von Nostalgiker » 5. März 2022, 13:52
Augenzeuge, wollen wir nicht lieber einen Kochblock aufmachen?
Diese Vielzahl von Rezepten unter denen der "original" Russischer Salat oder Olivier firmiert ist mir bekannt.
Die Zubereitung und vor allem die Zutaten variieren bei diesen Rezepten die du im Link präsentierst sehr stark.
Also ich kenne ihn nur, von besagter Freundin, ohne Majo, auf alle Fälle bewußte Wurst, Pellkartoffeln, gekochte Eier, Erbsen, saure Gurken gehören rein und dann gehen die Meinungen sehr auseinander.
Bisher nahm ich immer die Delikates Fleischwurst weil ich selbst die Doktorskaja nicht in den vielen russischen Supermärkten gefunden habe.
Allerdings bestätigten mir mal einige Verkäuferinnen (Russinnen/Ukrainerinnen), nachdem ich sie nach einer bestimmten Zutat gefragt habe und sie wissen wollten wie ich den Salat mache, das meine Variante, welche nun wiederum auf einem ukrainischen Familienrezept beruht dem was sie kennen doch sehr, sehr Nahe kommt.
Also was auf keinen Fall reinkommt ist alles was den Salat verwässern könnte, an erster Stelle wurden Tomaten genannt.
Falls du, Augenzeuge, gerne Rezepte ausprobierst schreib mir ne PM und ich schicke dir das Rezept. Nur mußt du dich bemühen einen russischen Supermarkt zu finden um einige typisch russische Zutaten zu erwerben damit du, wenn möglich, recht nahe an den Geschmack des Salates kommst.
Besagte Freundin kaufte den Großteil der Zutaten damals im nächstgelegenen Magazin bei der russischen Kaserne. Sie wohnten im Randgebiet von Berlin und da gab es genug SU Kasernen .....
Übrigens hatte mal in meiner früheren Jugend eine Haubewohnerin für mich den Kontakt zu einer russischen Offiziersfamilie vermittelt welche in Leipzig in einem Wohnblock lebte der inmitten von Deutschen bewohnten Häusern stand.
Sie hatten einen Sohn in meinem Alter. Die Eltern sprachen einigermaßen Deutsch, der Sohn weigerte sich allerdings beharrlich die "Faschistensprache" anzuhören denn geschweige zu lernen.
Die Eltern waren, wie wohl alle Russen, sehr Gastfreundlich und ich wurde bei meinen Besuchen immer sehr gut bewirtet.
Der Sohn weigerte sich allerdings mal einen Gegenbesuch zu machen.
So verpuffte sehr schnell meine Hoffnung von ihm ein umgangssprachliches Russisch zu lernen und er war, wie oben erwähnt an Deutsch nicht interessiert.
Mit anderen Worten und aus heutiger Sicht, er hat sich bewußt isoliert und von dem Land abgegrenzt in dem er leben mußte.
Dadurch schlief die Beziehung nach etlichen Monaten ein.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin
Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin
Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund