Schriftsteller und Literatur in der DDR

Kurz und Knapp, eben alles zum Thema Kultur

Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 27. September 2015, 14:49

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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 27. September 2015, 14:53

Interessierter, was ist der "Unterschied" zwischen dem Bitterfelder Weg und linientreuen Schriftstellern und vor allem was wollte der 'Bitterfelder Weg'?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 27. September 2015, 16:08

Da wie ich schon mal schrieb, dass mein Schwiegervater Erich Richter damals dabei war und dort sogar gemeinsam mit Genossen Walter Ulbricht abgebildet durch die DDR-Presse ging, bin ich natürlich über den "Bitterfelder Weg" bestens informiert. War wohl um 1959 (Foto) und 1964 folgte die nächste Konferenz.
Abwandelnd mit einer richtigen Straße würde ich sagen, dass dieser Weg öfter mal notdürftig geschottert wurde. [laugh] Richtig asphaltiert wurde der nie. Warum? Weil später zu viele aufpassende "Bitterfelder Weggefährten" lieber mit hätten anfassen sollen. Dann wäre die ganze Karre gut durch die Zeit gekommen.... So aber blieben die besten Kulturschaffenden immer die Bespitzelten. (PEN oder Kant sind gute Schlagwörter)

Da Thoth genau weiß was ich meine, kann er ja gern mal übersetzen. Wer in die DDR-Tiefen blickt, wird sich auch hier gruseln, nicht wahr Thoth? [ich auch]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 27. September 2015, 20:22

Es ist immer wieder beeindruckend in welchem zarten Kindesalter du dich bereits detailliert mit der großen Politik beschäftigt hast, auf der einen Seite das Vergleichen der Brötchenpreise DDR / Kanada um in die Tiefen volkswirtschaftlicher Zusammenhänge einzudringen und jetzt umfassende Detailkenntnisse über die Kulturpolitik der DDR Ende der fünfziger Jahre .......

Ich bin beeindruckt.
Nur zum Thema konnte er mal wieder nichts sagen ......


Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 27. September 2015, 21:44

Thoth, mal wieder sinnlos schuffeln? [grins]
Ich bin da schon ausreichend informiert. Als ich heiratete und meinen Schwiegervater kennenlernte war ich keinesfalls im zarten Kinderalter. Doch Du scheinst im höheren Alter nicht mehr verstehend lesen zu können. Macht aber nichts, ich kenne mehrere Kranke. Einfach Pflegegeld beantragen und dann klappst auch mit einem Vorleser oder Erklärbären.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 27. September 2015, 21:54

Der Bitterfelder Weg bescherte uns beispielsweise, dass Arbeiter zum Füller griffen....
"Greif zur Feder Kumpel" ersann so die Brigadetagebücher und auch Schreibzirkel. Die durften alles in den Betrieben schreiben, nur eben nichts Kritisches.
Es sei mal kurz an Erik Neutsch erinnert und seine "Spur der Steine". Fünfhunderttausend mal verlegt und dennoch wurde der Spielfilm danach verboten. Sein Kollege Hermann Kant hatte auch Anteile all die fortschrittlich denkenden Schriftsteller zu unterjochen....
Dieses bremsende Unheil brachte später auch Buchzensoren wie OibE Ulrich Kolbe hervor... [mundzu]

Was 1959 mal gut gedacht war, wurde zum Rohrkrepierer und beförderte die DDR selbst aufs Abstellgleis. Ohne Kritik wird es nie Zukunft geben, zumindest keine gute.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 28. September 2015, 08:07

Ach und du weißt auch genau darüber Bescheid wie Buchzensoren gearbeitet haben und wo sie gearbeitet haben?
Lass uns an deinem Wissen teilhaben!

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 28. September 2015, 08:31

@" Thoth ":

Nach eigener Aussage in einem anderen Thread ist ja Dein " Wissen " Deiner Gabe geschuldet, den Inhalt von Links in eigenen Worten wiederzugeben ...

Gleichzeitig aber verteufelst Du andere Linkeinsteller. Du bist der König der Schützen von Eigentoren..... [laugh].

Lediglich Deine permanenten persönlichen Angriffe auf User sind " Eigenkreation " eines Users, dem immer noch Zersetzungsmethoden anzuhaften scheinen.

Von Deiner Sorte gibt es nicht mehr viele. Nicht, dass Du noch in der Glasvitrine eines Museums landest [grin]
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 28. September 2015, 08:42

Interessierter hat geschrieben:@" Thoth ":

Nach eigener Aussage in einem anderen Thread ist ja Dein " Wissen " Deiner Gabe geschuldet, den Inhalt von Links in eigenen Worten wiederzugeben ...

Gleichzeitig aber verteufelst Du andere Linkeinsteller. Du bist der König der Schützen von Eigentoren..... [laugh].

Lediglich Deine permanenten persönlichen Angriffe auf User sind " Eigenkreation " eines Users, dem immer noch Zersetzungsmethoden anzuhaften scheinen.

Von Deiner Sorte gibt es nicht mehr viele. Nicht, dass Du noch in der Glasvitrine eines Museums landest [grin]


Was war in deinem morgendlichen Muckefuck so alles an illegalen Substanzen enthalten?
Anders kann ich mir dein wirres Geschreibsel nicht erklären.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 28. September 2015, 09:11

Thoth hat geschrieben:Ach und du weißt auch genau darüber Bescheid wie Buchzensoren gearbeitet haben und wo sie gearbeitet haben?
Lass uns an deinem Wissen teilhaben!

Thoth



Warum so ungehalten Thoth?
Ich weiß mehr als Du annimmst. [grins]
Volker Zottmann
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Kumpel » 28. September 2015, 09:14

Interessant ist es zu verfolgen bei welchen Themen der User Thoth alias Nostalgiker stets seine Nebelkerzen ins Forum wirft.
Kumpel
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 28. September 2015, 09:33

Noch interessanter sind unter anderem die "gehaltvollen" Beiträge von Bergmännern .....

Volker Zottmann, nicht Behaupten, Beweisen!
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 28. September 2015, 09:39

Thoth, sag mal,
hast Du schon einen sinnvollen Beitrag zu diesem Thread abgeliefert?
Zerschieße nicht jeden Thread.

Du bist der Tod fast jeden normalen Gedankentauschs.
Volker Zottmann
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Kumpel » 28. September 2015, 10:08

Vielleicht mag den User Thoth alias Nostalgiker auch niemand und er muß hier mit seinen "Beiträgen" seiner inneren Leere wegen Luft machten.
Wann gibts denn mal wieder einen Gänsebraten für Moskwitschkas?
Kumpel
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 28. September 2015, 10:16

Kumpel hat geschrieben:Vielleicht mag den User Thoth alias Nostalgiker auch niemand und er muß hier mit seinen "Beiträgen" seiner inneren Leere wegen Luft machten.
Wann gibts denn mal wieder einen Gänsebraten für Moskwitschkas?


Wer dumm fragt bekommt die entsprechenden Antworten.
Schnatterentchen, du bist einfach zu neugierig.
Was soll ich mich mit dir über DDR Literatur unterhalten da du sowieso nie im Leben ein Buch anfässt und solche "roten Schwarten" garantiert nicht.

Thoth

PS.: Zum Bitterfelder Weg, zur Kulturpolitik der DDR im Allgemeinen und im Besonderen gibt es inzwischen sehr fundierte Literatur. Im Gegensatz zu den meisten Usern lese ich auch diese Veröffentlichung.
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Kumpel » 28. September 2015, 10:23

Och , du wärst erstaunt welche Bücher ich lese , aber in deiner bei dir üblichen Arrogant ist das für dich wohl nicht vorstellbar.
Nur mal so am Rande, lese ich z.B. auch Erwin Strittmatter.
Kumpel
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Spartacus » 28. September 2015, 16:55

Thoth hat geschrieben:Ach und du weißt auch genau darüber Bescheid wie Buchzensoren gearbeitet haben und wo sie gearbeitet haben?
Lass uns an deinem Wissen teilhaben!

Thoth


Nun ich weiß es nicht, vermute aber einmal.

In den alten Zeiten mussten die Texte für die einzelnen Buchseiten ja noch gesetzt werden, so das es
möglich erscheint, dass da jemand ...........

Erscheint mir aber eher unwahrscheinlich.

Korrektur lesen des Manuskriptes, bzw. Lektorat scheint da schon wahrscheinlicher. Aber es wird wohl
so gewesen sein, dass ein Manuskript bei einer bestimmten Stelle vorgelegt werden musste, oder ganz
einfach vom Verlag dort hin gesandt wurde.

Wenn Du dazu was weißt, dann würde mich das sehr interessieren.

Wie das heute läuft weiß ich ja.

LG

Sparta


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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 28. September 2015, 17:06

Du liegst mit einer Deiner Vermutungen nicht so falsch Sparta.

Es gab tatsächlich eine "Stelle" welche über die Druckfreigabe eines Manuskriptes entschied. Das Lektorat eines Verlages begleitete den Text von der Einreichung bis zur Veröffentlichung .....


Thoth
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon pentium » 28. September 2015, 17:13

Im Literatur-Forum erklärt man die Zensur in der DDR wie folgt:

Zitat

Wenn man von der Literatur der DDR spricht muss man auch auf die Zensur kommen die das kreative Arbeiten der Schriftsteller beeinflusst hat.
Nur ist die Angelegenheit nicht so einfach wie sie scheint, denn die Zensur erfolgte auf mehreren Ebenen, und trotz dieser sah man die Bücher auch als Ersatzöffentlichkeit, da diese in Zeitungen, Radio und Fernseher nicht möglich war.

Am einfachsten erklärt man den Mechanismus der Zensur anhand eines Modells das drei Ebenen hat.
Auf der ersten Ebene finden wir den Schriftsteller, auf der Zweiten den Verleger und auf der Dritten die Bürokraten der Partei.
Die Zensur beginnt bei der ersten Ebene, aber der Einfluss kommt von der Dritten, da der Staat, oder besser die SED, entscheidet was erlaubt ist und was nicht.
Nur funktionierte das ganze System der Zensur so gut dass praktisch keine Bücher von der SED selber verboten wurden, wenn wir die doch beachtliche Menge an Bücher anschauen die in der DDR schlussendlich gedruckt wurden.
Die eigentliche, alltägliche Zensur erfolgte auf den unteren beiden Ebenen.

Die Schriftsteller wollten ja schlussendlich dass ihre Werke veröffentlicht wurden, und so dachten sie schon während ihrer kreativer Tätigkeit was wohl erlaubt wurde und was nicht.
Meistens wurde die eigentliche Botschaft, die ja eigentlich nicht offengelegt werden konnte im Text versteckt, dies erfolgte durch einige Tricks.
Einer davon war zum Beispiel der Historische Roman, die Geschichte wird nicht DDR-bezogen erzählt, wobei man Parallelen erahnen kann, ein Beispiel dafür ist „Kein Ort, Nirgends“ oder die „Kassandra“ von Christa Wolf.
Die Leser der DDR (es waren ziemlich viele, da die Preise für die Bücher sehr tief waren und die Bibliotheken meist kostenlos) entwickelten so einen ziemlich guten Sinn für die Art von Camouflage.

Falls auf der ersten Ebene nicht genug sorgfältig versteckt wurde kam die zweite Ebene des Zensursystems in das Spiel.
Die Verleger waren meistens Staatlich, oder gehörten der Partei, was praktisch das selbe ist, doch es gab einige die nicht diese enge Bindung zu der SED hatten, doch mussten auch diese eine Lizenz bekommen.
Der wichtigste Faktor war jedoch dass das Druckpapier vom Staat geliefert wurde.
Falls ein Verlag ein Buch veröffentlichte wollte dass nicht konform war, wurde das Papier einfach nicht geliefert oder es wurde ihm die Lizenz entzogen.
So ist es ziemlich einfach zu verstehen dass die Verleger ziemlich aufpassten was und wie sie verlegten, und so ist es auch klar dass die Zensur auch auf dieser Ebene stattfand.

So funktionierte, in weite Züge, die Zensur in der Literaturszene der DDR.


Ich habe das Thema natürlich nur angedeutet, aber ich hoffe dass es wenigstens den Lesern dieses Textes das Grundwissen gibt, womit sie, falls sie Lust haben, es weiterverfolgen können....

http://literatur-community.de/forum/aut ... -republik/

Als Anregung, wobei wir langsam vom Bitterfelder Weg ....

mfg
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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 28. September 2015, 17:51

Nach der Schere im Schriftstellerkopf kam beim Lektor oder Zensor der zweite gravierende Schnitt. Wenn dem das Manuskript nicht gefiel wurde im günstigsten Fall nachgebessert. Im schlechtesten aber nicht veröffentlicht. Der Zensor war oft (vielleicht auch immer?) bei der Staatssicherheit.
Beim angeheirateten Verwandten Ulrich Kolbe war es so. Er war OibE und zeitgleich auch Zensor. Er entschied also, was gedruckt wird von seinen von ihm betreuten Schriftstellern.

Gruß Volker
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 28. September 2015, 18:09

Da ich die Stammlektorin von einem hier namentlich genannten DDR Schriftsteller ganz gut kenne weiß ich das sie garantiert nicht beim MfS war. Weder als IM oder gar OibE.
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Kumpel » 28. September 2015, 18:12

Na und? Was willst du damit belegen?
Kumpel
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 28. September 2015, 22:13

Ich werde es auch nie behaupten, dass Lektoren generell stasibehaftet waren. Da fehlt mir generell der Einblick.
Beim Ulrich bekam ich den vage ein einziges Mal, als er mir in meinem Haus seine Arbeit schilderte. Ich weiß also, wen er damals "betreute". Das ist heute aber völlig unwichtig. Wir spürten Unbehagen im eigenen Haus!
Damals wusste ich logisch nichts von seiner ganzen Tätigkeit und wem er zu berichten hatte. Das Ausmaß erschloss sich mir erst viele Jahre nach der Wende. Auch durch den Künstler Jens Paul Wollenberg, der einst mit mir zur Schule ging.
Befragen kann ich Kolbe heute nicht mehr, er ist verstorben.

Aufschluss geben Interessierten aber der Lebensweg seines Sohnes Uwe Kolbe und da besonders sein letztes Buch. Wie Uwe heute zu seinem Vater steht, ist mir nicht bekannt, damals zu Zeiten seiner Schaffenszeit außerhalb der DDR war es nicht zum Besten bestellt. Dieser begnadete Lyriker weiß sich aber zu artikulieren. ... Da bedarf es keiner weiteren Kommentare. Dass er im letzten Buch vom Schriftsteller zum "Musiker" mutierte, ist das wohl eine eingebaute Schutzfunktion dem Vater gegenüber in diesem, seinem autobiographischen Werk.

Ich habe für mich festgestellt, dass es in der DDR Untiefen gab, die "normale" Menschen kaum erahnen können. Es gab nicht nur Kinder von Politbürokadern, die mit ihren Eltern haderten. Diese Eltern begreifen und begriffen bis heute nicht, was sie ihren Schutzbefohlenen antaten. In welche Zwiespalte sie ihre eigenen Kinder stießen.

Gruß Volker
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 29. September 2015, 07:49

Thoth hat geschrieben:Interessierter, was ist der "Unterschied" zwischen dem Bitterfelder Weg und linientreuen Schriftstellern und vor allem was wollte der 'Bitterfelder Weg'?


" Thoth ", Du solltest nicht nur der Provokation wegen anderen Usern Fragen stellen, die Du Dir selbst beantworten kannst und über die in einem Thread bereits im Jahr 2010 geschrieben wurde.

Siehe hier: viewtopic.php?f=167&t=96

Mit Deiner Gabe den Inhalt von Links mit eigenen Worten wiederzugeben, wäre die Antwort Dir doch besonders leicht gefallen. [grin]
Interessierter
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 29. September 2015, 08:01

Was bist doch ärmlich und schlicht Interessierter.
Deshalb ist es nicht verwunderlich das du eine Frage an dich als Provokation auffasst und von dir als "Antwort" nicht mehr kommt wie obige Rumpöbelei .....

Ansonsten; üb das nochmal mit dem Verlinken von Forenbeiträgen! Da hast du echten Nachholbedarf .......


Thoth
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 29. September 2015, 08:37

Du hast noch einen Versuch, denn wie heißt es so schön? Aller guten Dinge sind Drei ......
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 29. September 2015, 08:41

Kleiner Hinweis für Dich: Einfach einmal die Suchfunktion mit " Bitterfelder Weg " füttern [wink]
Interessierter
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 29. September 2015, 08:54

Für wie dusslig hältst du mich?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. September 2015, 09:06

Volker Zottmann hat geschrieben:Thoth, sag mal,
hast Du schon einen sinnvollen Beitrag zu diesem Thread abgeliefert?
Zerschieße nicht jeden Thread.

Du bist der Tod fast jeden normalen Gedankentauschs.



Warum nur machst Du hier heute so weiter?

Wann unterbinden die Moderatoren endlich diese ewigen Nölereien?

Gruß Volker
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Zicke » 29. September 2015, 09:21

Volker Zottmann hat geschrieben:Wann unterbinden die Moderatoren endlich diese ewigen Nölereien?


Na Zeitzeuge Zottmann, wieder bei deiner Lieblingstätigkeit, dem denunzieren ?

einfach nur billig.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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