Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

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Beitragvon Interessierter » 16. Februar 2017, 11:57

"Auch in diesem Jahr ( 2009 ) findet wieder das Festival des politischen Witzes statt. Erster Preis: Zehn Jahre Winterurlaub in Sibirien . . ."

So lachte man in der DDR, deren Staatsführung keinen Spaß verstand.

O. F. Weidling, ein sozialistischer Showmaster, so eine Art Peter Frankenfeld des Ostens, machte da beispielsweise eine bittere Erfahrung. Ende der 70er Jahre bekam er im DDR-Fernsehen die äußerst beliebte Unterhaltungssendung "Treff mit O. F.", in die er Prominente wie die Schauspielerin Gisela May und den Dirigenten Kurt Masur einlud, sie privat porträtierte, ihnen den "Schleier der Unnahbarkeit" nahm. Das war ein Novum, schließlich gab es offiziell im sozialistischen Einheitsstaat keine Stars. Der humorvolle Weidlich durfte sich aber einiges erlauben, Witze reißen: "Warum hat Honecker nun doch das doppelseitige Klopapier eingeführt? Weil wir von allem eine Kopie nach Moskau schicken sollen."

Doch dann moderierte Weidlich im April 1984 live fürs Fernsehen die Eröffnung des Berliner Friedrichstadtpalastes und plauderte ironisch über die kostspieligen Aufbauleistungen der DDR vor allem in der Hauptstadt und setzte auch eine Pointe zum Milliarden-Kredit des Franz Joseph Strauß. Allgemeiner Applaus, und Weidlich legte nach: "Oh, der Genosse Mittag hat nicht gelacht. Doch, jetzt schmunzelt er, da fällt mir ein Stein vom Herzen." Das für die Staatsverschuldung mitverantwortliche Politbüromitglied Günter Mittag aber schmunzelte dann gar nicht mehr - und Weidlich wurde gefeuert, erhielt Auftrittsverbot, verschwand von der Bildfläche; und neun Monate nach der Gala war Weidlich tot, gestorben an den Folgen eines Schlaganfalls.

Ulrike Häußer hat den Fall Weidlich für den Sammelband "Vergnügen in der DDR" aufgeschrieben - und dieses wissenschaftlich fundierte Buch ist einer der bemerkenswertesten Beiträge zum Jubiläumsjahr des Mauerfalls. Vergnügen in der DDR? In einer Diktatur? Natürlich gab es das, und nicht nur beim FKK an den Badeseen der Republik und an der Ostsee. Und der Alkohol half auch dabei, das "Schnäpseln" gehörte zur DDR-Alltagskultur, der Pro-Kopf-Verbrauch an Weinbrand, Klarem und Likör betrug 1988 im Osten 16,1 Liter - die Westdeutschen becherten nur 6,1 Liter Schnaps.

Wobei die Autoren des Buches nichts von schnellen Wahrheiten halten und differenzieren, keinen Widerspruch zwischen dem Alltagsleben und der Erfahrung mit dem Totalitarismus unterstellen. Sie malen keine Ostalgie, behaupten nicht, dass sich das DDR-Volk rein ins Private zurückzog, um nur gegen die Oberen zu feiern und zu festen. Oder gegen sie zu lachen. Ulrike Häußer, Marcus Merkel und Co. zeigen vielmehr auf, dass das Vergnügen in der DDR gleichsam "parasitär" alle Bereiche der Diktatur durchsetzte, dass also das, was Vergnügen bereitete, der subjektiven Wahrnehmung des Einzelnen oblag. Einfacher gesagt: Wer Vergnügen haben wollte, konnte das mit dem System und gegen das System bekommen. Und manchmal waren die Grenzen fließend - und das wollte was heißen in der eingemauerten DDR.

Es geht also um die Karnevalclubs des Ostens zwischen Frohsinn und Zensur, ums Glücksspiel und Camping, um Sex und Saufen, um Kabarett und Popmusik, um Kunst und Propaganda. Aber das eine große Thema bleibt die Freiheit, und die schuf sich das eingesperrte DDR-Volk kleinbürgerlich im Grünen, bevor die Mauer fiel und Mallorca eine Option wurde. Im Sommer 1989 kamen auf die 13 Millionen erwachsenen Ostdeutschen 852 000 Kleingärten und 2,6 Millionen Wochenendgrundstücke, fast jeder zweite Haushalt hatte sein privates Freizeitreich. Und der Staat förderte auch noch dieses Laupenpipervergnügen: Gemüseanbau behob Versorgungsengpässe.

http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Verg ... 46633.html

Die Bürger aus den neuen Bundesländern werden sich dann sicher noch an den Herrn Weidling erinnern, oder?
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon zoll » 16. Februar 2017, 12:28

Das die DDR Bürger zu feiern wußten kann ich nur bestätigen. Ich habe an Karnevalsvergnügen in Magdeburg teilgenommen und auch einmal in Erfurt kräftig gefeiert. Bier und Schnaps war für einen Westdeutschen billiger als Leitungswasser.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Nostalgiker » 16. Februar 2017, 12:40

Leitungswasser war in der DDR für umsonst, nur mal so am Rande ......

Schön das im Artikel permanent von Herrn Weidlich geschrieben wird. Dieser Herr war wirklich nicht bekannt, der Conférencier und Moderator O. F. Weidling hingegen schon.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon pentium » 16. Februar 2017, 12:47

Nostalgiker hat geschrieben:Leitungswasser war in der DDR für umsonst, nur mal so am Rande ......

Schön das im Artikel permanent von Herrn Weidlich geschrieben wird. Dieser Herr war wirklich nicht bekannt, der Conférencier und Moderator O. F. Weidling hingegen schon.


Das kann schon mal passieren, dass sich im Laufe eines Textes der Name von Weidling in Weidlich ändert. Vielleicht hatte der Praktikant/in einen schlechten Tag...

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Nostalgiker » 16. Februar 2017, 12:51

Auch wenn hier im Forum nicht jeder seinen Text "Korrektur liest", in einem Print Medium sollte dies zum Grundhandwerkszeug, auch eines Praktikanten, gehören.

Soweit der OT dazu.

Diese im Artikel genannten Sendungen habe ich immer gerne gesehen.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon pentium » 16. Februar 2017, 12:56

Nostalgiker hat geschrieben:Auch wenn hier im Forum nicht jeder seinen Text "Korrektur liest", in einem Print Medium sollte dies zum Grundhandwerkszeug, auch eines Praktikanten, gehören.

Soweit der OT dazu.

Diese im Artikel genannten Sendungen habe ich immer gerne gesehen.



Bleibt die Frage ob dieser Herr Weidlich auch in diesem Buch auftaucht oder es einfach ein Flüchtigkeitsfehler des '###Tageblattes aus dem Jahre 2009 ist?

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Nostalgiker » 16. Februar 2017, 13:01

pentium, das kann nur herausgefunden werden wenn jemand das Buch erwirbt oder aus einer Bibliothek ausleiht ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon pentium » 16. Februar 2017, 13:12

Nostalgiker hat geschrieben:pentium, das kann nur herausgefunden werden wenn jemand das Buch erwirbt oder aus einer Bibliothek ausleiht ......


Stimmt. Wobei ich mehr die Redaktionsstube des Tageblatts in Verdacht haben, ist auch egal. Jedenfalls ist es doch schön, wenn mir wieder einmal jemand mein Leben damals in der DDR erklärt.

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Volker Zottmann » 16. Februar 2017, 14:12

Selbstverständlich hat Leitungswasser in der DDR auch Geld gekostet.
Mindestens alle privaten Hauseigentümer hatten Wasseruhren in ihren Immobilien und berappten für die Uhr und den Verbrauch. Es ist eine Mär, dass Wasser gratis war. Es war wesentlich preiswerter als heute, da es subventioniert wurde, aber keinesfalls kostenlos zu bekommen.
Wahr ist, dass die Sanitärhersteller nicht mal genug Wasseruhren für volkseigene Gebäude bereitstellen konnten, und dadurch Verbräuche stark pauschaliert wurden.

Gruß Volker

PS: O.F.Weidling mit seiner rot gefütterten Jacke, war ein trauriges Paradebeispiel für Berufsverbotsopfer aus bloßer Willkür. Sein Schlaganfall kam nich von allein!
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Beethoven » 16. Februar 2017, 15:04

Jaein - in einer Mietwohnung, war in der Warmmiete alles enthalten was Medien anbelangt. Wasser in aller Form inkl. Abwasser, Strom und Gas.

Auch dieses war Mitschuld, am ökonomischen Desaster.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon karnak » 16. Februar 2017, 15:19

Volker Zottmann hat geschrieben:
PS: O.F.Weidling mit seiner rot gefütterten Jacke, war ein trauriges Paradebeispiel für Berufsverbotsopfer aus bloßer Willkür. Sein Schlaganfall kam nich von allein!

Das ist übrigens auch wieder so eine Geschichte die man einfach so erzählt, sehr wahrscheinlich überhaupt keine Belege dafür hat und feststehende Fakten einfach weg lässt um der eigenen These des entsprechenden Zeitgeistes mehr Gewicht zu verleihen. Der letzte Auftritt fand im April 84 statt, im Januar 85 ist er gestorben und zwar an den Folgen mehrerer schwerer Erkrankungen mit dem Endpunkt eines tödlichen Schlaganfalls, den man übrigens nicht auf Grund einer psychischen Belastung erleidet. Das der Mann in diesem nicht mal einem Jahr bis zu seinem Tod nun nicht mehr gearbeitet hat ist doch wohl auch ohne angebliches Berufsverbot nachvollziehbar. Und wenn es das denn gab, dann bitte schön, auf welcher Faktenlage fußt das dann?Auf dem reinen nicht mehr Auftreten doch wohl nicht zwingend und zweifelsfrei wenn man die Erkrankung des Mannes nicht aus den Augen verliert.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon pentium » 16. Februar 2017, 15:30

Die Mitteldeutsche Zeitung schrieb 2006 dazu:

Nur einige Wochen nach einer Darmkrebsoperation moderiert O. F. Weidling die Wiedereröffnung des Berliner Friedrichstadtpalastes. Gewohnt spitzzüngig kalauert er über DDR-Tabus wie Ausreisewelle und Versorgungslücken, er witzelt über den von Franz Josef Strauß eingefädelten Milliardenkredit und erlaubt sich einen Schenkelklopfer auf Kosten des mächtigen Politbüromitglieds Günther Mittag: "Ich sehe, Genosse Mittag lacht nicht. Oh, er lächelt, ein Stein fällt mir vom Herzen."
Die Karriere des O. F. Weidling ist damit beendet. Schon in der Wiederholung der Fernsehsendung kommt der Conférencier nicht mehr vor. Zwei Wochen später fliegt er auch aus dem Live-Programm. Ohne Erklärung, ohne Berufungsmöglichkeit. Über Nacht ist Weidling eine Unperson, die öffentlich nicht mehr existiert. Verzweifelte Briefe an Honecker ändern nichts. 1985, ein Jahr nach seinem plötzlichen Verschwinden von der Bühne, stirbt O. F. Weidling.



– Quelle: http://www.mz-web.de

Ich würde mal behaupten, es war beides, die Krankheit und Mittags Rache...

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon pentium » 16. Februar 2017, 15:38

Noch genauer:

Zitat:
Auf dem Höhepunkt des Ruhms musste er jedoch schmerzlich erkennen: Mit Politiker-Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten. Als er am 27. April 1984 vor der "Partei- und Staatsführung" den neuen Friedrichstadt-Palast eröffnete, stiess sich Wirtschaftsverlenker Günter Mittag (1926-1994) an seinen Pointen und initiierte den Abschuss. In der Wiederholung der Fernsehaufzeichnung war O.F. komplett herausgeschnitten. Einige Tage später "entfernte" man ihn aus dem Programm, das bis Oktober laufen sollte. Der nächste Fernseh-"Treff" wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Neue Engagements blieben aus, ob veranlasst oder aus vorauseilendem Gehorsam sei dahingestellt. Selbst zu seinem 60. Geburtstag am 2. August erschienen nur zweite Garnituren...

Wer O.F. kannte, weiss, dass er dies nicht verkraftet haben kann. Bereits vor Eröffnung des Palastes hatte er sich einer Darmkrebsoperation unterzogen. Es folgte eine Lungenembolie. Im September 1984 ereilte ihn der erste Schlaganfall, kurz vor Weihnachten der zweite. Am 06. Januar 1985 starb er. Zur Trauerfeier auf dem Heidefriedhof konnte die Kapelle die Menschenmenge nicht fassen. (Text: Dresdener Neuste Nachrichten)

http://www.welt-des-wissens.com/wissen/ ... idling.htm

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon karnak » 16. Februar 2017, 15:42

pentium hat geschrieben:
Ich würde mal behaupten, es war beides, die Krankheit und Mittags Rache...

pentium

Zumindest das Erste steht fest, das Zweite ist einfach nur eine Behauptung, zumindest wenn es um die Kategorie Berufsverbot geht, die war nämlich gar nicht mehr notwenig, um es etwas geschmacklos auszudrücken.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon pentium » 16. Februar 2017, 15:52

karnak hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
Ich würde mal behaupten, es war beides, die Krankheit und Mittags Rache...

pentium

Zumindest das Erste steht fest, das Zweite ist einfach nur eine Behauptung, zumindest wenn es um die Kategorie Berufsverbot geht, die war nämlich gar nicht mehr notwenig, um es etwas geschmacklos auszudrücken.


Und mit was begründest du das O.F. komplett herausgeschnitten wurde aus der Wiederholung, dass er nur wenige Tage später aus dem Programm entfernt wurde?

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon karnak » 16. Februar 2017, 15:55

Wie begründet Du denn, dass der Mist den man Schmähgedicht gegen den Erdogan nennt nach kurzer Zeit nicht mehr in den gängigen Medien zu finden war?
Den Milliardenkredit maßgeblich von Strauß initiiert, der auch nicht immer in jeder Hinsicht Spass verstand, vorzuführen und lächerlich zu machen war sicher keine gute Idee. Ähnlich wie bei dem "Schmähgedicht " hoffte die DDR auf weitere Unterstützung durch Strauß wie jetzt die Bundesrepublik auf Unterstützung durch einen Erdogan.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon pentium » 16. Februar 2017, 16:02

karnak hat geschrieben:Wie begründet Du denn, dass der Mist den man Schmähgedicht gegen den Erdogan nennt nach kurzer Zeit nicht mehr in den gängigen Medien zu finden war?


Du lenkst vom Thema ab @Karnak. Es geht um O.F. damals in der DDR und nicht um Erdogan im Hier und Heute. Außerdem gab es damals in der DDR keine anderen gängigen Medien...

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Sirius » 16. Februar 2017, 16:08

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
PS: O.F.Weidling mit seiner rot gefütterten Jacke, war ein trauriges Paradebeispiel für Berufsverbotsopfer aus bloßer Willkür. Sein Schlaganfall kam nich von allein!

...mit dem Endpunkt eines tödlichen Schlaganfalls, den man übrigens nicht auf Grund einer psychischen Belastung erleidet.


Da sind die medizinischen Erkenntnisse in Harzgerode aber weiter vorangeschritten als in Potsdam.

Aus der medizinischen Fachliteratur:

Schlaganfall und Psyche

Zusammenfassung

Schlaganfall und Psyche haben eine komplexe und bidirektionale Beziehung. So ist es einerseits gut bekannt, dass psychische und soziale Faktoren, „Stress“ oder auch eine Depression einen unabhängigen Risikofaktor für das Auftreten von Schlaganfällen darstellen.
...
Stress als Risikofaktor für Schlaganfall und Herzinfarkt

Es ist durch eine Reihe von Untersuchungen gut belegt, dass akuter wie chronischer Stress einen Risikofaktor für vaskuläre Ereignisse darstellen kann.
...
Dass nicht nur akuter Stress, sondern auch der kumulierte chronische Stress über die Lebenszeit zum kardiovaskulären Risiko beiträgt, haben die Fallkontrollstudien INTERHEART und INTERSTROKE nachweisen können. So wurde bspw. in der INTERHEART-Studie ein sogenannter psychosozialer Index ermittelt, welcher unterschiedliche Faktoren beinhaltete wie Geldsorgen, Stress am Arbeitsplatz oder im Privatleben, weiterhin Ereignisse in der frühen Kindheit. Insgesamt zeigte sich eine über 2-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse bei positivem psychosozialen Index. Ähnlich wie der chronische Stress ist auch das Vorliegen einer Depression im jungen und mittleren Lebensalter ein Risikofaktor für später auftretende Herzinfarkte und Schlaganfälle. So hat eine Untersuchung von Studienteilnehmern der „Framingham Heart Study“ ergeben, dass Depressive im Vergleich zu Nichtdepressiven ein bis zu 4-fach höheres Schlaganfall-Risiko haben. Interessanterweise ließ sich dies aber nur für diejenigen Studienteilnehmer nachweisen, die <65 Jahre alt waren
..
https://www.thieme.de/de/psychiatrie-ps ... -53868.htm
Zuletzt geändert von Sirius am 16. Februar 2017, 16:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon karnak » 16. Februar 2017, 16:08

[grin] Ich lenke nicht vom Thema ab, ich versuche nur an ein paar Beispielen klar zu machen, dass es manchmal Dinge gibt die gewichtiger sind als das einzelne Wort eines Komikers. Und dass das blose Nichtsenden des Späßchens eines Weidling nicht unbedingt ein vermeintlich ausgesprochenes Berufsverbot beweist.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon karnak » 16. Februar 2017, 16:13

Sirius hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
PS: O.F.Weidling mit seiner rot gefütterten Jacke, war ein trauriges Paradebeispiel für Berufsverbotsopfer aus bloßer Willkür. Sein Schlaganfall kam nich von allein!

...mit dem Endpunkt eines tödlichen Schlaganfalls, den man übrigens nicht auf Grund einer psychischen Belastung erleidet.


Das sind die medizinischen Erkenntnisse in Harzgerode aber weiter vorangeschritten als in Potsdam. Aus der medizinischen Fachliteratur:

Schlaganfall und Psyche

Zusammenfassung

Schlaganfall und Psyche haben eine komplexe und bidirektionale Beziehung. So ist es einerseits gut bekannt, dass psychische und soziale Faktoren, „Stress“ oder auch eine Depression einen unabhängigen Risikofaktor für das Auftreten von Schlaganfällen darstellen.
...
Stress als Risikofaktor für Schlaganfall und Herzinfarkt

Es ist durch eine Reihe von Untersuchungen gut belegt, dass akuter wie chronischer Stress einen Risikofaktor für vaskuläre Ereignisse darstellen kann.
...
Dass nicht nur akuter Stress, sondern auch der kumulierte chronische Stress über die Lebenszeit zum kardiovaskulären Risiko beiträgt, haben die Fallkontrollstudien INTERHEART und INTERSTROKE nachweisen können. So wurde bspw. in der INTERHEART-Studie ein sogenannter psychosozialer Index ermittelt, welcher unterschiedliche Faktoren beinhaltete wie Geldsorgen, Stress am Arbeitsplatz oder im Privatleben, weiterhin Ereignisse in der frühen Kindheit. Insgesamt zeigte sich eine über 2-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse bei positivem psychosozialen Index. Ähnlich wie der chronische Stress ist auch das Vorliegen einer Depression im jungen und mittleren Lebensalter ein Risikofaktor für später auftretende Herzinfarkte und Schlaganfälle. So hat eine Untersuchung von Studienteilnehmern der „Framingham Heart Study“ ergeben, dass Depressive im Vergleich zu Nichtdepressiven ein bis zu 4-fach höheres Schlaganfall-Risiko haben. Interessanterweise ließ sich dies aber nur für diejenigen Studienteilnehmer nachweisen, die <65 Jahre alt waren
..
https://www.thieme.de/de/psychiatrie-ps ... -53868.htm

Na gut nun, haste was gefunden mit dem Du mich vorführen kannst. [grin] Das ändert aber nichts daran, dass das Berufsverbot eine pure Behauptung ist. Und der Weidling nicht einfach so und völlig unerwartet einen Schlaganfall erlitten hat, er war schon lange ein sehr kranker Mann auch ohne den Auslöser des Berufsverbotes. Das einfach zu behaupten bleibt pure Propaganda und nur darum ging es mir.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon pentium » 16. Februar 2017, 16:15

karnak hat geschrieben:[grin] Ich lenke nicht vom Thema ab, ich versuche nur an ein paar Beispielen klar zu machen, dass es manchmal Dinge gibt die gewichtiger sind als das einzelne Wort eines Komikers. Und dass das blose Nichtsenden des Späßchens eines Weidling nicht unbedingt ein vermeintlich ausgesprochenes Berufsverbot beweist.


@Karnak, wir sind beide gelernte DDR Bürger, natürlich hat da niemand ein Berufsverbot ausgesprochen. Solche Sachen liefen einfach anders ab, negativ aufgefallen, abgewischen von der großen Linie und weg vom Fenster...Genossen wir müssen da was tun!

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon karnak » 16. Februar 2017, 16:20

pentium hat geschrieben:
@Karnak, wir sind beide gelernte DDR Bürger, natürlich hat da niemand ein Berufsverbot ausgesprochen. Solche Sachen liefen einfach anders ab, negativ aufgefallen, abgewischen von der großen Linie und weg vom Fenster...Genossen wir müssen da was tun!

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Gebe ich Dir durchaus recht, nur in dem Fall ist die bekannte Faktenlage nun mal eine andere und was sonst als zweifelsfrei behauptet wird die übliche, einfach mal so, Geschichtenerzählerei. Und zwar mit dem üblichen Hintergrund der ideologischen Eiferei und diese " Aktivitäten " nerven mich nun mal, völlig egal bei welchem Thema man sie zum Einsatz bringt. [grin]
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Sirius » 16. Februar 2017, 16:28

karnak hat geschrieben:Na gut nun, haste was gefunden mit dem Du mich vorführen kannst. [grin] Das ändert aber nichts daran, dass das Berufsverbot eine pure Behauptung ist. Und der Weidling nicht einfach so und völlig unerwartet einen Schlaganfall erlitten hat, er war schon lange ein sehr kranker Mann auch ohne den Auslöser des Berufsverbotes. Das einfach zu behaupten bleibt pure Propaganda und nur darum ging es mir.


Es ging mir nicht um Vorführung, sondern nur um eine falsche Aussage richtig zu stellen. Ich bin doch u.a. auch deshalb hier, um - wie Du - falsch dargestellte Dinge richtig zu stellen. [grins]

Jetzt im Ernst. Ich hatte nach dem Lesen das Artikels sofort den gleichen Gedanken wie Volker Zottmann, dass ihm (Weidling) dieses Berufsverbot den Rest gegeben hat. Das psychische Belastungen Schlaganfälle, Herzinfarkte und Krebs auslösen oder begünstigen können, war mir nämlich in dem Moment bereits bekannt. Allerdings gebe ich zu, dass ich zu dem Zeitpunkt des Lesens des Artikels noch nicht die Krankengeschichte von Weidling kannte - die hatte @Pentium ja erst später nachgereicht.

Und trotz der Krankengeschichte könnte dieses Berufsverbot Weidling den Rest gegeben haben, bzw. das Ableben beschleunigt haben. Angesichts der Darmkrebsgeschichte ist es natürlich schwer zu sagen, wie lange er damit noch hätte leben können; das kommt auf das Stadium der Diagnose an. Castro, z.B. konnte noch einige/viele Jahre trotz diagnostiziertem Darmkrebs weiterleben.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon karnak » 16. Februar 2017, 16:47

Könnte, natürlich, es könnten auch schon Außerirdische die Erde besucht haben und manche behaupten das auch, aber eben ohne wirkliche Belege dafür zu haben. Und weil sie die nicht haben und das auch selbst sehr genau wissen, wird einfach behauptet, die Kunst des Weglassens gepflegt und besonders vorsätzlich gefälscht und verfälscht und das ist der Punkt. Das ist das was zum Widerstand anstachelt.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon pentium » 16. Februar 2017, 16:57

karnak hat geschrieben:Könnte, natürlich, es könnten auch schon Außerirdische die Erde besucht haben und manche behaupten das auch, aber eben ohne wirkliche Belege dafür zu haben. Und weil sie die nicht haben und das auch selbst sehr genau wissen, wird einfach behauptet, die Kunst des Weglassens gepflegt und besonders vorsätzlich gefälscht und verfälscht und das ist der Punkt. Das ist das was zum Widerstand anstachelt.


Die Außerirdischen, EvD hier im Thread?

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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Volker Zottmann » 16. Februar 2017, 17:00

Ich kann mich an diese, die letzte Sendung mit O.F.Weidling sehr gut erinnern. Als er vor der ersten Reihe seine Poienten abließ, ahnte man schon als gelerntes Ossi, dass er sich wohl zu weit aus dem Fenster lehnte. Honecker saß da ganz amüsiert, was man von Mittag nicht behaupten konnte.
Wie sofort im Anschluss mit Weidling umgegangen wurde, war dank Westfernsehen schnell in aller Munde. Über seine Krankheiten wurde von keiner Seite berichtet. Dass er aber wegen des Auftrittsverbots und der Beschneidung seiner bereits vorgezeichneten Sendetermine schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde war bekannt.
Auch wenn nun über 20 Jahre keiner mehr so von ihm sprach, ist es aber billig, seine Leistung, sein damaliges kabarettistisches Gegenspiel so herabzuwürdigen, wie Du es tust Kristian.
Heute zu posaunen, er hätte sicher gar kein Auftrittsverbot gehabt, ist einfach infam. Dadurch wird Deine DDR nicht besser. Sie war genauso infam mit ihren Künstlern umgegangen, reihenweise.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Sirius » 16. Februar 2017, 17:06

karnak hat geschrieben:Könnte, natürlich, es könnten auch schon Außerirdische die Erde besucht haben und manche behaupten das auch, aber eben ohne wirkliche Belege dafür zu haben. Und weil sie die nicht haben und das auch selbst sehr genau wissen, wird einfach behauptet, die Kunst des Weglassens gepflegt und besonders vorsätzlich gefälscht und verfälscht und das ist der Punkt. Das ist das was zum Widerstand anstachelt.


Was soll der deplazierte Verweis auf Außerirdische bei diesem Thema? Bei dem Fall Weidling wurde weder etwas weggelassen, noch gefälscht oder verfälscht. Die zeitliche Nähe ist nicht zu leugnen. Auftrittsverbot und fünf Monate später hat er den ersten Schlaganfall, ein paar Monate später ist er tot. Und was willst Du bei medizinischen Themen für Belege? Ein Kettenraucher bekommt Lungenkrebs und da hast Du auch keinen "Beleg", dass das Rauchen verantwortlich war. Ein Liquidator in Tschernobyl bekommt später Krebs. Da gibt es ebenfalls keinen Beleg für die Strahlung als Ursache. Bei solchen medizinischen Dingen gibt es immer nur Wahrscheinlichkeiten, nie Belege. Und die Wahrscheinlichkeiten sind aufgrund statistischer Auswertungen eben hoch.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon karnak » 16. Februar 2017, 17:07

Ich würdige überhaupt nichts herab was seine langjährige Tätigkeit angeht, einer Tätigkeit in der er über viele Jahre berühmt dafür war kein Blatt vor den Mund zu nehmen, was "heikle" Themen angeht, ohne anschließendes "Berufsverbot " dass er nach der Denke schon hundert Mal hätte bekommen müssen.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon karnak » 16. Februar 2017, 17:12

Sirius hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Könnte, natürlich, es könnten auch schon Außerirdische die Erde besucht haben und manche behaupten das auch, aber eben ohne wirkliche Belege dafür zu haben. Und weil sie die nicht haben und das auch selbst sehr genau wissen, wird einfach behauptet, die Kunst des Weglassens gepflegt und besonders vorsätzlich gefälscht und verfälscht und das ist der Punkt. Das ist das was zum Widerstand anstachelt.


Was soll der deplazierte Verweis auf Außerirdische bei diesem Thema? Bei dem Fall Weidling wurde weder etwas weggelassen, noch gefälscht oder verfälscht. Die zeitliche Nähe ist nicht zu leugnen. Auftrittsverbot und fünf Monate später hat er den ersten Schlaganfall, ein paar Monate später ist er tot. Und was willst Du bei medizinischen Themen für Belege? Ein Kettenraucher bekommt Lungenkrebs und da hast Du auch keinen "Beleg", dass das Rauchen verantwortlich war. Ein Liquidator in Tschernobyl bekommt später Krebs. Da gibt es ebenfalls keinen Beleg für die Strahlung als Ursache. Bei solchen medizinischen Dingen gibt es immer nur Wahrscheinlichkeiten, nie Belege. Und die Wahrscheinlichkeiten sind aufgrund statistischer Auswertungen eben hoch.

[grin] Das mit den Außerirdischen war nur als untermauerndes Beispiel für eine Form von behauptender Erzählerei gedacht. Und genau das ist nun mal die Geschichte mit dem Berufsverbot wenn man die anderen Zusammenhänge, unter anderem die Krankengeschichte einfach " vergisst " zu erwähnen.
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Re: Vergnügen in der DDR - ja, das gabs natürlich

Beitragvon Danny_1000 » 16. Februar 2017, 17:23

Meines Wissens bekam er kein offizielles Berufsverbot. Grosse Häuser und das DDR - Fernsehen haben ihn einfach nicht mehr - vermutlich in voraus eilendem Gehorsam - gebucht. Für ihn war das sehr schmerzlich. Ich habe es damals sehr bedauert.
In kleineren Häusern trat er aber schon noch auf.

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