Freitags wird gebadet! In der DDR wurde das in vielen Familien so gehandhabt. Eine große Zinkwanne wurde in die Küche bugsiert. Ein Familienmitglied nach dem anderen schrubbte sich den Schmutz der Woche vom Fell.
Dann vertrieb der Fortschritt die Zink-Ungetüme. Das platzsparende Schrankbad hielt Einzug in viele Wohnungen. Von außen sah das Ganze aus wie ein geschlossener länglicher Schrank. 2,05 Meter hoch, Grundfläche 80 Zentimeter im Quadrat. Der Schrank barg eine abkippbare Badewanne. Die verschwand, hochgeklappt, wieder im Schrank. Unsichtbar von außen.
Gebaut wurde so etwas im Zuge der so genannten Konsumgüterproduktion im VEB Transformatoren- und Röntgenwerk "Hermann Matern" in Dresden.
"Die Idee war super", kommentiert Museumschef Fredo Unger den Luxusgegenstand Made in DDR. Er brachte das heute museale Stück aus einem Mühltroffer Haushalt mit. Baujahr 1974, EVP 1950 Mark.
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In den ersten Nachkriegsjahrzehnten war es vielen Menschen aus Platzmangel nicht möglich, in ihrer Wohnung ein separates Badezimmer einzurichten. In diesem Falle bot das ausklappbare Schrankbad in der Küche eine bescheidene Möglichkeit zu einem gewissen Badekomfort zu gelangen.
Kennen User aus der Ex - DDR eigentlich dieses Schrankbad und gab es das auch in der damaligen Bundesrepublik?