Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Stefan 14 » 16. Januar 2017, 23:44

Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR .

Wer hat Erfahrungen als Deutscher in den Staaten der ehemaligen UdSSR gemacht ? Als Tourist / Besucher oder wer länger dort lebte und arbeitete.
Gemeinsamkeiten in und zwischen diesen Ländern , gravierende Unterschiede , Verhältnis zum "Westen", wie ticken die "einfachen Leute",Natur und Umwelt. Kurz: Einfach Alles von Interesse ; diese sind ja bekanntlich bei Jedem unterschiedlich.
Werde mich natürlich selbst auch rege beteiligen.

Viele Grüße Stefan.
Stefan 14
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Januar 2017, 00:10

Ich war 2006 in Krasnodar.

Wirtschaftlich hatte sich sehr viel getan, aber es ist noch soviel Sowjetunion spürbar gewesen.

Dieses Jahr geht es nach Ulaan Bataar.
Olaf Sch.
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Stefan 14 » 17. Januar 2017, 07:30

Krasnodar hat mir sehr gefallen. Wenn du Ulan Bator meinst, dies ist aber Mongolei. Ulaan Bataar. gibt es nicht in Ex.UdSSR.
Stefan 14
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Januar 2017, 08:10

Ulaan Bataar* ist natürlich in der Mongolei. Ist aber de Fakto eine ehem. Sowjetrepublik, trotz des immer eigenständigen Staatsstatus. Zum näheren Verständnis, ich bin seit 9 Jahren mit einer Mongolin zusammen.

*aktuelle offizielle lateinische Schreibweise
Olaf Sch.
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Januar 2017, 10:56

Mein Freund Boris aus Jaroslawl (nordöstlich 230km von Moskau) an der Wolga gelegen, schickte seit vielen Jahren die sichtbaren Erfolge des Aufbaus in seiner nächsten Umgebung. Er wohnt in einer Platten-Sattelitenstadt im Norden.
Mit unzähligen Zeitungsausschnitten belegte er, dass das tägliche Leben heute auch dort ohne Anstehen geht. Eine riesige Einkaufsmall wurde dort gebaut.
Wie es heute, nach all den westlichen Sanktionen aussieht, kann ich mir jedoch vorstellen. Ich habe 1970 schon ein ziemlich leeres Kaufhaus GUM in Moskau erlebt....
Toll ist, dass man mit Street-View heute dort in jeden Winkel der Stadt schauen kann. Die äußeren Eindrücke sind nicht mehr die schlechtesten. Die Bauqulität selber.... naja, es sind keine deutschen Normen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon augenzeuge » 17. Januar 2017, 17:35

AkkuGK1 hat geschrieben:Ulaan Bataar* ist natürlich in der Mongolei. Ist aber de Fakto eine ehem. Sowjetrepublik, trotz des immer eigenständigen Staatsstatus. Zum näheren Verständnis, ich bin seit 9 Jahren mit einer Mongolin zusammen.

*aktuelle offizielle lateinische Schreibweise


Kannst du erklären, wann die Mongolei de fakto eine Sowjetrepublik war? 1950-65 war es zumindest nicht so.
Achso, schreib mal, was Deutsche und Mongolinnen deutlich unterscheidet. [hallo]
AZ
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Januar 2017, 17:56

augenzeuge hat geschrieben:
Kannst du erklären, wann die Mongolei de fakto eine Sowjetrepublik war? 1950-65 war es zumindest nicht so.

AZ



Ich denke mir, der Akku meint genau die gleiche Zeit, als Abstrusistan auch dazu gehörte. Die DDR (mein Abstrusistan) war auch nur ein Ableger, genau wie die Mongolei.
Und schön im Gleichschritt! [denken]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Januar 2017, 18:08

Ich habe als Tourist die UdSSR nur in Moskau wahrnehmen können.
Für uns Touristen wurde alles aufgeboten, was möglich war: Mittelklassehotel Ostankino mit Gemeinschaftsduschen im Keller, armselige wacklige Busse mit betrunkenen Fahrern.... Aber tadelloses Essen, Vollverpflegung im Arbat. Alles vom Feinsten.
Die Menschen, denen wir begegneten, denen wir zu tun hatten waren durch die Bank sehr gastfreundlich und aufgeschlossen. Jeder bekam einen Intourist-Anstecker. Sobald man den trug, wurde man überall vorgelassen und zuvorkommend bedient.
Man hat aber dafür gesorgt, da unser Tagesprogramm immer erst nach 8:00 mit der Fahrt zum Essen begann und bereits nach dem Abendbrot gegen 18:00 im Hotel endete, dass kaum die Möglichkeit bestand, eigene Unternehmungen in der City wahrzumachen. Immerhin wären es rein zu erstmal 30 km gewesen.
Im Hotel gabs Bier, Sekt und Pralinen bis zum Abwinken, auf Rechnung zu kulanten Preisen. Essen aber? Fehlanzeige.
Der dortige Kurzurlaub im betreuten Reisegruppenformat war informativ, interessant, aber doch keineswegs mit heutigen Städtereisen zu vergleichen.

Gruß Volker.
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 17. Januar 2017, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Spartacus » 17. Januar 2017, 18:41

augenzeuge hat geschrieben:Achso, schreib mal, was Deutsche und Mongolinnen deutlich unterscheidet. [hallo]
AZ



Die Augen AZ, die wunderschönen Augen. [cool]

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon augenzeuge » 17. Januar 2017, 19:19

Spartacus hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Achso, schreib mal, was Deutsche und Mongolinnen deutlich unterscheidet. [hallo]
AZ



Die Augen AZ, die wunderschönen Augen. [cool]

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Wat, det is allet? [shocked]
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Januar 2017, 19:57

Sie waren bis 1991 quasi besetzt. In den 30ern während der Säuberungen in der UdSSR wurden auch in der Mongolei ca 10% der Bevölkerung ermordet.
Olaf Sch.
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon ratata » 18. Januar 2017, 11:40

Im Februar 1982 , war ich 2 Wochen in der Nähe von Minsk in einem Werk zum Lehrgang ,dort wo die größten Tagebaufahrzeuge der UDSSR , Hergestellt wurden , von 20 Tonnen bis 110 Tonnen Tragkraft .
Ganz live habe ich das leben außerhalb des Tourismus erlebt , Lehre Lebensmittelgeschäfte , Brot war ausreichend , Fleisch , Wurstwaren Butter einmal in den 2 Wochen gesehen .
Gewohnt im Neubaugebiet tag und Nacht wurde unser Quartier bewacht .
jeden Abend Kontrolle von Miliz und Hilfspolizei in den Gaststätten (war nur eine )
Kein Alkoholverkauf in der Lebensmittelläden . Der nächste Verkauf fand ca 3 KM querfeldein in einer Scheune statt .
In der Stadt Minsk , dort bekam man in endsprechenden Geschäften noch etwas geboten .
Erlebt, wie man auch als Freund, an der Grenze in Brest kontrolliert werden kann , alles auspacken , sie suchten Samen ,

Am ersten Tag in dem Ort angekommen ,wurden unsere Ausweise eingezogen , am letzten Tag bekamen wir sie wieder . Wo sie waren . vielleicht KGB .????

Gesehen unter welchen primitiven Mitteln , die Sowjetunion hochwertige Produkte herstellte .

Damals der krasse unterschied in dem Ort , hier die Neubauten , keine 200 Meter standen noch die alten Katen mit ihren Ziehbrunnen , Die Russen fuhren noch mit ihren Schlitten durch den Ort .
Erstaunt war ich über eine Verkaufseinrichtung, hier konnte man sich Gerätschaften kaufen , um Jagdpatronen selber herstellen zu können.

Obwohl uns den Kontakt mit den Monteuren aus Bayern, die dort im Werk Maschinen aufbauten , verboten hatte ,( kam vom Verantwortlichen aus Heidenau) , den Russen interessierte das überhaupt nicht.

Als die dortigen russ. Freunde mitbekamen , wir sind aus der DDR , ließen sie uns sowieso links liegen , denn mit uns konnte man nicht Geldtauschen
Rubel gegen DM ,das waren die Geschäfte .

Kurz und schmerzlos , Von der Sowjetunion lernen heißt Siegen lernen , ich war so etwas von erstaunt , passte hinten und vorne nicht .
Als ich 1994 mit einen neuen Kollegen arbeitete , der 92 aus Kasachstan , hier nach Deutschland auswanderte , der mir auch noch erzählte , die DDR wurde dort überhaupt nicht erwähnt , sie kannten dort in Kasachstan überhaupt nichts vom Leben in der DDR , von dem ganzen sozial. gequasselte , da ging bei mir ein Licht auf .
Ein zweite Mal , lasse ich nicht verarschen , ratata
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Spartacus » 18. Januar 2017, 18:26

augenzeuge hat geschrieben:
Wat, det is allet? [shocked]
AZ


Nee, also die Mongolin ist sehr gut erzogen, hat viel Sinn für die Familie, achtet aber sehr auf ihre Gleichberechtigung, die ihr äußerst wichtig ist. Wenn sie lacht,
verbirgt sie das hinter vorgehaltener Hand, ein bisschen wie eine Chinesin und wenn sie wütend wird, dann solltest du zusehen, dass du Land gewinnst. Außerdem
ist sie blitzgescheit, den mongolischen Männern an Intelligenz deutlich überlegen.

Stimmt`s so in etwa Akku?

LG

Sparta

P.S. der einmal das Vergnügen hatte, wie mit so vielen anderen Nationalitäten. [grins]


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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Stefan 14 » 18. Januar 2017, 19:03

AkkuGK1 hat geschrieben:Sie waren bis 1991 quasi besetzt. In den 30ern während der Säuberungen in der UdSSR wurden auch in der Mongolei ca 10% der Bevölkerung ermordet.


nur weil ich Islamophob bin, bedeutet dies nicht, das die Islamisten nicht doch die Weltherrschaft anstreben und die Auslöschung aller Ungläubigen...
AkkuGK1

Ja, eben ! Ich bin auch gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus , für Toleranz und Weltoffenheit und deshalb KEIN Freund des Islam ! [mundzu]
Stefan 14
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Spartacus » 18. Januar 2017, 19:14

Ich bin auch gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus , für Toleranz und Weltoffenheit und deshalb KEIN Freund des Islam


Du solltest schreiben, des Salafismus, dann kommt es hin. [hallo]

Der Islam, oder besser islamische Mensch kann durchaus sehr tolerant und weltoffen sein. Gibt halt solche und solche.

LG

Sparta


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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Stefan 14 » 18. Januar 2017, 19:27

Habe ich bisher leider wenige getroffen. Natürlich sagen sie es nicht offen. Hatte Kontakte zu welchen , die schon länger hier leben . Unter vier Augen oder vorgehaltener Hand kam dann zur Sprache, was man man mit Ungläubigen , vor allem Juden machen müsste und was man so von Deutschland hält , außer dem wirtschaftlichen Wohlstand natürlich.Die Attentäter von Würzburg und Ansbach waren doch auch so lieb und nett. Wie die übrigen "Einzelfälle" .
Stefan 14
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Stefan 14 » 18. Januar 2017, 19:31

Zitat :

"Der Islam, oder besser islamische Mensch kann durchaus sehr tolerant und weltoffen sein".

Ist der islamische Mensch womöglich so etwas wie der "sozialistische Mensch" ? Na dann gute N [laugh] acht.
Stefan 14
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon augenzeuge » 18. Januar 2017, 19:32

So ist es, Sparta. Der schlimmste Fehler, den viele Leute immer wieder machen, sie haben ein oder zweimal etwas erlebt, dann steht ihr Urteil fest. So seh ich auch die Schilderung von ratata.

Ich bin selbst einige Male in der SU gewesen. Hatte auch gute und langjährige Verbindungen zu einer Familie, die ich auch mal privat besuchte. Sie wohnten in Leningrad. Ich bin sogar mit in den Molkereibetrieb gekommen. [flash] Tagsüber bis nachts mit ihr um die Häuser gezogen. Bei Tageslicht, es wurde nicht dunkel.

Diese Familie hatte im Krieg viele Angehörige verloren, sie waren durch die Belagerung verhungert. Wie sie mich behandelten, war außergewöhnlich. Für sie war ich ein anderer Deutscher. Es gab keine pauschale Verurteilung.

Später hatte ich 7 Tage nach Susdal gebucht, im Winter bei - 35 Grad. Zu der Reise kam sie einfach hinzu und machte sie mit. Ich hatte das mit der Reiseleitung geklärt, es ging alles.

Im Kaukasus war ich auch, sah dort die Männer die schon früh in der Kneipe saßen. Das war eine andere Welt, ich bin mit einem russ. Militärhubschrauber in die Berge geflogen, war ein Erlebnis.

Die DDR kannte man überall gut. Allerdings gab man den Devisenzahlern immer Vorrang, egal um was es ging. Die familiären Kontakte knüpfte man als DDR Bürger leichter. Und die Gastfreundschaft, die ich erlebte, war stets spitze. Da nahm sich ein Betriebsdirektor einfach mal frei und fuhr uns von Sotschi nach Suchumi. Irre, was damals alles möglich war.
Und abends quatschte ich mit japanischen Touris über ihre Reise, dazu tranken wir Schnaps bis wir alle umfielen. [flash]

Achso, ich hatte lange mit der Russin Kontakt, sie schaffte es 1990 nach New York zu kommen als Au Pair. Blieb dort , machte ne profess. Computerausbildung. Und heute ist sie mit einem reichen Ami verheiratet. Ich gönn es ihr.

AZ
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon augenzeuge » 18. Januar 2017, 19:34

Stefan 14 hat geschrieben:Zitat :

"Der Islam, oder besser islamische Mensch kann durchaus sehr tolerant und weltoffen sein".

Ist der islamische Mensch womöglich so etwas wie der "sozialistische Mensch" ? Na dann gute N [laugh] acht.


Was ist das denn für ein Schwachsinn? [bloed] Besser konntest du kaum zeigen, dass du wenig Ahnung hast. Macht aber nichts.
AZ
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Stefan 14 » 18. Januar 2017, 19:50

Es war auch mal eine Zeit, da gab es islamische, sozialistische Menschen. Die waren echt Klasse. [super] Zum Beispiel in Algerien , Ägypten , Irak und Syrien.




Nein Augenzeuge , hast Du nicht gemerkt , dass es Humor war mit dem sozialistischen Menschen ?
Übrigens großes Kompliment für deinen Beitrag .So habe ich es auch erlebt. Ganz eindrucksvoll gerade in Wolgograd , wo ich oft war und als Deutscher sehr herzlich aufgenommen wurde.
Viele setzen auch die russische Föderation und andere Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR mit der Sowjetunion gleich. Aber das ist ein gewaltiger Irrtum, wenn auch noch einige äußere Spuren sichtbar sind.

Viele Grüße , Stefan .
Stefan 14
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon augenzeuge » 18. Januar 2017, 19:53

Stefan 14 hat geschrieben:Nein Augenzeuge , hast Du nicht gemerkt , dass es Humor war mit dem sozialistischen Menschen ?
Viele Grüße , Stefan .


Sorry, leider nicht.
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Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Stefan 14 » 19. Januar 2017, 01:40

Zum Thema Saratow : Gegenüber , am östlichen Ufer liegt die Stadt Engels . Da ist das strategische Langstreckenbomberkommando Russlands stationiert . Habe auch die " Bär" und " weißen Schwäne" gesehen. Dort möchte ich nicht wohnen wenn es " ernst" wird. Ernst genug ist es leider schon. Und dann ist man sowieso nirgends mehr sicher. Auch nicht in solchen Bunkern wie dem in der Dübener Heide, wohin ich einige Offiziere gefahren habe, als ich im Herbst 1983 Reservist beim Stab in Leipzig war.
Etwa 80 km nördlich von Engels , in der Steppe ist die Stadt Marx , weitere 80 km dann Balakowo . Dort habe ich gewohnt. Eine ; wie man da sagt "kleine Stadt" , etwa so viel Einwohner wie Chemnitz. Auch sind in dem riesigen Land 300 km " in der Nähe ". In Balakowo gibt es einen Staudamm über die Wolga. Da führt auch eine Bahnstrecke und Straße darüber.Außerdem ein AKW , Typ Tschernobyl. Durchschnittliche Lebenserwartung war da während meiner Zeit : Männer 47 Jahre , Frauen 49 Jahre.Balakowo gehörte früher auch noch zur Autonomen Republik der Wolgadeutschen . Es gab in der Altstadt noch einige Häuser aus deutscher Zeit . Wie üblich in Preußen , roter Klinker. Balakowo war jedoch bis in die 60er Jahre nur ein kleiner Ort. Erst nach dem AKW Bau wurde es zu einer großen Stadt . Alles Plattenbauten , diese waren aber anders als in der DDR.....da lag schon mal ein Balkon auf dem Fußweg und durch die Fugen konnte man durchsehen. Im Verbund-Mauern so gut wie unbekannt . Handwerk überhaupt. Infrastruktur eben sowjetisch.....Straßen 3 Kilometer lang, 100 Meter breit , alles schön rechtwinklig. Im Frühjahr regelmäßig "Land unter " wegen fehlender Kanalisation. Die echten Neubauten hingegen ,seit der Putin- Zeit Qualität und Standard wie im übrigen Europa . Viele Kleinigkeiten im handwerklichen Bereich fand ich sogar besser, schöner als hier. Man muss dieses Land und seine Geschichte eben verstehen.Es hat eine gänzlich andere Entwicklung genommen als in Mitteleuropa. Vieles , was sich hier über Jahrhunderte entwickelte ,gab es dort nicht. Eine echte Entwicklung fand erst nach Gründung der Sowjetunion statt. Was das in diesem riesigen Land mit seinen unzähligen Völkerschaften bedeutet , kann man sich leicht vorstellen.Russland hat seit Putin einen Schritt nach vorn gemacht, wie es sonst vielleicht nur mit China vergleichbar ist. Die Russen lieben in erster Linie ihr Land , ihre Heimat. Das ist den Deutschen leider abhanden gekommen. Sie wollen nicht anderen Ländern ihre Politik ,Kultur , Lebensweise oder Anderes verordnen. Auch nicht die " Größten " sein. Einfach nur in Ruhe leben. Was mich immer wieder erstaunt hat ,wie sehr sich Viele mit Deutschland befassen und auch bewundern . Wie Sauberkeit , Ordnung , Pünktlichkeit usw, Und sehr viele kannten deutsche Geschichte ,Dichter , Musiker , lernten auch gern unsere Sprache.
Anfangs der 2000-bis etwa 2011 sah man in Kaliningrad fast an jedem Auto den Schriftzug Kenigsberg ( weil sie kein ö kennen ) Kant war und ist noch verehrt wie Marx zu DDR Zeiten. Sie schauten nach Westen und waren bereit die Hand zu reichen. Ausgeschlagen haben sie Andere.
Wie sehe unter Jelzin wohl Heute Russland aus ?
Stefan 14
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Spartacus » 19. Januar 2017, 18:47

Schöne Geschichten. [hallo]

Wie heißt es so schön: Hast du einen Russen zum Freund, so würde er dir selbst in der allergrößten Not, sein letztes Hemd geben!

Und so sind sie tatsächlich, wobei da natürlich auch teilweise heute noch die alte Sowjetmentalität, vergleichbar der alten DDR - Mentalität,
erhalten geblieben ist. Also miteinander leben, einander helfen, zusammen stehen, wenn es hart auf hart kommt.

LG

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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Beethoven » 20. Januar 2017, 10:55

Ich war ebenfalls mehrfach in der SU. Im asiatischen Teil, der Ukraine, Moskau, Leningrad und einer Reihe kleinerer Städte.

Bis auf einmal wurde ich nie enttäuscht, wo uns zwei Milizionäre, im Kaukasus, um Kaugummi angebettelt haben.

Anderes Beispiel.

Wir waren gemeinsam mit britischen-, amerikanischen- und deutschen- ehemaligen Fallschirmjägern zu Gast an der Offiziershochschule der Fallschirmjäger in Rjasan.
Abends waren wir in der Stadt und "hoch die Tassen" gemeinsam mit russischen Fallschirmjägern.
Ein Brite, der schon 100 Volt im Turm hatte, ließ sich mit einem Taxi zum Gästehaus des Offiziersschule fahren. Dort kam er aber nicht an, weil der Taxifahrer ihn in eine dunkle Ecke fuhr wo drei Männer auf ihn warteten und ausraubten.
Als er dann zu Fuss in der Offiziersschule ankam und den Überfall dem OvD meldete, löste dieser für den Bereitschaftszug Alarm aus.
Der Taxifahrer und die drei Männer wurden dingfest gemacht und sollen, so die Aussage des britischen Kameraden, nicht mehr so schön ausgesehen haben. Am nächsten Tag, kam der Pate der "örtlichen Mafia" auf den Sprungplatz und hat sich persönlich bei dem Briten entschuldigt und uns alle für den kommenden Abend zu einem opulenten Mahl, ins beste Hotel am Platze eingeladen, einschließlich einiger Soldaten und Offiziere. Wir waren immerhin an die 60 Ausländer.
Dem Taxifahrer wurde der Wagen angezündet und er wird wohl nie wieder ein Taxi fahren in Rjasan.
Wie wir erfuhren, gibt es da wohl eine Abmachung zwischen der Offiziersschule und der "örtlichen Mafia", das man sich gegenseitig nichts tut. Und als der Taxifahrer gehört hatte, wohin er den Briten bringen soll, hätte er wissen müssen, dass dieser Mann unter dem Schutz der Fallschirmjäger und dem bilateralen Abmachungen steht.

Im Grund genommen eine üble Geschichte, andererseits aber auch erheiternt.

Ansonsten sind die russischen Menschen für mich die liebenswertesten und besten Freunde und Kameraden, die man sich vorstellen kann. Nur ein Feind von ihnen sollte man nicht sein. Das kann schwer ins Auge gehen.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Olaf Sch. » 20. Januar 2017, 11:41

Spartacus hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Wat, det is allet? [shocked]
AZ


Nee, also die Mongolin ist sehr gut erzogen, hat viel Sinn für die Familie, achtet aber sehr auf ihre Gleichberechtigung, die ihr äußerst wichtig ist. Wenn sie lacht,
verbirgt sie das hinter vorgehaltener Hand, ein bisschen wie eine Chinesin und wenn sie wütend wird, dann solltest du zusehen, dass du Land gewinnst. Außerdem
ist sie blitzgescheit, den mongolischen Männern an Intelligenz deutlich überlegen.

Stimmt`s so in etwa Akku?

LG

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P.S. der einmal das Vergnügen hatte, wie mit so vielen anderen Nationalitäten. [grins]



das kommt ziemlich hin! Da bekommt das Fell über die Ohren ziehen eine wirkliche Bedeutung! [rose]
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Stefan 14 » 21. Januar 2017, 01:59

Ja ; dem Bericht von Beethofen kann ich folgen . Auch die Sache mit dem Taxi. Hatte ich in manchen Situationen ebenfalls etwas Bammel , denn das war kein Einzelfall , jedenfalls zu meiner Zeit .Zielobjekte waren meist Ausländer. Auch war ich allein , kein anderer Deutscher oder Ausländer Weit und Breit. Mein Vorteil war , dass ich gewissermaßen schon "integriert" war und mich im täglichen Leben so bewegte wie die Einheimischen ( nicht nur Russen ) es auch taten.
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Nostalgiker » 21. Januar 2017, 08:22

Bis 1989 war ich mehrere Male in der SU im Rahmen von Touristenreisen und "Privat" .......

Mir ist nicht bekannt das der Kontakt zu Touristen aus der BRD von Seiten der Reiseleitung der DDR nicht erwünscht war bzw. unterbunden oder gar "verboten" war.
Aber wer meint das es so war wird sich unbedingt "richtig" erinnern.

Die Menschen im Land habe ich fast immer als freundlich oder auch gastfreundlich erlebt. Je weiter man in die Provinz kam, also außerhalb von Moskau oder Leningrad damals um so besser wurde es.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon Kumpel » 21. Januar 2017, 09:26

Nostalgiker hat geschrieben:Mir ist nicht bekannt das der Kontakt zu Touristen aus der BRD von Seiten der Reiseleitung der DDR nicht erwünscht war bzw. unterbunden oder gar "verboten" war.
Aber wer meint das es so war wird sich unbedingt "richtig" erinnern.



Nun , da muss ich wieder einmal etwas Wasser in den süßen Wein gießen.
Eine Freundin war ehrenamtlich bei Jugendtourist tätig und wollte unbedingt einmal nach Leningrad reisen.
Wir flogen dann mit einer Reisegruppe für eine Woche über den Jahreswechsel und feierten dort auch Silvester in dem Hotel.
Dort war auch eine Westdeutsche Reisegruppe mit der einige von uns in regen Kontakt traten.
Unser Reiseleiter bat daher dies zu unterlassen oder wenigstens weniger auffällig zu handhaben,da er dies sonst nach der Rückkehr in seinen Bericht vermerken müsste.
Nach der Reise erzählte mir dann meine Freundin , das genau diese Kandidaten zukünftig keine Reisen mehr über Judendtourist machen werden, da die Vorkommnisse auf dieser
Reise ausgewertet worden sind und beschlossen wurde die betreffenden Jugendlichen zukünftig bei der Vergabe von Reisen nicht mehr zu berücksichtigen.
Kumpel
 

Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon ratata » 21. Januar 2017, 09:40

Nostalgiker hat geschrieben:Bis 1989 war ich mehrere Male in der SU im Rahmen von Touristenreisen und "Privat" .......

Mir ist nicht bekannt das der Kontakt zu Touristen aus der BRD von Seiten der Reiseleitung der DDR nicht erwünscht war bzw. unterbunden oder gar "verboten" war.
Aber wer meint das es so war wird sich unbedingt "richtig" erinnern.

Die Menschen im Land habe ich fast immer als freundlich oder auch gastfreundlich erlebt. Je weiter man in die Provinz kam, also außerhalb von Moskau oder Leningrad damals um so besser wurde es.


Ist doch schön , wenn es bei euch so war .
1 . War ich nicht , privat , 2. nicht als Tourist . 3 Hat den Lehrgang Automot Heidenau durchgeführt .
Wenn uns der Verantwortliche Reiseleiter das ausführlich mitteilte , o.k , Hatte der wohl auch in der Firma gedient .

Warum hat man uns denn die Ausweise für die Zeit unseres Aufenthaltes dort weggenommen. Die holten wir nämlich am letzte Tag direkt von Minsk ab .

Aber eins solltet ihr wissen , den Russen war das so etwas von egal , die haben uns zusammen damals zur Biathlon WM gefahren . Die 5 Monteure hatten ihren Stammplatz im Bus , Dennn der Fahrer hat für sie immer eine Flasche Wodka dort hinterlegt . ratata
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Re: Als Deutscher in der ehemaligen UdSSR

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2017, 10:37

Kumpel hat geschrieben:Dort war auch eine Westdeutsche Reisegruppe mit der einige von uns in regen Kontakt traten.
Unser Reiseleiter bat daher dies zu unterlassen oder wenigstens weniger auffällig zu handhaben,da er dies sonst nach der Rückkehr in seinen Bericht vermerken müsste.
Nach der Reise erzählte mir dann meine Freundin , das genau diese Kandidaten zukünftig keine Reisen mehr über Judendtourist machen werden, da die Vorkommnisse auf dieser
Reise ausgewertet worden sind und beschlossen wurde die betreffenden Jugendlichen zukünftig bei der Vergabe von Reisen nicht mehr zu berücksichtigen.


Exakt so war es!
Ich habe mehrfach erlebt, dass man sich offiziell mit Westdeutschen austauschen wollte, aber nicht durfte.
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