Kultur in der DDR

Kurz und Knapp, eben alles zum Thema Kultur

Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 10. Oktober 2016, 13:01

Nicht der Staat nannte sich Diktatur des Proletariats, aber das jemanden Nahe zu bringen der keinerlei Bereitschaft erkennen lässt auch mal über seinen eigenen ideologischen Tellerrand zu schauen ist schon schwierig.
Aber was solls.

Auch dieses Thema "Kultur in der DDR" unterliegt im Forum einer äußerst einseitigen Betrachtungsweise. Es entsteht nämlich der Eindruck das "Kultur" in der DDR nur Systemkritisch bis Systemfeindlich sein konnte, denn bisher habe ich hier nur von widerständlerischen Dichtern etc. gelesen; die übrigens weder damals, geschweige denn Heutzutage; überhaupt jemand kennt.

Was die Weitergabe von Büchern, welche in der DDR nicht publiziert wurden, betrifft, wäre im genannten Fall schon mal interessant zu erfahren was denn noch so alles gegen den Studenten vorlag, denn nur dieeine Weitergabe von einem Roman von G. Orwell kann es wohl nicht gewesen sein.

Auch an diesem Punkt hat wohl jeder lesefreudige und Literatur interessierter in der DDR andere Erfahrungen gemacht.
Erstmal wurden solche Bücher nur im Freundeskreis weitergereicht und/oder wirklich vertrauenswürdigen Personen. Es wurde auch in der Regel nicht überall rum erzählt was man da gerade gelesen hat oder liest. Mache ich Heutzutage übrigens auch nicht das ich Leuten die ich nicht weiter kenne mit diesen Informationen behellige.

Ich habe mal kurz überschlagen; für die Bücher die ich weitergegeben habe; ich meine solche die in der DDR "verboten" waren, diejenigen welche ich illegal einführte, hätte ich nach diesem "Zeitzeugen"bericht mindestens 15 bis 18 Jahre in einem Gefängniss der DDR verweilen müssen.


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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Kumpel » 10. Oktober 2016, 13:09

Die SED berief sich in ihrem Führungsanspruch allerdings auf die Lehren von Marx und Lenin und deren Lehren von Der Diktatur des Proletariats und leitete daraus ihre Legitimation ab.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2016, 15:53

Nostalgiker hat geschrieben:für die Bücher die ich weitergegeben habe; ich meine solche die in der DDR "verboten" waren, diejenigen welche ich illegal einführte, hätte ich nach diesem "Zeitzeugen"bericht mindestens 15 bis 18 Jahre in einem Gefängniss der DDR verweilen müssen.
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Und du glaubst an solche, bei dir häufigen, "glücklichen Zufälle"? [flash] Wer nur solches Glück in der DDR hatte, muss sich fragen, welchen "Schutz" er warum genoss.

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 10. Oktober 2016, 17:11

Augenzeuge, das betraf doch nicht mich alleine sondern alle die in diesen Buchtauschring involviert waren von dem ich schrieb.
Bücher wurden von mir; also "solche" bereits in der Lehre getauscht. Dazu kamen noch Bravo und Twen. Im Studium fing es dann mit der nicht genehmen Literatur an und ebenfalls mit Schallplatten. Das zog sich im Prinzip bis 1989 hin und wie ich glaube bereits mal schrieb kam noch ab Mitte 1985 zu den Büchern und Schallplatten der Spiegel und wie mir noch einfällt VHS Kassetten mit aktuellen Filmen welche in der DDR nicht liefen. (Keine Pornos um Irritationen vorzubeugen)

Die letzten Jahre betraf logischerweise Berlin aber die Jahre davor lebte ich in einer, zugegeben; Großstadt und nach dem Studium in einer Kleinstadt.
Wenn man wollte und das Interesse hatte fand man solche vertrauenswürdigen Kreise zum tauschen.

Das wir unter dem "Schutz" von irgendjemanden standen kannst Du gerne annehmen aber es entspricht wohl nicht unbedingt den Tatsachen der angeblich flächendeckenden Überwachung welche so gerne kolportiert wird.

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Spartacus » 10. Oktober 2016, 17:42

und das Interesse hatte fand man solche vertrauenswürdigen Kreise zum tauschen.


Da hast du wohl schlichtweg einfach Glück gehabt, denn gerade solche Kreise wurden doch gerne unterwandert.

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2016, 17:47

und wie mir noch einfällt VHS Kassetten mit aktuellen Filmen welche in der DDR nicht liefen


In meinem Bekanntenkreis hatte ein Einziger einen Videorecorder 1988. Dann noch einen Tauschkreis zu finden mit bestimmten VHS Kassetten war unmöglich.
War Ostberlin so anders?
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Kumpel » 10. Oktober 2016, 17:52

So ist es Sparta,

bei meiner Frau im Studiom wurde einer angeschwärzt wegen so was. Nach der Wende kam raus das einer der diesem Tauschring angehörte alle an die Stasi verraten hatte.
Einem wurde damals eine Jugentouristreise nach Schweden verweigert. Der hatte dort Verwandschaft. Natürlich ohne Begründung.
Kam aber alles erst nach der Wende ans Licht. Der Anscheißer hatte bei der Stasi weiter Karriere gemacht und nach der Wende wurde der Referatsleiter in einem Amt ,bis er dann Gegauckt wurde.
Mußte sofort seinen Schreibtisch räumen mit Hausverbot und allen drum und drann.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon pentium » 10. Oktober 2016, 17:53

augenzeuge hat geschrieben:
und wie mir noch einfällt VHS Kassetten mit aktuellen Filmen welche in der DDR nicht liefen


In meinem Bekanntenkreis hatte ein Einziger einen Videorecorder 1988. Dann noch einen Tauschkreis zu finden mit bestimmten VHS Kassetten war unmöglich.
War Ostberlin so anders?
AZ


In der DDR kamen Ende September 1989 erstmals Videorekorder in die Läden, die für Ost-Mark zu kaufen waren. Zuvor gab es importierte Geräte nur in Intershops gegen harte Westwährung. Ein Rekorder des japanischen Herstellers Sanyo kostet stolze 7350 DDR-Mark - knapp ein halbes Durchschnitts-Jahreseinkommen. Eine Leerkassette gibt es für 90 Mark. – Quelle: http://www.mz-web.de/2682108 ©2016

Nur mal so am Rande bemerkt.

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 10. Oktober 2016, 18:02

Offenbar ja Augenzeuge aber da kann ich nur für mein eigenes Erleben sprechen bzw. schreiben.

Ich hatte einen guten Kumpel welcher ab 1985/86 ? einen Videorecorder hatte. Dazu hatte er aus unerfindlichen Gründen kurze Zeit später ein reines Abspielgerät.
Woher er die bespielten Kassetten genau bezog weiß ich nicht aber die Qualität war teilweise lausig. Teilweise zweit oder dritt Kopien vom Original. Von ihm habe ich mir ab und an das Abspielgerät geborgt und mehrer VHS Kassetten und habe dann am Wochenende ein Filmmarathon gemacht.
Mit der Zeit ergab es sich durch Zufall das ich mich mit einem Arbeitskollegen darüber unterhielt und siehe da auch er hatte Beziehungen zu bespielten VHS-Kassetten. Schon fing eine rege Tauscherei an, es kam dann noch der Freund einer Arbeitskollegin dazu und ein sehr guter Bekannter. Dadurch hatten wir genug "Filmmaterial" zum tauschen, den sie kannte ja ebenfalls wiederum Leute welche Filme hatten und an einem Tausch interessiert waren.
So hat sich das über die Zeit entwickelt.

Was verstehst Du unter "bestimmten" VHS Kassetten?

Das Angebot war ziemlich identisch mit dem von Westberliner Videotheken. Es war kein Problem eine ausgeliehene Kassette zu kopieren wenn die Technik zur Verfügung stand und es war offenbar auch kein Problem diese nach Ostberlin zu bringen.
Begehrt waren natürlich die relativ aktuellen Filme welche kurz vorher im Kino gelaufen sind, natürlich im Westen.

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Spartacus » 10. Oktober 2016, 18:03

Die Preise waren auch im Westen happig. 2000 DM, wenn ich mich recht erinnere, also so um 1984 rum.

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2016, 18:07

Nostalgiker hat geschrieben:Das Angebot war ziemlich identisch mit dem von Westberliner Videotheken. ...und es war offenbar auch kein Problem diese nach Ostberlin zu bringen.
Nostalgiker


Ich bin überrascht, so eine DDR kannte ich nicht. Und das es so einfach war, eine Cassette nach Ostberlin zu bringen...erinnert mich etwas an Karnaks Schilderungen der Bild-Zeitungen etc.
Mir nahm man schon 1989 in Drewitz eine "Brigitte" ab. [flash]

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Kumpel » 10. Oktober 2016, 18:09

Ja AZ , so etwas soll es in Ost-Berlin gegeben haben.
Im AF schrieb mal ein gewisser Bugsy , das er seinen Freunden in Ost-Berlin Zement aus West-Berlin mitbrachte.
Zuletzt geändert von Kumpel am 10. Oktober 2016, 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon karnak » 10. Oktober 2016, 18:11

Also wie ich an die Bild-Zeitungen und andere Presseerzeugnisse gekommen bin und zu welchem Zweck, in jedem Fall ursächlich nicht für den privaten Gebrauch, dass habe ich hier schon ausführlich erläutert.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2016, 18:13

karnak hat geschrieben:Also wie ich an die Bild-Zeitungen und andere Presseerzeugnisse gekommen bin und zu welchem Zweck, in jedem Fall ursächlich nicht für den privaten Gebrauch, dass habe ich hier schon ausführlich erläutert.


Schon klar. Und du hättest VHS Kassetten erlaubt? Glaub ich nicht. Eher, dass da ein Kollege diese aus dienstl. Gründen nach Osten geschleppt hat und diese dann kopiert und getauscht wurden.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 10. Oktober 2016, 18:29

Augenzeuge, denk doch mal ein wenig nach!
Es gab in Berlin, also Ost, genug diplomatisches Personal welches ungehindert in den Westteil fahren konnten und nicht kontrolliert werden durften.
Nur so als eine Anregung.
Andererseits waren es keine VHS Kassetten aus der Videothek, sondern Neutrale.
Soweit ich weiß durften privat unbespielte Kassetten eingeführt werden. Das weiß ich definitiv für Audiokassetten. Das wird dann wohl auch für VHS so gewesen sein. Woher wollte der Kontrolleur, wenn es nicht eine "Tiefenkontrolle" war, erkennen das die Kassette doch bespielt war?


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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Oktober 2016, 18:34

Hier gibt es ja von jedem etwas... [wink]

Ich schrieb hier schon mal, dass aus Polen kommend unser Sohn als 2 oder 3-Jähriger in seinem Römerkindersitz die Brigitte schmuggelte.
12 qm Fliesen, keine blauen, nein echte in jadegrün, brachte uns samt dem Fugenzement und 100 anderen nützlichen Dingen Ende der 1970er "unser" Doktor aus dem Westen über Duderstadt in den Harz. Er kam grundsätzlich 2 bis 3 mal mindestens pro Jahr zur gleichen Tageszeit über diesen Übergang. Stets übergab er dort seinen Pass und stets fehlte danach ein versehentlich klemmender Geldschein. Er hatte die Angewohnheit, im Citroen oder später Audi 100, von seiner Rückenlehne bis in die Hutanlage ein Bettuch zu spannen. Mich hätte das aber gerade neugierig gemacht. Doch jedesmal konnte er weiterfahren...
Das hatte Kristian ja schonmal bezweifelt und recht erklären konnten wir uns das auch nie. Keine Ahnung, was sein Wissen um diesen Übergang war, oder welche Umstände das ermöglichten. Immerhin besuchte er ja hauptsächlich seine Tante, unsere VVN-Oma.

Gruß Volker, der gerade seinen 10000. Beitrag schrieb.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon karnak » 10. Oktober 2016, 19:07

Volker Zottmann hat geschrieben: Er kam grundsätzlich 2 bis 3 mal mindestens pro Jahr zur gleichen Tageszeit über diesen Übergang. Stets übergab er dort seinen Pass und stets fehlte danach ein versehentlich klemmender Geldschein.

[flash] Das glaube ich Deinem Doktor auch heute noch nicht, wenn er Dir auch diese "Heldentat" erzählt haben mag. Und zwar zum Einen weil ich sehr genau weiß wie hoch dort ein gewisser Ehrenkodex verinnerlicht worden ist, zum Anderen, wenn der Doktor schon einen Korrupten Mitarbeiter an die Angel bekommen hätte, er hätte überhaupt nicht sicherstellen können zur Abgabe seines Passes an diesen zu geraten, zum Dritten, der Betreffende Mitarbeiter hätte völlig unwägbare Risiken eingehen müssen, er hätte nicht gewusst wer sein "Gönner" wirklich ist, hätte ständig in der Sorge leben müssen irgendwann Interna im Rahmen einer Erpressung liefern zu müssen, vom Risiko beim Ausgeben der Kohle wollen wir noch nicht mal reden.
Wenn man aber regelmäßig die DDR-Grenze passiert hat, man konnte da schon "dazulernen", als"Stammkunde", "Netter" und "Verständnissvoller" bekannt sein und mit etwas Geschick und Glück Schmuggelgut wie Zeitungen oder auch VHS-Kassetten durch die Kontrolle bringen, man brauchte nur zu den Stoßzeiten erscheinen, da war eine völlige und lückenlose Kontrolle schon mal nicht mehr möglich.Hatte man trotzdem Pech und der Kram wurde gefunden konnte man immer noch sagen, man hat an das Zeug im Kofferraum nicht mehr gedacht, die Welt wäre dann auch nicht untergegangen, man hätte auch nicht für 5 Jahre einsitzen müssen, dass Zeug wäre nur weg gewesen, vielleicht noch mit einer Geldstrafe verbunden. Wenn man der Welt auch heute glauben machen will, war das Verkehrsaufkommen entsprechend hoch mussten sich die Wessis eben ein paar Stunden gedulden, war das bei Weiten nicht so, zumindest nicht zu meinen Zeiten. Es blieb also gar nichts anderes übrig als bei den Kontrollen Abstriche zu machen.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Oktober 2016, 21:09

Ist das nicht schön Kristian?
Den ersten der nächsten 10000 Beiträge widme ich Dir, um zu antworten.
Ich weiß ja, dass Dich meine Geschichten teils schon erheitert haben, aber der Zottmann spinnt nicht. Ich muss und will Dir aber bei Deinen Ablaufschilderungen durchaus zustimmen. Den Doktor kann ich nicht mehr fraagen, denn er wäre genau heute 106 Jahre alt geworden. Nun kannst Du mal nachrechnen: Er wurde am 10.10. 1910 geboren.
Fakt ist aber, dass er oft bei uns , auch zu unserem Glück aufkreuzen konnte und unser Leben gewaltig erleichterte. Eigentlich hätte ich auch schreiben können in meinen Rückblicken, dass der Mauerfall für uns "fürchterlich" war, denn ab nun mussten wir den Kaffee selber kaufen. [wink]
Dr. D. ist jedes mal unbehelligt durchgekommen und so hat er es uns plausibel geschildert. Ob es genau so den Tatsachen entsprach oder anders ablief? Wer weiß das schon.

Ich habe jedenfalls vorm 1. Schlagbaum in Ferna gestanden, als dessen Frau ihren Audi wegen einer kaputten Zylinderkopfdichtung rüberschleppen ließ. Wollte sie dann zu uns zurückfahren. ... Stunden dauerte die Abfertigung und ich wartete da mutterseelenallein, bis so ein Grenzoffizier, ein wirklicher Hornochse an mich rantrat und meine Papiere verlangte. Den blöden Wortwechsel zwischen uns kann jeder der mag unter "D.s" hier nachlesen: http://mein-ddr-leben.de/56.html
Eins glaub ich Dir, menschlicher als anderswo waren die an diesem thüringer Grenzübergang aber auch nicht, warum auch?

Gruß Volker
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon karnak » 11. Oktober 2016, 06:24

In dem Fall muss ich Dir sagen, ich habe keine Ahnung woher Du wissen willst, dass die Abfertigung Stunden gedauert haben soll. Dein Doktor dürfte mit dem Abschleppwagen über die LKW Rampe gefahren sein, ich kann mir kaum vorstellen, dass man als schnöder DDR-Bürger so nahe an eine Güst herankam, dass man die Abfertigung einsehen konnte, auch in Thüringen war das nicht so. Aber so wie heute dürfte die Abschleppfirma die Karre zu irgendeiner Werkstatt geschleppt haben, dass kann natürlich dauern. Ich kann mir nicht vorstellen,dass der Doktor sein Auto irgendwo in der Pampa hat abstellen lassen um sie später nochmal aufladen zu lassen, mit zusätzlichen Kosten dafür und irgendwie musste er doch wohl auch organisieren zu Dir zurück zu kommen. Das Selbe trifft übrigens auf diesen Hornochse von Grenzoffizier zu, mit ist nicht ganz klar wie Du so nahe an einer Güst warten konntest, dass Du überhaupt in Kontakt zu so einem kommen konntest.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 11. Oktober 2016, 07:19

karnak hat geschrieben: ich kann mir kaum vorstellen, dass man als schnöder DDR-Bürger so nahe an eine Güst herankam,


Am Übergang in Rudow kam man als DDR Bürger soweit heran....aber Berlin hatte eh kürzere Wege. [hallo]

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon karnak » 11. Oktober 2016, 07:24

Das mag schon sein, aber auch dort dürfte man es kaum so eingerichtet haben, dass ein DDR- Bürger solch ein Einblick in das Abfertigungsprozedere hatte um sich davon ein Bild zu machen.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 11. Oktober 2016, 07:28

Innerhalb Berlins kamen die Menschen von der Ostseite fast an jeden Grenzübergang sehr Nahe heran. Bornholmer Brücke war genau vor dem Grenzübergang die Endstelle von der Strassenbahn, um nur ein Beispiel zu nennen.
Allerdings waren die GÜSTs ziemlich gut mit Sichtschutz abgesichert so dass Details der Kontrolle nicht unbedingt gesehen werden konnten.
Und Friedrichstrasse; den Checkpoint; hat man bestimmt nicht komplett überdacht damit es die Grenzer, Passkontrolleure und Zöllner bei Regen schön trocken haben, sondern das dieser Übergang nicht von den umliegenden Häusern, Büro- und Wohnhäuser, eingesehen werden kann.

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 11. Oktober 2016, 07:35

Waltersdorfer Chaussee war offen, nicht viel überdacht. Und wenn man dort länger kontrolliert wurde, konnte man das von Westseite beobachten. Zumindest in den 80er Jahren.

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon karnak » 11. Oktober 2016, 07:40

Auch das mag sein, aber nun hat der Volker nicht im Westen auf seinen Doktor gewartet, einer Himmelsrichtung wegen der die Grenze nun mal nicht so gebaut wurde, etwas was nicht zu den"Feinheiten" gehört und lange geklärt ist. [grin]
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 11. Oktober 2016, 07:51

augenzeuge hat geschrieben:Waltersdorfer Chaussee war offen, nicht viel überdacht. Und wenn man dort länger kontrolliert wurde, konnte man das von Westseite beobachten. Zumindest in den 80er Jahren.

AZ


Es ging um den Blick vom Osten auf die Grenze! Wobei mit Osten nicht die Himmelsrichtung gemeint ist!

Auch Bornholmer Strasse war zu großen Teilen Überdacht da auch hier unmittelbar an der Grenze Wohngebäude standen, ebenso Heinrich-Heine-Strasse und Sonnenallee .........
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Oktober 2016, 09:35

Nun Kristian:
Ich schrieb nicht ohne Grund dazu, dass man den nochmal eingestellten Abschnitt bei mir ausführlich nachlesen kann. http://mein-ddr-leben.de/56.html Insofern magst Du recht haben, statt Abfertigung hätte ich besser Prozedere schreiben sollen. Wie lange die eigentliche Abfertigung dauerte, weiß ich nicht. Ich wartete etwa 200m vorm ersten Schlagbaum in Ferna. Bis ganz ran konnte man dort aber. Auch das beschreibe ich in dem Kapitel, denn wenige Tage später bin ich mit meinem Skoda bis rangefahren und in die Baracke gestürmt.
Frau D. fuhr im Abschlepper mit. Ich sah sie bestimmt 2 Stunden vor dem 1.Schlagbaum stehen. Dann erst durften sie zum 2.weiterfahren. Der ist aber mindestens 2 km weiter westwärts gewesen. Dorthin kam von westlicher Seite eine Duderstädter Werkstatt und übernahm. Der Ost-W50 machte mit ihr dann kehrt.
Die Beschaffenheit an dieser Grenzübergangsstelle ist mir dadurch genau bekannt, weil ich mit D.s Tochter und meiner Frau im Jahre 1989, im Frühjahr, also etwa 10 Jahre später, diesen Übergang selbst benutzte. Dort eben, wo wir alles Gepäck bei Regen ausladen mussten.

Der "Hornochse" kam mit Aktentasche offensichtlich von seiner Schicht. Alles andere entsprach seiner "Wichtigkeit" oder Profilierungssucht.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 12. Oktober 2016, 10:08

Literatur in der DDR III

Auch was an den Schulen gelesen werden sollte, entschied die Partei. Der Lektürekanon beinhaltete die großen Werke der deutschen humanistisch-bürgerlichen Literatur von Goethe, Lessing bis Heine und Heinrich Mann sowie die Autoren der neueren sozialistischen Literatur, besonders der Sowjetunion und deutscher Autoren wie Anna Seghers, Hermann Kant und anderer. Texte von Franz Kafka waren als formalistisch und pessimistisch bis zum Ende der DDR verpönt. Die Identifikation mit dem positiven Helden, die die Herausbildung des vorwärtsgewandten "sozialistischen Menschen" befördern sollte, stand an erster Stelle der Aufgaben des Deutschunterrichts in den Schulen.


Vorwiegend volkseigene Verlage sicherten SED-Einfluss

Das Verlagswesen selber befand sich fast vollständig in der Hand des Staates, von Parteien und Massenorganisationen. Von den 78 Verlagen waren über 60 Verlage volkseigene Betriebe. Die SED betrieb den Dietz-Verlag, die CDU den Union-Verlag, der Verlag der Nation gehörte der NDPD, Der Morgen der LDPD, der FDGB besaß den Tribüne-Verlag, die FDJ den Verlag Neues Leben, Volk und Welt gehörte der DSF usw.

Hoffnung auf Lockerung mit Honeckers Antritt erfüllt sich nicht

Mit dem Regierungsantritt von Erich Honecker 1971 verband sich auf vielen Gebieten des Lebens die Hoffnung auf eine Lockerung von Kontrolle und Bevormundung. Auch in der Literatur schien sich zunächst frischer Wind bemerkbar zu machen. Zu einer tatsächlichen Veränderung kam es nicht. Die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann 1976 offenbarte erneut Starrheit und Ohnmacht des Regimes. Die Unfähigkeit, sich sogar mit innerparteilichen kritischen Stimmen auseinanderzusetzen, führte zum vielleicht tiefsten Vertrauensverlust, den die DDR-Kulturpolitik erleiden sollte.

1979: Ausschlüssen aus Schriftstellerverband folgt Ausreisewelle

Zu einer erneuten Verschärfung der Situation kam es 1979. Gegen Stefan Heym, der neben seinem bereits 1953 geschriebenen Roman "5 Tage im Juni" nun auch den in hohen Funktionärskreisen spielenden Roman "Collin" in einem westdeutschen Verlag veröffentlichte (in der DDR war die Veröffentlichung abgelehnt worden), wurde im Zusammenhang mit dem durch den Verkauf gemachten Gewinn unter dem Vorwurf eines Devisenvergehens eine Geldstrafe verhängt.

Und nachdem "SED-Literaturkritiker" in der Parteipresse heftige Angriffe auf kritische Schriftsteller veröffentlicht hatten, wandten sich acht Autoren in einem offenen und in der westdeutschen Presse veröffentlichten Brief an den Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, um ihre Besorgnis über "die Koppelung von Zensur und Strafgesetzen" zum Ausdruck zu bringen. Den daraufhin ausgesprochenen Ausschlüssen aus dem Schriftstellerverband, Publikationsbeschränkungen und -verboten folgte eine erneute Ausreisewelle von Schriftstellern: Jurek Becker, Sarah Kirsch, Günther Kunert, Erich Loest, Thomas Brasch und andere verließen die DDR.

Weiter geht es hier:
http://www.ndr.de/kultur/geschichte/gre ... ur104.html

Günter de Bruyn und Christoph Hein erklärten 1987 mutig und wahrheitsgemäß, dass diese Zensur volksfeindlich und verfassungswidrig war!
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Icke46 » 12. Oktober 2016, 12:52

Nostalgiker hat geschrieben:
Auch Bornholmer Strasse war zu großen Teilen Überdacht da auch hier unmittelbar an der Grenze Wohngebäude standen, ebenso Heinrich-Heine-Strasse und Sonnenallee .........


Zur Verdeutlichung hier mal eine Luftaufnahme vom Grenzübergang Bornholmer Straße (Quelle: BStU)

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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 12. Oktober 2016, 15:31

icke46 hat geschrieben:Zur Verdeutlichung hier mal eine Luftaufnahme vom Grenzübergang Bornholmer Straße (Quelle: BStU)


Schau mal, die gleiche GÜST....etwas früher, das Bild ist von LODriver.
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 12. Oktober 2016, 16:37

Auf dem Bild von LÖDriver sind unten Rechts die Straßenbahnschienen zu erkennen welche ich die Wendeschleife nach der Endhaltestelle führen.
Außerdem sind auf dem Gelände der GÜST noch Bäume zu sehen welche später dann nicht mehr zu sehen sind.

Ab wann genau die Abfertigungen Überdacht wurden weiß ich nicht mehr genau aber meiner Meinung nach muß das Ende der 60ger Jahre passiert sein.

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PS.: Was haben überdachte oder nicht überdachte Grenzübergänge mit der Problematik der Kultur in der DDR zu schaffen?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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