Schriftsteller und Literatur in der DDR

Kurz und Knapp, eben alles zum Thema Kultur

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 29. September 2015, 09:37

Thoth hat geschrieben:Für wie dusslig hältst du mich?


Die Forenregeln verbieten mir eine ehrliche Antwort; aber es ist schon überragend so eine Frage überhaupt zu stellen [laugh]
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Beethoven » 29. September 2015, 09:48

Ich habe auch seinerzeit in der Schule etwas vom "Bitterfelder Weg" gehört. Ziel war es doch, so ich mich erinnere, die Kunst und Kultur dem einfachen Volk, den Arbeitern und Bauern nahe zu bringen und diese auch zu selbständigem künstlerischen Schaffen zu bewegen. Dabei sollten, wenn ich das noch richtig weiß, Künstler diesen (ich sag mal) "Neukünstlern" mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ist das in etwa so richtig?

Wenn wir davon ausgehen, dass die Arbeiterklasse lange Zeit kaum Zugang zu Kunst und Kultur hatte, war das eine gute Sache. Ich möchte nicht wissen, wer sogar heute noch, gar nicht oder nur sehr unregelmäßig, ins Theater, in die Oper oder zu künstlerischen Ausstellungen geht.

Ob es nun Sinn machte, dass jeder Arbeiter und Bauer oder wer auch immer, sich zum Autor oder Komponisten aufschwingt, ohne die notwendigen Kenntnisse zu besitzen, wie man z.B. einen Roman aufbaut, von Kompositionen wage ich gar nicht erst zu reden, sei mal dahin gestellt.
Aber der Gedanke des "Bitterfelder Weges" war und ist sicherlich sehr gut.

All das jedoch hat nichts mit Lektoren, Zensur oder sonst was zu tun, was dem "Bitterfelder Weg" hier so kühn unterstellt wird. Und Ihr Lieben, hört auf über die Zensur in der DDR zu faseln. Die gab es. Es war ja auch eine Diktatur des Proletariats. Da legt man sich keine Eier ins Rotkehlchennest, wo ein Kuckuck entschlüpft. (Der war gut, der letzte Satz, wa? So schön doppeldeutig.)

Das der sich "Interessierter" nennende sogar aus dem "Bitterfelder Weg" eine Verschwörung gegen die Menschlichkeit in der DDR erschnüffelt, und unser aller Freund aus Quedlinburg, in seiner Verwandtschaft auch die passenden Beispiele mit Namen belegt, ist ja nun nichts wirklich Neues mehr. [grins]

In diesem Sinne - Die Kunst besteht darin, dass sie in einem Kunstwerk nicht zu bemerken ist. Ovid
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 29. September 2015, 10:19

Interessierter hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Für wie dusslig hältst du mich?


Die Forenregeln verbieten mir eine ehrliche Antwort; aber es ist schon überragend so eine Frage überhaupt zu stellen [laugh]


Danke!
Diese Antwort reicht mir Interessierter.

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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. September 2015, 10:22

Natürlich ist durch diese Direktive des "Bitterfelder Weges" Neuland betreten worden.
Gleichsam der schriftstellerischen Zunft entwickelten sich in den Betrieben Zirkel für Fotografie, Malerei und Bildhauerkunst. All diese Richtungen wurden gefördert und dadurch auch über den Kulturbund gebündelt.
So wurde beispielsweise aus dem Stahlwerker Willi Neubert in Thale ein bedeutender sozialistischer Künstler, der auf dem Höhepunkt seines Schaffens Emaillebilder monumentalen Ausmaßes schuf...

Einhergehend geziemt es sich aber für ein Politforum auch, die Schattenseiten zu benennen, deren Weichen bereits 1959 bewusst in Bitterfeld gestellt wurden. Durch Einbindung der künstlerischen Werktätigen wurde automatisch die Kontrolle über fast jeden Freigeist gewonnen. Dies funktionierte ja auch mindestens eine ganze Elterngeneration, bis weit in die 1970er Jahre.

Es wird uns beide immer unterscheiden @beethoven, dass ich eben nicht nur Texte übernehme oder lapidar schon bekannte Meinungen widerspiegele. Ist es nicht gerade für solchen Thread bedeutend, dass wir Beispiele anführen können?

Komisch ist doch Euer Zwiespalt:
Einerseits wird mir Märchen zu erzählen unterstellt, andererseits bin ich ziemlich der Einzige, der seine "Märchen" jederzeit mit Namen und Hausnummer belegen kann. Irgendwas passt da nicht.
Es ist ja kein Muss, doch wenn schon einer voll aus der Kiste des Vergangenen schöpft solltet ihr nicht bremsen und verunglimpfen. Es sei denn nur das Stören ist der Plan.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 29. September 2015, 10:41

Die Art des Schöpfens ist es ....

Ansonsten unterstellst du mit dieser Äußerung "... die Schattenseiten zu benennen, deren Weichen bereits 1959 bewusst in Bitterfeld gestellt wurden. Durch Einbindung der künstlerischen Werktätigen wurde automatisch die Kontrolle über fast jeden Freigeist gewonnen. etwas was damals einfach so nicht gegeben war.

Da kannst du auch noch so viele Geschichten erzählen wo dir Leute über ihre OibE und Zensorentätigkeit zu DDR Zeiten erzählten das dir und R*** schauderte. Klar doch, ein Zensor und hochgeheimer Mitarbeiter des MfS gibt bei einer Plauderei seine 'Legende' auf.
Du phantasierst dir einfach was zusammen Zottmann, Volker.
Wenn man deine Geschichten in deren Gesamtheit liest müßtest du, wie es bereits schon vor einiger Zeit ein anderer User vermutete, mindestens 150 Jahre alt sein und mit der gesamten DDR Bevölkerung Versippt und Verschwägert. Und alle hatten sie volles Vertrauen zu dir und erzählten dir in deinem freistehenden Einfamilienhaus die größten Geheimnisse der DDR.
Schonmal drüber nachgedacht warum du so schnell ein Telefon bekommen hast welches dann bei dir im Wohnzimmer plaziert wurde?

Du weißt schon, um wieder auf das Thema 'Bitterfelder Weg' zu kommen, von wem der Spruch "Greif zur Feder Kumpel" stammt und in welchem Zusammenhang er erstmals auftauchte und was ganz wichtig ist wer denn überhaupt das Treffen in Bitterfeld organisierte und plante .....

Thoth
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Beethoven » 29. September 2015, 10:44

Nun mein lieber VZ, den Gedanken des "Bitterfelder Weges" zu unterstellen, dass man damit die Kultur und deren Schaffende einer besseren Kontrolle zu unterstellen, ist aber sehr gewagt. Ich möchte wetten, dass daran 1959 in Bitterfeld niemand gedacht hat.

Trennung

Weist Du, Deine ganzen "Beweise" mit Deiner unerhört großen Verwandtschaft und Deinen Nachbarn, nebst Namensnennung, sind in meinen Augen, sei mir deshalb bitte nicht gram, absoluter Schwachsinn, weil dies keiner überprüfen wird und kann. Ob Du da nun den dritten Opa Deiner verflossenen Freundin aufzählst oder den Nachbarn 5 Häuserblocks weiter, dessen Freundin einen Bekannten hat, der Lukullus heißt und täglich um 5,15 Uhr seine Eier aufn Fahrradsattel haut um zur Grenzwache zu fahren um dort das Scharfschützengewehr zu empfangen und damit 13 jährigen Kindern in den Rücken schießt, die beim Pilze sammeln zu dicht am Grenzzaun waren, ist nicht nur, jedenfalls in meinen Augen, unglaubwürdig sondern, da nicht überprüfbar, so lau wie ein Frühlingswind. Aber das ist nur meine Meinung.

In diesem Sinne - Es ist gefährlich, anderen etwas vorzumachen, denn es endet damit, dass man sich selbst etwas vormacht. Elenora Duse
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. September 2015, 10:51

Thoth hat geschrieben:Die Art des Schöpfens ist es ....

Ansonsten unterstellst du mit dieser Äußerung "... die Schattenseiten zu benennen, deren Weichen bereits 1959 bewusst in Bitterfeld gestellt wurden. Durch Einbindung der künstlerischen Werktätigen wurde automatisch die Kontrolle über fast jeden Freigeist gewonnen. etwas was damals einfach so nicht gegeben war.

Da kannst du auch noch so viele Geschichten erzählen wo dir Leute über ihre OibE und Zensorentätigkeit zu DDR Zeiten erzählten das dir und R*** schauderte. Klar doch, ein Zensor und hochgeheimer Mitarbeiter des MfS gibt bei einer Plauderei seine 'Legende' auf.
Du phantasierst dir einfach was zusammen Zottmann, Volker.
Wenn man deine Geschichten in deren Gesamtheit liest müßtest du, wie es bereits schon vor einiger Zeit ein anderer User vermutete, mindestens 150 Jahre alt sein und mit der gesamten DDR Bevölkerung Versippt und Verschwägert. Und alle hatten sie volles Vertrauen zu dir und erzählten dir in deinem freistehenden Einfamilienhaus die größten Geheimnisse der DDR.
Schonmal drüber nachgedacht warum du so schnell ein Telefon bekommen hast welches dann bei dir im Wohnzimmer plaziert wurde?

Du weißt schon, um wieder auf das Thema 'Bitterfelder Weg' zu kommen, von wem der Spruch "Greif zur Feder Kumpel" stammt und in welchem Zusammenhang er erstmals auftauchte und was ganz wichtig ist wer denn überhaupt das Treffen in Bitterfeld organisierte und plante .....

Thoth


Und schon bist Du wieder am verleumden!

Ich schrieb von wem und wie ich über die Konferenz in Bitterfeld Näheres erfuhr, und zwar sehr ausführlich.
Ich schrieb gerade hier, dass ich zu dem Zeitpunkt damals in meinem Haus KEINE Ahnung von Kolbes "Schaffen" hatte.
Er erzählte lediglich sich selbst sonnend, wie er als Zensor arbeitete, wie und wer da von ihm abhängig war. Von seiner Stasitätigkeit erfuhr ich lange nach der Wende, obwohl uns schon sehr früh eine Ahnung beschlich.

Was treibt Deinen Hass Thoth?
Warum stellst Du denn Dein Wissen um Deinen letzten Satz nicht selbst mal als nützlichen Beitrag ein?

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 29. September 2015, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. September 2015, 11:02

Beethoven hat geschrieben:Nun mein lieber VZ, den Gedanken des "Bitterfelder Weges" zu unterstellen, dass man damit die Kultur und deren Schaffende einer besseren Kontrolle zu unterstellen, ist aber sehr gewagt. Ich möchte wetten, dass daran 1959 in Bitterfeld niemand gedacht hat.

Trennung

Weist Du, Deine ganzen "Beweise" mit Deiner unerhört großen Verwandtschaft und Deinen Nachbarn, nebst Namensnennung, sind in meinen Augen, sei mir deshalb bitte nicht gram, absoluter Schwachsinn, weil dies keiner überprüfen wird und kann. Ob Du da nun den dritten Opa Deiner verflossenen Freundin aufzählst oder den Nachbarn 5 Häuserblocks weiter, dessen Freundin einen Bekannten hat, der Lukullus heißt und täglich um 5,15 Uhr seine Eier aufn Fahrradsattel haut um zur Grenzwache zu fahren um dort das Scharfschützengewehr zu empfangen und damit 13 jährigen Kindern in den Rücken schießt, die beim Pilze sammeln zu dicht am Grenzzaun waren, ist nicht nur, jedenfalls in meinen Augen, unglaubwürdig sondern, da nicht überprüfbar, so lau wie ein Frühlingswind. Aber das ist nur meine Meinung.

In diesem Sinne - Es ist gefährlich, anderen etwas vorzumachen, denn es endet damit, dass man sich selbst etwas vormacht. Elenora Duse


Wie hatte Ulbricht mal gesagt?
Es muss demokratisch aussehen.... Wenige Jahre nach Bitterfeld hatte schon mein Schwiegervater erste Zweifel angemeldet.
Natürlich hat niemand offen gesagt, dass die Kulturschaffenden überwacht werden und zukünftige ebenso. Dennoch ist es ja unstrittig.

Bei meinen Namensnennungen kannst Du sehr wohl überprüfen. Die kannst Du ergooglen und wirst Übereinstimmungen finden.

Alles von Dir Folgende ist absolut frei erfundener Humbug um mich zu verunglimpfen, solchen Käse gab ich nie von mir.
Du trittst gerade in Thoths Fußspuren!

Volker
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 29. September 2015, 11:09

Bilde dir mal nicht allzuviel ein Zottmann, Volker.
Wie kommst du denn auf diese abwegige Idee das ich dich hassen würde?

Ein Zensor erzählt also außenstehenden das er ein Zensor ist ........, Hose? Kneifzange? Halte einen Teil der DDR Bürger nicht für Blöde.

Wozu sollte ich mein diesbezügliches Wissen einstellen? Meinst es interessiert einen sogenannten Interessierten? Seine "Meinung" steht doch eh fest, warum ihn mit Fakten verwirren.

Thoth

PS.: Zottmann, Volker du solltest mal nachschauen was eine Metapher und Allegorie ist und nicht immer gleich losgreinen; der will mich verleugnen .......
Übrigens für den Mist den du über mich verbreitest hast und weiterhin verbreitest; wenn ich Spassfrei wäre dann würde sowas für dich sehr bitter enden. Das ist ein Hinweis und nicht gleich losheulend jammern; jetzt droht er mir .....
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. September 2015, 11:16

PS.: Zottmann, Volker du solltest mal nachschauen was eine Metapher und Allegorie ist und nicht immer gleich losgreinen; der will mich verleugnen .......


Und Du Thoth solltest erstmal den Unterschied zwischen verleumden und verleugnen erfassen, bevor Du hier Rechtfertigungsversuche startest! [flash]
Volker Zottmann
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 29. September 2015, 13:30

Zitat " Thoth ":
Wenn man deine Geschichten in deren Gesamtheit liest müßtest du, wie es bereits schon vor einiger Zeit ein anderer User vermutete, mindestens 150 Jahre alt sein und mit der gesamten DDR Bevölkerung Versippt und Verschwägert.


Das ist ja wohl der Gipfel, wenn einer wie Du so was schreibt..
[laugh]

Einmal abgesehen von der völlig verlogenen Vorstellungsarie, blendest Du wohl völlig aus, was Du uns sonst regelmässig glauben machen willst! Nämlich wo und was Du schon überall gearbeitet hast, wo Du überall gewesen sein willst und wie oft Du, gleich in welchem Thread, jemanden kanntest der es genau anders erlebt hatte, als das was geschildert wurde..

Für Deine präsentierte Märchen- und Sagenwelt brauchte man mindestens 400 bis 500 Jahre. Da sind Deine Untersatellungen gegenüber Volker einfach nur lächerlich und dreist.

Und vor allem, wenn Du mit Deiner Gabe den Inhalt von Links in Deinen Worten hier einstellst, um uns glauben zu machen, es wäre Deiner Gehirnzelle entsprungen.

So macht Deine Frage, für wie dusselig ich Dich halte, ja doch noch einen Sinn. [flash]
Interessierter
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 29. September 2015, 17:07

Interessierter, beweise deine Behauptungen hieb und stichfest!
Kannst du es nicht, dann halt einfach den Mund.
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Kumpel » 29. September 2015, 17:47

Erzähle doch einmal aus deiner Zeit als du angeblich in der DDR mit Berufsverbot belegt warst!
Kumpel
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Spartacus » 29. September 2015, 18:06

Thoth hat geschrieben:Du liegst mit einer Deiner Vermutungen nicht so falsch Sparta.

Es gab tatsächlich eine "Stelle" welche über die Druckfreigabe eines Manuskriptes entschied. Das Lektorat eines Verlages begleitete den Text von der Einreichung bis zur Veröffentlichung .....


Thoth


Nach dem der übliche Streit etwas abgeflaut ist, zurück zum Thema und die bitte von mir, mal die Stelle
konkret zu nennen, wenn es geht?

Danke [hallo]

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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 29. September 2015, 18:08

Thoth hat geschrieben:Da ich die Stammlektorin von einem hier namentlich genannten DDR Schriftsteller ganz gut kenne weiß ich das sie garantiert nicht beim MfS war. Weder als IM oder gar OibE.


Es dacht schon mancher so.....und irrte sich gewaltig. Das kannst du nicht wissen, Thoth!

AZ
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. September 2015, 19:05

Ich bekam die Genehmigung immer beim Rat des Kreises Abteilung Kultur.
Dabei ging es nicht mal um Bücher oder Geschichten, nein, nur um simple Visitenkarten oder Werbeflyer, die damals noch Reklamezettel hießen und nur A5 groß sein durften. Selbst Werbetext musste vorgelegt werden!
Mit der Druckgenehmigungsnummer ging ich dann hier zur Druckerei.

Gruß Volker
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 3. Februar 2019, 11:15

Papier als Mittel der Macht in der ehemaligen DDR

In einem aufschlussreichen Vortrag referiert Hans-Wolfgang Lesch in der Pankratiusgemeinde über die Absurditäten im damaligen Literatursystem.

1963 in der Deutschen Demokratischen Republik. Die Erzählung »Der geteilte Himmel« der Schriftstellerin Christa Wolf wird veröffentlicht. Die 19-jährige Rita lernt darin kurz vor dem Mauerbau einen jungen Mann kennen, sie verlieben sich und werden ein Paar – allerdings mit ungleichen Lebensvorstellungen. Denn ihr Freund hat den Glauben an das sozialistische System verloren, flüchtet in den Westen und dann passiert das, was vielen Familien 1961 auch in der Wirklichkeit passierte: Eine Mauer wird hochgezogen und trennt die Liebenden. Es ist die Geschichte zweier junger Menschen, die in einem Staat aufwachsen, der ihnen genau vorschreibt, wie sie zu leben haben. Wolfs Erzählung endet mit einem positiven und optimistischen Schluss, denn »es kommt darauf an, wie es ausgeht«.

Schriftsteller, die unter dem System der DDR arbeiten wollten, mussten sich den Regeln des Ministeriums für Kultur beugen. Die dem Ministerium unterstellte Hauptabteilung Verlage und Buchhandel sorgte dafür, dass jedes Manuskript vor einer eventuellen Veröffentlichung durch mehrere Instanzen ging und von Gutachtern analysiert wurde: Entspricht der Text den Maßstäben des »sozialistischen Realismus«? Vermittelt er marxistisch-leninistisches Gedankengut? Ein optimistischer Schluss, ein positiver Held und eine Darstellung, die den Leser zum Sympathisanten des Systems machen sollte, waren feste Bestandteile.

Literatur hatte einen Auftrag: die Umerziehung des Menschen. »Greif zur Feder, Kumpel«: Um auch die gesellschaftlichen Gruppen außerhalb des Bildungsbürgertums mit Literatur anzusprechen und vom propagierten »Guten« zu überzeugen, rief man Arbeiter zum Schreiben auf. Die Kluft zwischen Arbeiter und Künstler sollte so überwunden werden. Auch Papier war ein Mittel der Macht – nur wer schrieb, was gelesen werden durfte, bekam auch Papier zum Drucken. Das Literatursystem der DDR unterband die Freiheit der Kunst und zeigt im Rückblick betrachtet, einen Widerspruch auf. Es war eine Aufforderung zum Schreiben, »wie es ist«, und die Zensur nahm zugleich vorweg, »wie es ist«. Was bleibt von der Kunst noch übrig, wenn sie von Regeln durchsetzt ist?

Der Germanist und Diplompädagoge Prof. Hans-Wolfang Lesch, der bis zu seiner Emeritierung an der Leuphana-Universität Lüneburg lehrte und heute Vorstandsmitglied der Brigitte-Reimann-Stiftung ist, beschäftigt sich seit der Jahrtausendwende mit DDR-Literatur. »Die Idee dazu ist aus einem Seminar entstanden, bei dem wir die Lyrik nach 1945 behandelten. Von Studentenseite resultierte daraus eine große Nachfrage bezüglich DDR-Lyrik. Und so nahm eine Reihe von Lehrveranstaltungen zu DDR-Literatur seinen Lauf.« Um diese lebendiger und authentischer zu gestalten, lud man DDR-Schriftsteller ein – und bekam großen Zuspruch. In seinem Vortrag zur »Geschichte der DDR-Literatur« ging er ausführlich auf die Entstehung, Verbreitung und Rezeption von Literatur in der DDR ein. Wolfs oben genannte Erzählung ist nur eines von zahlreichen Beispielen für unterdrückte Kunst. Vor knapp 50 aufmerksamen Zuhörern führte Lesch seine Gedanken aus, deren Absurdität bei ihm des Öfteren ein kopfschüttelndes Lächeln auslöste. Im Anschluss an den Vortrag wurde das Gespräch für das Publikum geöffnet. Der nächste Teil der Veranstaltungsreihe des Forum Pankratius widmet sich dem hochaktuellen und brisanten Thema Nahostkonflikt.

https://www.giessener-allgemeine.de/reg ... rt71,83861
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 3. Februar 2019, 12:11

Den "Geteilten Himmel" habe ich erst vor etwa 12 Monaten noch mal gelesen.
Für mich bleibt es ein Rätsel, dass diese Geschichte zur damaligen Zeit überhaupt bei all der Zensur gedruckt und vertrieben wurde.
Und das in einer Zeit, als nicht mal Visitenkarten ohne Druckgenehmigung eine Freigabe erhielten.

Gruß Volker
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Interessierter » 3. Februar 2019, 13:52

Hallo Volker, hättest du damals schon den Nostalgiker gekannt, der ja nach eigener Aussage in den Kantinen der Ministerien ein- und ausging, der hätte sicher ein gutes Wort für dich einlegen können ud deine Visitenkarten wären sofort gedruckt worden... [flash]
Interessierter
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 3. Februar 2019, 14:22

Interessierter hat geschrieben:Hallo Volker, hättest du damals schon den Nostalgiker gekannt, der ja nach eigener Aussage in den Kantinen der Ministerien ein- und ausging, der hätte sicher ein gutes Wort für dich einlegen können ud deine Visitenkarten wären sofort gedruckt worden... [flash]

Falsch!
Als ich Visitenkarten brauchte (1985) ging das sogar auf Karton ohne Kontingent. Sozusagen aus Abfallstreifen der Druckerei.
Tatsächlich aber wurde selbst auf Visitenkarten in den 1960/70er Jahren noch eine Lizenzfreigabe, eine lange Genehmigungs-Nummer gedruckt, wie sie jedes DDR-Druckerzeugnis benötigte. Die musste die Druckerei erst beantragen.....

Gruß Volker
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 3. Februar 2019, 18:22

Manchmal ist es durchaus hilfreich sich sachlich mit der Geschichte der DDR, mit all ihren Wirren und Wendungen, auseinanderzusetzen. Das würde einige Kaffeesatzspekulationen überflüssig machen.
In diesem speziellen Fall wieso der Roman "Der geteilte Himmel" 1963 so wie er geschrieben war erscheinen konnte.
Übrigens bedurfte auch er einer Druckgenehmigung.

Interessierter, ist dir langweilig oder warum provozierst du wieder auf deinem speziellen Level?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 3. Februar 2019, 18:41

Mal noch was ohne Druckgenehmigung:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Volker Zottmann
 

Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 3. Februar 2019, 18:47

Volker Zottmann hat geschrieben:Mal noch was ohne Druckgenehmigung:


Da hast du aber echt Glück.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 3. Februar 2019, 19:36

Köstlich Nostalgiker, der Volker war aber nur Bausoldat, die kannten nur" Häschen Hüpf über 3 Kilometer" zum Frühsport. Ich denke mir mal ne Eskaladierwand ähnlich der vom Ende der Welt, eben als die noch ne Scheibe war, da wäre der Maurerlehrling nie rüber gekommen.

Rainer-Maria
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Re: Schriftsteller und Literatur in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 3. Februar 2019, 20:00

Edelknabe hat geschrieben:Köstlich Nostalgiker, der Volker war aber nur Bausoldat, die kannten nur" Häschen Hüpf über 3 Kilometer" zum Frühsport. Ich denke mir mal ne Eskaladierwand ähnlich der vom Ende der Welt, eben als die noch ne Scheibe war, da wäre der Maurerlehrling nie rüber gekommen.

Rainer-Maria

Ob das der Nostalgiker so gern sieht, dass Du Edelknabe mich immer wieder adelst? (Bausoldat)
Ich empfehle Dir mal http://baupionier.zottmann.org/ zu lesen, dann erfährst Du auch was zu unserer Sturmbahn.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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