sowjetischer) Scharfschütze einmal genau ne Kugel durch das Essgeschirr geschossen hatte. Der wollte wohl den Mann treffen, traf aber Gottseidank nur das blecherne Teil. Somit war Suppe paar Tage nicht drin, bis dann wohl Ersatz vom Tross kam.

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Die Brottasche Rainer-Maria, du hast nichts über die Brottasche geschrieben....

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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Edelknabe » 2. September 2016, 17:48

Habe gerade meine Frau gefragt und sie meinte:"Ja das hatten wir, ne Brottasche". Ich selber erinnere mich schlechter, könnte auch das" Fresspaket" nur im Ranzen verstaut haben?

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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon pentium » 2. September 2016, 17:52

Edelknabe hat geschrieben:Habe gerade meine Frau gefragt und sie meinte:"Ja das hatten wir, ne Brottasche". Ich selber erinnere mich schlechter, könnte auch das" Fresspaket" nur im Ranzen verstaut haben?

Rainer-Maria


Warum musst du da deine Frau fragen ob du in der Schule eine Brottasche hattest, Edelknabe?

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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon augenzeuge » 2. September 2016, 17:55

Interessierter hat geschrieben:Hattet ihr auch so eine ?

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Kam da denn nur Brot hinein?


Nee, auch ein Apfel oder ne Birne. Sonst jabs ja nüscht.
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Volker Zottmann » 2. September 2016, 18:25

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:... klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa.
Gruß Volker


Porzellanteller? Plastikteller waren es....Plaste aus Buna. [flash]

AZ


Eben, es waren Plastikteller und Schüsseln beim Eintopf und Alu-Besteck und solche kindischen Brottaschen gab es bei uns nicht! Wenn schon waren die aus Leder und sahen so aus:
http://www.ebay.de/itm/DDR-Brottasche-B ... 1205030448
Ein bischen scrollen

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Erinnere mal, von welchen Jahren ich schrieb. Da waren Plastikteller noch eine Rarität. Erinnere mich an 1959, da kauften wir erstes Plastik-Campinggeschirr...
Das Küchengeschirr kann durchaus noch aus der Eröffnungszeit der Schule, so 1911 stammen. Keine Ahnung.

Gruß Volker
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon pentium » 2. September 2016, 18:33

Volker Zottmann hat geschrieben:Erinnere mal, von welchen Jahren ich schrieb. Da waren Plastikteller noch eine Rarität. Erinnere mich an 1959, da kauften wir erstes Plastik-Campinggeschirr...
Das Küchengeschirr kann durchaus noch aus der Eröffnungszeit der Schule, so 1911 stammen. Keine Ahnung.

Gruß Volker


Als 1961 eingeschulter Knabe kann ich mich auch nicht mehr genau erinnern, ob 1961 Prozellanteller auf dem Essenstisch standen, also in der Schulmensa. 1973 waren es Plastikteller....

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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Zicke » 2. September 2016, 18:52

laut Wiki hatten die Thüringer Porzellan
Bild

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... gQ9QEINTAC

File:Bundesarchiv Bild 183-P1124-0029, Dillstädt, Schüler beim Essen.jpg
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Volker Zottmann » 2. September 2016, 21:54

Meine Enkelinnen haben es mit der "Beweisführung" mal einfacher.
Lediglich der Zeugungsakt ist wohl nicht gefilmt worden... Aber sonst kaum ein Tag ohne Fotos oder Filme. [flash]
Wir haben es da doch schwerer, alles muss erst mühselig erinnert, dann bestritten und dann wieder verteidigt werden. Ob es dann geglaubt wird ist auch dann noch ungewiss.

Gruß Volker
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon Beethoven » 3. September 2016, 08:47

In der Schule, in der ich lesen, schreiben (der sich "Interessierter" Nennende bezweifelt dies zwar) und rechnen lernte, waren die Speisesäle auch im Keller und man mußte von der Essenausgabe dann in den Raum gehen, der für die Klasse vorgesehen war. Da war immer großes Gewusel auf dem Flur. Ich weiß noch, dass mir nicht jedes Essen geschmeckt hat aber Bouletten, Jägerschnitzel und Nudeln waren immer gut.

Auf den Teller geklatscht wurden sicher die Kartoffeln oder Nudeln auch. An ein "Kredenzen" war wohl bei der Masse der Schulkinder kaum zu denken.

Ich bin mir gar nicht mehr so sicher ob wir Porzellanteller oder schon die Plasteteller mit den drei Fächern hatten. Spielt aber auch keine Rolle. Gut war eben, das es überhaupt eine Schulspeisung für kleines Geld (ich glaube mich zu erinnern, dass es 70 Pfennig pro Tag waren) gab.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon augenzeuge » 3. September 2016, 09:10

Beethoven hat geschrieben:Bouletten.... waren immer gut.
Gruß


Nur wer sich wundert...."Die Bezeichnung Bulette/Boulette ist im Nordosten des deutschen Sprachraumes gebräuchlich .... "Frikadelle sagt man sonst. [grins]

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Re: DDR - Brottasche

Beitragvon pentium » 3. September 2016, 14:10

augenzeuge hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Bouletten.... waren immer gut.
Gruß


Nur wer sich wundert...."Die Bezeichnung Bulette/Boulette ist im Nordosten des deutschen Sprachraumes gebräuchlich .... "Frikadelle sagt man sonst. [grins]

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In Altbayern Fleischpflanzerl und in Franken Fleischküchle oder Fleischküchla und in Sachsen kann man auch Beefsteak sagen....

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