Kultur in der DDR

Kurz und Knapp, eben alles zum Thema Kultur

Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 4. November 2017, 18:00

Vor allem, was hat seine Tochter in diesem Thread zu suchen? Er hat doch schon einen eigenen zum Selbstbeweihräuchern.... [grins]
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Spartacus » 4. November 2017, 18:01

Sie liebt nun mal Drachen, oder drachenähnliche Wesen. [flash]

Sparta


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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon steffen52 » 4. November 2017, 18:07

Spartacus hat geschrieben:Sie liebt nun mal Drachen, oder drachenähnliche Wesen. [flash]

Sparta

Gut Sparta, dann soll sie mal weiter malen! Freue mich wenn Jugendliche was gescheites machen, gibt genug welche nix mehr anderes können als auf ihr Händy rum zu datteln! [frown] Aber nun habe ich wieder Deine
Tochter ins Spiel gebracht, da wird der User aus Niedersachsen aber wieder böse sein!!! [wink]
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon pentium » 4. November 2017, 18:19

Na ja irgendwie hat ja der @Interessierte recht. Das Thema ist ja nun mal "Kultur in der DDR" und nicht die Talente meiner Tochter beim Drachen zeichnen am Laptop...Drachen und Fehen sind eigentlich wie Geschichten von Zwergen hier etwas fehl am Platz...

...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 4. November 2017, 19:55

Spartacus hat geschrieben:Mal sehen, wem es gefällt?

Das macht meine Tochter mit ihrem Laptop. Sie hat da noch so ein Zusatzteil mit einem Stift und ein extra Programm.
Diese völlig neuartige Technik ist wohl auch ganz stark im kommen und meine Tochter wird da immer besser.

LG

Sparta

Bild


Meine Enkelinnen kennen auch die Ausmalhefte. Die gab schon in der DDR, nur die Farben waren gerade alle. [laugh]
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 28. Oktober 2018, 10:29

Kabarett in der DDR - Schwierige Hassliebe

Der Rostocker Autor und Kabarettist Christopher Dietrich hat eine profunde Studie über die personellen Verflechtungen zwischen Staatssicherheit und DDR-Kabarett vorgelegt. Dafür hat er eine akribische Recherche durchgeführt, beim Schreiben hält er aber die Wage zwischen wissenschaftlichem Anspruch und Lesbarkeit.

Stumph: „Du hast also keinen, der für dich denkt.“

Schaller: „Nein, aber es gibt viele, die dafür sorgen, dass ich richtig denke.“

Stumph: „Aber die können nicht schreiben!“

Schaller: „Ich weiß nicht. Manchmal sitzt auch einer in der ersten Reihe und schreibt …“

So direkt konnten Wolfgang Stumph und Wolfgang Schaller von der „Herkuleskeule“ das Thema der „DDR-Zensur im Kabarett“ erst 1988 auf die Bühne bringen. Dresden hatte ohnehin den Ruf einer liberalen SED-Bezirksleitung unter Hans Modrow. Bei den Berufskabaretts in Potsdam, Leipzig oder Berlin hätte das vielleicht ganz anders ausgesehen. Oder bei den Amateurkabaretts, den Solokabarettisten und – nicht zu vergessen – den Kabaretts, die sich außerhalb der offiziellen Strukturen gebildet hatten, unter dem Dach der Kirche oder im Untergrund. Wiederum muss man unterscheiden nach den jeweiligen politischen Situationen: Im September 1961 konnten Kabarettisten mit dem gleichen Witz Kopf und Kragen riskieren, über den wenige Monate zuvor selbst der Genosse Erste Sekretär herzhaft gelacht hatte.

Mehr erfährt man hier:
https://www.deutschlandfunk.de/kabarett ... _id=351666
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 25. Dezember 2018, 10:35

Romanisches Haus - Die Stasi war nicht amüsiert

„Karikaturen in der DDR“ - unter diesem Titel zeigte das Romanische Haus in Bad Kösen eine Sonderausstellung. Da hat auch Andreas Neumann-Nochten seinen Platz. Obwohl: Bis zur Wende waren seine Karikaturen offiziell gar nicht zu sehen. Der Naumburger Student am Kirchlichen Oberseminar hatte dafür eine dicke Stasi-Akte und bekam häufig Ärger mit Horch und Guck sowie der Volkspolizei.

Zeitzeuge der Wende in der Region


Das Naumburger Stadtmuseum hatte nun Neumann-Nochten, der heute in Görlitz lebt, nach Bad Kösen eingeladen und ihn gebeten, in der Ausstellung über die damalige Zeit zu berichten. Museumsleiter Siegfried Wagner begrüßte ihn als einen derjenigen Personen, die über die jüngste Vergangenheit authentisch berichten können. „Als Zeitzeuge eingeladen zu werden, da muss man ja schon alt sein“, meinte der heute 54-Jährige, der seinen Humor nie verloren hat. „Erste Karikaturen von Kommilitonen, die neben mir saßen entstanden in der Vorlesung“, erinnerte er sich. „Der Dozent wunderte sich dann über die Heiterkeit, die sich im Hörsaal verbreitete.“ Neumann-Nochten der damals im Friedenskreis an der Hochschule mitarbeitete, gestaltete dann Aufnäher à la „Schwerter zu Pflugscharen“.

Für zwei Wochen ins Gefängnis

Die hatten sie vor dem Verteilen zwar in einem Suppentopf versteckt, aber die Volkspolizei entdeckte sie dennoch. Zur ersten Festnahme kam es am 1. Mai 1983, als einige Studenten mit von Neumann-Nochten gezeichneten Plakaten an der offiziellen Mai-Demonstration in Naumburg teilnehmen wollten. Bei der Stasi landete er, als ein Kartenspiel beschlagnahmt wurde. „Eigentlich harmlos, heute würde man es lustig finden“, meinte Neumann-Nochten. Er hatte da Menschen aus der DDR-Gesellschaft gezeichnet. Gedacht war es eigentlich für die Satirezeitschrift „Eulenspiegel“.

Bei der Stasi indes war man nicht sehr amüsiert über die Darstellungsweise. Schickte man ihn damals nach dem Verhör noch nach Hause, kam er 1988 für zwei Wochen ins Gefängnis und wurde als Bausoldat eingezogen. Immer waren es Sprüche und Zeichnungen, die den Genossen gar nicht gefielen, ja, die Staatsverrat sein sollten. Dafür wurde dem Naumburger auch die Exmatrikulation nahe gelegt. Examinierter Theologe ist er dennoch geworden. Erzählt wurde vom Umbruch in Naumburg, von den Meinungen, die es gab, von den Neugründungen, so Neues Forum und Demokratischer Aufbruch, von den ersten Demonstrationen. Neumann-Nochten zeichnete intensiv in dieser Zeit. „Bonzen-freie Zone“ ist da noch in Erinnerung. Auch im „Eulenspiegel“ und in der „Titanic“ wurden jetzt seine Karikaturen gedruckt. Und er blieb auf der Höhe der Zeit: Honecker samt Schnitzler verschwanden. Dafür zeichnete er die Sieben Zwerge, die die 1989er DDR-Novemberrevolution im Sarg zu Grabe tragen und ein Kohl, die DM im Korb, bereitet ihnen den Weg: Wir sind dein Volk. Das einstige „das“ ist durchgestrichen.

Bis heute findet sein kritischer Stift genügend Felder im nun geeinten Deutschland, die es zu beackern gilt. „Indes“, sagt Neno, wie er signiert, „so viele Karikaturen entstehen nicht mehr.“ Da fehle ihm auch der Ehrgeiz.

https://www.naumburger-tageblatt.de/rom ... t-4200974#
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Re: Kultur in der DDR

Beitragvon andr.k » 25. Dezember 2018, 22:42

Interessierter hat geschrieben:Schickte man ihn damals nach dem Verhör noch nach Hause, kam er 1988 für zwei Wochen ins Gefängnis ....


Na welchen Verhör und wofür ins "Gefängnis" oder U-Haft? Grund?
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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