In den Jahren 1946 - 1949 erhielten die Kinder in der Schule die sogenannte "Schulspeisung". Die Schulspeisung bestand aus verschiedenen Suppen: Es gab Schokoladensuppe aber auch Keks-, Brot- und Erbsensuppe. Diese Suppen wurden in ein Essgeschirr, dem "Henkelmann", eingefüllt. Wer keinen Henkelmann besaß, bekam seinen Schlag Suppe in ein anderes mitzubringendes Gefäß. Manche Schüler hatten als Essgeschirr nur eine Konservendose mit Drahtbügel. Einige besaßen Kochgeschirr und Löffel aus den Überbleibseln der ehemaligen Deutschen Wehrmacht.
Volker Zottmann hat geschrieben:Solche Brottasche ohne Strahler hatte ich nur im Kindergarten. In der 1. Klasse kamen damit nur noch wenige Kinder.
Zur Schulspeisung ging es bei uns in den Keller. Eine einzige Küchenfrau klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll"auf Porzellanteller im Charm der Mitropa. Teller, Kompottschälchen und Alubesteck gab es in der Schule. Nach dem Essen wurden immer Kinder rausgepickt, die beim Abwasch helfen mussten. Da war Kreativität verlangt, an der es mir nie mangelte, um sich vor solchen Diensten zu drücken.
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben:
Zur Schulspeisung ging es bei uns in den Keller. Eine einzige Küchenfrau klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa. Nach dem Essen wurden immer Kinder rausgepickt, die beim Abwasch helfen mussten.
karnak hat geschrieben: Ein Kochgeschirr braucht man in der DDR nicht, es gab in jeder Schule oder Kindergarten ein Mittagessen an dem man teilnehmen konnte aber nicht musste, sowie die dazugehörigen Teller und das Besteck. Waren Teller und Besteck bei Euch im Westen etwa knapp, dass man das mitbringen musste? Meistens gab es dort eine Küche und die entsprechenden Küchenfrauen die das Essen kochten.
Volker Zottmann hat geschrieben:Wenn Du meine Sätze mal ohne ideologische Verklärungsbrille anschaust, beschreibe ich lediglich so plastisch, dass ein Fremder sich das vorstellen kann.
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben:... klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa.
Gruß Volker
augenzeuge hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:... klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa.
Gruß Volker
Porzellanteller? Plastikteller waren es....Plaste aus Buna.
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:... klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa.
Gruß Volker
Porzellanteller? Plastikteller waren es....Plaste aus Buna.
AZ
karnak hat geschrieben:Und nebenbei was das Plastik oder zu dicke Geschirr angeht, so kultiviert kommt nun Wilfrieds Wehrmachts Kochgeschirr auch nicht daher.
pentium hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Und nebenbei was das Plastik oder zu dicke Geschirr angeht, so kultiviert kommt nun Wilfrieds Wehrmachts Kochgeschirr auch nicht daher.
Das ist unfair @karnak. Bedenke mal die Zeit, welche Wilfried beschrieben hat, es gab sicher nichts anderes als die Kochgeschirre aus alten Wehrmachts- Beständen...
....
Edelknabe hat geschrieben:Das abgebildete Kochgeschirr aus Wehrmachtsbeständen (siehe Foto vorher) gab es in unserem frühen DDR-Haushalt auch.Entweder hatte das mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft mitgebracht oder mein Opa(sein Vater) hatte es ihm vererbt? Schulessen erinnere ich mich der Essenausgabe im EG, da war recht viel Platz. Was ich fast nie gegessen habe war dieser grünliche dicke Erbsmus, der wanderte fast immer in den Essenrestekübel.
Ich habe mal gelesen(so über Buchenwald), das in den deutschen KZ der Milchreis und Grießbrei so ne Art "Spitzenessen" waren, also in der Schule zu meiner Zeit(1959-69) muss das ähnlich gewesen sein? Geschirr....keine Ahnung mehr ob Plaste und Elaste aus Schkopau oder Porzellan aus Kahla?
Rainer-Maria dessen Vater mal erzählte, das ihm ein russischer(sowjetischer) Scharfschütze einmal genau ne Kugel durch das Essgeschirr geschossen hatte. Der wollte wohl den Mann treffen, traf aber Gottseidank nur das blecherne Teil. Somit war Suppe paar Tage nicht drin, bis dann wohl Ersatz vom Tross kam.
Einen guten Abend allen ins Forum
Edelknabe hat geschrieben:Habe gerade meine Frau gefragt und sie meinte:"Ja das hatten wir, ne Brottasche". Ich selber erinnere mich schlechter, könnte auch das" Fresspaket" nur im Ranzen verstaut haben?
Rainer-Maria
Interessierter hat geschrieben:Hattet ihr auch so eine ?
Kam da denn nur Brot hinein?
pentium hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:... klatschte das Essen aus Alukübeln "liebevoll" auf Porzellanteller im Charm der Mitropa.
Gruß Volker
Porzellanteller? Plastikteller waren es....Plaste aus Buna.
AZ
Eben, es waren Plastikteller und Schüsseln beim Eintopf und Alu-Besteck und solche kindischen Brottaschen gab es bei uns nicht! Wenn schon waren die aus Leder und sahen so aus:
http://www.ebay.de/itm/DDR-Brottasche-B ... 1205030448
Ein bischen scrollen
pentium
Volker Zottmann hat geschrieben:Erinnere mal, von welchen Jahren ich schrieb. Da waren Plastikteller noch eine Rarität. Erinnere mich an 1959, da kauften wir erstes Plastik-Campinggeschirr...
Das Küchengeschirr kann durchaus noch aus der Eröffnungszeit der Schule, so 1911 stammen. Keine Ahnung.
Gruß Volker
Beethoven hat geschrieben:Bouletten.... waren immer gut.
Gruß
augenzeuge hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:Bouletten.... waren immer gut.
Gruß
Nur wer sich wundert...."Die Bezeichnung Bulette/Boulette ist im Nordosten des deutschen Sprachraumes gebräuchlich .... "Frikadelle sagt man sonst.
AZ
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