Also Wilfried,
zum Frühstück scheinen falsche Vorstellungen zu herrschen.
Da gab es wohl keinen Unterschied zum Westen. Mancher wird Tee getrunken haben. Sicher.
Aber Hauptgetränk war immer richtiger Bohnenkaffee. Und die Ostdeutschen haben wahrscheinlich mehr davon zu sich genommen als der bundesdeutsche Schnitt.
Im Betrieb trank ich bereits nach der ersten Stunde um 7:00 den ersten Kaffee im Büro. 8:30 öffnete die Kantine und beim Warten am Brötchenstand trank man dan 2. Kaffee dort. Da kaufte ich im Schnitt 4 belegte Brötchenhälften mit Käse, Wurst, Gehacktem. Dann war 9:00 offiziell Frühstück. Das verspeisten wir im Büro mit Kaffee. 11:00 war täglich "kleiner Meistertreff" in der Kantine. Jeden Tag eine Tasse Kaffee.
Mittag 12:00 im Speiseraum über der Verkaufskantine. Warmes, dort zubereitetes frisches Mittagessen und einen Kaffee.
14:00 Kaffeepause im Büro. Jeden Tag.
15:30 Feierabend und nach Hause, denn dort war unsere erste Familienkaffeepause nach dem anstrengenden Arbeitstag.
Wir selbst hatten zu Hause immer, immer nur Westkaffee. Den bekamen wir regelmäßig gebracht oder geschickt. War tatsächlich so. Viele hatten aber weder die Möglichkeit, noch die passende Verwandtschaft. Die kauften dann den sehr teuen Bohnenkaffee der verschiedenen Ost-Marken. "Kosta", "Mona","Rondo" u.s.w.. Dann gabs noch Malzkaffee und Honeckers Mokkafix. Der billigste kaffe war Kosta für 30.-Mark das Pfund.
Gruß Volker