Reisen in die RGW-Laender

Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Nostalgiker » 11. März 2017, 14:11

Kumpel hat geschrieben:
Nein, das war nicht bloß eine Formsache. Man benötigte definitiv eine Einladung aus Polen , sonst ging da nichts.


Und wo siehst oder sahst du das Problem kumpel?
Als "gelernter" DDR Bürger war das kein Problem. Es lebte die deutsch-polnische Freundschaft und die Freunde schickten gern eine Einladung.
Ich sag es doch, du hast ein erhebliches Problem.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Kumpel » 11. März 2017, 14:15

Nun ja , der Skiausflug nach Zakopane oder der Urlaub auf privater Basis an der Ostsee oder die Wochenendfahrt zum Jazzfestival fiel da schon mal aus.
Das war ein empfindlicher Eingriff in die ohnehin schon spärlichen Reisemöglichkeiten der DDR Bürger.
Dich hat das natürlich nicht gestört Nosti , das ist mir völlig klar.
Kumpel
 

Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Nostalgiker » 11. März 2017, 14:29

Ja wenn du so blöd warst dort keine Freunde/Kumpels hattest für die es kein Problem war dir eine Einladung zu schicken mach mich doch bitte nicht nach gut 40 Jahren für deine eigene Unflexibilität verantwortlich.
Interessant ist in diesem Zusammenhang natürlich das sich ein kumpel im zarten Kindergartenalter für Jazz interessierter und unbedingt zu 'einem' Jazzfestival nach Polen wollte was ihm die Bösen verwehrten, hallo kumpel welches Jazzfestival war es denn? https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Jazzfestivals_in_Polen
Nimm einfach die nach 1989 heraus und sag dann mal ....
Spinner ....
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon HPA » 11. März 2017, 14:41

Kumpel hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:.................von einer kurzen Zeit des Beginns der Unruhen in Polen mal abgesehen war das eine reine Formsache, zumindest für die übergroße Mehrheit der DDR-Bürger.




Nein, das war nicht bloß eine Formsache. Man benötigte definitiv eine Einladung aus Polen , sonst ging da nichts.


So las sich das auch im " Zentralorgan"

Bild
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Kumpel » 11. März 2017, 15:05

Wenn ich das lese kommen dann doch so nach und nach die Erinnerungen zurück.
Man musste zur VP Pass und Meldewesen und holte sich dort ein Blatt ab. Das mussten wir dann ausfüllen und wieder hin bringen.
Das wurde dann von der weiß ich wem bearbeitet und man wurde benachrichtigt um es abzuholen. Zuschicken gab es in der DDR nicht. Musste man immer persönlich antraben.
Dann haben wir den Wisch nach Polen geschickt und die konnten endlich anreisen.
Nix mit wedelndem PA durchwinken.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Beethoven » 11. März 2017, 15:09

Für die Diskussion hier, ist der Artikel aus dem "ND" genau der Richtige.
Im ersten Absatz steht, "zeitweilig".

So wird es gewesen sein. Ich schrieb ja, dass ich nicht weiß wie es 1980 war. Ich kann mich erinnern, dass wir nach dem Manöver "Waffenbrüderschaft 80" welches ja in den Sommermonaten statt fand, alle mehr oder weniger intensiv nach Polen geschaut haben.

Auf jeden Fall, sind einige Kameraden und ich, 82 oder 83, nur mit dem PA, ganz tief nach Polen rein gefahren. Wir hatten zwar eine Einladung der polnischen Armee aber ich kann mich nicht entsinnen, dass wir die je zeigen mußten außer natürlich am KdL der 6. Pomoscher Brigade "Stanisław Sosabowski".

Und später sind wir öfter einfach nur zum Tanken und zum Shoppen in grenznahe, polnische Städte (z.B. Slubice) gefahren. Und das nur mit dem PA und ohne Einlegeblatt.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Kumpel » 11. März 2017, 15:13

Diese Regelung bestand bis zum Ableben der DDR.
Polen driftete damals bereits innenpolitisch erheblich ab und Honi ging die Düse , dass das in der DDR Schule machen könnte.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Kumpel » 11. März 2017, 15:15

Nostalgiker hat geschrieben:Interessant ist in diesem Zusammenhang natürlich das sich ein kumpel im zarten Kindergartenalter für Jazz interessierter und unbedingt zu 'einem' Jazzfestival nach Polen wollte [/url]
Nimm einfach die nach 1989 heraus und sag dann mal ....
Spinner ....



Ach Nosti, deine ergoogelte Liste ist ja nicht mal vollständig du "Experte" [hallo]
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Kumpel » 11. März 2017, 15:22

Beethoven hat geschrieben:
Und später sind wir öfter einfach nur zum Tanken und zum Shoppen in grenznahe, polnische Städte (z.B. Slubice) gefahren. Und das nur mit dem PA und ohne Einlegeblatt.

Gruß



Ach wirklich? Was gab es denn da zu Shopen? Ich kann mich erinnern , dass das Angebot recht überschaubar war. Interessant waren noch die Pewex Läden in denen man für Westkohle einkaufen konnte.
Die Jeans waren dort günstiger als im Intershop und das Angebot größer. Meine Gastgeber habe dort den Wodka für die regelmäßigen Feiern eingekauft.
War dann aber eben wieder der Stress mit dem Schmuggel über die Grenze.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Beethoven » 11. März 2017, 16:20

Äi echt !

Sei mir nicht gram werter Kumpel aber langsam komme ich zur Einsicht, dass Dein Beißreflex weit besser ausgebildet ist, als Dein Verstand.

1. Meine Familie, meine Freunde und Bekannten und ich selber, sind mehrfach nach Polen eingereist mit nichts mehr (an Dokumenten) als unseren Personalausweis (ohne Einlegeblatt). Gibt es denn hier Keinen, z.B. aus FFO, der das bestätigen kann?

2. Man konnte bestimmte Waren in Polen preiswerter und in guter Qualität kaufen, als in der DDR. So z.B. Schulmaterialien, Kinderklamotten (die wuchsen ja zu jener Zeit so schnell, dass man alle paar Monate was Neues benötigte). Bestimmte Lebens- und Genußmittel und kosmetische Waren usw. usf.

Schon die Frage ist eine Beleidigung an die Polen und beweist mir Deine Überheblichkeit gegenüber anderen Ländern. Denk mal drauf rum.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Kumpel » 11. März 2017, 16:24

Beethoven hat geschrieben:
Schon die Frage ist eine Beleidigung an die Polen und beweist mir Deine Überheblichkeit gegenüber anderen Ländern. Denk mal drauf rum.



Beethoven nimm es mir nicht übel , aber du schreibst Stuss.

In den 80er lief in Polen nichts mehr rund und es ging wirtschaftlich nur noch Berg ab.
Das was du beschreibst traf wohl eher auf die 70er Jahre zu.
Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, sondern mit deiner wieder einmal zur Schau gestellten pompösen Ahnungslosigkeit der Verhältnisse.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon HPA » 11. März 2017, 16:37

beethoven hat geschrieben:... ich selber sind mehrfach nach Polen eingereist mit nichts mehr (an Dokumenten) als unseren Personalausweis (ohne Einlegeblatt).


Das finde ich jetzt interessant. Du warst doch zu diesem Zeitpunkt Berufssoldat der NVA, wenn ich mich recht entsinne?
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon augenzeuge » 11. März 2017, 17:04

Nostalgiker hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:
Nein, das war nicht bloß eine Formsache. Man benötigte definitiv eine Einladung aus Polen , sonst ging da nichts.


Und wo siehst oder sahst du das Problem kumpel?
Als "gelernter" DDR Bürger war das kein Problem. Es lebte die deutsch-polnische Freundschaft und die Freunde schickten gern eine Einladung.
Ich sag es doch, du hast ein erhebliches Problem.


Och bitte, Nostalgiker, du musst hier keinen mehr an der Nase rumführen. Es ging doch nur darum, dass man nicht mittels PA einfach über die Grenze konnte.
Genau das hatte aber Beethoven geschrieben. Der DDR Bürger hatte im Durchschnitt auch keine polnischen Bekannten.
Ist das so schwer, das zuzugeben?

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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon augenzeuge » 11. März 2017, 17:09

Beethoven hat geschrieben:1. Meine Familie, meine Freunde und Bekannten und ich selber, sind mehrfach nach Polen eingereist mit nichts mehr (an Dokumenten) als unseren Personalausweis (ohne Einlegeblatt). Gibt es denn hier Keinen, z.B. aus FFO, der das bestätigen kann?



Und warum kann man überall nachlesen, dass das nicht ging? Warum sagte man, als man die CSSR 1989 dichtmachte, dass man nun eingesperrt ist? Alles falsch?
Warum schwamm man durch den Fluß, obwohl man so einfach rüberkonnte?
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Nostalgiker » 11. März 2017, 20:02

Augenzeuge bezeichne dich bitte nicht als den Durchschnitt der DDR.
Es ist weder ein Problem dieses Staates und schon gar nicht deins das du persönlich keine Beziehungen nach Polen hattest um nach 1980 an "Einladungen" zu kommen. Pech gehabt Junge.

Und was Bedeutet das man überall nachlesen konnte das es nicht ging?
Hat also ein Dessident/Oppositioneller/Widerständler also geschwindelt als er, allerdings nach 1990, rumposaunte das er damals andauernd zu seinen oppositionellen Freunden nach Polen gefahren ist. (Ich habe keine Lust nach diesem Typen zur gurglen aber du wirst wissen wen ich meine ...)


Die CSSR machte erst Anfang November 1989 "dicht" ....
Und warum Leute durch die Oder/Neiße schwammen, frag sie doch; ich würde meinen die hatten ne Panikattacke um es vornehm zu umschreiben ...

Also Augenzeuge erzähl nicht solchen Mist.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon HPA » 11. März 2017, 20:09

Die CSSR machte erst Anfang November 1989 "dicht" ....


Falsch. Die DDR machte dicht. Nicht die Tschechen.

und warum Leute durch die Oder/Neiße schwammen, frag sie doch; ich würde meinen die hatten ne Panikattacke um es vornehm zu umschreiben ...


Das ist nicht anderes als eine Verhöhnung und eine völlige Verkennung der Realitäten zu dieser Zeit!

Es stimmt nun mal nicht, dass man nach dem 30.10.80 einfach so durch Hochhalten des PA nach Polen fahren durfte!
HPA
 

Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Volker Zottmann » 11. März 2017, 20:18

Wann genau wir wieder nach Polen sind, weiß ich nicht genau, war insgesamt einfach zu oft dort.
Wir haben aber vorhin alte Pässe gesucht und gefunden. Unter anderem den meiner Schwiegermutter. Die hatte einen, weil sie auch öfters Richtung Schwaben fuhr. Dort drinnen sind auch Stempel von 1987 und 1988. Erhalten im Transitzug über Frankfurt nach Posen.
Wir selbst hatten aber bis DDR-Ende stets eine Einladung vorlegen müssen.
Die allermeisten DDR-Leute konnten nicht fahren, weil sie einfach keine Kontakte nachweisen konnten. Soviel zur Reisefreiheit.
Übrigens war 1989 auch Finnland für uns visafrei. Mit Personalausweis zu erreichen, allerdings nur theoretisch.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon karnak » 11. März 2017, 20:31

Natürlich konnte man immer auch mit einem Pass fahren wenn man einen hatte, dass kann man auch heute in Länder wo man eigentlich nur einen PA braucht, der Reisepass steht in der Wertigkeit höher als der PA. Nur wer hatte den und wer bekam den Pass, doch wohl eine Minderheit, oder ist das jetzt auf einmal anders? Der DDR-Bürger der in kein Land durfte für das er ein Visum zur Aus-und Wiedereinreise in die DDR brauchte hatte keinen Pass und fuhr mit dem PA nach Polen in Verbindung mit einer"Reiseanlage zum visafreien Reiseverkehr"so hieß das Ding , irgendwann eingeführt mit dem Erstarken der Solidarnosc.
Weitere Beschränkungen, also Einladungen und ähnliches wurden nur in der Zeit von ende 81 bis Mitte 83 eingefordert. Also in der Zeit der Militäregierung unter Jaruzelski. Danach wurde das systematisch wieder gelockert und auf das Maß der benannten Reiseanlage zurückgefahren. Es stimmt allerdings, dass man zu dem einfach zur Grenze fahren und mit dem PA rüber nicht mehr zurück ging. Denn durch die Notwendigkeit solch eine Reiseanlage zu beantragen, die man an und für sich problemlos bekam, außer man war z.B. "verdächtig " Kontakt mit der Solidarnosc aufnehmen zu wollen, erlangte man einen Überblick wer ins nun ungeliebte Polen fährt.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Nostalgiker » 11. März 2017, 20:34

Oder in die CSSR oder in die anderen soz. Länder.
Selbst für die SU brauchte es keinen 'Pass' .....
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon karnak » 11. März 2017, 20:38

Einfach weil man dem DDR-Bürger der nicht irgendwohin ins westliche Ausland durfte keinen Pass ausstellte und beantragt hat ihn dann sowieso keiner, was sollte er auch damit.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Nostalgiker » 11. März 2017, 20:46

Leichter Irrtum karnak, beantragen konntest du als DDR Bürger einen Reisepass und den hast du sogar bekommen! Nur das mit dem Visum für die Ausreise im Pass war ein anderes Thema .....

Ich wurde extra darauf hingewiesen beim "ersten Mal" mit Reisepass abholen das ich darauf achten soll das auch das Visum darin ist ......
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon karnak » 11. März 2017, 20:54

Nostalgiker hat geschrieben:Leichter Irrtum karnak, beantragen konntest du als DDR Bürger einen Reisepass und den hast du sogar bekommen!

Was ich leicht anzweifle aber nicht genau weiß. Zu welchen Zweck denn und mit welcher Begründung , von der völlig sinnlosen Geldverschwendung mal abgesehen. So wie ich die DDR kenne hätte man eine derartig verdächtige Beantragung als Provokation empfunden. [flash]
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon HPA » 11. März 2017, 21:03

HPA hat geschrieben:
Die CSSR machte erst Anfang November 1989 "dicht" ....


Falsch. Die DDR machte dicht. Nicht die Tschechen.



Nachtrag: am 3.10.1989

Und natürlich waren daran nur die Bonner Ultras schuld... [flash]
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Hamiota » 11. März 2017, 22:00

HPA hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:
Die CSSR machte erst Anfang November 1989 "dicht" ....


Falsch. Die DDR machte dicht. Nicht die Tschechen.



Nachtrag: am 3.10.1989

Und natürlich waren daran nur die Bonner Ultras schuld... [flash]


Von "Bonner Ultras" sprach man in der DDR Propaganda in den fünfziger, auch in den sechziger Jahren. In den siebziger und achtziger Jahren habe ich so einen Begriff nie in den DDR Medien und Propaganda gehört oder gelesen! Es stellt sich also die Frage lieber HPA, ob du einfach keine Ahnung hast von dem was du so schreibst oder absichtlich Unsinn um dich in allen Themen aufzuplustern und wichtig zu machen? Vielleicht willst du auch nur provozieren und stänkern, das wäre dann aber eine sehr primitive und durchsichtige Art und Weise! [wink]

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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon augenzeuge » 11. März 2017, 22:22

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge bezeichne dich bitte nicht als den Durchschnitt der DDR.

Von mir war keine Rede, nur davon, dass die Mehrheit der DDR Bürger keine Bekannten in Polen hatte, die sie einladen konnten.

Es ist weder ein Problem dieses Staates und schon gar nicht deins das du persönlich keine Beziehungen nach Polen hattest um nach 1980 an "Einladungen" zu kommen. Pech gehabt Junge.
Stimmt, es war für mich kein Problem, daher weiß ich nicht, wie du auf Pech kommst.


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Wenn er Freunde hatte und diese ihn einluden, dann konnte man fahren. Aber eben ohne diese Einladung lange nicht.

Die CSSR machte erst Anfang November 1989 "dicht" ....
Ich kläre dich mal auf. Dicht machte zunächst die DDR. Anfang Oktober, wo man noch Macht hatte. Und nahm zig DDR Bürger fest, vermutlich, weil die keinen Bekannten hatten, um nach Polen zu fahren. Denn dann hätten sie von dort auch in die CSSR fahren können....nicht wahr?
Die DDR machte dann ab 1.11. auf, ganz auf, aber nur über die CSSR. Und das führte dazu, dass die CSSR wirklich drohte, dicht zu machen. Aber dann fiel die Mauer ja schneller als gedacht.
Alles wieder klar?


Und warum Leute durch die Oder/Neiße schwammen, frag sie doch; ich würde meinen die hatten ne Panikattacke um es vornehm zu umschreiben ...
Du bist gewaltig auf dem Holzweg und merkst nicht wie brüchig das Holz ist....

Also Augenzeuge erzähl nicht solchen Mist. Wer Mist erzählt, habe ich bewiesen.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Volker Zottmann » 11. März 2017, 22:33

Hallo @hamiota.
Der HPA hat mit den Bonner Ultras nicht Unrecht. Er stammt aus Eisleben, ich aus Quedlinburg. Beides Harzrand.
In unserer Gegend war es, wenn man sich ironisch über den DDR-Sprachgebrauch äußerte, durchaus üblich, von den Bonner Ultras zu reden. Du hast mit dieser zeitlichen Eingrenzung geschichtlich recht, nicht aber im Hinblick, wie lange dieser einst aufgezwungene "Sprachschatz" in der Bevölkerung noch verwendet wurde. Eben genau wie in HPAs satirischer Verwendung.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 11. März 2017, 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Volker Zottmann » 11. März 2017, 22:37

Lieber Jörg (AZ) meinen Glückwunsch! [super]
Du hast die Verklärerposse hervorragend aufgedröselt.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon steffen52 » 11. März 2017, 22:44

Volker Zottmann hat geschrieben:Hallo @hamiota.
Der HPA hat mit den Bonner Ultras nicht Unrecht. Er stammt aus Eisleben, ich aus Quedlinburg. Beides Harzrand.
In unserer Gegend war es, wenn man sich ironisch über den DDR-Sprachgebrauch äußerte, durchaus üblich, von den Bonner Ultras zu reden. Du hast mit dieser zeitlichen Eingrenzung geschichtlich recht, nicht aber im Hinblick, wie lange dieser einst aufgezwungene "Sprachschatz" in der bevölkerung noch verwendet wurde. Eben genau wie in HPAs satirischer Verwendung.

Gruß Volker

Na Volker, der Satz Bonner Ultras ist aber ein verdammt alter Spruch der in der DDR gebraucht wurde! Also ein normaler DDR-Bürger sagte im Sprachgebrauch nicht von Bonner Ultras! Hast Du es gesagt, in Familie
und Freundeskreis? [denken]
Es ist mal ein Sprachgebrauch der SED-Genossen gewesen, aber auch später ließ man es!
Gruß steffen52
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Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon HPA » 11. März 2017, 22:53

Falsch. Bei uns war dieser Begriff durchaus noch in ironischer Form gebräuchlich. Nur solche User vom Schlage eines Hamiota können offenbar mir Ironie nicht viel anfangen...daher müssen sie auch permanent ihr Beinchen heben und ein wenig herumkläffen. [flash]

Ich kann ja mal zitieren, was das " Zentralorgan" am 4.10.89 zur Schließung der Grenze zur CSSR schrieb:

Bild
HPA
 

Re: Reisen in die RGW-Laender

Beitragvon Volker Zottmann » 11. März 2017, 23:02

steffen52 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Hallo @hamiota.
Der HPA hat mit den Bonner Ultras nicht Unrecht. Er stammt aus Eisleben, ich aus Quedlinburg. Beides Harzrand.
In unserer Gegend war es, wenn man sich ironisch über den DDR-Sprachgebrauch äußerte, durchaus üblich, von den Bonner Ultras zu reden. Du hast mit dieser zeitlichen Eingrenzung geschichtlich recht, nicht aber im Hinblick, wie lange dieser einst aufgezwungene "Sprachschatz" in der bevölkerung noch verwendet wurde. Eben genau wie in HPAs satirischer Verwendung.

Gruß Volker

Na Volker, der Satz Bonner Ultras ist aber ein verdammt alter Spruch der in der DDR gebraucht wurde! Also ein normaler DDR-Bürger sagte im Sprachgebrauch nicht von Bonner Ultras! Hast Du es gesagt, in Familie
und Freundeskreis? [denken]
Es ist mal ein Sprachgebrauch der SED-Genossen gewesen, aber auch später ließ man es!
Gruß steffen52



Sag mal Steffen, liest Du nicht richtig?
Wir haben oft von den Bonner Ultras gesprochen, satirisch verwendet. Ironie gegen die DDR-Oberen. Nun verstanden?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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