Igelit/Sprelacart

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Beitragvon Interessierter » 15. August 2016, 09:15

Kürzlich stolperte ich in den Weiten des Internets über die Begiffe Igelit und Sprelacart, die mir bis dahin völlig unbekannt gewesen waren.
Vielleicht haben ja User Erfahrungen mit diesen Materialien gemacht bzw. sie aus unterschiedlichen Gründen benutzt ? Wiki habe ich logischerweise schon gelesen und braucht daher nicht erwähnt werden.
Mich interessiert auch, ob den Bürgern damals bewußt war und ob man sie darüber informierte, wie gesundheitsschädlich dieses Zeug war ?

Kann man tatsächlich Sprelacart als Vorläufer des heutigen Laminats bezeichnen?
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Kumpel » 15. August 2016, 09:59

Oh ja Sprelacard, das war der Look der DDR. Überall im Land war dieses Material verbaut.Machte besonders nach intensivem Gebrauch einen billigen und schäbigen Eindruck und passte daher gut in das DDR Gesamtbild.
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon karnak » 15. August 2016, 10:09

Ich kann mich noch an die Tischdecken aus Igelit erinnern,am ehesten mit den Wachstuchdecken zu vergleichen,nur hauchdünn im Material.Den Cemiegeruch haben sie erst nach ein paar Wochen verloren.Da meine Oma immer so eine auf dem Küchentisch hatte fand ich den Geruch irgendwie gemütlich. Und ich habe zur Weihnachtszeit mal eine Kerze ran gehalten,das Zeug ging hoch wie Schießbaumwolle. [flash]
Dieses Sprelacart hatte mit Laminat eigentlich nichts zu tun,es kam auch nicht auf den Fußboden und wenn dann höchstens so wie Linoleum, es wurde in Rollen verkauft,war vielleicht 2 oder Millimeter stark und wurde zur Verschönerung auf Spanplatten oder so geklebt. Es war dann so schön wie das"Kunstlederimitat" im Trabant. [flash]
Gift gab es nicht in der DDR,wir hatten doch nüscht. [grin]
Soweit wie weiß gibt es das ganze Zeug heute noch.
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Kumpel » 15. August 2016, 10:37

Ja genau , das weiß ich auch noch ,die neuen Wachstuchdecken.Das saß die ganze Familie am Tisch beim Essen und schnüffelte Wochenlang die Errungenschaften der DDR Chemieindustrie.
Mit dem Gift , das stimmt. Sowas gab es nur bei den gewissenlosen , profitgeilen Kapitalisten im Westen.
Waren die Wellblechbuden an den GÜSTEN nicht auch mit Sprelarard auf Weltnieveau getrimmt?
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Wosch » 15. August 2016, 11:40

Ich kann mich auch noch daran erinnern Ende der 40er Jahren in Igilit-Schuhen rumgelaufen zu sein. Diese Dinger waren farblich gesehen bräunlich, wasserdicht und gut für Schweißfüsse. In der Zeit nach dem Krieg aber in jedem Falle besser als gar nichts.
Gerade die Versorgung mit Schuhwerk spottete bis hinein in die 50er Jahre jegliche Beschreibung, Glück hatten Diejenigen welche damals hilfreiche Verwandtschaft im Westen hatten.
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Interessierter » 15. August 2016, 11:49

Wenn ihr das so schreibt mit den Tischtuchdecken und deren Geruch, so fällt mir jetzt ein, dass ich diesen Geruch aus meiner Kindheit auch von den Tischdecken auf dem Küchentisch meiner Oma kenne.

Schön, dass ihr darüber berichtet habt, hat es doch auch bei mir wieder die Erinnerung an diesen Geruch in mein Gedächtnis gerufen.

[hallo]
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Olaf Sch. » 15. August 2016, 12:08

Wosch hat geschrieben:Ich kann mich auch noch daran erinnern Ende der 40er Jahren in Igilit-Schuhen rumgelaufen zu sein. Diese Dinger waren farblich gesehen bräunlich, wasserdicht und gut für Schweißfüsse. In der Zeit nach dem Krieg aber in jedem Falle besser als gar nichts.
Gerade die Versorgung mit Schuhwerk spottete bis hinein in die 50er Jahre jegliche Beschreibung, Glück hatten Diejenigen welche damals hilfreiche Verwandtschaft im Westen hatten.
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willst Du Schuhe die halten von Dauer, musst du gehen zu Adenauer, willst Du Schuhe aus Bakelit, musst Du gehen zu Wilhelm Pieck.
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon pentium » 15. August 2016, 12:27

AkkuGK1 hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Ich kann mich auch noch daran erinnern Ende der 40er Jahren in Igilit-Schuhen rumgelaufen zu sein. Diese Dinger waren farblich gesehen bräunlich, wasserdicht und gut für Schweißfüsse. In der Zeit nach dem Krieg aber in jedem Falle besser als gar nichts.
Gerade die Versorgung mit Schuhwerk spottete bis hinein in die 50er Jahre jegliche Beschreibung, Glück hatten Diejenigen welche damals hilfreiche Verwandtschaft im Westen hatten.
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Es geht aber um Igelit nicht um Bakelit Akku. Schuhe aus Bakelit habe ich noch nicht gesehen. Eher Gehäuse für Radios und Telefone u.s.w....

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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon karnak » 15. August 2016, 14:41

Kumpel hat geschrieben:Ja genau , das weiß ich auch noch ,die neuen Wachstuchdecken.Das saß die ganze Familie am Tisch beim Essen und schnüffelte Wochenlang die Errungenschaften der DDR Chemieindustrie.
Mit dem Gift , das stimmt. Sowas gab es nur bei den gewissenlosen , profitgeilen Kapitalisten im Westen.
Waren die Wellblechbuden an den GÜSTEN nicht auch mit Sprelarard auf Weltnieveau getrimmt?

Wachstuchdecken waren und sind anders,die sind dicker und sowas wie mit Plaste beschichteter Stoff,bunt bedruckt und leicht abzuwischen und damit leicht zu reinigen,eher auf dem Küchentisch eingesetzt. Diese Egelitdecken waren faktisch nur eine große, etwas dickere Plastikfolie,zart bedruckt und als eine Art Überdecke über das gute Tischtuch gedacht um es vor Flecken zu schützen.
Die Hauptbuden an den Güsten waren aus verputzen Sauerkrautplatten,die Vorbauten daran aus diesen grauen Steinmehlplatten die fälschlicherweise verdächtigt werden Asbestplatten zu sein. Bei den Reservebuden handelte es sich um die standardisierten transportablen Baubuden aus Plaste in Wellblechform,das nur nebenbei.
Und wie gesagt,warum diese beiden Dinge so schrecklich giftig gewesen sein sollen weiß ich nicht so genau,in jedem Fall gibt es diese Produkte heute noch. Und wenn ich ehrlich bin,ich will ja nicht alles von der Hand weisen, aber was für ein Theater man in der heutigen "Weicheigesellschaft" zu allem und jedem macht, diese Vegetarierer,Veganer,Körnerfresser und diese, dieses furchtbare Ami Pferdefutter das sich Müsli nennt Zusichnehmenden ,sie pupsen viel und übel riechend,sind immer schlecht gelaunt, haben ständig Angst von irgendwem und irgendwas vergiftet zu werden, sie haben einfach eine leichte Meise,für mich zumindest. [flash]
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Volker Zottmann » 15. August 2016, 14:55

Steckdosen waren aus Bakelit, ebenso Bohnerwachsdosen.
Igelittsandalen habe ich als Kind auch noch getragen, aber kaum Erinnerung daran. Die gab es in der frühen DDR jedenfalls noch, auch Regencapes.
Sprelacard wurde in der Bau-und Möbelindustrie verwendet. Tisch-und Arbeitsplatten, so in Anbauküchen hatten diese maximal einen knappen Millimeter dicke Schicht in Hochglanzdekor aufgezogen. Kratzfest war es nicht immer. Es gab auch Sprelacard-Schneidebrettchen, Frühstücksbrettchen.
Im Wohnungsbau wurden ab den 1970er Jahren Haustüren in Alurahmen verbaut, dessen Füllungen sprelacardbeschichtet waren. Gab es als Holzmaserung oder als Marmordekor....
Sprelacard auf Rollen für die Fußböden gab es nicht. Da irrt sich jemand. Das war auch niemals 2 mm dick.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 15. August 2016, 15:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon karnak » 15. August 2016, 15:02

Na gut nun,so im Stoff stehe ich da nicht,was aus was hergestellt war, hatte mich mehr um die Sicherheit zu kümmern [flash] Aber die Beispiele die Du nennst kommen durchaus in meiner Erinnerung hoch,gebe ich Dir recht.
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon pentium » 15. August 2016, 15:28

Volker Zottmann hat geschrieben:Stimmt hälftig Kristian.
Die DDR hat jede Menge Baracken und Fertighäuser mit Zementasbest gebaut. Wenn die glatten Asbestplatten farbbehandelt oder mit Dämmung überbaut sind, geben die in 100 Jahren noch kein Asbest frei.
Gefährlich aber sind verwitterte Wellasbestdächer. Hier pustet jeder Wind neue Fasern in die Umwelt. Ebenso schlimm sind hunderttausende Gipsasbest gebundene Abzugsrohre in den sogenannten Neubauten. Meistens in den Küchen zu finden. Die lösen sich auch langsam auf und geben die Asbestfasern frei.
Die Fernwasserleitungsrohre, die zu DDR-Zeiten in Zementasbest hergestellt und verbaut worden, sind sicher auch gefährlich. Weil zumindest weiche Trinkwasser innen die Rohre lösen können. Harte Wasser, also stark kalkhaltige, bergen diese Gefahr wohl kaum.


Gruß Volker


Thema Asbest hier im Forum:
Der Umgang mit Asbest in den deutschen Staaten in Umwelt....
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Icke46 » 15. August 2016, 15:33

Zu Igelit fällt mir wieder die Geschichte ein, die Dieter Zimmer (bis zur Rente ZDF-Journalist, hatte in seiner Fernsehzeit praktisch bei jeder Bundes- und Landtagswahl die Hochrechnungen zu verkünden) in seinem Buch "Für'n Groschen Brause" schrieb.

Zimmer stammt ja aus Leipzig und ist mit seiner Mutter gegen Ende der 50er Jahre in den Westen gegangen, besuchte also zumindest zeitweise in seiner Jugend in Leipzig die Schule. Damals gab es ja die bekannte Kartoffelkäfer-Kampagne, in der die Schüler die angeblich von den Amis abgeworfenen Kartoffelkäfer einsammeln mussten. Jedenfalls hat er da seinen Onkel gefragt, woran er nun erkennt, dass das ein amerikanischer Kartoffelkäfer ist. Der Onkel war nun einer mit nem losen Maul, der die Leute gerne aufzog - er antwortete, einfach den Käfer umdrehen, hat er Kreppsohlen an den Füssen, ist es ein Ami, hat er Igelitsohlen, ist es einer von uns [grins] .

Nebenbei bemerkt, das Buch ist wirklich gut zu lesen, ist mittlerweile aber wohl nur noch antiquarisch erhältlich.
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon pentium » 15. August 2016, 15:55

Beiträge über Asbest wurden in den Thread:
Der Umgang mit Asbest in den deutschen Staaten...
verschoben!
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Bahndamm 68 » 16. August 2016, 20:28

Mein Vater, als kleiner ständiger Schuhmacherhandwerker, bitte nicht vom Schuster schreiben – Schimpfwort, sagte immer über Igelit der Schuhe, dies wäre der Schustertot.
Mein Kommentar heute, dankbar und haltbar, aber schweißfußfördernd.

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kann die Gegenwart nicht begreifen
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Volker Zottmann » 16. August 2016, 20:53

Die Igelit-Sandalen waren ja auch aus einem Guss. Die hatten auch nichts mit dem Schustermeister zu tun. Ähnliches weichgummizeugs gibts heute auch als Badelatschen. Dann lieber ohne Gifte barfuß laufen....


Gruß Volker
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon pentium » 16. August 2016, 20:59

Volker Zottmann hat geschrieben:Die Igelit-Sandalen waren ja auch aus einem Guss. Die hatten auch nichts mit dem Schustermeister zu tun. Ähnliches weichgummizeugs gibts heute auch als Badelatschen. Dann lieber ohne Gifte barfuß laufen....


Gruß Volker


Und sich einen Fußpilz holen im Hallenbad...was ist nun besser?

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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Edelknabe » 17. August 2016, 07:39

Siehe Karnak mit: "......die Vorbauten daran aus diesen grauen Steinmehlplatten die fälschlicherweise verdächtigt werden Asbestplatten zu sein."
Textauszug ende

Was war das denn"Steinmehlplatten ", also ne Volker Mann vom Bau, nu sag du doch auch mal was dazu, zum "gemahlenem Steinkram eben zu Mehl".

Köstlich Männer, ich kenne die Platten nur unter Faserzementplatte, also die Dinger sind sauschwer, wenn du das größere Format bevorzugst und gehen tuen die Dinger(jetzt wohl unter Ausbauplatte von Fermacel) auch nur nicht im Baumarkt, obwohl ich deren Festigkeit für Fassade und so recht gut finde.Die lassen sich bestimmt auch gut streichen?

Problem ist, war eben dessen Bearbeitung, das sägen, bohren, abtrennen wo DDR Maurer nie mit Staub-Maske gearbeitet hatte und wohl demzufolge heute nicht alt wurde.

Rainer-Maria

Und einen guten Tag allen ins Forum

In meiner Fotogalerie ist ne typische DDR-Küche drin. Eine Topverarbeitung mit Pressspanplatte und Sprelacart, dazu farblich sehr geschmackvoll, das war Qualitätsarbeit made in DDR.Gekauft im Möbelhaus Modern in Leipzig. Die konntest du sofort mitnehmen....vorausgesetzt, "dein persönlicher" VEB-Betriebsfahrer mit Barkas stand draußen und du hattest den Zwanziger zur Hand HAAAAAAAAAAAAAAAaaaaaa
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Volker Zottmann » 17. August 2016, 15:05

pentium hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Die Igelit-Sandalen waren ja auch aus einem Guss. Die hatten auch nichts mit dem Schustermeister zu tun. Ähnliches weichgummizeugs gibts heute auch als Badelatschen. Dann lieber ohne Gifte barfuß laufen....


Gruß Volker


Und sich einen Fußpilz holen im Hallenbad...was ist nun besser?

pentium


Der Fußpilz juckt aber länger! [laugh] In Hallenbädern hab ich auch Latschen.

Gruß Volker
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Volker Zottmann » 17. August 2016, 15:14

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Karnak mit: "......die Vorbauten daran aus diesen grauen Steinmehlplatten die fälschlicherweise verdächtigt werden Asbestplatten zu sein."
Textauszug ende

Was war das denn"Steinmehlplatten ", also ne Volker Mann vom Bau, nu sag du doch auch mal was dazu, zum "gemahlenem Steinkram eben zu Mehl".

Köstlich Männer, ich kenne die Platten nur unter Faserzementplatte, also die Dinger sind sauschwer, wenn du das größere Format bevorzugst und gehen tuen die Dinger(jetzt wohl unter Ausbauplatte von Fermacel) auch nur nicht im Baumarkt, obwohl ich deren Festigkeit für Fassade und so recht gut finde.Die lassen sich bestimmt auch gut streichen?

Problem ist, war eben dessen Bearbeitung, das sägen, bohren, abtrennen wo DDR Maurer nie mit Staub-Maske gearbeitet hatte und wohl demzufolge heute nicht alt wurde.

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Und einen guten Tag allen ins Forum



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Du bist wieder im falschen Thread. Pentium hat doch umgebaut.
Ich kann Dir nun leider nur hier antworten, obwohl das ja schon fast alles geschrieben wurde. Was Karnak mit Steinmehl meint, ist die frühere Zementasbestplatte, bestehend aus Zement, Steinmehl, Asbest und Wasser. Statt Asbest werden heute allerlei Kunstfasern, auch Stahlfasern verarbeitet. Darum heute Faserplatte. Das hat nun aber abbsolut nichts mit Fermacell zu tun. Fermacell ist Gips und Altpapier. Du solltest mal unter Eternit suchen, dann wirst Du schlauer.

Gruß Volker
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Re: Igelit/Sprelacart

Beitragvon Edelknabe » 17. August 2016, 18:02

Der Pentium wieder....der hat irgendwie die Ordnermacke? Aber ne, das geht schon in Ordnung. Und Danke Volker für deinen fachlich guten Text.

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