Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon augenzeuge » 7. September 2020, 15:02

Beethoven hat geschrieben:Meine Frau und ich haben unsere Hochzeitsreise mit Jugendtourist in der Sowjetunion gemacht.

Freundlichst


Ist dir klar, dass dies nicht im Sinne von Jugendtourist war? [blush]

AZ
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Kumpel » 7. September 2020, 17:00

Die Reisen waren ja ein hochsubventioniertes Minusgeschäft.
Kumpel
 

Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Nostalgiker » 7. September 2020, 18:34

Kumpel hat geschrieben:Die Reisen waren ja ein hochsubventioniertes Minusgeschäft.


Und woraus speist sich dieses Insiderwissen?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon augenzeuge » 7. September 2020, 18:48

Nostalgiker hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Die Reisen waren ja ein hochsubventioniertes Minusgeschäft.


Und woraus speist sich dieses Insiderwissen?


Insiderwissen? Wie bewertest du das:

Ich mache eine einwöchige Reise nach Leningrad ü. Jugendtourist , Übernachtung im Hotel. Preis etwa 700 Mark.
Meine Eltern machen fast die gleiche Reise übers Reisebüro, Preis für 2 Pers. 2400 Mark.

Wie erklärst du die Differenz?

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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Nostalgiker » 7. September 2020, 18:55

Kommt eventuell auch auf das Hotel an in Leningrad?
Und was heißt "fast" die gleiche Reise. Jeweils 7 Tage Lenigrad mit Vollverpflegung und diversen Eintritten und Ausflügen .....

Zwei unterschiedliche Reiseunternehmen, zwei unterschiedliche Preise.
Wo siehst du da das Problem Augenzeuge
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon pentium » 7. September 2020, 19:01

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Die Reisen waren ja ein hochsubventioniertes Minusgeschäft.


Und woraus speist sich dieses Insiderwissen?


Insiderwissen? Wie bewertest du das:

Ich mache eine einwöchige Reise nach Leningrad ü. Jugendtourist , Übernachtung im Hotel. Preis etwa 700 Mark.
Meine Eltern machen fast die gleiche Reise übers Reisebüro, Preis für 2 Pers. 2400 Mark.

Wie erklärst du die Differenz?

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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon augenzeuge » 7. September 2020, 21:03

Verstehe die Frage leider nicht.

Aber es ist schon so gewesen, auch Jugendtourist Reisen waren subventioniert, daher auch von der FDJ kontingentiert.

Manchmal merkte man das auch vort Ort. Man bekam oft nicht das Hotel laut Plan, sondern was frei war. Aber manchmal war auch ein Superhotel wie das Kosmos dabei.

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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Nostalgiker » 7. September 2020, 21:12

Augenzeuge, willst du uns verklapsen?

Du stellst eine Behauptung zu subventionierten Reisen von Jugendtourist und den Reisen vom Reisebüro der DDR bezüglich der unterschiedlichen Preise auf und auf Nachfrage von Usern redest du dich heraus das du die Frage dazu nicht verstehen würdest.

Es geht dir nur um das Miesmachen und um nichts weiter.

In der perfekten Gegenwart passiert so etwas nicht und wenn doch hast du tausende Begründungen dafür das eben mal passierte .....
Du bist einfach nur ein verblendeter Heuchler mit deiner Sicht; ich hasse die DDR denn sie war böse mit mir.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Dr. 213 » 7. September 2020, 21:18

Kumpel hat geschrieben:Die Reisen waren ja ein hochsubventioniertes Minusgeschäft.


Wenn man treue FDJ- Mitglieder oder sogar solche mit Kaderperspektive belohnen und an sich binden wollte, wäre es eine Investition.
Das würde Sinn machen und ich glaube kaum, daß solche Reisen ohne Ansehen der Person im blinden Losverfahren verteilt wurden.
Das war schon ein Mittel der Anerkennung und ich würde mich wundern, wenn es nicht so gewesen wäre. Völlig wertfrei betrachtet.

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Zuletzt geändert von Dr. 213 am 7. September 2020, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Nostalgiker » 7. September 2020, 21:21

Dottore, was du völlig "wertfrei betrachtest" sind einfach nur alberne Vermutungen und Spekulationen ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Volker Zottmann » 7. September 2020, 21:25

Mal andersrum gefragt, was war denn nicht subventioniert?

Über Privatanmeldung waren wir im Januar 1974 eine Woche im Interhotel Bastei in Dresden. Ohne allem außer Frühsück.
Viele hundertmark haben wir für die Woche berappt.
Zur gleichen Zeit waren FDGB-Urlauber mit Vollpension für 120.-Mark die Woche dort.
All diese Reisen waren voller Subventionen. Wiseso denn die FDJ-Reisen nicht?
Hier macht keiner was schlecht! AZ schreibt die Wahrheit. Doch einer will die DDR selbst heute noch mehr glänzen sehen als zu grauen Zeiten, das urgraue Monstrum.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Nostalgiker » 7. September 2020, 21:28

Ach Schnuckel .....

Ich verkneife es mir einfach auf deinen Blödsinn zu antworten .....
Zuletzt geändert von Nostalgiker am 7. September 2020, 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon augenzeuge » 7. September 2020, 21:28

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, willst du uns verklapsen?

Du stellst eine Behauptung zu subventionierten Reisen von Jugendtourist und den Reisen vom Reisebüro der DDR bezüglich der unterschiedlichen Preise auf und auf Nachfrage von Usern redest du dich heraus das du die Frage dazu nicht verstehen würdest.

Es geht dir nur um das Miesmachen und um nichts weiter.

In der perfekten Gegenwart passiert so etwas nicht und wenn doch hast du tausende Begründungen dafür das eben mal passierte .....
Du bist einfach nur ein verblendeter Heuchler mit deiner Sicht; ich hasse die DDR denn sie war böse mit mir.


Ich denke, Nosti, du musst nicht wieder plump und ordinär werden, weil du den Beitrag nicht verstehst. Ich hatte dir ne Frage gestellt und deine Antwort fand ich dazu dusslig.
Kann man etwas mies machen, weil es subventioniert war? Würde ich vom Kosmos in Moskau berichten, wenn es so wäre? Du solltest, auch wenn es spät ist, vorher nachdenken, bevor du urteilst.
Langsam musst du das doch mal auf die Reihe bekommen.

Nein, Jugendtourist war für mich damals mit das Beste, im Vergleich zu allen Dingen, die man mies machen kann. Nicht zuletzt auch durch Jugendtourist bildete sich meine (Welt)Anschauung....

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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Volker Zottmann » 7. September 2020, 21:30

Wir haben jeweils ganz privat ein Schweinegeld für bezahlt und die Chefin im Reisebüro hat darüber allein verfügt, wer die wenigen Plätze bekommt. Dass sie Stasi-IM war haben wir erst nach 1990 erfahren. Und von solchen Karlinen war man letztlich unsubventioniert abhängig.
Und Diejenigen, die subventioniert unterwegs waren, tönen obendrein heute noch herum, dass es so nie war. Widerlich diese Günstlinge. (Ganz allgemein gesprochen)

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon augenzeuge » 7. September 2020, 21:31

Auch wenn es nicht Jugendtourist war.....
Es gibt Informationen zum Reisepreis für Urlauberinnen und Urlauber bei Reisen mit dem FDGB-Feriendienst. Dort zeigt sich, dass die Subventionsquote immer weiter anstieg. Zahlte der Urlauber 1976 noch 43 Prozent des Reisepreises, waren es 1988 nur noch 25 Prozent. Das bedeutete, dass der Feriendienst immer mehr subventioniert werden musste.

https://www.bpb.de/geschichte/zeitgesch ... ach-hawaii

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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon augenzeuge » 7. September 2020, 21:41

Dr. 213 hat geschrieben:Das war schon ein Mittel der Anerkennung und ich würde mich wundern, wenn es nicht sogewesen wäre.

Herzlichst
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Nein, sie waren bei mir keine Anerkennung. Wofür auch?
Es war einfach so, dass die Freundin meines langjährigen Klassenkameraden in Halle im JT-Büro saß und die Reisen zuerst auf den Tisch bekam.
So erhielt ich einen Tipp, komm am... mal vorbei.

Und das klappte fast immer. Keiner im Betrieb oder woanders wusste davon. Auch auf den Reisen ging es wenig politisch zu.

Natürlich gab es manchmal ein Pflichttreffen mit Jugendlichen aus der SU o.ä. Meist konnte man aber tun, was man wollte.

Als man mich überwachte, es war kurz nach dem Stellen vom Ausreiseantrag, flog ich mit JT nach Leningrad. Der Betrieb dachte, ich fahre nach Friedrichroda. Ging nicht anders, ich wusste, dass man es sonst meldet. Damals musste man noch einen Urlaubsschein schreiben, mit Ort des Urlaubes.

Ich hatte mich z.B. in Leningrad mal ausgeklinkt, war ok. Ich fuhr mit der taxe zu einer Freundin, mit der ich schon lange Kontakt hatte.
Wir liefen in den weißen Nächten durch die Stadt bis früh 5 Uhr. Heute lebt sie in NY.

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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Nostalgiker » 7. September 2020, 21:59

Ach ja Augenzeuge, deine Sichtweise begeistert mich immer wieder immer werde nur ich ordinär und plump.
Du und Konsorten liefert hier immer hochqualitative und vor allem sachliche Beiträge und Antworten ab. Überprüfe mal deine Wahrnehmung .....

Weißt du wie oft ich deine Antworten dusslig finde?
Vom Kosmos in Moskau mußt du mir nicht unbedingt berichten denn dort habe ich ein paar Mal gewohnt während Urlaubsreisen durch die SU.

Damals fand ich den Standard in den Zimmern sehr, sehr westlich und toll; es war ja auch ein Hotel welches von einem westlichen Konzern für die Olympiade 1980 errichtet wurde.

Erstaunt war ich als ich in 1991 in einem Hotel in Den Haag eincheckte welches von der Zimmerausstattung usw. dem Hotel Kosmos in Moskau glich .....
Im Verlaufe der folgenden Jahre habe ich mehr aus beruflichen Gründen noch sehr oft im Irgendwo im "Hotel Kosmos" gewohnt ......

du weist aber das sich eine Weltanschauung nicht durch Reisen mit Jugendtourist herausbildet .....
Allerdings verwundert mich das jetzt bei dir nicht weiter, bildete sich doch dein Verständnis für ökomische Prozesse und dein Expertenwissen darüber beim fegen einer Werkhalle heraus .....
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Beethoven » 8. September 2020, 06:27

augenzeuge hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Meine Frau und ich haben unsere Hochzeitsreise mit Jugendtourist in der Sowjetunion gemacht.

Freundlichst


Ist dir klar, dass dies nicht im Sinne von Jugendtourist war? [blush]

AZ


Warum? Wir waren damals noch "Jugendliche".
Wir haben das seinerzeit ganz normal in Rostock angemeldet (gebucht), bezahlt usw.
Was war daran denn nicht im Sinne von Jugendtourist?

Im Übrigen mussten meine Frau und ich im Jahre 1978 keinerlei FDJ-Ausweis vorlegen. Ich hatte damals meinen Wehrdienstausweis (war blutjunger Leutnant) und meine Frau ihren PA.
Ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern wie die Buchung ablief aber outen mussten wir uns nicht.

In der Reisegruppe waren mit uns gemeinsam ganz normale junge Leute, auch Ehepaare. Eines davon stieß mir damals schon ganz schön auf. Die schauten nämlich in der Sowjetunion "nur" auf Mängel und Unzulänglichkeiten. Fotographierten alles, was nicht ganz ihren Vorstellungen entsprach oder besser hätte sein können. Mit denen habe ich mich phonetisch öfter mal gekappelt. Ob das nun der klapprige Bus war, mit dem wir durch den Kaukasus gefahren wurden oder der riesige Schaschlik, der auf einem ominösen Grill mit einem Brenner gebraten wurde.

Schöne Erlebnisse haben meine Frau und ich an diese Reise. Wie wir zu Fuss von Europa nach Asien gewandert sind mit unserer Bergführerin Adda. Seen, die 0° kalt waren und in denen ich als Einziger von der ganzen Gruppe, die allerdings nur aus wenigen, physisch sehr starken Menschen bestand, weil wir an die 40 km im Gebirge gewandert sind, baden war. Adda hatte nämlich dem, der da rein geht, für den Abend eine Flasche Sekt versprochen. Die haben wir dann mit der Gruppe am Abend getrunken.

Es war eine sehr schöne Reise.

Freundlichst
Zuletzt geändert von Beethoven am 8. September 2020, 06:41, insgesamt 1-mal geändert.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon augenzeuge » 8. September 2020, 06:34

Beethoven, der Sinn von Jugendtourist bestand in Gruppenreise, Jugendliche, welche sich kennen lernen sollten. Erkennst du nicht selbst, dass eine Hochzeitsreise etwas anderes ist, als mit Teenies rumzureisen?

@Nosti
Du wirst nicht glaubwürdiger, wenn du immer den alten bekannten Unsinn wiedergibst.

Das sich die Reisen in der Anschauung nicht bemerkbar gemacht haben, liegt an deiner fehlenden Empathie.
Einen wichtigen Teil in der Entwicklung der Weltanschauung leisteten sie ganz sicher. Ok, bei dir nicht. [flash]

Ich hätte dir gewünscht, daß du mit dem Besen etwas mehr zu tun gehabt hättest, bei dem was du getan hast, muss ja nichts rausgekommen sein.

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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon karnak » 8. September 2020, 07:25

[flash] Hast natürlich vielleicht die konservativ Wessi Vorstellung wie eine Hochzeitsreise so auszusehen hat. Und in der DDR musste man bei solchen Dingen die man heute Pauschalreise nennen würde schon auch flexibel sein. Da hatte nicht das Übermaß an Angeboten das Primat, man brauchte neben Beziehungen auch etwas Glück um überhaupt an eine Reise zu kommen die am ehesten als eine Hochzeitsreise gelten konnte. Man nahm also was man bekommen konnte und machte das Beste daraus. [grin]
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Nostalgiker » 8. September 2020, 07:35

Ach Augenzeuge, jetzt wirst du aber richtig gehässig .....
Nun ja es gibt da dieses Sprichwort mit den Hunden die bellen .......

Wie es scheint haben wir Beide eine grundlegend andere inhaltliche Definition der Begrifflichkeit einer Weltanschauung.

Denn was du meinst würde zu ende gedacht heißen das ein Mensch der nie gereist ist oder nie reist, also an seinem Wohnort klebt keine Weltanschauung haben kann.
Oder das andere Extrem, je mehr ich gereist bin, also viele Länder auf den fünf Kontinenten gesehen um so größer und Umfassender ist dann meine Weltanschauung.

Wie groß ist doch gleich dein Küchentisch?

--------------------------------------------------------------

Da die Altersbeschränkung für Jugendtouristreisen bei 27 Jahren lag bin ich nie damit gereist.
In der Zeit, Altersmäßig, gestaltete ich meinen Urlaub im Ausland individuell.
Hauptsache man hatte die entsprechenden Visa, alles Andere interessierte nicht, also wo ich übernachte usw.

Erst in den 80ger Jahren bin ich öfters in die SU gefahren (davor auch aber das ist eine andere Geschichte) und da ab und an mit dem Reisebüro Intourist.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Kumpel » 8. September 2020, 07:35

Mit der Weltanschauung und fehlender Empathie , da ist schon was dran.
Ich war mal über einen Jahreswechsel in Leningrad , mit Jugendtourist . Wir besuchten dabei auch einen Friedhof auf dem die Toten der deutschen Blockade begraben waren.
Die meisten aus der Reisegruppe haben das hin genommen wie einen Pflichtbesuch im KZ Buchenwald.
Aber die Reiseführerin , eine etwas ältere Leningraderin hat uns deutlich ihre Abneigung spüren lassen. Sie machte offenbar keinen Unterschied , dass wir aus der DDR kamen und zu den ''guten '' Deutschen zählten.
Das war für mich schon ein Schlüsselerlebnis damals.
Kumpel
 

Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Kumpel » 8. September 2020, 07:49

karnak hat geschrieben:[flash] Hast natürlich vielleicht die konservativ Wessi Vorstellung wie eine Hochzeitsreise so auszusehen hat. Und in der DDR musste man bei solchen Dingen die man heute Pauschalreise nennen würde schon auch flexibel sein. Da hatte nicht das Übermaß an Angeboten das Primat, man brauchte neben Beziehungen auch etwas Glück um überhaupt an eine Reise zu kommen die am ehesten als eine Hochzeitsreise gelten konnte. Man nahm also was man bekommen konnte und machte das Beste daraus. [grin]


Nee nee , das hat schon eine gewisse Nassauer Attitüde. Die teuren Fernreisen waren schon einfacher zu bekommen und die hätte sich Beethoven sicherlich auch leisten können , aber nicht leisten wollen.
Jugendtourist war ja nicht zuletzt deswegen hochsubventioniert , damit sich eben Jugendliche mit weniger Einkommen und Rücklagen so eine Reise leisten konnten.
Daß dann eben immer häufiger die Jugendfreunde mit vergleichsweise hohen Einkommen gefahren sind hat diese Idee eigentlich untergraben.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon karnak » 8. September 2020, 07:57

[grin] Was denn für teure Fernreisen, die in die Sowjetunion oder nach Kuba?
Also ich hätte mir die nie geleistet, tausende von Mark für 14 Tage Urlaub oder vielleicht sogar 7000 für Kuba , dass war für mich damals außerhalb meiner Vorstellungen für was man soviel Geld ausgibt. Und wie gesagt, auch diese Reisen waren nicht im Überangebot zu bekommen, ob nun mit Jugendtourist oder dem normalen Reisebüro , bei Kuba kam noch hinzu, man ließ da nicht so einfach jeden hin und auch bei den anderen Reisen dürfte das eine gewisse Rolle gespielt haben. Alles was nicht privat organisiert war und über die offizielle staatliche Reiseagentur lief war auch einem gewissen Sicherheits- und Zuverlässigkeitsprozedere unterworfen.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Kumpel » 8. September 2020, 08:01

Ändert aber nichts an der Tatsache , dass diese Reisen im Grunde genommen nicht dafür gedacht waren und
die Sowjetunion war schon ein weites Feld und ein Leutnant der NVA hat auch nicht so wenig verdient.
Der konnte im Grunde genommen das Geld gar nicht alles ausgeben was er verdient hatte.
Zuletzt geändert von Kumpel am 8. September 2020, 08:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon andr.k » 8. September 2020, 08:02

Kumpel hat geschrieben:Ich war mal über einen Jahreswechsel in Leningrad , mit Jugendtourist .
...
Das war für mich schon ein Schlüsselerlebnis damals.



Stelle mir gerade vor, wie du im schicken Jugendweiheanzug durch Leningrad getingelt bist. [flash]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon Kumpel » 8. September 2020, 08:04

Nee so war das nicht, ich wurde laufen angequatscht wegen meiner Klamotten. Einer wollte mir dafür eine Zobelschapka geben.
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon karnak » 8. September 2020, 08:13

Für was nicht gedacht, für Hochzeitsreise? Diese Vorstellung zu Hochzeitsreise wie heute vielleicht, im Stile eines hübschen Ami Filmes, schön romantisch mit Hochzeitssweet , Champagner und Hummer bis zum Abwinken, dass war im Realsozialismus überhaupt nicht Mittelpunkt einer Vorstellungswelt weil unerreichbar. Hochzeitsreise ging auch mit dem Rucksack wenn man darauf steht, gänge auch heute noch. Die Hochzeitsreise ist die die man nach der Eheschließung unternimmt, an der beide Freude haben sollten, die man sich leisten kann und in der DDR besonders, was an Reise überhaupt zu bekommen war. Ein bisschen Reise, ein bisschen Hotel mit bescheidenen Service, dafür nahm der gelernte DDR Bürger auch den Besuch vom Lenin Mausoleum im Rahmen seiner Hochzeitsreise in Kauf. [flash]
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon karnak » 8. September 2020, 08:14

Kumpel hat geschrieben:Ändert aber nichts an der Tatsache , dass diese Reisen im Grunde genommen nicht dafür gedacht waren und
die Sowjetunion war schon ein weites Feld und ein Leutnant der NVA hat auch nicht so wenig verdient.
Der konnte im Grunde genommen das Geld gar nicht alles ausgeben was er verdient hatte.

Also wir hatten zu keiner Zeit große Probleme damit. [flash]
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Re: Wer konnte damals in der DDR Reise-Erfahrungen mit Jugendtourist sammeln?

Beitragvon augenzeuge » 8. September 2020, 16:33

karnak hat geschrieben:[flash] Hast natürlich vielleicht die konservativ Wessi Vorstellung wie eine Hochzeitsreise so auszusehen hat. ....Man nahm also was man bekommen konnte und machte das Beste daraus. [grin]


Na klar, man macht ne JT Hochzeitsreise und nimmt in kauf, dass man auch mal im Vierbettzimmer landet. [laugh]

Mit konservativ hat das wenig zu tun, aber für ne Hochzeitsreise ist dass das völlig falsche Klientel. Aber gut, wenn man es nur so nannte, die Zweisamkeit zurückstellt, sich der Gruppe unterordnen konnte, mag das gegangen sein. Du bist nie mit JT verreist, richtig? Egal, die DDR war ja anders. [hallo]

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Flucht und Ausreise
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