Was in der DDR gegessen wurde

Alles zum Thema Essen und Trinken, Gastronomie, Küche u.s.w.

Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Nostalgiker » 21. Oktober 2018, 10:10

Interessierter hat geschrieben:Wie wurde denn eigentlich in der DDR gefrühstückt?
In der Regel im sitzen auf einem Stuhl an einem Tisch
Einmal abgesehen von diesen Eierbechern?
Eierbecher wurden nie gegessen, habe jedenfalls nie davon gehört

Es war sicher unterschiedlich was man dazu trank, denke ich. Ich vermute, dass Tee leichter und günstiger zu beziehen war als Kaffee, oder?
Kam auf die Zeit an.
In den 50er Jahren war unter der Woche, mehr Malzkaffe üblich. Bohnenkaffee wurde Sonntags getrunken. Ab den 60ern setzte sich das (Bohnen)Kaffeetrinken auch in der Woche durch .....
in der Regel kaufte man den Tee oder Kaffee und "bezog" ihn weniger


Gab es auch Besonderheiten beim Frühstück, die man evtl. in der Bundesrepublik nicht kannte?
Besonderheiten? Nicht das ich wüßte.
Der Eine bevorzugte ein deftiges Frühstück, der Andere mehr Süßes. Also Marmelade und so ....
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon steffen52 » 21. Oktober 2018, 10:14

Grenzwolf62 hat geschrieben:Jetzt backen ja manche hießige Bäcker wieder "Ost- oder DDR-Brötchen", ich frage mich da aber oft welchen Osten die meinen, solche trockenen Dinger gab es damals eigentlich nicht.

Ob das der Grund ist das man die roh Teiglinge aus China importiert, Andreas? Habe mal davon gehört, ob das stimmt kann ich nicht sagen! [denken]
Gruß steffen52
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Grenzwolf62 » 21. Oktober 2018, 10:22

steffen52 hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben:Jetzt backen ja manche hießige Bäcker wieder "Ost- oder DDR-Brötchen", ich frage mich da aber oft welchen Osten die meinen, solche trockenen Dinger gab es damals eigentlich nicht.

Ob das der Grund ist das man die roh Teiglinge aus China importiert, Andreas? Habe mal davon gehört, ob das stimmt kann ich nicht sagen! [denken]
Gruß steffen52


Na, dann kann das hinkommen, Fernost-Brötchen sozusagend.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon karnak » 21. Oktober 2018, 11:06

steffen52 hat geschrieben:
Ob das der Grund ist das man die roh Teiglinge aus China importiert, Andreas? Habe mal davon gehört, ob das stimmt kann ich nicht sagen! [denken]
Gruß steffen52

Mit den Brötchen aus China, ich halte das für ein Gerücht, sowas wie " Knack & Back" kann vielleicht sein, aber das hat keine wirkliche Bedeutung auf dem deutschen Markt. Es gibt nun noch wenige "Industriebäcker" in diesem Land mit riesen Produktionsanlagen und den dazugehörigen Kühlhäusern die diese Rohlinge produzieren und lagern. Das hat eine revolutionäre Effizienz, Versorgungs und Preisstabilität in diesem Bereich geschaffen gegen den der " richtige Bäcker" nicht wirklich ankommen kann, ihm bleibt auf Dauer mit Sicherheit nur noch die Nische.
Was die " Ostbrötchen" angeht, dagegen die " Westbrötchen" , also die aufgeplusterten Dinger die in großen Teilen beim Aufschneiden auf dem Tisch landeten. Sie hatten in Wahrheit eigentlich nichts mit " Westbrötchen" zu tun, es waren die Anfänge des " Industriebrötchens" mit all seinen Startschwierigkeiten. Die Startschwierigkeiten sind aber längst vorbei, man hat das in den Griff bekommen, das" Industriebrötchen" ist immer weiter auf der Siegesstrasse, die Wirtschaftlichkeit ist einfach nicht zu toppen , die Qualität zumindest in Ordnung und das "Westbrötchen" , ich wüsste nicht wo es das noch gibt wie ich es nach dem " Zusammenbruch" [flash] kennengelernt habe.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Ari@D187 » 21. Oktober 2018, 11:15

Volker Zottmann hat geschrieben:Zigeunerschnitzel gab es bis zum Untergang.
Mohrenköpfe kenne ich nicht!
Negerküsse aber essen wir heute noch, egal wie oft die bekloppten Deutschen die noch umbenennen.

Gruß Volker

Dann war ja diesbezüglich damals die Welt, äh die DDR, noch in Ordnung. [hallo]

Gruß
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Nostalgiker » 21. Oktober 2018, 11:25

Na dieses Loblied auf die Industriebrötchen ist doch ein wenig übertrieben.
Es sei denn ich nehme gerne einen Mix aus diversen Zusatzstoffen welche aus den Chemielaboren und denen der Lebensmittelindustrie stammen und kein Mensch weiß was diese chemischen Stoffe im menschlichen Körper alles anrichten.

Letztens lief in einer Verbrauchersendung ein Bericht indem solche Industriebrötchen unter die Lupe genommen wurden ......
Farbstoffe waren noch das "harmloseste" was dem Teig beigemischt wird ......

Das Industriebrötchen ist nicht auf der Siegerstrasse weil es gut ist, sondern weil mit diesem Zeug das Handwerk einfach kaputt gemacht wird. Der Konsument lebt zudem auch noch nach dem Werbemotto "Geiz ist geil" ......
Viel Spass weiterhin bei all den Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten ......

Es war zwar nicht ganz so gemeint aber wie hieß es in der DDR? "Chemie gibt Brot, Wohlstand und Schönheit" .......

Reich werden bei diesem Umgang mit Nahrung nur die Chemiekonzerne und die Pharmakonzerne ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon karnak » 21. Oktober 2018, 11:46

[grin] Also ich bin nun 27 Jahre mit der Problematik befasst und ich muss Dir sagen, Du hast offensichtlich von der Materie absolut keine Ahnung.
Müsste man mal klären was ein " Industriebrötchen oder Brot" eigentlich sein soll, dass kein Bäcker und sein Geselle den Teig mit Hand knetet, die Rohlinge formt und dann wie bei Witwe Bolte in den Ofen schiebt? [flash] Ich kann Dir versichern, dass bei den " Industriebäckern" höchste Maßstäbe gelten was in ihre Produkte kommt, anderes könnten sie sich gar nicht leisten in einem Brotland Deutschland, dass wird nämlich massiv kontrolliert, und wer noch irgendwelche Konservierungstoffe oder sonstwas in seinen Teig mischt, dass illegal nicht auf seiner Verpackung darstellt geht ein erhebliches Risiko ein dabei erwischt zu werden und ist dann gnadenlos weg vom Fenster. Wer am Markt bleiben will wird das nicht wirklich tun.
Was den Laden angeht in dem ich arbeite, von dem bekommst Du nur Brot , dass dem " deutschen Reinheitsgebot " entspricht. Darauf legt man Wert weil man irgendwann den Markt absolut dominieren will, dazu braucht man einen Namen und guten Ruf der entsprechende Umsätze generiert. Man kann sich auf Grund der Industrie- und Massenproduktion Qualitätsstandards leisten die ein " richtiger Bäcker " kaum stemmen kann, die kaufen nämlich zu 99 % ihre Rohstoffe als fertige Backmischungen und daraus wird dann ein wunderbares handgemachtes Produkt. [flash] Viel mehr Möglichkeiten seine Arbeit zu optimieren hat er letztlich nicht. Er produziert dann auch nur ein " Industrieprodukt" , eben nur mit 3 statt mit 3000 Leuten.
Und das ist kein Lob, ich muss keine Fahne mehr hoch halten bei der wenigen Zeit die ich noch zu arbeiten habe, es ist nur die nüchterne Beschreibung der Umstände und Situation.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Oktober 2018, 12:13

Nochmal Kristian:

Beitrag von Volker Zottmann » 21. Oktober 2018, 10:35 Warum ist das so? [ich auch]
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon karnak » 21. Oktober 2018, 12:20

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Sag mal Harrybrotkutscher Kristian:
Wieso sind im "Körnerbalance" heute weniger Brotscheiben bei gleichem Gewicht in der Packung enthalten?

Weil der Toastbrotesser in der Regel ein Genießer ist und eine genaue Vorstellung zur Scheibendicke hat und zwar so, dass sie nach dem Toastvorgang kein Zwieback ist. Sie soll innen softig und außen knusprig sein. Und der Inhalt einer Packung wird mit Gramm angegeben und nicht mit Scheibenanzahl . Da liegen die Packungsinhalte in der Regel immer über dem angegeben Gewicht um Ärger zu vermeiden, der Handel wiegt nämlich regelmäßig nach und das ist kein Witz. Also mecker nicht, bekommst schon mehr als Du bezahlt hast. [hallo]

Ist das keine Antwort? Um dieses Bedürfnis, innen softig, außen knusprig, weiter zu verbessern bedarf es unter Umständen einer anderen Stärke der Scheibe. Wenn der versprochene Gewichtsinhalt der Packung stimmt, sehe ich kein Problem für den Endverbraucher.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Nostalgiker » 21. Oktober 2018, 12:35

Entschuldige karnak aber du ist echt spaßig drauf.

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.) stellt auf ihrer Webseite eindeutig fest; Ein Reinheitsgebot wie beim Bier gibt es für Brot nicht.

Natürlich knetet auch ein Bäcker heutzutage als Handwerker sein Brot oder Brötchenteig nicht mit der Hand. Das haben übrigens die Bäcker in der DDR auch nicht gemacht, die hatten auch schon Teigknetmaschinen oder wie Dinger heißen.
Ein "Reinheitsgebot" gibt es mehr für Bier und ist auch mehr eine Vorstellung und die Auslegung selbigen fängt bereits mit der Unterscheidung beim untergärigem und obergärigem Bier an ...... Für jedes gilt ein Reinheitsgebot aber nicht ein Reinheitsgebot.

Wenn ein Bäcker; Handwerk; damit wirbt das seine Erzeugnisse nach seinem Reinheitsgot hergestellt werden und damit die Kunden davon ausgehen das in den Backwaren:
keine Fertigmischungen
keine chemischen oder synthetischen Backhilfsmittel
keine Konservierungsstoffe
keine synthetischen Teigsäuerungsmittel
keine Geschmacksverstärker
keine Farbstoffe

vorhanden sind soll ausgerechnet die Industrie diese ebenfalls nicht nutzen?

Und das die Bäcker, also richtige Bäcker, 99% fertige Backmischungen einsetzen solltest du belegen bevor du solche Behauptungen raushaust.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon karnak » 21. Oktober 2018, 13:09

[grin] Jetzt fang mal nicht an wie ein Interessierter, ich war damals eine kleine Nummer und bin es heute. Am Ende meines Arbeitslebens stelle ich fest, "EIGENTLICH " wollte ich gar nichts anderes sein. Alles andere wäre mir auf Dauer zu anstrengend gewesen. [flash] . Wie soll ich also etwas belegen können. Ich berichte nur aus dem Damals und Heute was ich davon weiß. Und ich weiß definitiv, dass der Industriebetrieb in dem ich arbeite nur Wasser, Mehl, Salz, Sauerteig, den er selber zieht, und ein paar Körner verarbeitet, keine Backmischungen irgendwo oder sonstwas irgendwo zu stehen hat, jederzeit bereit ist seine Produkte untersuchen zu lassen, vom Handel eigenständig Untersuchungen vorgenommen werden um durch das Zeugs Anderen nicht in schlechten Ruf zu kommen. Das Risiko ausgelistet zu werden ist immens. Und ich sehe in jeder Nacht die BÄKO Autos ihre Säcke bei den " richtigen Bäckern " abladen. Was nicht kritikwürdig ist und kein schlechtes Produkt bedeutet, nur um das richtig zu stellen. Ich nehme nur meinen gesunden Menschenverstand und beschreibe logische und zwangsläufige Erscheinungen und Entwicklungen.
Und ich habe Reinheitsgebot in Anführungszeichen gesetzt um darzustellen, dass es das nicht gibt, der Anspruch der Branche, dem Druck geschuldet unter dem er steht , dem aber entspricht.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Oktober 2018, 15:15

karnak hat geschrieben:Ist das keine Antwort? Um dieses Bedürfnis, innen softig, außen knusprig, weiter zu verbessern bedarf es unter Umständen einer anderen Stärke der Scheibe. Wenn der versprochene Gewichtsinhalt der Packung stimmt, sehe ich kein Problem für den Endverbraucher.


Das Problem ist, dass man automatisch Gewicht zunimmt.
Denn wer jeden Tag eine bestimmte Menge Brotscheiben verspeist, tut das auch weiter so. Nur ist sein Brotvorrat dann eher aufgebraucht. Harry verkauft also früher neue Ware. Es wird folglich, fast unmerklich, mehr konsumiert.

Gruß Volker
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Interessierter » 21. Oktober 2018, 15:19

karnak » 21. Okt 2018, 14:09
[grin] Jetzt fang mal nicht an wie ein Interessierter


Mein lieber Kristian,
nun verschone mich doch wenigstens bei diesem Thema, da ich seit Jahrzehnten Harryprodukte vertilge. Endlich wurden auch die Scheiben ein wenig dicker. Ich begrüße das.

Wie bei jedem Thema hat unser Bäckereiexperte Nostalgiker sicherlich auch noch bei einem Bäcker gearbeitet oder einen guten Freund der das macht. Das natürlich auch noch bei einem der wenigen Bäcker, die Backmischung und Teig noch selbst machen.

Vielleicht bläst er sich daher gerne auf oder geht auf wie ein Hefeteig. Die meisten Hefeteige mögen es warm – allerdings nicht wärmer als 40 °C.
Da waren es diesen Sommer ja die besten Voraussetzungen. [grins]
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon karnak » 21. Oktober 2018, 15:22

Und was erwartest Du jetzt vom Kapitalismus, dass wir uns mehr um Deine Schwimmringe und weniger um unseren Umsatz kümmern? [flash]
Du sollst jeden Tag 5 Brote essen oder mehr wenn das geht. [flash]
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Grenzwolf62 » 21. Oktober 2018, 15:38

Man müsste mehr Fachleute im Forum haben, Bernd das Brot zum Beispiel.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon pentium » 21. Oktober 2018, 15:57

Grenzwolf62 hat geschrieben:Man müsste mehr Fachleute im Forum haben, Bernd das Brot zum Beispiel.


Richtig, wobei sich die Frage auftut, was diese Harry-Brot Jubelarie in einem Thread über das Essen in der DDR soll...? Produktplazierung?

...
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon augenzeuge » 21. Oktober 2018, 15:59

unser Bäckereiexperte Nostalgiker


Wer schon Rentner ist, aber die Bäcker-Fachkunde mitbringt, darf sich gern bei Harry melden. [grins]
Harry bildet aus und sucht immer wieder qualifizierte und motivierte Mitarbeiter.


Hier die Jobs:
https://jobs.harry-brot.de/jobs

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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Oktober 2018, 16:17

Grenzwolf62 hat geschrieben:Man müsste mehr Fachleute im Forum haben, Bernd das Brot zum Beispiel.



der hat für so was keine Zeit mehr, der hat mit der AfD genug zu tun!
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Nostalgiker » 21. Oktober 2018, 16:33

Schön das die foreneigenen Experten fürs nicht Bescheid wissen mal wieder was zum Ablästern haben, alles voran mit seiner beliebten, der süffisanten und herablassenden, Art ein Interessierter.
Der mit seinem Kommentar mal wieder zuverlässig unter Beweis stellte das er kein Ahnung hat worüber er überhaupt schreibt aber immer einen Grund sucht persönlich zu werden.

Man könnte sich mal im Netz über das Produktsortiment von BAKÖ informieren aber das ist zu mühselig, da nimmt man die Behauptung das in den 'Säcken' welche Nächtens in Bäckereien geschleppt werden nur Backmischungen sen können einfach hin.
Das Mehl in Säcken geliefert wird ist natürlich außerhalb jeglicher Vorstellungswelt.

Übrigens gab es BAKÖ schon zu DDR Zeiten und damals bestimmt auch mit Backmischungen ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon karnak » 21. Oktober 2018, 16:37

Dann erklärst Du aber erst den Unterschied zwischen Industrie und Bäckerbrot. Alles Abseits vom Thema. [flash]
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon steffen52 » 21. Oktober 2018, 16:52

Also egal was nun hier jeder über Brötchen oder Semmeln zu wissen meint. Für mich schmecken die Brötchen nicht mehr so wie zu DDR-Zeiten.
Die aus dem Supermarkt sind preiswert mehr nicht, die vom Bäcker die vor jeden Supermarkt vor Ort sind bekommen auch nur die vor gebackenen Rohlinge
und backen sie mit ihren Elektrobacköfen fertig. Zu DDR-Zeiten hatten die Bäcker ja auch noch richtige Kohlebacköfen und machten ihren Teig selbst, jeder hatte
da sein besonderes Rezept. Habe dafür einen Vergleich, den in Reichenbrand(Andreas und Steffen(pentium) werden wissen wo ich meine) Richtung Grüna gibt es noch
einen Bäcker der noch der DDR-Art backt. Da bekommt man warme b.z.w heiße Brötchen, der Haken ist natürlich das da immer eine riesen Schlange steht, vor allem Samstag( Sonnabend).
So nun sind wir wieder beim Thema. Stimmt es Steffen(Pentium)? [hallo]
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Spartacus » 21. Oktober 2018, 16:56

karnak hat geschrieben:Dann erklärst Du aber erst den Unterschied zwischen Industrie und Bäckerbrot. Alles Abseits vom Thema. [flash]


Mehl, Wasser, Salz, Hefe und Malz - daraus kann man einen wunderbaren Geschmack zaubern. Mehr ist nicht drin. Keine Konservierungsstoffe. Ich habe das alles so gemacht, wie man es früher gemacht hat. Mit langen Reifezeiten vom Mehl und langen Teigrührzeiten, einen ordentlichen Vorteig vom Brötchen und dann kommt genau der Geschmack raus, wie er schon mal war.


https://www.jumpradio.de/thema/baecker- ... n-100.html

et voilà [hallo]

Bei der Bäckerei Bräutigam in Crossen bei Zwickau gibt es auch heute noch genau diese Semmeln. Da steht jeden Morgen eine Schlange, wie zu DDR - Zeiten und der Bäcker
hat alle Irrungen und Wirrungen der Wendezeit überlebt, weil er einfach so weiter gemacht hat, wie immer.

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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon augenzeuge » 21. Oktober 2018, 16:57

steffen52 hat geschrieben:Für mich schmecken die Brötchen nicht mehr so wie zu DDR-Zeiten.
Gruß steffen52


Schau mal:
Handelt es sich dabei um Ostalgie, oder war die Qualität wirklich so gut?
„Nun, das Mehl in der DDR war unbehandelt, also frei von Ascorbinsäure und Enzymen“, erklärt Bäcker Schnell. Heute helfen diese Zusatzstoffe oft, dass der Teig aufgeht und die Krume locker wird. „Der Teig wurde damals mit mechanischem Werkzeug schonend geknetet, statt mit modernen Spiralknetern.“ Letztendlich aber, da sind sich viele Forscher einig, war die „gute alte Ost-Schrippe“ auch das Resultat täglicher Improvisationskunst:

Mal war die Hefe zu trocken, mal das Mehl nicht ideal. Handwerksbäcker glichen das mit vielen Kniffen aus, ließen den Teig etwa lange ruhen oder gaben Teig vom Vortag zu. „Da wir kein Backmittel hatten, hat man den Teig über zweieinhalb Stunden ruhen lassen und ihn dann wieder ausgestoßen.“ Dabei wird das bei der Teigruhe entstehende Kohlenmonoxid im Teig gegen „frische Luft“ ausgetauscht (was die Hefetätigkeit fördert).


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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon karnak » 21. Oktober 2018, 17:03

In Potsdam gibt es noch einen wirklichen Bäcker, den gab es auch schon zu DDR Zeiten. Wochenende holen wir die Brötchen dort. Dem sein Pfund sind auch die Ostbrötchen mit denen er punktet. Aber dieses nostalgische Geschmacksbedürfnis stirbt nun mal weg und hat für immer mehr keine Bedeutung mehr und so ändern sich halt die Zeiten. Verweigert man sich dem absolut läuft man Gefahr ein verbiesterter " Ewiggestriger" zu werden.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon pentium » 21. Oktober 2018, 17:04

Ostalgie, was soll das den wieder...entweder wir schreiben über Brot und Brötchen damals in der DDR oder jubeln über Fertigbrot aus der Retorte im Hier und Heute aus dem bekannten Häusern....

Sächsische Brote und Brötchen schmecken kräftig und gut ausgebacken, erklärt Volker Wolf, Innungsobermeister mit Backbetrieb in Ammelshain. „Und bei uns ist der Roggenanteil recht hoch.“ Im Unterschied etwa zu den Bäckern in Süddeutschland, die mehr helles Mehl verwenden. Sächsische Brötchen schmecken kräftiger, so wie einst auch die klassischen DDR-Brötchen über die Jahre zur Legende geworden sind.

Die aber lassen sich nicht mehr originalgetreu herstellen, so Bäckermeister Frank Becker aus Aussig in Nordsachsen. „DDR-Brötchen bekommen wir nicht mehr hin.“
http://www.lvz.de/Region/Wurzen/Warum-e ... geben-kann
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon karnak » 21. Oktober 2018, 17:14

pentium hat geschrieben: oder jubeln über Fertigbrot aus der Retorte im Hier und Heute aus dem bekannten Häusern....


[/quote]
[grin] Ich sage nur , dass das unsinniger und verklärter Quatsch ist und zwar weil ich mich damit auskenne wie mit Stasi an einer Güst, zu beiden Themen kann man mir keine Geschichten erzählen, die Bäckerinnung nicht und nicht die Stasibehörde. [flash]
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Nostalgiker » 21. Oktober 2018, 17:19

Wer hat denn hier mit seiner Harry Werbung angefangen?
------------------------------------------------------------------------

Da berühmt berüchtigte Brot aus der Kaufhalle von BAKO Berlin war auch nicht gerade der Hit. Ebenso waren die Kaufhallenbrötchen mehr eine Verlegenheitslösung wenn beim Bäcker alles ausverkauft war.
Komischerweise hat dieses Brot, Mischbrot, dem Westbesuch immer ganz gut geschmeckt.

In meiner "alten" Wohngegend in Berlin gab es zu Ostzeiten im Umkreis von 400 Metern 5 Bäcker welche selbstverständlich alle selber gebacken haben. Überall haben die Brötchen und das Brot anders geschmeckt. Es gab halt geschmackliche Unterschiede.
Von den 5 Bäckern hat einer "überlebt" und der Betrieb wird inzwischen vom Sohn geführt. Diese Bäckerei war auch damals unter seinem Vater mein Lieblingsbäcker und wenn ich in der Gegend bin decke ich mich immer mit Brot und Brötchen ein ......
Auch der Kuchen schmeckt sehr lecker, richtiger Hefeblechkuchen usw. im Angebot.

Kürzlich sichtete ich Samstags am frühen Vormittag bei diesem Bäcker eine Schlange wie zu seligen Ostzeiten, bestimmt 50/60 Meter war die Schlange lang ........
Damals stand man ne gute halbe Stunde an um seine Wochenendbrötchen zu bekommen, aber das hat sich gelohnt. Allerdings war es ratsam spätestens kurz vor 7 Uhr vor dem Bäcker aufzutauchen.

Die heutigen Backshops sind keine Bäcker und um so einen Aufbackofen zu bedienen braucht auch keiner Bäcker zu lernen.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Grenzwolf62 » 21. Oktober 2018, 17:23

Relativ berühmt für ihre "DDR"-Brötchen ist in Chemnitz auch die Bäckerei Voigt, die haben bis vor so 7 Jahren auch richtig gut geschmeckt und nur die kamen bei mir auf den Tisch, nun sind es leider die trockenen Dinger die ich paar Beiträge vorher gemeint hatte.
Da der Meister aufgrund seines Alters ja noch wissen müsste wie man die gleichbleibend gut bäckt, vermute ich mal er hat auch irgendwann auf irgendeine Mischung umgestellt um den Ausstoß zu erhöhen.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon pentium » 21. Oktober 2018, 17:26

Richtig, was soll diese Harry Dingsbums Werbung? Hier mal ein kleines Filmchen, gut ist nicht DDR sondern SWR, aber altes Handwerk
https://www.ardmediathek.de/tv/Im-S%C3% ... d=31256508

...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Was in der DDR gegessen wurde

Beitragvon Nostalgiker » 21. Oktober 2018, 17:28

Interessant karnak, du kennst dich also theoretisch und praktisch im Produktionsprozess einer Großbäckerei aus?
Findest du nicht das du da ein wenig übertreibst?

Und Lebensmittel welche mit Produkten aus der Hexenküche der Lebensmittelchemiker "veredelt" werden empfinde ich eher bedenklich und bin da nicht sorglos und finde das alles sowas von toll.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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