Gastronomie in der DDR

Alles zum Thema Essen und Trinken, Gastronomie, Küche u.s.w.

Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon zoll » 7. September 2017, 18:51

Kennt jemand das Cafe "Praha" oder "Prag" in Magdeburg? Es lag wohl in der Nähe vom Kaufhaus Zentrum, soweit ich mich erinnern kann. War dort 1958 auf Einladung des FDGB. Es gab dort eine hervorragende Küche, beste Getränke, nur keine Frauen.
Ich brauchte keinen Platzierungskellner, habe mir mit meinen Freunden selber einen Platz gesucht und wurde zuvorkommend bedient. Vielleicht lag das auch an unserem Begleiter oder man sah uns den Westler an.
Und preiswert wars. Umtausch am Westbahnhof B. 1 DM = 4 DDR Mark.
Nun bin ich mal gespannt, was mir ein Ossi dazu sagen kann.
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon steffen52 » 7. September 2017, 18:55

zoll hat geschrieben:Kennt jemand das Cafe "Praha" oder "Prag" in Magdeburg? Es lag wohl in der Nähe vom Kaufhaus Zentrum, soweit ich mich erinnern kann. War dort 1958 auf Einladung des FDGB. Es gab dort eine hervorragende Küche, beste Getränke, nur keine Frauen.
Ich brauchte keinen Platzierungskellner, habe mir mit meinen Freunden selber einen Platz gesucht und wurde zuvorkommend bedient. Vielleicht lag das auch an unserem Begleiter oder man sah uns den Westler an.
Und preiswert wars. Umtausch am Westbahnhof B. 1 DM = 4 DDR Mark.
Nun bin ich mal gespannt, was mir ein Ossi dazu sagen kann.
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Was soll ich Dir dazu sagen,Peter? Ist halt so gewesen und auch bis Ende der DDR wurde jeder der D-Mark hatte nur so umschwänzelt!!! [sick]
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Wosch » 7. September 2017, 19:35

Das Gani Med am Schiffbauer Damm war ein High-Light was Essen, Trinken, Publikum und Atmosphäre betraf, leider nicht ganz einfach einen Platz zu bekommen. Überwiegend speiste hier der Klassenfeind mit seinem schwarz umgetauschten Geld und die Stasi hatte gut platziertes Personal am zum Abhorchen am Arbeiten.
Wer kennt das noch?

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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon ratata » 8. September 2017, 05:47

zoll hat geschrieben:Kennt jemand das Cafe "Praha" oder "Prag" in Magdeburg? Es lag wohl in der Nähe vom Kaufhaus Zentrum, soweit ich mich erinnern kann. War dort 1958 auf Einladung des FDGB. Es gab dort eine hervorragende Küche, beste Getränke, nur keine Frauen.
Ich brauchte keinen Platzierungskellner, habe mir mit meinen Freunden selber einen Platz gesucht und wurde zuvorkommend bedient. Vielleicht lag das auch an unserem Begleiter oder man sah uns den Westler an.
Und preiswert wars. Umtausch am Westbahnhof B. 1 DM = 4 DDR Mark.
Nun bin ich mal gespannt, was mir ein Ossi dazu sagen kann.
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Peter es ist Cafe Stadt "Prag " , die Bausubstanz ist heute noch wie früher es war.
1958 , da bin ich als Kind mit der Oma immer vorbei gerannt . Als ich dann das Geld für die Gastronomie hatte , gab es dort Plätze auf Bestellung oder man musste warten .
Pilsener Urquell war das Aushängeschild in MD , das Lokal befand sich im Keller vom Hotel International , gab es damals noch nicht . ratata
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Zicke » 8. September 2017, 07:37

zoll hat geschrieben:Kennt jemand das Cafe "Praha" oder "Prag" in Magdeburg?


http://zeitreisen-magdeburg.de/portfoli ... tadt_prag/
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Interessierter » 4. November 2017, 12:03

Sättigungsbeilage - legendär; aber Affenfett? Die Gaststättenpoesie der DDR
VON PHILIPP MAUSSHARDT

Einmal im Jahr erhielten meine Eltern in der schwäbischen Provinz Besuch aus der DDR. Dann reisten Herr und Frau Roll aus Leipzig in ihrem Westwagen an, einem Citroen GS mit DDR-Plakette, der bei unseren Nachbarn in der Vorstadtsiedlung jedes Mal für großes Aufsehen sorgte. Ein Ossi im Wessi-Auto, das hatten sie noch nicht gesehen. Herr Roll war ein treuer und wahrscheinlich auch sehr inoffizieller SED-Genosse, deshalb durfte er auch ins Ausland reisen. Meine Eltern hatten ihn zufällig auf einer Beerdigung kennengelernt und auf einen Kaffee zu uns nach Hause eingeladen. Von da an kamen er und seine Frau jedes Jahr zu Besuch.

Herr Roll, daran erinnere ich mich noch, lobte jeden Abend, auf unserem Sofa sitzend, die Zustände in der DDR. Mich machte das neugierig, und gerade 18 geworden, setzte ich mich in meinen VW-Käfer und fuhr über die deutsch-deutsche Grenze hinüber in das von Roll gepriesene Schlaraffenland. Rückblickend sind es vor allem die kulinarischen Erlebnisse, die von dieser Reise am stärksten haften blieben. Am Ankunftstag luden mich meine Gastgeber in ein Restaurant, das den schönen Namen „Gastmahl des Meeres“ trug. Am Eingang hing ein Schild: „Hier werden Sie platziert.“ Ein Kellner im schwarzen Anzug, der sich „Gaststättenfacharbeiter“ nannte, führte uns zu einem Tisch, nur um uns dort zu sagen, dass es heute keinen Fisch gebe, dafür aber sehr leckere Fleischgerichte.

Ein anderes Mal bestellte ich eine Roulade, die verheißungsvoll auf der Speisekarte mit „Sättigungsbeilage und Vitamingarnitur“ angekündigt war. Herr Roll erklärte mir, dass mit dem ersten Begriff eine nicht näher genannte Beilage gemeint sei, die sich in diesem Fall als Reis entpuppte. Die „Vitamingarnitur“ bestand aus einer Tomatenscheibe, auf die ein Stängel Petersilie drapiert war. Mir gefiel diese Gaststättenpoesie.


An einem dieser Abende aßen wir zu Hause bei Rolls in der „Zweiraumwohnung“ eines Leipziger Hochhauses. Zuvor war ich zusammen mit Frau Roll einkaufen gewesen, und wir hatten uns in die Schlange vor einer Metzgerei eingereiht, weil es dort „wahrscheinlich frische Mettwürste“ gebe, wie Frau Roll vermutete. Als wir dran waren, gab es aber weder frische noch alte Mettwürste, weshalb Frau Roll zwei dicke Scheiben Bauchspeck kaufte und zu mir sagte: „Dann machen wir heute eben Affenfett.“

Affenfett

■ 100 g geräucherter Bauchspeck

■ 1 Zwiebel

■ 250 ml Milch

■ 1 Ei

■ 1 TL Mehl, Majoran, Salz, Pfeffer

■ Klein gewürfelten Speck und Zwiebel anbraten, restliche Zutaten verquirlen und in die Pfanne dazugeben, bis die Masse stockt. Das „Affenfett“ warm auf Brotscheiben streichen.


Ich hatte inzwischen gelernt, dass man die Wörter in der DDR nicht wörtlich nehmen musste und dass „Affenfett“ mit Sicherheit eines nicht war, nämlich Affenfett. So wie eine „tote Oma“ auch keine tote Oma, sondern eine Grützwurst bedeutete und „Bärenblut“ nur ein ungenießbarer bulgarischer Rotwein war.

Nach dem Abendessen saßen wir noch eine Weile auf dem Sofa der Zweiraumwohnung, dann legten wir uns schlafen. Wobei ich mit Herrn Roll das Ehebett teilte, da seine Frau für die Zeit des „Westbesuchs“ auf das Sofa wechselte, auf dem ihr Mann wenige Minuten zuvor noch die Zustände gelobt hatte. Nach einer Woche fuhr ich zurück. Das Wort „Affenfett“ habe ich seither nie wieder gehört oder auf einer Speisekarte gelesen.

http://www.taz.de/!472138/

Hat jemand Geschmackserfahrungen mit dem " Affenfett " gemacht?
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon karnak » 4. November 2017, 13:57

Dieses "Affenfett" wird sowas wie Griebenschmalz gewesen sein, untergekommen ist mir der Begriff nie. Den Begriff Sätigungsbeilage gab es zwar, ich meine aber eher nur im Fachchargon der Gastronomie, auf einer Speisekarte gab es ihn nicht. Ansonsten hast Du wieder mal so einen Besserwessi ausgegraben der sich Informationen zusammengeklaubt hat, daraus eine Geschichte bastelt, für einen"Insider" aber unverkennbar hat er sie nie selbst erlebt.
In einen "Gastmal des Meeres" gab es immer nur Fisch oder irgendwas aus dem Wasser, in jedem Fall kein Fleisch.
Und ein"treuer Genosse" ist nicht in den Westen mit seinen Citroen gefahren weil ihm die Wessis irgendwann mal einen Kaffee ausgegeben haben, der Kerl soll nicht solchen Mist erzählen.
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 4. November 2017, 15:04

karnak hat geschrieben:In einen "Gastmal des Meeres" gab es immer nur Fisch oder irgendwas aus dem Wasser, in jedem Fall kein Fleisch.
Und ein"treuer Genosse" ist nicht in den Westen mit seinen Citroen gefahren weil ihm die Wessis irgendwann mal einen Kaffee ausgegeben haben, der Kerl soll nicht solchen Mist erzählen.


Diese Behauptung stimmt nicht.
Im "Gastmahl des Meeres" in Quedlinburg, früher und heute wieder "Goldener Ring", gab es sehr selten in den 1980er Jahren Fisch. Aus Ermangelung gab es ortsübliche Fleischgerichte. Das "Gastmahl des Meeres" hielt nie, was es versprach.
Kristian, Du solltest Deine Erfahrungen aus Potsdam oder Berlin nicht verallgemeinern.

Gruß Volker
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon karnak » 4. November 2017, 15:13

Ich habe nie irgendwo so einen Laden erlebt wo es Fleisch gab. Wenn das in Quedlinburg der Fall war war es wieder mal die große Ausnahme und nicht die Regel. Irgendwas was fischiges gab es immer und wenn es die damals ungeliebte Makreele war.
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 4. November 2017, 15:21

karnak hat geschrieben:Ich habe nie irgendwo so einen Laden erlebt wo es Fleisch gab. Wenn das in Quedlinburg der Fall war war es wieder mal die große Ausnahme und nicht die Regel. Irgendwas was fischiges gab es immer und wenn es die damals ungeliebte Makreele war.

Das es immer Fisch gab, bestätige ich ausdrücklich. Für den Fischeinkauf gab es den "Fischbrücke" an der Fischbrücke und den tollen Fischladen auf der Steinbrücke am Markt. Komischerweise waren beide Geschäfte Privatläden und hatten immer was im Angebot, wenn auch nur Bruchteile des Heutigen.
Das "Gastmahl des Meeres" unterstand aber der HO-Gaststättendirektion, die offensichtlich unfähig war, versprochene Speisenangebote auch anzubieten.

Gruß Volker
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 4. November 2017, 15:27

Ganz bekannt war die Russische Fischsoljanka. [grins]
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon karnak » 4. November 2017, 15:36

Jedenfalls gab es irgendwas mit Fisch und wenn es zusammengekutterte Fischbuletten waren und kein Schnitzel oder Broiler oder weiß der Teufel was.
Die Speisekarte Freiberg von 1970, ich hoffe das war nicht auch so ein elitärer Ort wie Potsdam. [flash]

P.S. Hab es mal schnell graphisch verbessert. Aber 1970 sah es auch besser aus als 1980. [denken]

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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 4. November 2017, 15:47

Ich fahre nun nicht extra zu meinem Vater nach QLB um es zu beweisen:. Er hat nämlich seinerzeit all die Speisekarten der HO gestaltet, alle Werbung ebenso. Ich weiß, dass er noch viele Arbeiten, nämlich Uraltspeisekarten hat.
Auf diesen gab es in der Fischgaststätte IMMER auch Fleischgerichte. Broiler allerdings nie, denn die "Broiler-Bar" war gleich nebenan in der Heiligengeiststraße, die damals noch August-Wolf-Straße heißen musste, nach "meinem" Widerstandskämpfer aus Harzgerode.
Ich weiß es aber mehr aus eigenem Erleben, als aus Vaters Karte. Denn in den 70ern machte ich in QLB meinen Meister und kehrte dort auch öfters ein.

Gruß Volker
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon karnak » 4. November 2017, 15:50

[grin] Natürlich doch, und kann ja sein. Aber darum ging es mir auch ursächlich wie immer garnicht, es ging darum, dass diese Westgurke schlichtweg eine Schwafelbirne ist. [hallo]
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 4. November 2017, 15:50

Volker Zottmann hat geschrieben:Auf diesen gab es in der Fischgaststätte IMMER auch Fleischgerichte.

Gruß Volker


Natürlich gab es im GdM auch Fleischgerichte. Diese Speisen hatten sogar ne eigene Rubrik.
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 4. November 2017, 15:51

karnak hat geschrieben: es ging darum, dass diese Westgurke schlichtweg eine Schwafelbirne ist. [hallo]


Eine Gurke kann nie eine Birne sein. [laugh]

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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon karnak » 4. November 2017, 15:53

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich fahre nun nicht extra zu meinem Vater nach QLB um es zu beweisen:. Er hat nämlich seinerzeit all die Speisekarten der HO gestaltet, alle Werbung ebenso. Ich weiß, dass er noch viele Arbeiten, nämlich Uraltspeisekarten hat.
Auf diesen gab es in der Fischgaststätte IMMER auch Fleischgerichte. Broiler allerdings nie, denn die "Broiler-Bar" war gleich nebenan in der Heiligengeiststraße, die damals noch August-Wolf-Straße heißen musste, nach "meinem" Widerstandskämpfer aus Harzgerode.
Ich weiß es aber mehr aus eigenem Erleben, als aus Vaters Karte. Denn in den 70ern machte ich in QLB meinen Meister und kehrte dort auch öfters ein.

Gruß Volker

[flash] Wäre aber nicht schlecht, auf Beweise wird hier Wert gelegt und ich habe meinen geliefert. Würde bestimmt noch ein paar mehr Speisekarten finden, aus dem ganzen Land und vieleicht sogar aus den achzigern. [grin]
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon karnak » 4. November 2017, 15:55

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Auf diesen gab es in der Fischgaststätte IMMER auch Fleischgerichte.

Gruß Volker


Natürlich gab es im GdM auch Fleischgerichte. Diese Speisen hatten sogar ne eigene Rubrik.
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Was ein anderer Zusammenhang wäre, dass es Fleisch neben dem Fisch gab für den der den nicht so mag wie ich und nicht als Notlösung weil nichts an Fisch zur Verfügung steht.
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon steffen52 » 4. November 2017, 16:51

karnak hat geschrieben:Dieses "Affenfett" wird sowas wie Griebenschmalz gewesen sein, untergekommen ist mir der Begriff nie. Den Begriff Sätigungsbeilage gab es zwar, ich meine aber eher nur im Fachchargon der Gastronomie, auf einer Speisekarte gab es ihn nicht. Ansonsten hast Du wieder mal so einen Besserwessi ausgegraben der sich Informationen zusammengeklaubt hat, daraus eine Geschichte bastelt, für einen"Insider" aber unverkennbar hat er sie nie selbst erlebt.
In einen "Gastmal des Meeres" gab es immer nur Fisch oder irgendwas aus dem Wasser, in jedem Fall kein Fleisch.
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Also Kristian, was der User aus Niedersachsen eingestellt hat, ist einfach nur zum lächeln. Da schreibt einer der es so nie erlebt haben kann. Bestimmt nur gehört und wiedergegeben für welche
die nie in der Ex-DDR gewesen sind. Ich kenne es auch so, das in den Gastmahl des Meeres in damaligen K.-M.-Stadt immer Fisch gab. Ist ja auch der Grund gewesen das wir da essen gegangen sind.
Ob es auch Fleischgerichte gab, das weiß ich nicht mehr. Auch hieß ein Kellner in der Gaststätte immer Kellner! Das ein guter Genosse einen Citroen gefahren hat, ist auch sehr zweifelhaft.
Ich kannte nur private Handwerker die solche Autos fuhren und damit auch noch nach den Westen, einfach eine Hammermärchengeschichte !!!! [laugh]
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 4. November 2017, 17:37

steffen52 hat geschrieben:Auch hieß ein Kellner in der Gaststätte immer Kellner!
Gruß steffen52


Herr Ober, ich möchte bestellen..... [hallo]

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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon steffen52 » 4. November 2017, 17:54

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Auch hieß ein Kellner in der Gaststätte immer Kellner!
Gruß steffen52


Herr Ober, ich möchte bestellen..... [hallo]

AZ

Oder so!! [hallo]
Gruß steffen52
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon karnak » 4. November 2017, 17:56

Hat eben jede Zeit so seine ganz speziellen Definitionen. Heute gibt es ja auch einen Facility Manager. [flash]
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 4. November 2017, 20:03

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Auch hieß ein Kellner in der Gaststätte immer Kellner!
Gruß steffen52


Herr Ober, ich möchte bestellen..... [hallo]

AZ

Oder Genosse Bedienungsfacharbeiter! [laugh]
Volker Zottmann
 

Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 4. November 2017, 20:04

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Auch hieß ein Kellner in der Gaststätte immer Kellner!
Gruß steffen52


Herr Ober, ich möchte bestellen..... [hallo]

AZ


Ober: Nu hören se mal, sie wurden doch noch gar nisch platziert!
[shocked]

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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Spartacus » 5. November 2017, 16:38

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Auf diesen gab es in der Fischgaststätte IMMER auch Fleischgerichte.

Gruß Volker


Natürlich gab es im GdM auch Fleischgerichte. Diese Speisen hatten sogar ne eigene Rubrik.
AZ

Was ein anderer Zusammenhang wäre, dass es Fleisch neben dem Fisch gab für den der den nicht so mag wie ich und nicht als Notlösung weil nichts an Fisch zur Verfügung steht.


Also ich kann mich gut an das GdM in Zwickau erinnern, die hatten auch immer Fisch, sogar ab und zu mal frische Tintenfische aus dem Mittelmeer. Die wurden noch lebend angeliefert
und ja, auch so etwas gab es in der DDR. Ich habe als Fischliebhaber da gerne und öfters gegessen, war ja auch relativ billig.

An Fleischgerichte kann ich mich beim besten Willen auch nicht erinnern. [hallo]

LG

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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 5. November 2017, 17:44

Kristian routiert wie die Kompassnadel am Magnetberg.
Erst schreibt er, dass es im GdM nie Fleisch gab, jetzt wird aber eingelenkt.
Hier gab es beides im Angebot nebeneinander immer (Laut Speisekarte)! Nur ist sehr oft in den 1980 er Jahren kein Fisch da gewesen, den die hätten verarbeiten können. "Hamm wer nich!" sprach der Bedienungsfacharbeiter. Nun kann ja die DDR weiter beweihräuchert werden, aber auch haltbarerer Räucherfisch war aus! Die DDR ist keinesfalls wegen Überfluss verflossen....

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon karnak » 6. November 2017, 10:26

Volker Zottmann hat geschrieben:Im "Gastmahl des Meeres" in Quedlinburg, früher und heute wieder "Goldener Ring", gab es sehr selten in den 1980er Jahren Fisch. Aus Ermangelung gab es ortsübliche Fleischgerichte.

[flash] Mir ist die DDR heute völlig Wurscht, ich zweifle lediglich an, dass es in irgendeinem "Gastmahl des Meeres" dieser Welt vordergründig Fleischgerichte gab. Also leiere die Speisekarte ran und ich bitte um Vergebung.
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 6. November 2017, 13:52

Was nutzt Dir denn die Speisekarte, die Fisch-und Fleischgerichte enthielt? Was soll die denn heute beweisen? Trotzdem gab es in dieser Fischgaststätte in den 80ern fast nie Fisch, weil Dauermangelware.

Schluss! Volker
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon karnak » 6. November 2017, 14:23

Diese Gaststätten wurden nun mal einfach bevorzugt mit Fisch beliefert und deswegen gab es dort einfach vordergründig Fisch und nicht irgend etwas anderes. Ich habe auch nicht behauptet es gab dort irgenwelchen Edelfisch wie Seeteufel oder ähnliches, aber eben zB.Seelachs, Dorsch und sowas, eben das was die Hochseefischerei der DDR geangelt hat und von dem Teil der nicht in den Westen ging. [hallo]
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Re: Gastronomie in der DDR

Beitragvon Interessierter » 6. November 2017, 15:53

Also wenn die Hochseefischerei der DDR ihre Fische geangelt hat, dann wird es sicher kaum Fisch in diesen Gaststätten gegeben haben. [flash]
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