Also ich bin nun 27 Jahre mit der Problematik befasst und ich muss Dir sagen, Du hast offensichtlich von der Materie absolut keine Ahnung.
Müsste man mal klären was ein " Industriebrötchen oder Brot" eigentlich sein soll, dass kein Bäcker und sein Geselle den Teig mit Hand knetet, die Rohlinge formt und dann wie bei Witwe Bolte in den Ofen schiebt?
Ich kann Dir versichern, dass bei den " Industriebäckern" höchste Maßstäbe gelten was in ihre Produkte kommt, anderes könnten sie sich gar nicht leisten in einem Brotland Deutschland, dass wird nämlich massiv kontrolliert, und wer noch irgendwelche Konservierungstoffe oder sonstwas in seinen Teig mischt, dass illegal nicht auf seiner Verpackung darstellt geht ein erhebliches Risiko ein dabei erwischt zu werden und ist dann gnadenlos weg vom Fenster. Wer am Markt bleiben will wird das nicht wirklich tun.
Was den Laden angeht in dem ich arbeite, von dem bekommst Du nur Brot , dass dem " deutschen Reinheitsgebot " entspricht. Darauf legt man Wert weil man irgendwann den Markt absolut dominieren will, dazu braucht man einen Namen und guten Ruf der entsprechende Umsätze generiert. Man kann sich auf Grund der Industrie- und Massenproduktion Qualitätsstandards leisten die ein " richtiger Bäcker " kaum stemmen kann, die kaufen nämlich zu 99 % ihre Rohstoffe als fertige Backmischungen und daraus wird dann ein wunderbares handgemachtes Produkt.
Viel mehr Möglichkeiten seine Arbeit zu optimieren hat er letztlich nicht. Er produziert dann auch nur ein " Industrieprodukt" , eben nur mit 3 statt mit 3000 Leuten.
Und das ist kein Lob, ich muss keine Fahne mehr hoch halten bei der wenigen Zeit die ich noch zu arbeiten habe, es ist nur die nüchterne Beschreibung der Umstände und Situation.