Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Grenzwolf62 » 12. April 2019, 21:22

augenzeuge hat geschrieben:
Westsellsitzer

Kenn ich nicht. [denken]

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Paar viele "s" halt fürs Tablet.
Bist auch so ein lustiges Kerlchen.
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon augenzeuge » 12. April 2019, 21:29

Grenzwolf62 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Westsellsitzer

Kenn ich nicht. [denken]

AZ


Paar viele "s" halt fürs Tablet.
Bist auch so ein lustiges Kerlchen.


Ich versteh es immer noch nicht. Tut mir leid. Aber wenn ich der Einzige bin, vergiss es.
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Grenzwolf62 » 12. April 2019, 21:33

Wenn man sich an einem technisch vertippten Wort unbedingt lustig hochziehen muss, okay, muss man nicht unbedingt verstehen.
Verstehe ich.
Wort war ca.eine Minute vor deinem Unverstand editiert, kannst du in Ruhe nachlesen.
Kindergarten.
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon augenzeuge » 12. April 2019, 21:39

Grenzwolf62 hat geschrieben:Wenn man sich an einem technisch vertippten Wort unbedingt lustig hochziehen muss, okay, muss man nicht unbedingt verstehen.
Verstehe ich.


Für mich war nichts lustig. Du hast ein notorisches Problem. Es äußert sich darin, dass man dir ne einfache Frage eher nett stellt, und du gleich losknurrst wie ein alter Köter, der missverstanden wurde und einen Feind gewittert hat. Ich hoffe, du verstehst das wenigstens. [wink]
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Grenzwolf62 » 12. April 2019, 21:41

Nett ist die kleine Schwester von Sch...
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Dr. 213 » 13. April 2019, 01:21

Grenzwolf62 hat geschrieben:Das ein Westsessellsitzer ehemaligen DDR-Bewohnern wegen ihres Lebens in dieser DDR moralische Standpauken hält ist doch einfach lächerlich.


Aber so ein Betrachter von Außen sieht den Dreck und Mief besonders deutlich.
Warum soll man auf so eine wertvolle Meinung dann verzichten ?

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Interessierter » 13. April 2019, 07:11

Leider ist es genau so eingetreten, wie ich es prophezeit habe und es sind auch die gleichen User, die ich erwartet habe.
Nur zur Erinnerung:
Ich habe mich hier bereits dahingehend geäußert ( wenn ich in der DDR gelebt hätte ), dass ich mich wahrscheinlich auch angepasst hätte, auf jeden Fall dann, wenn ich Familie gehabt hätte. Diese Entscheidung mußte jeder Bürger für sich selbst treffen.

Das kann doch aber nicht heißen, dass man sich damals keine Gedanken darüber machen konnte und 30 Jahre später nicht darüber diskutieren kann, ob man sich damit nicht moralisch mitschuldig gemacht hat!

[denken]
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Nostalgiker » 13. April 2019, 07:23

Die Herstellung eines Zusammenhanges zwischen "Interessierter". "wertvoll" und "Meinung" in einem Beitrag geht überhaupt nicht! Da widerspricht sich etwas ganz gewaltig.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Sperrbrecher » 13. April 2019, 08:03

Beethoven hat geschrieben:Ja, wer gegen den Staat, die DDR, war und auch so handelte, dem konnte das MfS sicherlich Schwierigkeiten machen. Leugne ich gar nicht..

Es war nicht notwendig gegen den Staat zu sein, um mit der Stasi Bekanntschaft zu machen.
Es reichte häufig schon aus, nicht dafür zu sein, sich neutral zu verhalten und sich nicht zu ihm zu bekennen.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon augenzeuge » 13. April 2019, 08:14

Nicht mal das. Es reichte aus, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Wenn man einmal aufgefallen war, konnte das ganze Lebenspläne zerstören. Aber irgendwie war das manchmal auch gut,wenn einem die Augen geöffnet wurden. So konnte man erkennen, dass die bisherigen Pläne falsch waren.
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Sperrbrecher » 13. April 2019, 08:17

Beethoven hat geschrieben:Na ja, damit beleidigst Du in Deinem Text also jeden DDR Bürger, der seinem Staat, als was auch immer, gedient hat. Vom Lehrer über den Arbeiter und Brigadier in der Fabrik der seinen Beruf ordentlich und mit ganzem Engagement ausführte, bis zum Staatsoberhaupt. Dazu sage ich mal nichts weiter.

Tut man das mit den Menschen zwischen 1933 bis 45, soweit sich nicht im Widerstand
aktiv gegen das Regime waren, nicht auch?
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Edelknabe » 13. April 2019, 09:13

Mann Interessierter, wenn ich Familie habe und die hatte ich,damals in dieser DDR dann kann ich mich doch nicht 30 Jahre später hinstellen,besser formuliert dahingehend äußern, das man sich moralisch schuldig gemacht hatte, eben am Mitlaufen? Deine Logik ist aber auch sowas von.....denn du schreibst doch selber sinngemäß "du wärst der erste Mitläufer mit Auszeichnung geworden".

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon karnak » 13. April 2019, 09:29

Viele Menschen wollen nicht wahrhaben, dass auch sie in der Form, wie sie sich – vielleicht unbewusst – angepasst haben, die Diktatur mit stabilisiert haben.[/size] Jeder, der in der DDR zur Wahl gegangen ist, hat ein Bekenntnis für diesen Staat abgelegt, wenn er die Kandidaten der Nationalen Front



Heißt also jeder der nicht mindestens ein halbes Jahr in Hohenschönhausen gesessen hat ist ein Täter. [flash][/quote][/quote]
[grin] Also ich lese das jedenfalls so.
Ansonsten habe ich mich auch nach 89 " anpassen" müssen, sicher zu anderen Dingen als zu irgendwelchen ideologischen Gedöns, aber ohne das funktioniert es am Ende nirgendwo, man wird dann in irgendeiner Form ausgegrenzt, das Leben als einsamer Wolf ist in Wahrheit ein Elendes, der Mensch ist nun mal ein Rudeltier. [hallo]
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon ratata » 13. April 2019, 09:42

Mal eine Frage zum Thema . Wer von euch hatte denn eine Familie zu DDR Zeiten . Bei mir waren es 20 Jahre DDR Regime, von der Armee gekommen , keine Wohnung , weder in der Stadt noch auf dem Dorfe . Auf dem Dorf wo ich herkam , waren die Chancen etwas größer . Da gab es noch die Gesindebuchten in der Nähe der LPG Höfe .
Wer kennt denn überhaupt von Euch das leben damals auf dem Dorf . Bin in der Börde aufgewachsen . Nur zur Miete mit den Eltern gewohnt ,zum Glück nicht in diesen elenden Buchten . 3 mal in 15 Jahren mussten wir umziehen . Heute würde man sagen , Kündigung wegen Eigenbedarf . Das leben wurde im Dorf durch einige Leute die sich sehr wie Wendehälse verhielten ,bestimmt . Die Lehrerschaft bestimmte in der Schule bis zu 8 Klasse . In der Kneipe wurde das sportliche im Ort geklärt . Alles was den Krieg und die Gefangenschaft , wer die Zeit unter den Nationalsozialisten erlebte, schwieg und sagte in der Öffentlichkeit, nicht viel . Denn die vielen Dorfbewohner die nach 45 verschwanden , kamen nicht wieder .
Jeder hatte mit sich selber zutun . Der normale Tag eines Mitgliedes einer LPG , begann 7 Uhr Arbeitsbeginn, 17 Uhr Feierabend . Um 18 Uhr machten die Lebensmittelläden dicht . Um 17 Uhr war nicht Schluss auf dem LPG Hof , nein draußen auf den Acker . Da waren schon 10 Minuten Weg einzuplanen . Geld musste mit rausgenommen werden , wer nichts mit hatte ließ es anschreiben . Das Essen , die Fahrräder und das Geld , alles lag am Ackerrand . Da wurde nichts geklaut .
Ab 8 Klasse ging es dann in die Stadt zur Schule , 7 15 Uhr Schulbeginn , entweder mit dem Rad oder ab 5 10 Uhr mit dem Bus zur Schule , Aufenthaltsort bis 6 30 Uhr, war die Mitropa des Bahnhofes . Wochenkarte für den VEB Kraftverkehr 2,40 Mark Montag bis Samstag , es gab eine Linie die war Privat , kostete 30 Pfennig fuhr gegen 14 15 Uhr zurück . Außerschulische Veranstaltungen zu besuchen war besch… die Busverbindungen waren sehr schlecht .
Das leben damals in den Städten anders war , auch die Lebensgewohnheiten der Schulkameraden war anders. Da die Eltern in der Industrie usw. beschäftigt waren , kümmerten sich mehr um das allgemeine Familienleben . Ich kannte bis zur Armeezeit nur Ackerbau und Viehzucht , zum Glück hatte ich bis dato eine Arbeitsstelle in einem großen Werk in der Kreisstadt . Hier waren die Arbeitskollegen aber gegenüber dem Arbeiter und Bauernstaat, anders eingestellt . Da gab es Diskussionen , das ließen die Vorgesetzten so manches mal den Kopf hängen . mfg rarata
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Volker Zottmann » 13. April 2019, 09:58

Nostalgiker hat geschrieben:Die Herstellung eines Zusammenhanges zwischen "Interessierter". "wertvoll" und "Meinung" in einem Beitrag geht überhaupt nicht! Da widerspricht sich etwas ganz gewaltig.

Dein Beitrag ist pure Hetze!

Er ist von arroganter Blödheit nicht mehr zu überbieten!
Volker Zottmann
 

Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Volker Zottmann » 13. April 2019, 10:04

Edelknabe hat geschrieben:Mann Interessierter, wenn ich Familie habe und die hatte ich,damals in dieser DDR dann kann ich mich doch nicht 30 Jahre später hinstellen,besser formuliert dahingehend äußern, das man sich moralisch schuldig gemacht hatte, eben am Mitlaufen? Deine Logik ist aber auch sowas von.....denn du schreibst doch selber sinngemäß "du wärst der erste Mitläufer mit Auszeichnung geworden".

Rainer-Maria

Natürlich kann man das Edelknabe
Wenn Du so Dein Leben analysierst, muss doch automatisch diese Erkenntnis kommen. Ob gewollt oder nicht, ob aktiv oder passiv, wir alle haben das System dadurch schon gestützt, nicht offen aufzubegehren wenn uns was gegen den Strich ging.

Gruß Volker
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Zicke » 13. April 2019, 10:16

Ob gewollt oder nicht, ob aktiv oder passiv, wir alle haben das System dadurch schon gestützt, nicht offen aufzubegehren wenn uns was gegen den Strich ging.



nach dieser Logik, betrifft das aber auch alle "Republikflüchtlinge", die haben sich aus dem Staub gemacht und den Rest der Krake überlassen.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Edelknabe » 13. April 2019, 10:18

Auf das vom rattata hin. Habe nach 2000 mal mit einem Kerl zusammen gearbeitet, der liebte zu DDR-Zeiten die Tochter eines Bauern. Der "Alte" bestimmte sinngemäß nicht nur die Erbfolge auf dem Hof(Dreiseitenhof), deren Brüder obwohl jünger standen irgendwie noch vor ihr und nee, da gings bestimmt nicht zu wie bei die Muslime im Haushalt, das Mädel war schon emanzpiert nur eben, der Alte machte es Tochter und zukünftigen Schwiegersohn nicht gerade leicht.

Da der Kerl aber selber schon in einer Familie mit richtig dominantem Vater aufgewachsen ist, dort wohl auch ganz zeitig die Fliege gemacht hatte, so kam der ganz gut zurecht mit dem Vater seiner Frau(siehe ordentlich Contra geben).

Rainer-Maria

PS: Also während der Kerl so erzählte dachte ich..."Oh mein Gott, und das in der DDR?"

PS2: Nee nee Volker, ich stelle doch nicht heute mein damals gelebtes Leben im Staate DDR in Frage. Zumal, wenn fast Alles stimmte, so vom Beruf, Familie, dem Umfeld...dem gesamten Schöpferischen sozusagen.Da kann ich heute zurück schauen und sagen...Haste schon richtig gemacht". Das in Frage stellen, gar noch zweifeln kannst du ja gerne machen, eben weil auch der Typ dafür aber ich doch nicht.
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Volker Zottmann » 13. April 2019, 10:23

Zicke hat geschrieben:
Ob gewollt oder nicht, ob aktiv oder passiv, wir alle haben das System dadurch schon gestützt, nicht offen aufzubegehren wenn uns was gegen den Strich ging.



nach dieser Logik, betrifft das aber auch alle "Republikflüchtlinge", die haben sich aus dem Staub gemacht und den Rest der Krake überlassen.

Ja schon. Nur waren die zumindest so aktiv, sich nicht mehr bevormunden zu lassen.
Und dann wieder nein: Denn jeder Mensch hat doch das Recht frei zu entscheiden, ob er weg will.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 13. April 2019, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Volker Zottmann » 13. April 2019, 10:31

Edelknabe hat geschrieben:
PS2: Nee nee Volker, ich stelle doch nicht heute mein damals gelebtes Leben im Staate DDR in Frage. Zumal, wenn fast Alles stimmte, so vom Beruf, Familie, dem Umfeld...dem gesamten Schöpferischen sozusagen.Da kann ich heute zurück schauen und sagen...Haste schon richtig gemacht". Das in Frage stellen, gar noch zweifeln kannst du ja gerne machen, eben weil auch der Typ dafür aber ich doch nicht.

Da sind wir uns sogar sehr ähnlich. Ich habe auch das Beste aus der vorgegebenen Situation gemacht, immer. Uns ging es für damals im Vergleich auch gut.
Trotzdem hat doch jeder mal in einer Mußestunde seine Gedanken zurückfahren lassen. Und gesamt betrachtet war die DDR eben kein Idealzustand.
Deshalb bist Du trotz Deiner Zufriedenheit (oder wegen) auch eine Stütze gewesen, hast die DDR mit am Leben erhalten. Ich auch, auch alle anderen damals Hiergebliebenen.
Der Dr.213 schrieb es kürzlich erst. Erst 1989 war die Zeit reif, erst dann kochte der Topf über.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Dr. 213 » 13. April 2019, 11:09

Zicke hat geschrieben:
Ob gewollt oder nicht, ob aktiv oder passiv, wir alle haben das System dadurch schon gestützt, nicht offen aufzubegehren wenn uns was gegen den Strich ging.



nach dieser Logik, betrifft das aber auch alle "Republikflüchtlinge", die haben sich aus dem Staub gemacht und den Rest der Krake überlassen.


Standhafte Helden im großen Gefängnis oder in den richtigen Löchern von Hoheneck oder Bautzen nützten niemand was.
Wer abgehauen ist, hat damit am Fundament der DDR geknabbert, darum hat man ja die Mauer gebaut.

Die Republikflüchtlinge waren ein wichtiges Moment bei der Destabilisierung vor 1961 bis hin zur Pleite in 1989.
Mit der Bearbeitung der Fluchten war die Krake gut beschäftigt und hat unendlich viel nutzloses Aktenmaterial produziert.
Nee, die Republikflüchtlinge waren nun wirklich nicht die tragenden Stützen des Systems.

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon augenzeuge » 13. April 2019, 11:14

ratata, du hast in vielen Dingen recht, das was du schreibst, hat man mir auch erzählt. Meine Großeltern kamen vom Dorf. Die hatten das auch so erlebt.
Und wenn man das mit heute vergleicht, muss man doch erkennen, wir arm die Menschen damals waren. Aber da gibts immer noch einige, die behaupten das Gegenteil. [bloed]

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon augenzeuge » 13. April 2019, 11:20

Zicke hat geschrieben:
Ob gewollt oder nicht, ob aktiv oder passiv, wir alle haben das System dadurch schon gestützt, nicht offen aufzubegehren wenn uns was gegen den Strich ging.



nach dieser Logik, betrifft das aber auch alle "Republikflüchtlinge", die haben sich aus dem Staub gemacht und den Rest der Krake überlassen.


Als ob das "aus dem Staub machen" so einfach ging. Und das was bis dahin passierte, vom Verlust der Arbeit oder von der Schikane am Arbeitsplatz, über das Verbot im Land frei zu reisen, über die Stigmatisierung mittels Stempel im PA, der Verweigerung weiterer Fortbildungen der Kinder, bis zur Ungewissheit des letzten Tages....genau deshalb wagten sich das doch viele nicht.

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon pentium » 13. April 2019, 11:25

augenzeuge hat geschrieben:
Zicke hat geschrieben:
Ob gewollt oder nicht, ob aktiv oder passiv, wir alle haben das System dadurch schon gestützt, nicht offen aufzubegehren wenn uns was gegen den Strich ging.



nach dieser Logik, betrifft das aber auch alle "Republikflüchtlinge", die haben sich aus dem Staub gemacht und den Rest der Krake überlassen.


Als ob das "aus dem Staub machen" so einfach ging. Und das was bis dahin passierte, vom Verlust der Arbeit oder von der Schikane am Arbeitsplatz, über das Verbot im Land frei zu reisen, über die Stigmatisierung mittels Stempel im PA, der Verweigerung weiterer Fortbildungen der Kinder, bis zur Ungewissheit des letzten Tages....genau deshalb wagten sich das doch viele nicht.

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@Zicke schreibt von "Republikflüchtlinge" du meinst Antragsteller auf ständige Ausreise...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Dr. 213 » 13. April 2019, 11:28

Nostalgiker hat geschrieben:Die Herstellung eines Zusammenhanges zwischen "Interessierter". "wertvoll" und "Meinung" in einem Beitrag geht überhaupt nicht! Da widerspricht sich etwas ganz gewaltig.



Soll das jetzt ein Witz sein ?
Mit dieser Stalinisten- Komik hat der Schnitzler auch immer versucht, die Verkünder der Wahrheit lächerlich zu machen.

..........sogar wenn Du sagst, die Erde ist rund, dann weiß jedes Kind, unsere Erde ist Eckig............

Schade das ich aus Gründen der Höflichkeit das ........... weglassen muss.

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon augenzeuge » 13. April 2019, 11:28

pentium hat geschrieben:
@Zicke schreibt von "Republikflüchtlinge" du meinst Antragsteller auf ständige Ausreise...


Ok, auch die Antragsteller wurden manchmal so genannt.

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Edelknabe » 13. April 2019, 11:31

Jörg mit diesem:

"Und wenn man das mit heute vergleicht, muss man doch erkennen, wir arm die Menschen damals waren. Aber da gibts immer noch einige, die behaupten das Gegenteil."
textauszug ende

Also bitte Jörg, du vergisst das damaliger Bauer West mit seinen ein Handtuch großen Feldern auch nur sinngemäß im menschlich armen Mittelalter gelebt hatte. Irgendwo im Schwarzwald vor paar Jahren paar Bauernhöfe, ich dachte so bei mir, die Zeit bei Denen ist in die fuffziger Jahre voll stehen geblieben.

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon augenzeuge » 13. April 2019, 11:39

Edelknabe hat geschrieben:Jörg mit diesem:

"Und wenn man das mit heute vergleicht, muss man doch erkennen, wir arm die Menschen damals waren. Aber da gibts immer noch einige, die behaupten das Gegenteil."
textauszug ende

Also bitte Jörg, du vergisst das damaliger Bauer West mit seinen ein Handtuch großen Feldern auch nur sinngemäß im menschlich armen Mittelalter gelebt hatte. Irgendwo im Schwarzwald vor paar Jahren paar Bauernhöfe, ich dachte so bei mir, die Zeit bei Denen ist in die fuffziger Jahre voll stehen geblieben.

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Sorry, da widerspreche ich dir. Ich kenne zufällig ein paar Bauernhöfe im Rheinland.

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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Nostalgiker » 13. April 2019, 11:49

Es ist beruhigend zu wissen das die bigotten Eiferer und Heuchler mit verlässlicher Sicherheit ihrer Empörung regelmäßig mit peinlichen Kommentaren Luft machen.

Was mich immer wieder erstaunt wie aufmerksam und fast gierig ist zu vermuten müssen doch diese selbsternannten Gegner, Bekämpfer der DDR und schon immer alles gewusst habende damals den 'Schwarzen Kanal' nicht regelmäßig geschaut haben, sondern auch so beeindruckt von dieser Sendung gewesen sein das sie sich sogar noch nach 30 Jahren ganz genau und detailliert an argumentative Inhalte dieser Sendung erinnern können.
Ebenso ein Mysterium ist sind ihre Erkenntnisse was den Inhalt der Printmedien 'Junge Welt' und 'Neues Deutschland' betrifft.
Nicht nur das sie diese Zeitungen offenbar in der DDR von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen haben, das scheinen sie auch noch Heutzutage zu zelebrieren.
Verständlich, denn lieb gewordene Gewohnheiten gibt man so schnell nicht auf.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Leben in der DDR - eine Familie blickt zurück

Beitragvon Nostalgiker » 13. April 2019, 11:51

Augenzeuge, was kennst du nicht!
Außer natürlich wie der "Normalo" von der Strasse so tickt, was er denkt, macht oder nicht macht. Das weißt du weniger.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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