Wurstfest in der DDR

Alles zum Thema Essen und Trinken, Gastronomie, Küche u.s.w.

Wurstfest in der DDR

Beitragvon Interessierter » 22. Juni 2016, 09:29

Brenn, Knacker, brenn!

Als beispielhaft rauschend und nährend gelten noch heute die Wurstfeste der DDR mit ihren beeindruckenden Schlachteplattenbauten.

„Am Anfang war die Erde würsteleer“, steht schon in der Bibel geschrieben. Doch am dritten Tag dampfte bei Gott ein schönes Würstchen auf dem neuen Herd. Und selbst in der gottlosen DDR wusste man ein gutes Würstchen durchaus zu schätzen. Beliebt waren dort die sogenannten „Wurstfeste“. Eine Tradition, die man heute wiederbeleben sollte.

Nur: Wie organisiert man eigentlich ein urstes Wurstfest? Ganz einfach, als erstes kauft der Wurstfestgastgeber ein, „was beim Fleischer gerade verlockend erscheint“. Das schlägt zumindest Wurstfestspezialistin Gisela Neumann in ihrem bis heute wegweisenden Text „Einladung zum Wurstfest“ vor, der 1976 im führenden Life-Style-Blatt der DDR Das Magazin erschien. Würste aller Art will Neumann bei ihrer Fleischverkaufsstelle gesehen haben: Leber- und Blutwurst, Wiener und Bockwürste, Brat- und Weißwürstchen, Knacker und Wurstringe. Kurzum, die ganze Aufschnittpalette des Wurstfestfreundes.
Senfträger aus dem Fleischkombinat

Doch ob Knacker oder Wiener, ob Aufschnitt oder Anschnitt, ist das Wichtigste natürlich der Senf, der jedenfalls für Ostwurstler aus Bautzen kommen soll.

http://www.taz.de/Die-Wahrheit/!5311299/


Mir war der Begriff Wurstfest bislang völlig unbekannt. Vielleicht gibt es ja hier User, die an so einem " Fest " einmal teilgenommen haben?
Interessierter
 

Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Kumpel » 22. Juni 2016, 09:39

Wurstfest? Nie gehört.
Die Wurstpalette in den volkseigenen Verkaufsstellen war doch auch eher überschaubar , zumindest in der Provinz und das zu feiern gab es wohl eher keinen Grund. Thoth wird in Berlin andere Erfahrungen gemacht haben.
Die Wurst die bei privaten Schlachtungen hergestellt wurden, waren aber oft von guter Qualität und echt lecker , zumindest kenne ich das so aus Thüringen und diesen Hype um den Bautzner Senf kann ich
sowieso nicht nachvollziehen , gegen andere regionale Senfsorten aus dem Osten schneidet der geschmacklich nicht so gut ab wie sein Ruf.
Kumpel
 

Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Juni 2016, 10:41

Wilfried,
mir ist der Begriff auch neu. "So was gab es nicht!" , wäre jetzt leichtfertig zu sagen. Doch wer weiß schon, wo die Verfasserin das je aufgeschnappt hat.
Die Gaststätten, meist die urigeren auf dem Lande, boten die Wurstplatte oder Schlachteplatte an. Die Frau schrieb aber in den 1970ern. Da war die DDR-Wurstwelt noch halbwegs in Ordnung, gab es auch mal Salami oder Schlackwurst.

Viele Menschen, besonders im ländlichen Raum fütterten oder kauften Schlachtschweine, um durch Hausschlachtung dem späteren volkseigenen Versorgungselend aus dem Weg zu gehen.
Am Schlachtetag war es üblich, dass Freunde und Nachbarn sich ordentliche Wurstsuppe, also eine, wo auch sichtbar noch was drinnen schwamm, abholten. Selbst die überschüssige Wurstsuppe wurde als spätere Grundlage für Eintöpfe in Gläsern eingekocht. Üblich war ebenso bei den Meisten wohl, das sogenannte "Schlachtfest". Hieß aber weiter nichts, als einmal richtig üppig zu essen und alles Hergestellte sofort zu probieren.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 22. Juni 2016, 12:15

kenn ich auch nicht.
Olaf Sch.
 

Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Werner Thal » 22. Juni 2016, 12:50

Der Begriff "Wurstfest" als solcher war mir bisher noch nicht geläufig.

Wikipedia schreibt dazu:

"Ein Wurstfest ist ein Fest was besonders im mittleren Westen und Süden der Vereinigten Staaten
verbreitet ist (German Belt). Es ist vergleichbar mit dem deutschen Oktoberfest und gilt als das
größte deutsche Volksfest in Amerika.

Geschichte

Vergleichbare Feste wie das Wurstfest gibt es schon seit 1845 in den USA, seitdem der Mainzer
Adelsverein tausende deutsche Siedler in die neue Welt brachte.

Beim Wurstfest wird die deutsche - besonders die bayrische - Kultur gefeiert.

Austragungsorte

Das Wurstfest wird in folgenden Orten ausgetragen:

New Braunsfels und in anderen Städten im Comal County (seit 1961)

Hermann

Außerhalb der USA

Querenca

Morteau

Weblinks

Wurstfest

Das Wurstfest - Oktoberfestpendant in Texas. diepresse.com vom 2. November 2011"

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 22. Juni 2016, 15:42

Es gab viele Feste wo es auch ne Wurst gab. Aber Wurstfest muss erfunden worden sein... [hallo]
AZ
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Juni 2016, 16:07

augenzeuge hat geschrieben:Es gab viele Feste wo es auch ne Wurst gab. Aber Wurstfest muss erfunden worden sein... [hallo]
AZ


Und bei allen Festen standen die Extrawürste auf den Tribünen. Zumindest im Osten. [laugh]

Gruß Volker
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon karnak » 22. Juni 2016, 16:09

augenzeuge hat geschrieben:Es gab viele Feste wo es auch ne Wurst gab. Aber Wurstfest muss erfunden worden sein...
AZ

[flash] Also mir ist in 30 Jahren DDR auch kein Wurstfest untergekommen.Könnte ich mich doch schon wieder mit dem Wilfried anlegen weil ich Zeitzeugen anzweifle.
Obwohl er doch diese in dem Fall eigentlich selbst anzweifeln müsste, gab es denn in dieser DDR überhaupt eine Wurst die zum Wurstfest geeignet gewesen wäre. [flash]
Die paar Bockwürste die wir hatten mussten doch für den 1.Mai aufgespart werden um damit die Leute zur Demonstration zu locken. [flash]
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Juni 2016, 16:22

Haben sie Dich armes Würstchen also zur Mai-Demo gelockt?
Was hier so alles rauskommt! [wink]
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon karnak » 22. Juni 2016, 16:46

Volker Zottmann hat geschrieben:Haben sie Dich armes Würstchen also zur Mai-Demo gelockt?
Was hier so alles rauskommt! [wink]

[flash] Nee,ich bin freiwillig und auch durchaus gerne dort hin gegangen. Die"Winker"auf der Tribüne,dass war mir nicht so wichtig, hat mich auch nicht übermäßig aufgeregt,war eben so und gut.Das gemeinsame Sitzen und Feiern im Rahmen eines Arbeits KOLLEKTIVS, und ich rede jetzt von einer Zeit vor der Stasi,dass hat mir schon gefallen,man hatte ein warmes Gefühl dabei.Vor den Feiern der heutigen Teams, wenn es geht versuche ich mich davor zu drücken, ich habe besseres zu tun in meiner knappen Freizeit,dieses warme Gefühl kommt bei mir bei den heutigen Feten einfach nicht mehr hoch, viel eher der ständige Gedanke im Hinterkopf,ist es jetzt klug das oder das zu äußern oder besser nicht. Kann es nicht ändern,es ist wie es ist.
Werden versuchen beim"kleinen Forentreffen"es wieder so zu machen wie früher. [wink]
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Kumpel » 22. Juni 2016, 17:15

karnak hat geschrieben:............................................
gab es denn in dieser DDR überhaupt eine Wurst die zum Wurstfest geeignet gewesen wäre. [flash]
Die paar Bockwürste die wir hatten mussten doch für den 1.Mai aufgespart werden um damit die Leute zur Demonstration zu locken. [flash]



Bockwürste waren stets in ausreichender Menge vorhanden und schmeckten sogar gut mit einem 5er Konsumbrötchen und einer Pulle Bier war die Welt doch i.O.
Kumpel
 

Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon steffen52-1 » 22. Juni 2016, 17:22

Kumpel hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:............................................
gab es denn in dieser DDR überhaupt eine Wurst die zum Wurstfest geeignet gewesen wäre. [flash]
Die paar Bockwürste die wir hatten mussten doch für den 1.Mai aufgespart werden um damit die Leute zur Demonstration zu locken. [flash]



Bockwürste waren stets in ausreichender Menge vorhanden und schmeckten sogar gut mit einem 5er Konsumbrötchen und einer Pulle Bier war die Welt doch i.O.

Da hast Du recht Kumpel! Bockwurst die schmeckte damals! Heute eben anders und nicht so meins! Wurstfest, davon habe ich zu DDR-Zeiten auch nichts gehört!
Was es alles so gegeben haben soll, in der Damaligen! [laugh]
Grüsse steffen52-1
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon karnak » 22. Juni 2016, 17:30

Kumpel hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:............................................
gab es denn in dieser DDR überhaupt eine Wurst die zum Wurstfest geeignet gewesen wäre. [flash]
Die paar Bockwürste die wir hatten mussten doch für den 1.Mai aufgespart werden um damit die Leute zur Demonstration zu locken. [flash]



Bockwürste waren stets in ausreichender Menge vorhanden und schmeckten sogar gut mit einem 5er Konsumbrötchen und einer Pulle Bier war die Welt doch i.O.

[grin] Sollte auch nur eine kleine Stichelei sein.
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon pentium » 22. Juni 2016, 17:31

Wir hatten früher nüscht, nüscht hatten wir. Nicht mal ein Wurschtfest!

Spass bei Seite, das ganze Wurstfest in der DDR scheint eine Erfindung der taz Redaktion nach einer Vorlage im Magazin (DDR) zu sein, sicher ein Beitrag wegen des Sommerlochs....

pentium

Der ebenfalls noch nie etwas von diesen sagenhaften Wurstfesten gehört hat....
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Bahndamm 68 » 22. Juni 2016, 17:36

Ich kenn aus den 50-ziger Jahren, da gab es eine Bockwurst auf Marken und dann gab es ab und zu die HO-Bockwurst. Beide im Geschmack gleich, aber im Preis, die HO ca 3,50-4,00 Mark. Das war viel Geld zu damaliger Zeit.
Aber Weihnachten, da gab es Wiener Würstchen zu Haus in Hülle und Fülle und die durften auch ohne Brot oder Brötchen gegessen werden. Das Jahr über war das verboten bei uns, eine Bockwurst oder Wiener, dazu eine Schnitte oder wie es bei uns genannt wurde eine Bemme.
Und dann warst du satt.

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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Jago » 22. Juni 2016, 17:46

Eventuell war es ein anderer Ausdruck für " Tag der Republik " Ich weis daß es immer Bockwurschtrepublik geheisen hat . Bockwürschte gab es immer und wie schon ein User schrieb haben auch gut geschmeckt . Aber Karnak verwechselt da was . Zum 1. Mai gab es in den Betrieben Bratwurst vom Rost . Oder waren die später auch schon Bückdichware . Kenne kein Wurstfest , nie gehört .Oder man hat da Wurschtplätterwerbung für Rote Zeitungen gemacht

gruß jago
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Kumpel » 22. Juni 2016, 17:54

Ja richtig Jago , am 1. Mai gab er Roster vom Grill. War echt super , als Neubaukind haben wir nie gegrillt und da war das am 1.Mai ne tolle Sache.
Ich habe als Stöpsel immer gestaunt wie die Kerle hinter dem Grill mit ihren flachen Pfoten die heißen Würste auf dem Grill gerollt haben um sie zu drehen.
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Spartacus » 22. Juni 2016, 18:03

Wurstfest


Häää, nie gehört und ich habe das Magazin regelmäßig gelesen und wenn, dann ging es in den schönen Geschichten bestimmt nicht um Wurst.

Schlachtfest, ja klar, wie Kumpel schon schrieb, aber eher privat, wenn die Sau halt dran glauben musste. Unvergessen, die schöne Leber / Blutwurst noch
in echtem Darm und natürlich das Kesselfleisch.

Also Zeug schreiben die manchmal heute. [flash]

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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 22. Juni 2016, 18:10

Kumpel hat geschrieben: als Neubaukind haben wir nie gegrillt .

Wir hatten einen Schrebergarten, da wurde gegrillt, aber relativ selten. Ich kenne viele Leute, für die war in der DDR grillen ne Ausnahme. Einmal weils Holzkohle oder Würste nicht gab.
AZ
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon steffen52-1 » 22. Juni 2016, 18:21

augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben: als Neubaukind haben wir nie gegrillt .

Wir hatten einen Schrebergarten, da wurde gegrillt, aber relativ selten. Ich kenne viele Leute, für die war in der DDR grillen ne Ausnahme. Einmal weils Holzkohle oder Würste nicht gab.
AZ

Az, gegrillt haben wir auch, aber nicht so oft! Denn mit der Holzkohle zu dieser Zeit, das ist schon ein Problem gewesen, ohne Beziehung lief da nix! [flash]
Mit der Bratwurst sah es etwas besser aus, aber auch den Fleischer musst man gut kennen! Was es noch und nöcher gab, das waren die Konsumbrötchen!!!! [laugh]
Grüsse steffen52-1
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Spartacus » 22. Juni 2016, 18:21

augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben: als Neubaukind haben wir nie gegrillt .

Wir hatten einen Schrebergarten, da wurde gegrillt, aber relativ selten. Ich kenne viele Leute, für die war in der DDR grillen ne Ausnahme. Einmal weils Holzkohle oder Würste nicht gab.
AZ


Wir hatten erstens ein Haus und zweitens Vitamin B, also wurde auf Teufel komm raus gegrillt, selbst im Winter manchmal, wenn es schön war. [flash]

LG

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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Jago » 22. Juni 2016, 18:23

augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben: als Neubaukind haben wir nie gegrillt .

Wir hatten einen Schrebergarten, da wurde gegrillt, aber relativ selten. Ich kenne viele Leute, für die war in der DDR grillen ne Ausnahme. Einmal weils Holzkohle oder Würste nicht gab.
AZ



Und hatteste alles Beides , hat es am Abortpapier gemangelt und da wurde zur Zeitung gegriffen und jede Seite geviertelt . Es gag immer was zu tun .

gruß jago
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon pentium » 22. Juni 2016, 18:26

Na toll, jetzt sind wir schon beim Klopapier!
Erst ein erfundenes Wurstfest und jetzt das Klo....

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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Juni 2016, 18:29

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Haben sie Dich armes Würstchen also zur Mai-Demo gelockt?
Was hier so alles rauskommt! [wink]

[flash] Nee,ich bin freiwillig und auch durchaus gerne dort hin gegangen. Die"Winker"auf der Tribüne,dass war mir nicht so wichtig, hat mich auch nicht übermäßig aufgeregt,war eben so und gut.Das gemeinsame Sitzen und Feiern im Rahmen eines Arbeits KOLLEKTIVS, und ich rede jetzt von einer Zeit vor der Stasi,dass hat mir schon gefallen,man hatte ein warmes Gefühl dabei.Vor den Feiern der heutigen Teams, wenn es geht versuche ich mich davor zu drücken, ich habe besseres zu tun in meiner knappen Freizeit,dieses warme Gefühl kommt bei mir bei den heutigen Feten einfach nicht mehr hoch, viel eher der ständige Gedanke im Hinterkopf,ist es jetzt klug das oder das zu äußern oder besser nicht. Kann es nicht ändern,es ist wie es ist.
Werden versuchen beim"kleinen Forentreffen"es wieder so zu machen wie früher. [wink]


Der Beitrag gefällt mir außerordentlich, weil er wohl so stimmt!
Als ich noch im Wohnungsbaukombinat als Geselle und dann als Meister arbeitete, also von 1969 bis 1977, gingen wir IMMER und ohne jedes Lockmittel zum Maiumzug. Das war ja auch so anerzogen, ging gar nicht anders. In QLB hatte man auch stets eine Tribüne zum vorbeidefilieren. Die da drauf standen, interssierten einen auch nicht weiter, außer man kannte sie persönlich, so wie ich eben meine Mutter. Ja, die brauchte nie in QLB um die Null, die Stadtrunde marschieren. Hatte auch als Urania-Kreissekretär immer hoch oben ihren Stellplatz.
Danach gings oft in den Betrieb zu einem wirklich preiswerten, viele Male auch kostenlosen Zusammensein bei reichlich Flüssigem.

Wir sind als etwa 10 Mann starke Brigade niemals in Versuchung geraten, eine "Sozialistische Brigade", laut Kollektivvertragsklauseln zu werden. Dennoch sind wir aber in der Freizeit auch völlig freiwillig und komplett im Harz gewandert, haben den Hexentanzplatz in Thale leergetrunken und Spass gehabt. Für 1,33 Mark war man ja damals auch selig: 1 Bier und 1 Würstchen.... Freundinnen und Frauen inbegriffen.

Gruß Volker
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 22. Juni 2016, 20:03

pentium hat geschrieben:Na toll, jetzt sind wir schon beim Klopapier!
Erst ein erfundenes Wurstfest und jetzt das Klo....


Na Pentium, irgendwann läuft halt jeder Thread aus dem Ruder.... [wink]

....und auch schonmal auf'm Klo....oder beim festen Stuhlgang....

Pentium, bist du wurstfest.... [ich auch]


groetjes

Mara
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 22. Juni 2016, 21:26

pentium hat geschrieben:Na toll, jetzt sind wir schon beim Klopapier!
Erst ein erfundenes Wurstfest und jetzt das Klo....

pentium


Immerhin, die Logik ist erkennbar.... [flash]

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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon pentium » 22. Juni 2016, 21:32

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Na toll, jetzt sind wir schon beim Klopapier!
Erst ein erfundenes Wurstfest und jetzt das Klo....

pentium


Immerhin, die Logik ist erkennbar.... [flash]

AZ


Stimmt, ein Thread zum.....

pentium
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Rei » 22. Juni 2016, 21:33

Wurstfest kenne ich nicht,dafür aber Schlachtefeste.
Soweit ich mich erinnern kann gab es sogar Busfahrten zu Schlachtefesten mit Blasmusik.
Eine originale Thüringer Bratwurst mit Bautzner Senf und einer Semmel das ist der Hit,habe es selbst erlebt,10 Stück mussten sein.
Der Bautzner Senf ist der beste,was anderes kommt nicht auf den Tisch,gibt es auch schon in vielen Arten.
Zur Konsumsemmel,heute gibt es Brötchen,die sind schlimmer.Mein Bäcker hat heute noch DDR-Semmel im Angebot(gebacken nach alten Rezept)
die gehen ab.
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Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Juni 2016, 22:07

Die DDR-Backrezeptur der Brötchen ist hier heute noch (wieder) gegeben. Gibt es sehr schmackhaft in fast allen Supermärkten ab 13 Cent das Stück. Die heutigen Bäckersemmeln oder -brötchen sind keineswegs besser. (Raum Harzgerode)

Selbst wenn hier gerade die Meldungen bis zum Klopapier gingen, finde ich diesen Thread besonders schön und vor allem friedlich.
Selbst wenn die gute Frau, die Wilfried mit dem Text von Mitte 1970 ausgrub, der angeblich sogar im Magazin stand, die Einzige ist, die an Wurstfesten teilnahm, so geht es hier dennoch um die gute alte "Fresskultur" der DDR.

[super]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wurstfest in der DDR

Beitragvon Kumpel » 23. Juni 2016, 07:13

Rei hat geschrieben:.............
Eine originale Thüringer Bratwurst mit Bautzner Senf und einer Semmel das ist der Hit,habe es selbst erlebt,10 Stück mussten sein.
Der Bautzner Senf ist der beste,was anderes kommt nicht auf den Tisch,gibt es auch schon in vielen Arten.
...........................
Rei



Eine Thüringer Bratwurst wird auch mit Thüringer Senf genossen. Mindestens Born Senf aus Erfurt! Ich habe mal wahlweise Born Senf und den Bautzner Senf verkostet.
Der Bautzner hat eine bittere Note gegen den aromatischeren Born Senf. Die Sachsen können sich den ja auf die Wurst schmieren , echte Thüringer favorisieren den besseren Senf aus Erfurt.
Das war noch einmal mein Senf zum Thema.
Kumpel
 

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