Urlaub in der DDR

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 16. Oktober 2014, 18:39

Thoth hat geschrieben:An die einzige "Reglementierung" an die ich mich erinnern kann ist die das es feste Essenszeiten gab und diese nicht so lang waren wie es Heute in den Ferienhotels üblich ist.


Gab auch weniger Auswahl. Aber satt sind auch alle geworden..... [denken] , mussten nur schneller essen....weniger erzählen. [flash]
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 16. Oktober 2014, 18:44

Spartacus hat geschrieben:Übrigens komme ich heute im pösen Kapitalismus auf 41 Tage Urlaub. [grins]
Sparta


So viele Handicaps kannst du gar nicht haben..... [hallo]
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 16. Oktober 2014, 18:56

augenzeuge hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:An die einzige "Reglementierung" an die ich mich erinnern kann ist die das es feste Essenszeiten gab und diese nicht so lang waren wie es Heute in den Ferienhotels üblich ist.


Gab auch weniger Auswahl. Aber satt sind auch alle geworden..... [denken] , mussten nur schneller essen....weniger erzählen. [flash]
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Wenn Du nichts zum stänkern findest dann halt ne sinnfreie Bemerkung .....
Danke für deinen konstruktiven Beitrag zum Thema.

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Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 16. Oktober 2014, 18:57

Thoth hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:An die einzige "Reglementierung" an die ich mich erinnern kann ist die das es feste Essenszeiten gab und diese nicht so lang waren wie es Heute in den Ferienhotels üblich ist.


Gab auch weniger Auswahl. Aber satt sind auch alle geworden..... [denken] , mussten nur schneller essen....weniger erzählen. [flash]
AZ


Wenn Du nichts zum stänkern findest dann halt ne sinnfreie Bemerkung .....
Danke für deinen konstruktiven Beitrag zum Thema.

Thoth


Gehst wohl auch zum Lachen in den Keller.....? [peinlich]
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon karnak » 17. Oktober 2014, 11:12

Spartacus hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnere waren es damals schon 30 Tage. Kann es auch nicht ändern. [flash]


Dann hattest du ja schon den Kapitalismus. [flash]

Übrigens komme ich heute im pösen Kapitalismus auf 41 Tage Urlaub. [grins]

LG

Sparta

Na bitte, dann meckere nicht, holst Du ja auf.
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Spartacus » 17. Oktober 2014, 17:53

augenzeuge hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:Übrigens komme ich heute im pösen Kapitalismus auf 41 Tage Urlaub. [grins]
Sparta


So viele Handicaps kannst du gar nicht haben..... [hallo]
AZ


Gute Firma halt.

30 Tage normal
5 Tage wegen Schwerbehinderung und
6 sogenannte Opa - Tage

Cool gelle. [super]

Sparta


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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 17. Oktober 2014, 18:38

Ach wat.. [muede] ..ich bin dat janze Jahr auf Urlaub.. [zunge] ..immer da wo die Sonne scheint....heut' hatt's in Bari 30 Grad gehabt, lekker angenehm mit einem lauen Lüftchen.... [grins]


groetjes

Mara, die jetzt bei Benevento ist und morgen nach Orte kachelt um dort bei einem meiner liebsten Ristos lang Weekend zu machen....Montag noch wat laden, unter anderen wieder eine Piaggio Ape....und dann ma schauen....
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Spartacus » 17. Oktober 2014, 18:52

Ich gönne dir ja deinen Dauerurlaub Mara, aber am Weekend öfter nicht zu Hause, wäre nix für mich.

LG

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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Interessierter » 25. Mai 2017, 10:44

Ostseezeltplätze vergab die DDR nur alle zwei Jahre

Die Schriftstellerin Antje Rávic Strubel erinnert sich an den Urlaub in der DDR – und an Campingpullis aus dem Westen.

Die Sommer meiner frühen Kindheit spielen sich in Kiefernwäldern ab. In einem Zelt. Auf einem Klappbett mit Schlafsack. Kienäpfel drücken sich durch die dünne Haut des Zeltbodens. Die Haut ist blau, als schlafe ich auf dem Meer, und in den gelben Zeltwänden ist es auch nachts sonnig. Es riecht nach aufgeheiztem Sandboden und Sonnencreme. Nur weiß ich nicht mehr, wie ostdeutsche Sonnencreme roch. Oder wie sie aussah. Roch sie überhaupt? Oder war Sonnencremegeruch schon Mangelware?

Es muss Anfang der 80er-Jahre sein, aber die Badehose meines Vaters ist aus den frühen 70ern. Ihr schwarz-grauer Stoff liegt nicht ganz an, sodass sie ein wenig schlabbert. Es ist ein Abend, an dem meine Eltern unruhig sind, wie getrieben. Sie haben wie immer den Klapptisch mit der geblümten Wachstuchdecke vor das Zelt gestellt und eine Waschschüssel darauf. Aber schon zum Abendessen gibt es nur Spaghetti mit Büchsenfleisch. Mein Vater schneidet sich an dem schmalen Metallchip mit Haken, der als Büchsenöffner dient, in den Finger.

Er sieht verwegen aus und abwesend. Achtlos stellt er das in der Geliermasse zusammengepresste Fertigfleisch in der offenen Büchse aufs Fseuer, wo es sich im Wasserbad erhitzt. An den Geruch kann ich mich nicht erinnern, an das Würgen im Hals schon. Meine Eltern benutzen einen Propangasherd, der auf Aluminiumfüßen steht und aussieht wie ein umgestülptes Tablett mit Kratern. Die Propangasflasche ist ein kleines rotes Fass. Sie steht dicht am Zelt und ist voll aufgedreht. Auch in den Nachbarzelten wird das so gemacht. Wohnwagen gibt es kaum.

Weiter geht es hier:
https://www.welt.de/kultur/article90476 ... Jahre.html

Wieso mußte dieses Regime Anfang der 80ziger Jahre eigentlich noch Zeltplätze an der Ostsee vergeben? Gab es etwa immer noch nicht genügend Campingplätze?
Interessierter
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Mai 2017, 11:16

Wilfried,
Zeltplätze waren für alle immer kontingentiert.
Nicht nur wenn man an die Ostsee wollte. Falsch ist im Artikel, dass man nur alle 2 Jahre eine Genehmigung erhielt. So war es vielleicht beim Autoren. Dir konnte auch über viele Jahre ein Antrag verwehrt bleiben.
Die Inlandszeltplätze wurden auch nur auf Antrag zugeteilt. Für Mecklenburg war das die Zentrale Zeltplatzvermittlung in Waren an der Müritz. Jeder der potentielle Interessent hatte dort im Herbst für das Folgejahr mit genauer Zeitraumangabe seinen Platz zu beantragen.
Das war auch DDR-Irrsinn!
Denn die Ürlaubspläne der Industrie wurden in aller Regel frühestens im Januar gefertigt.
Unter Umständen hattest Du also aus Waren positiven Bescheid, doch Dein Betrieb gab Dir den Wunschurlaub nicht....

Lachen musste ich über Zeltlers Dummheit! Vor dem zeltaufbau harkt der geübte seinen Standort ab, ist also Kienappelfrei.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Interessierter » 25. Mai 2017, 11:44


Re: Urlaub in der DDR

Neuer Beitragvon Volker Zottmann » 25. Mai 2017, 12:16
Wilfried,
Zeltplätze waren für alle immer kontingentiert.


Volker, und warum war das so ? Warum gab es selbst Anfang der 80ziger Jahre nicht genügend Campingplätze ?
Interessierter
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Mai 2017, 11:45

Im Juni wird ein Teil für das MDR-Nachmittagsprogramm abgedreht, welches sich mit Urlauben der DDR beschäftigt.
Im Juni also bin ich aller Voraussicht dabei, wenn im alten FDGB-Urlauberheim Klink bei Waren und als Gegenpart auf dem ehemaligen FKK-Platz C26 am Rätzsee gedreht wird.
Die Leipziger Firma wurde auf meine Urlaubsschilderungen aufmerksam und schickte bereits eine Mitarbeiterin zu mir und zum Freund in Artern. Auf mein Geheiß wurde auch der private Kaufmann Dinse aus Mirow kontaktiert. Wir werden uns also alle im Juni dort treffen. Zwei Drehtage für einen 20-Minuten-Film erscheinen mir aber sehr kurz.
In Klink bleibt nicht mehr viel Zeit, denn das FDGB-Urlauberheim wird im Oktober gesprengt.

Zuvor mache ich aber noch einen schönen Ostseeurlaub in einem polnischen "Pensionat".
(Ach diese Irrtümer, auch wieder mit Anmeldung aber ohne Absage ;-). Ich dachte doch gleich an Mädchenpensionat. )

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Mai 2017, 11:51

"Warum gab es selbst Anfang der 80ziger Jahre nicht genügend Campingplätze?" fragt Wilfried.
Planwirtschaft eben und die Pläne haben NIE funktioniert!

Wilfried, warum gab es nie genügend Gemüse? Warum nie genügend Autos?
Ich weiß es auch nicht.
Letztendlich sind ja alle Camper verreist. Wenn mein Platz nicht genehmigt wurde, fuhr ich trotzdem hin und habe einen ausgemusterten NVA-Offizier geschmiert, dessen Frau offiziell die Platzwartin war. Das Schmieren hat der sicher auch in Potsdam studiert.
Der Grund der Anmelderei war doch meines Erachtens eher, dass die Menschen beschäftigt waren und ihre Abhängigkeit spürten. Folglich brav blieben. Und zum Zweiten war es ja ein Überwachungsstaat. So war auch ohne Handyortung damals schon Mielkes Überwachung gesichert.
So wusste ja auch der Zeltplatzwart und sein ominöser Rat, dass ein zeltendes Arztehepaar Ausreiseantragsteller war. Die Überwachung ging sogar nackig weiter.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 25. Mai 2017, 12:15

Es gab an der Ostsee auch Einwohner, welche Urlaubern eine kleine Wohnung/mehrere Zimmer zur Verfügung stellten. So war es mir möglich innerhalb von 2 Wochen ohne Anmeldung an die Ostsee zu fahren.

AZ
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Mai 2017, 12:17

augenzeuge hat geschrieben:Es gab an der Ostsee auch Einwohner, welche Urlaubern eine kleine Wohnung/mehrere Zimmer zur Verfügung stellten. So war es mir möglich innerhalb von 2 Wochen ohne Anmeldung an die Ostsee zu fahren.

AZ



Naklar gab es das auch reichlich. Doch die Meisten vermieteten, wie es der Edelknabe schon schrieb ein Jahr im Voraus.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Beethoven » 25. Mai 2017, 15:27

augenzeuge hat geschrieben:Es gab an der Ostsee auch Einwohner, welche Urlaubern eine kleine Wohnung/mehrere Zimmer zur Verfügung stellten. So war es mir möglich innerhalb von 2 Wochen ohne Anmeldung an die Ostsee zu fahren.

AZ


Ha, und ich habe sogar an der Ostsee gewohnt und gearbeitet.
Von meinem Dienstzimmer aus sah ich links (also im Norden) Saßnitz und rechts (Süden) Binz.
Und gecampt habe ich mehr als mir lieb war. [grins]
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Icke46 » 25. Mai 2017, 16:10

Volker Zottmann hat geschrieben:
(.....)

Auf mein Geheiß (...)

Gruß Volker



Gut, dass sich nun endlich der Verantwortliche für das Schrottprogramm des MDR geoutet hat - das geschieht alles auf Geheiß (laut Duden heisst das Anordnung, Befehl) von Volker Zottmann [laugh] .
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Mai 2017, 17:40

icke46 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
(.....)

Auf mein Geheiß (...)

Gruß Volker



Gut, dass sich nun endlich der Verantwortliche für das Schrottprogramm des MDR geoutet hat - das geschieht alles auf Geheiß (laut Duden heisst das Anordnung, Befehl) von Volker Zottmann [laugh] .


Im Harz ist alles anders!
Wird hier heute noch öfter verwendet, aber mehr in Richtung "Auf Empfehlung...."
Der MDR hat genau so viel Schrott, wie andere Regionalsender... Da ich später den Sendetermin mal nennen werde, kannst Du ja genau in dieser Sendezeit auf die Straße gehen, oder den Duden studieren. Dann klappts auch mit Deiner Rechtschreibung. Das Wort "heisst" gibt es gar nicht! Du meinst sicher "heißt".
Trotzdem hab ich Dich verstanden. Hast sicher zum Vatertag kein Bier bekommen..... [flash]

Gruß Volker
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Nov65 » 25. Mai 2017, 18:52

Der Duden bringt alles an's Licht...
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Sirius » 25. Mai 2017, 19:38

Volker Zottmann hat geschrieben:Die Leipziger Firma wurde auf meine Urlaubsschilderungen aufmerksam


Auf welcher Seite? Auf Deiner privaten Seite oder hier im Forum?

Beethoven war ja auch schon im MDR zu sehen (DDR geheim...), und jetzt bist Du dort zu sehen. Vielleicht machen sie noch eine Sendung über geheime Tunnel in Marienborn und Drewitz oder über die Ministerratskantine. [grins] Oder Flucht unter der LKW-Plane oder im Dieseltank. Stoff gibt´s ja mehr als genug. Du kannst ja mal die Leipziger Firma und den MDR darauf hinweisen, dass Du ein paar Tipps hättest, wenn sie weiteren Filmstoff suchen.
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Icke46 » 25. Mai 2017, 19:55

Volker Zottmann hat geschrieben:Trotzdem hab ich Dich verstanden. Hast sicher zum Vatertag kein Bier bekommen..... [flash]

Gruß Volker


Das hast Du gut erkannt - ich habe leider nicht das richtige Vatertag Walter - das liegt ja allgemein bei 14 Jahren, da hat man m Schnitt 7 Kinder von 14 Frauen - und eine Haussklavin, die einem freudig die vollgekotzte Wäsche wàscht [grins] .

Ich habe weder das Alter noch die Kinder noch die Frauen - dafür aber nun, nachdem die ganzen Heldenväter im Koma liegen, meine. Bier - und zu allem Überfluss auch noch langes Wochenende. [super]

In diesem Sinne - Prost.

Gruss

Icke
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Mai 2017, 21:02

Prost Icke! [super]
Volker Zottmann
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Mai 2017, 21:30

Sirius hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Die Leipziger Firma wurde auf meine Urlaubsschilderungen aufmerksam


Auf welcher Seite? Auf Deiner privaten Seite oder hier im Forum?

Beethoven war ja auch schon im MDR zu sehen (DDR geheim...), und jetzt bist Du dort zu sehen. Vielleicht machen sie noch eine Sendung über geheime Tunnel in Marienborn und Drewitz oder über die Ministerratskantine. [grins] Oder Flucht unter der LKW-Plane oder im Dieseltank. Stoff gibt´s ja mehr als genug. Du kannst ja mal die Leipziger Firma und den MDR darauf hinweisen, dass Du ein paar Tipps hättest, wenn sie weiteren Filmstoff suchen.


Mensch ich Schlafmütze, habe Deine Einlassungen gerade erst gelesen. [flash]
Die haben meine Homepage gelesen.
Ja, die (MDR und die Firma) bekamen von mir sogar schon Hinweise. So auch zu "meinen" 4 Wellblechtanks in 1958 die uns Kinder beinahe erschlugen. Wo aber soll deren Recherche auch beginnen? Russen weg, Stasi hat gekokelt, Gauck fand nichts... Nur wir Überlebenden können heute erinnern und Löcher in die Luft starren.
Ich bilde mir aber ein, dass ich plastisch genug einen Teil meiner DDR-"Haft" schildern konnte. Meine Enkelinnen begreifen einige Episoden heute schon. Mir ist genug, wenn nicht alles dem Vergessen anheim fällt.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Interessierter » 11. Juli 2017, 09:52

Möglichkeiten für Urlaubsreisen der DDR-Bürger ins Ausland
Ein Bericht von Dr. Rolf Beyer, Leipzig

Hatte jemand in der DDR den Wunsch seinen Urlaub in einem anderen Land zu verbringen, so war das nur in den sozialistischen Ländern möglich. Hierfür gab es folgende Varianten.

1. Reisebüro der DDR

In der DDR gab es nur ein Reisebüro mit Filialen in der gesamten Republik. Dort konnte man Fahrkarten für die Deutsche Reichsbahn sowie Flugtickets erwerben. Hinzu kam die Vermittlung von Urlaubsreisen innerhalb der DDR. Den Schwerpunkt bildete aber der Tourismus in das sozialistische Ausland. Hierauf wird im Weiteren eingegangen.

Das Reisebüro der DDR schloss mit den Reisebüros der anderen sozialistischen Länder für jedes Jahr Verträge über den Tourismus ab. Dort wurde je Land geregelt, wie viel Touristen von dort die DDR besuchen und wie viel Personen aus der DDR Urlaub in dem anderen Land machen. Natürlich wurden dabei auch die Urlaubsorte und -zeiten, die organisatorischen Fragen sowie die jeweiligen Leistungen wie Übernachtungen, Vollverpflegung, kulturelle Veranstaltungen usw. geregelt.

Beim Reisebüro der DDR konnte dann jeder Bürger buchen. Die Reisen erfolgten in Gruppen bis 40 Personen. Für jede Gruppe gab es einen Reiseleiter der sicherte, dass die gesamte Organisation reibungslos klappte und allen Urlaubern die gebuchten Leistungen in hoher Qualität geboten wurden.

Daraus ergab sich, dass das Reisebüro sehr viele Reiseleiter benötigte. Diese waren alle nebenberuflich tätig. Ich hatte das Glück, dass ich einen Test bestand und so in das „Reiseleitergeschäft“ reinrutschte. So konnte ich jedes Jahr ein bis zweimal ins Ausland fahren. Erforderlich war, dass ich für diese Zeit meinen Urlaub nahm. Für mich war die Reise kostenlos, meine Frau musste, wenn sie mitfuhr, den vollen Preis bezahlen.

Während der Reisen musste man dann clever sein, da Tourismus ja ein Geschäft ist, an dem möglichst viele verdienen wollen. Gab es Pannen, für die der Reiseleiter verantwortlich war, musste er persönlich für den Schaden haften. Von so einem Fall habe ich aber nur ein einziges Mal gehört.

Bei den Reisen gab es dann zwei Möglichkeiten

a) Gruppenreisen mit individueller Urlaubsgestaltung


Die Ziele waren meist mit dem PKW oder dem Zug erreichbar. Bei solchen Reisen sorgte das Reisebüro nur für die Unterkunft und die Verpflegung. Die An- und Abreise sowie die Urlaubsgestaltung selbst lag im Ermessen der Urlauber. Der Reiseleiter sicherte am Urlaubsort die gebuchten Leistungen und unterbreitete den Touristen Vorschläge für Besichtigungen, Ausflüge usw. und organisierte diese für Interessenten.

Bei einem solchen Reiseleitereinsatz mit Trabi in Polen, waren auch meine Frau und meine beiden Kinder mit. Das Ziel war Jastrzebia Gora an der Ostseeküste (eine Strecke 760 km). Außer viel Baden an dem schönen Strand machten wir auch mehrere Ausflüge. So besichtigten wir u.a. die in der Welt einmaligen Wanderdünen bei Leba (42 Meter hoch), die Halbinsel Hel sowie die Städte Gdynia (Meeresaquarium), Sobot (Mole mit 512 Meter längste der Welt) und Gdansk (spätgotische Marienkirche für 2.500 Menschen, außerdem Dampferfahrt zur Westerplatte). Eine Tagesfahrt führte uns nach Malbork mit Besichtigung der Burg der Kreuzritter, früher Residenz der Hochmeister des Deutschen Ordens.

Dann gab es einen besonderen Höhepunkt, über den heute alle lächeln würden. Uns wurde im Hotel gegen eine Eintrittsgebühr ein Stripteaseauftritt an einem Abend angeboten. Das hatte 1979 von uns noch keiner gesehen. Alle Urlauber beteiligten sich. Die Kinder – auch andere Familien hatten ihren Nachwuchs mit – wurden ins Bett geschickt.

Nach dem Auftritt gab es viel Beifall für die zwei Damen und den einen Herrn. Der wirkliche Höhepunkt kam jedoch erst anschließend. Wir bemerkten, dass alle unsere Kinder außen an den Fenstern des zu ebener Erde gelegenen Raums hingen. Diese zeigten sich entrüstet, dass man für so etwas Geld ausgibt, wo man das doch beim FKK umsonst sieht. Besser wäre eine Aufstockung ihres Urlaubstaschengeldes gewesen.

Als die 2 Wochen zu Ende waren, traten die meisten Urlauber die Heimreise an. Einige nutzten jedoch die Möglichkeit, Polen noch weiter zu erkunden. So fuhren zwei Familien nach Warschau um sich die Stadt anzusehen, andere machten einen Abstecher in die Masuren.

Weitere Möglichkeiten der Urlaubsgestaltung werden hier geschildert:
http://research.uni-leipzig.de/fernstud ... /zz177.htm
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 15. Juli 2017, 17:33

Hier ist der erste Vorgucker.... für den 24.07. um 19:50 beim MDR

http://reportage.mdr.de/der-schoenste-s ... dheit#8379

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon pentium » 15. Juli 2017, 17:44

Volker Zottmann hat geschrieben:Hier ist der erste Vorgucker.... für den 24.07. um 19:50 beim MDR

http://reportage.mdr.de/der-schoenste-s ... dheit#8379

Gruß Volker


Danke für den Vorgucker Volker und wie mutig du dich in die Fluten gestürzt....Respekt.

pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 15. Juli 2017, 18:25

Wow....da guckt der Nostalgiker aber hinterher..... [grin]

Wieviel Grad hatte das Wasser?

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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 15. Juli 2017, 19:19

augenzeuge hat geschrieben:Wow....da guckt der Nostalgiker aber hinterher..... [grin]

Wieviel Grad hatte das Wasser?

AZ


Das ging mit 16/17 Grad, denke ich mal. War aber zu kalt, um mich von vorn zu zeigen. [wink] Schade nur, dass es den ganzen Tag mieses Wetter war. Im 2. Trailer ist unser Sohn, der Kleine mit dem Kipper und unsere Tochter löffelt Nudeln bei der Nachbarin, die ich dort nach 21 Jahren auch zufällig traf. Die saß dann abends auch mit am Lagerfeuer.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Jago » 15. Juli 2017, 20:15

Volker , warum schwimmst du auf dem Rücken . Hattest du Angst daß " Schnappi das große Krokodil " kommt und ihn dir abbeist [laugh]

Oder ist es da nicht tief und er sollte nicht im Schlamm schleifen

jago
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Re: Urlaub in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 15. Juli 2017, 22:03

Jago hat geschrieben:Volker , warum schwimmst du auf dem Rücken . Hattest du Angst daß " Schnappi das große Krokodil " kommt und ihn dir abbeist [laugh]

Oder ist es da nicht tief und er sollte nicht im Schlamm schleifen

jago


Außer gefräßigen Hechten, gibt es dort keine Schnappis Jago! [grins]
Sonst hast Du aber fast recht. Ich meine den Schlick dort.
1966 war der See glasklar, man konnte bis 4 Meter Tiefe den sandigen Grund sehen. Dort wo ich nun 2017 badete, war seit 1965 (?) bis zur Wende eine Gänsefarm mit 16 ha Freilandhaltung. Gefühlt hatte jede Gans einen viertel qm eigene Scholle. Will sagen, mehr als Fleisch wurde Gänsescheiß produziert, der generell in den See kam. Ekelhaft war es um die Fleether Mühle herum bestellt. 1989 konnte man keine 30cm tief mehr sehen.
1996 wurde unser Platz schleichend über fast 3 Jahre geschlossen und auf der alten Farm (KIM) ein neuer Platz geschaffen. Ich hätte nie geglaubt, wie schön der heute ist.
Auch wenn der fast gekippte See sich spürbar erholt hat, er hat ja immer noch oder schon wieder Badewasserqualität, ist der Schiet auf dem Seegrund abgelagert geblieben. So besonders stark dort an der alten Verseuchungsstelle. Wenn man dort steht, dass nur noch der Kopf aus dem Wasser schaut, dann steht man 30cm im Schlick. Darum: Er eignet sich nur zum Schwimmen. Und der Rückenschwimmer macht das, weil die Schultern kaum noch Brustschwimmen zulassen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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