Ferienlager in der DDR

Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Spartacus » 21. Juli 2013, 18:07

Hausfreund hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Genau so erstaunlich, daß es User gibt, die aber auch in jedem Thema es verstehen, irgendwie ihre Abneigung gegen das heutige politische System zum Ausrdruck zu bringen und selbst beim Thema Ferienlager in der DDR die Brücke zum Nebel "freiheitlich - demokratischer" Wolken im vereinten Deutschland finden

Lieber Interessierter!

Mit dem Stichwort "Wolken" hast Du wohl mich angesprochen und ich möchte dazu auch gerne antworten: Deine Phantasien von einer "Abneigung gegen das heutige politische System" kannst Du Dir gerne irgendwohin schieben.

Ich halte die freiheitliche Grundordnung Deutschlands dagegen für außerordentlich wichtig! Sie ist jedoch kein Geschenk der Himmels, keine Gnade der Kanzlerin oder durch irgendein Grundgesetz "garantiert".

Meine Meinung: Wenn der deutsche Michel diese bürgerliche Freiheiten nicht selber in die Hand nimmt (den griechischen Schmarotzern also meinetwegen deutlich tschüß sagen), dann wird es für den deutschen Sparer oder Rentner küntig ein bißchen eng - natürlich erst nach dem 22.September.

Ansonsten wünsche ich Dir persönlich alles Gute und grüße freundlich!


Hausfreund,

Du solltest Interessierter nicht falsch verstehen. [smile]

In diesem Forum wird "versucht" das aktuelle Zeitgeschehen auszublenden. Das habe ich auch erst lernen müssen,
aber es hat natürlich einen guten Grund, soll hier doch die Zeit vor / um und unmittelbar nach 1990 thematisiert
werden.

Alles klar?

LG

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Hausfreund » 21. Juli 2013, 18:23

Spartacus hat geschrieben:[..]In diesem Forum wird "versucht" das aktuelle Zeitgeschehen auszublenden. [...]
Spartacus, alter Kämpfer, das war doch jetzt sicher nur ein gut abgehangener Witz, nich?? [denken]
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Nov65 » 21. Juli 2013, 20:05

Hi Spatrtza,
nein, wir hängen nicht nur der Geschichte wie die Leute der Unterwelten nach (Nicht als Abwertung gemeint.).
Es geht schon auch um die Gegenwart und die Zukunft. Der Thread ruft uns aber zur Betrachtung der Ferienlager in der DDR. Deshalb sollte kleine Abwege vom Thema okay sein, aber bewusst provozierte Umwege nicht.
Da ich sehr wenig von aktuell durchgeführten Ferienlager der Wohlfahrtsverbände weiss, wäre ich für einen neuen Thread darüber dankbar.
Kann mir gut vorstellen, dass dort die Abenteuerlust, Sport und Spiel und Wissen um die Natur im Vordergrund stehen.

Mir gefällt Deine Aussage über Deine Erinnerungen an Ferienlager. Wir sollten auch nicht an allen Lebenssituationen im Damals nur Schlechtes sehen wollen. Das war mit Sicherheit nicht so.
Es gab ja schließlich so viele gute Menschen, denen die Kinder ehrlich am Herzen lagen.
Und selbst wenn bei Nachtwanderungen in die dunkle Nacht hineingehorcht wurde und das Orientieren erlernt werden sollte, war das nicht gleich Überlebenskampf in der Auseinandersetzung mit dem Klassenfeind.
Grüße von Andreas
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Hellersdorfer » 22. März 2014, 19:51

Meine schönsten Erinnerungen habe ich an das Internationale Pionierlager "Kim IL Sung" (!) in Prerow.
Wie der Name schon verlauten läßt waren da Kinder und Jugendlichen aus mehreren Ländern unter anderem aus Frankreich, Polen und Westdeutschland.
Mit den Franzosen habe ich geschachert als Sechsklässler . Weiß zwar nicht mehr was die von mir bekommen haben, aber als ich nach hause kam, konnte sich Mutti unter anderem über nen Fa-Deoroller und franz. Seife mit Veilchenduft freuen.^^
Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein.

.
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon pentium » 7. April 2014, 18:28

Ferienland in Crispendorf, war früher ein Kinderferienlager der Wismut

http://www.panoramio.com/photo/15840635

Etwa 10 km nordwestlich von Schleiz liegt - eingebettet im idyllischen Tal der Wisenta - das Ferienland Crispendorf. Dieses ca. 8 ha große Areal mit u.a. zwei Bettenhäusern, einer Gaststätte mit dem größten Saal der Region, Sportplatz und eigenem Freibad diente bis 1990 der Wismut Karl-Marx-Stadt als betriebseigenes Kinderferienlager. Das Gelände wurde über mehrere Jahrzehnte hinweg von einer nichtöffentlichen Pioniereisenbahn erschlossen, die in den Sommermonaten bis zu 1000 Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren und 200 Betreuer (freigestellte Helfer aus den Wismutbetrieben und Studenten von pädagogischen Hochschulen) je Belegung zu befördern hatte.

Na gut, dass mit dem idyllischen Tal ist nicht von mir. Aber ich durfte ein paar mal in diesem Ferienlager den Sommer verbringen!

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 7. April 2014, 18:47

Nu habe ich doch nicht geträumt siehe Hellersdorfer mit:

"Meine schönsten Erinnerungen habe ich an das Internationale Pionierlager "Kim IL Sung" (!) in Prerow.
Wie der Name schon verlauten läßt waren da Kinder und Jugendlichen aus mehreren Ländern unter anderem aus Frankreich, Polen und Westdeutschland.
Mit den Franzosen habe ich geschachert als Sechsklässler . Weiß zwar nicht mehr was die von mir bekommen haben, aber als ich nach hause kam, konnte sich Mutti unter anderem über nen Fa-Deoroller und franz. Seife mit Veilchenduft freue"

Rainer-Maria und keine Ahnung, in welchem Fred hier der Streit aufkam aber ich lese...."waren da Kinder und Jugendliche...und Westdeutschland"
Und Danke Pentium für den versandeten Fred.
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon pentium » 10. April 2014, 16:53

Und Rainer-Maria, welche Erfahrungen hast du im Ferienlager so gesammelt?

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Interessierter » 14. Juni 2014, 10:53

Wenn der Edelknabe schon nicht über seine Erinnerungen berichten möchte, dann hier einmal die Schilderung des Zeitzeugen Marko Schubert über seine Erlebnisse in Ferienlagern.

DDR-Ferienlager waren nichts für Mimosen. Als Erstklässler, der er Ende der Siebzigerjahre war, wurde Marko Schubert von älteren Kindern gepiesackt. Wenigstens schickte Oma ab und zu Geld - genug für Leberwurst aus dem Dorf-Konsum.

Bei meinem ersten Ferienlager in der ersten Klasse war ich sieben Jahre alt. Keine schöne Erinnerung, denn die älteren Kinder quälten mich. Heulend lag ich jeden Abend oben auf meinem Doppelstockbett und wollte nur noch zurück nach Hause zur "Mama". Das Wort konnte ich schon schreiben, einen ganzen Brief bekam ich aber nicht hin. Da es auch mit dem Lesen noch nicht klappte, befand ich mich zwei Wochen lang in einer Kinderhölle ohne Kontakt zur Außenwelt. Telefone gab es nicht, und im Lager fand ich niemanden, der mich tröstete.

Sie drehten mir die Arme auf den Rücken, rieben brennende "Feuerohren", boxten wie verrückt aufs Schulterblatt. So gemein wurde mir von hinten ein Bein gestellt, dass ich ständig in den Dreck fiel, mir Hände und Knie aufschürfte und mich allein wieder hochrappeln musste. Anderen Kindern aus unserer Gegend erging es sogar noch viel schlimmer. Viele fuhren nach diesem Martyrium nie wieder ins Ferienlager. Trotz großer Angst und einiger Blessuren gab ich aber nicht so schnell auf.

Opportunistisch in der Mitte eingereiht


In den Winterferien der zweiten Klasse schien sich dieser Mut auszuzahlen. Im Kinderferienlager "Willi Bredel" in Rodishain im Harz waren alle Kinder meiner Gruppe im selben Alter. Es gab also Große und Kleine, Ängstliche und Draufgänger, Gewinner und Verlierer, aber keine fiesen Typen, die ihren biologischen Vorsprung mittels Gewaltanwendung auslebten. Ich reihte mich perfekt und opportunistisch in der Mitte ein und hatte meistens meinen Frieden.

Weiter in dem langen Bericht hier:
http://www.spiegel.de/einestages/ferien ... 61802.html
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon pentium » 14. Juni 2014, 17:02

Eine seltsame Geschichte. DDR-Ferienlager. Ja, wo war er denn nun? Ein Pionierferienlager war etwas ganz anderes, als ein Betriebsferienlager, das sind rießige Unterschiede. Jedenfalls kenne ich es ab der 2. Klasse, eher durfte ich nicht in das Betriebsfereeienlager fahren und mit 14 Jahren war Schluss! Ehe wir auf dumme Gedanken...
Und zu wenige Geld, alles "Sau Teuer!"
Nach meiner Erinnerung durften wir nicht mehr als zwanzig bis dreissig DDR-Märkers dabei haben, für zwei oder drei Wochen. Man hatte ja volle Verflegung. Wozu also das Taschengeld für eine Leberwurst aus dem Dorfkonsum ausgeben? Wir haben Eis gekauft! Leberwurst gab es ja ohne Geld.
Ach und wir waren mehrere Jungs in einer Altersgruppe und kannten uns schon, da war keiner Alleine!
Gut, wenn es ein Pionierlager war, aber ich kenne eben nur Betriebsferienlager!

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon karnak » 15. Juni 2014, 12:54

Ja Wilfried, da hoffe ich doch einfach mal für meinen"Seelenfrieden",dass mit den"Feuerohren in der Kinderhölle" einfach nur beschrieben werden soll wie Kinder in einem gewissen Alter miteinander umgehen können, auch was das"opportunistische Einordnen"angeht, in eine Gang würde man heute sagen.Sprich, eine Beschreibung von Kinderverhalten, System unabhängig.
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Sirius » 15. Juni 2014, 16:49

Interessierter hat geschrieben:Wenn der Edelknabe schon nicht über seine Erinnerungen berichten möchte, dann hier einmal die Schilderung des Zeitzeugen Marko Schubert über seine Erlebnisse in Ferienlagern.

DDR-Ferienlager waren nichts für Mimosen. Als Erstklässler, der er Ende der Siebzigerjahre war, wurde Marko Schubert von älteren Kindern gepiesackt. Wenigstens schickte Oma ab und zu Geld - genug für Leberwurst aus dem Dorf-Konsum.

Bei meinem ersten Ferienlager in der ersten Klasse war ich sieben Jahre alt. Keine schöne Erinnerung, denn die älteren Kinder quälten mich. Heulend lag ich jeden Abend oben auf meinem Doppelstockbett und wollte nur noch zurück nach Hause zur "Mama". Das Wort konnte ich schon schreiben, einen ganzen Brief bekam ich aber nicht hin. Da es auch mit dem Lesen noch nicht klappte, befand ich mich zwei Wochen lang in einer Kinderhölle ohne Kontakt zur Außenwelt. Telefone gab es nicht, und im Lager fand ich niemanden, der mich tröstete.

Sie drehten mir die Arme auf den Rücken, rieben brennende "Feuerohren", boxten wie verrückt aufs Schulterblatt. So gemein wurde mir von hinten ein Bein gestellt, dass ich ständig in den Dreck fiel, mir Hände und Knie aufschürfte und mich allein wieder hochrappeln musste. Anderen Kindern aus unserer Gegend erging es sogar noch viel schlimmer. Viele fuhren nach diesem Martyrium nie wieder ins Ferienlager. Trotz großer Angst und einiger Blessuren gab ich aber nicht so schnell auf.

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In den Winterferien der zweiten Klasse schien sich dieser Mut auszuzahlen. Im Kinderferienlager "Willi Bredel" in Rodishain im Harz waren alle Kinder meiner Gruppe im selben Alter. Es gab also Große und Kleine, Ängstliche und Draufgänger, Gewinner und Verlierer, aber keine fiesen Typen, die ihren biologischen Vorsprung mittels Gewaltanwendung auslebten. Ich reihte mich perfekt und opportunistisch in der Mitte ein und hatte meistens meinen Frieden.

Weiter in dem langen Bericht hier:
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 15. Juni 2014, 18:35

Ja die Mimosen und Weicheier im Ferienlager waren so wie Heute die perfekten Mobbingopfer. Aber natürlich sieht ein Interessierter soetwas sehr einseitig Systembedingt und muß diesen Schwachsinn aus der "Kinderhölle" hier natürlich mit Begeisterung verlinken .....

Thoth (1x reicht dir doch, gell? AZ)
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Nov65 » 15. Juni 2014, 19:35

Ich war als Jungspunt in Pionierlagern(Pio-Republik am Werbellinsee), da war Fahnenappell und intern. Freundschaft angesagt. Später habe ich Ferienlager selbst geleitet, als Schwimmlager der Schule und im Kreismaßstab sowie Betriebsferienlager. Mobbing oder so was habe ich strikt unterbunden. Glaube, den Kindern haben diese Ferienlager Spaß gemacht. Betriebe haben in die Ferienlager viel Geld investiert.
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Interessierter » 16. Juni 2014, 06:08

Thoth, ich habe den Bericht insgesamt gar nicht so negativ empfunden, denn ähnliches habe ich als Jugendlicher selbst in Ferienlagern erlebt und das wird heute auch nicht viel anders sein.

In dem Link schildert lediglich ein Zeitzeuge seine Erlebnisse und Sichtweise. Wenn Du das zum Anlass nimmst, mir wieder einmal etwas zu unterstellen, so verwundert das noch niemanden mehr. Du kannst doch gar nicht mehr anders. [flash]

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 16. Juni 2014, 07:37

Einem "Zeitzeugenbericht" über Kinderferienlager welcher in der Überschrift 'Kinderhölle' titelt, dem braucht man nichts zu unterstellen. Die Tendenz und was er dem Leser suggerieren soll und will ist damit sehr klar vorgegeben.

Thoth
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Interessierter » 16. Juni 2014, 08:03

Thoth, hast Du eigentlich schon bemerkt, dass die Zeiten vorbei sind, dass Menschen wie damals in derDDR, sich aus Angst nicht trauen öffentlich ihre Meinung zu schreiben ? Wenn er einen Teil seines Aufenthalts negativ empfunden hat, so ist das seine ureigenste Angelegenheit.

Du kannst es einfach nicht ertragen wenn Zeitzeugen erzählen und ihre Sichtweise nicht der Deinigen entspricht. Anstatt einfach Deine andere Sichtweise entgegenzustellen, unterstellst Du mir ich wolle ausdrücken, das sein Erlebtes systembedingt sei und anschließend behauptest Du, dass der Zeitzeuge etwas suggerieren wolle.

Op platt secht man: Lott denn Kloogschieter doch sabbeln. [wink]

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 16. Juni 2014, 08:22

Interessierter, kleiner tipp: Betätige Dich nicht als Hobbypsychologe welcher sich anmasst herauszudeuten was ich ertragen kann oder was nicht und vor allem was ich für eine Meinung zu bestimmten Dingen habe.

Wenn du es nicht schnallst das mit diesem "Zeitzeugenbericht" in dem jemand seine ureigenen Probleme schildert die er als Erstklässler in einem Ferienlager hatte, getrennt von der Glucke Mutter, versucht wird das gesamte System der Betriebsferienlager und Pionierlager in der DDR als gesamt Instrument der Reglementierung, ideologischen Beeinflussung und was weiß ich noch zu diffamieren und grundsätzlich falsch darzustellen, ist das Dein Problem. Ich bin nicht für deine eingeschränkte Auffassungsgabe und einseitige Wahrnehmung verantwortlich.

Ich kenne genug ehemalige Kinder aus der DDR. Viele davon fuhren sehr gerne ins Ferienlager und erinnern sich sehr gerne an diese Zeit und es gab auch welche, Luschen, Muttersöhnchen und Weicheier, die nicht gerne ins Ferienlager fuhren. Für die es, stark übertrieben eben die Hölle war, und nicht unters Mutters Rockzipfel zu hocken. Das diese Verlierer von den anderen Kindern als das perfekte Opfer für die in Ferienlagern etc. üblichen Streiche auserkoren wurden ist normal.
es dagegen dem System DDR anzulasten ist Infam und eine bewußte Diskreditierung.

Das mach Dir mal klar Interessierter, falls du willens bist mal deine zementierten Denkschemata zu verlassen.

Thoth
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Nov65 » 16. Juni 2014, 08:31

Nun lasst mal die Rückbesinnung von Leuten auf ihre Kinderferienlager-Zeit auf der individuellen Schiene.
Heimweh gab es damals und gibt es heute.
Ferienlager waren auch etwas für Weicheier. Sie lernten anderen Umgang kennen.
Weg von Muttern in eine interessante andere Welt war und ist immer spannend schön.
Nachtmärsche mit Taschenlampe und auflauernden Schreckgespenstern.
Erste junge Liebe.
Alles unabhängig von politischen Systemen.
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon HPA » 16. Juni 2014, 09:54

Luschen, Muttersöhnchen und Weicheier, die nicht gerne ins Ferienlager fuhren. Für die es, stark übertrieben eben die Hölle war, und nicht unters Mutters Rockzipfel zu hocken. Das diese Verlierer von den anderen Kindern als das perfekte Opfer für die in Ferienlagern etc. üblichen Streiche auserkoren wurden ist normal.


...spricht der Pädagoge. [flash]

oder soll ich das Pädagoge in "..."setzen?

ich bezweifle ,dass uns Thothi kapiert, wie tief solche Äußerungen blicken lassen... [wink]
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 16. Juni 2014, 10:33

Zumindest kapiert er das von Dir, HPA, nur lauwarme; noch nicht mal heiße; Luft und inhaltslose Schaumschlägerei kommt.

Ich kann nicht nachvollziehen wie Du auf Pädagoge kommst.


Thoth
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon HPA » 16. Juni 2014, 10:58

Thoth hat geschrieben:Zumindest kapiert er das von Dir, HPA, nur lauwarme; noch nicht mal heiße; Luft und inhaltslose Schaumschlägerei kommt.

Ich kann nicht nachvollziehen wie Du auf Pädagoge kommst.


Thoth


Potzblitz! [grin] +++ so schnell projiziert! (sollte das ein neuer Rekord sein?) [flash]
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Interessierter » 16. Juni 2014, 11:04

Richtiger wäre wohl " Pedalgoge ", wie der " Martin " der radfahrende Berliner Brunnenerklärer mit seinem schönen Foto als Avatar, in einem anderen Forum. Das es mir im Moment nicht einfällt, wessen Foto diesem Bild gleicht, das macht mich richtig trAurich. [wink]

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 16. Juni 2014, 11:22

Schwachsinn lässt Grüßen [sick]
Ich hatte nicht gedacht das es so schlimm ist.
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 16. Juni 2014, 11:45

Nun, da ich am 29. Juni ab 12:30 Uhr die Glienicker Brücke "bevölkere" , kann es ja durchaus sein, dass Thoth zu uns, also @karnak und mir vorstößt. Dann können wir ja auch die Ferienlagerzeiten der DDR erörtern....
Ich selbst war, wie schon mal geschrieben, nur ein einziges mal in einem Pionierferienlager. In Bad Schmiedeberg 1963. Betriebsferienlager überschnitten sich stets mit unseren Familienurlauben.
Mal abgesehen davon, dass auch ich einige negative Erinnerungen zu diesem Lager habe, muss ich aber sagen, dass diese nichts mit der eigentlichen Organisation zu tun hatten. Gut, wir hatten auch dort Fahnenappelle und marschiert wurde auch. Doch überwiegend war das Spiel und das Abenteuer angesagt. Was kann es Schöneres geben, als nebenan ein Freibad, ewig gutes Wetter und tolle Wanderungen bis an die Elbe mit unserem Klassenlehrer, den ich sehr mochte.
Ebenso war die Essenversorgung mindestens so wie zu Hause. (Doch man beachte die Zeit [wink] , die wirtschaftlich besten DDR-Jahre lagen wohl auch nach 1961 bis Herr Honecker uns komplett übernahm)

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 16. Juni 2014, 11:59

Acht Wochen Sommerferien, ein Ferienlagerdurchgang dauerte in der Regel 14 Tage und in den 60ger Jahren hatten die Erwachsenen in der Regel drei Wochen Jahresurlaub ........
Da muß man schon sehr geschickt sein mit seiner Urlaubsplanung das es zu keinem Ferienlagertermin passte .....

Ich bin in der Regel 2x gefahren, einmal über die Arbeit Mutter, einmal Arbeit Vater .....
Pionierlager war ich auch 2x in den Jahren.

Thoth
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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon HPA » 16. Juni 2014, 12:51

Thoth hat geschrieben:Schwachsinn lässt Grüßen [sick]
Ich hatte nicht gedacht das es so schlimm ist.


Du Armer. [grins]
HPA
 

Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 16. Juni 2014, 15:16

Thoth hat geschrieben: Ich bin in der Regel 2x gefahren, einmal über die Arbeit Mutter, einmal Arbeit Vater .....
Pionierlager war ich auch 2x in den Jahren.

Thoth


Wohin?

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon pentium » 16. Juni 2014, 15:39

Oliver Schulz hat 12 000 Fotos aus den Ferienlagern von Rügen bis ins Erzgebirge zusammengetragen, auf seiner Facebook-Seite „DDR Ferienlager“ online gestellt.

https://de-de.facebook.com/DdrFerienlager

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon Spartacus » 16. Juni 2014, 20:08

Thoth hat geschrieben:Acht Wochen Sommerferien, ein Ferienlagerdurchgang dauerte in der Regel 14 Tage

Thoth


Nun bei mir waren es immer 3 Wochen, halt vom Betrieb der Eltern aus, weiß ich noch genau, da ich immer
30 Märker Taschengeld mitbekam, halt für jede Woche 10 Mark.

Vielleicht gab es da ja regionale Unterschiede, oder es lag eben daran das es ein Betriebsferienlager war?
Und hungern mussten wir da bestimmt nicht, ganz im Gegenteil fuhren die da auf, das uns die Augen über -
gingen. Lag wohl auch daran, das hier der Betrieb ordentlich zusteuerte, nehme ich mal an.
Und wie immer gilt, jeder hat es ein bisserl anders erlebt. Für mich war es immer eine riesen Gaudi und
ich konnte es gar nicht erwarten, bis es wieder so weit war.

LG

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Re: Ferienlager in der DDR

Beitragvon pentium » 16. Juni 2014, 20:11

Das mit den drei Wochen war bei mir ebenso, sparta.
Und zu essen gab es auch genug, aber habe ich ja schon geschrieben!

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