Die skurrilen Speisekarten der DDR

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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Edelknabe » 26. Januar 2012, 17:52

Ich möchte noch Nostalgiker ergänzen um die Schichtarbeiter. Mein Vater war auch so Einer soll heißen.."eher einen Fernseher, eher den Kühlschrank, eher eine Tiefkühltruhe, eher das Auto, eher seine Datsche usw" als alle anderen Normalos. Ja ja, so war die DDR, immer ein Herz für den schwer arbeitenden Menschen.

Enrico, das Alles stand im SV-Buch mit den Lohnsummen. Ich müsste es einmal suchen auf dem Speicher. Wenn ich Glück habe, finde ich beim Suchen noch die Pornobilder von meinem Vater. Die gabs aber nicht mit der Lohntüte für gute Arbeit, die brachte sein alter Kriegskamerad der Harry immer aus Bochum zur Leipziger Messe mit.

Erst starb der Harry und drei Wochen später mein Vater, wie in stiller Übereinstimmung weils im Kriege wohl vor lauter blutjungem Glück nicht geklappt hatte...so spielt das Leben, so schön einfach und friedlich.

Rainer-Maria der noch meint, das Leben ist Alltag, 95% Alltag, der Rest ist Glück....oder Pech.
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2012, 18:00

Edelknabe hat geschrieben:Wenn ich Glück habe, finde ich beim Suchen noch die Pornobilder von meinem Vater. Die gabs aber nicht mit der Lohntüte für gute Arbeit, die brachte sein alter Kriegskamerad der Harry immer aus Bochum zur Leipziger Messe mit.


Die brachte er also immer aus Bochum mit, soso..... [flash] Ich frage mich grad, hat hier das MfS bei der Kontrolle versagt, oder wollte man, dass sie hier den Empfänger erreichten...?
[flash]
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 26. Januar 2012, 18:31

augenzeuge hat geschrieben:Schade, Nostalgiker, mich hätte natürlich auch interessiert, was die nicht anerkennen wollen......

Aber wenn du es geschafft hast, kannst du das ja gern noch nachholen. Vielleicht hilft es dann auch anderen.
AZ


Ich glaube ein "Ariernachweis" ist nicht von nöten! [laugh]
Als kleiner Tipp: Originale von Lehrverträgen, Facharbeiterbrief und Schulabschlusszeugnis, Immatrikulationsbescheinigung ebenso wie die der Exmatrikulation (nach Erhalt des Diploms wurde der Student "planmäßig" aus den Studium entlassen, also Exmatrikuliert....), SV-Buch sowieso und vieles mehr sind ungemein behilflich......

Alles wichtige Unterlagen.

Gruß
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Edelknabe » 26. Januar 2012, 18:37

Wir sind schon voll OT. Der Harry Jörg war kein ängstlicher Typ soweit ich mich erinnere.Aber natürlich gehörte wohl immer etwas Glück dazu und sein Auto wurde halt nicht gefilzt.

Rainer-Maria und Andere hatten eben kein Glück, so spielte das Leben, auch an den Grenzübergängen
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Dille » 1. Februar 2012, 09:49

Also, zum Thema Einkommen (NICHT Durchschnittseinkommen !) kann ich zumindest aus Phnom Penh auch noch etwas beitragen : als frischgebackener Dipl.- Ing. hatte ich 1970 890,- M Einstellgehalt, nach einem halben Jahr 990,- M und gegen Mitte 1971 1120,- M, jeweils Brutto. Aber das war in einem seinerzeit gehaetschelten Bereich (DV) und in Berlin.

Ansonsten -- Gruss aus Kambodscha, wo ja gerade auch ein paar alte Herren vor Gericht stehen, die sich an nichts mehr erinnern koennen und sicherlich nur "verwechselt" worden sind ! (dass sie selbst nur "das Beste" fuer's Volk wollten, versteht sich von selbst !) Es ist irgendwie unheimlich hier herumzulaufen und die vielen laechelnden, immer freundlichen Menschen zu sehen und zu erleben -- und sich bewusst zu machen, dass man diese Menschen unter dem Einfluss einer Ideologie und einer skrupellosen Machtelite dazu bringen konnte (kann ???), sich Millionenfach abzuschlachten........

Letzteres war etwas OT, nachdenklich aus einem wunderschoenen Land mit freundlichen Menschen, Gruss Dille
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Spartacus » 30. Juli 2015, 16:45

Habe ich jetzt erst diesen Text von dir gesehen Dille und ich war ja gleich mal 6 Monate in Kambodscha.
Ja freundlich, sehr höflich, aber in Sachen Essen schon ganz schön schräg, die Kambodschaner.

Hast du damals die verdorbenen Enteneier im Lehmmantel probiert, die erst ein paar Monate rumliegen
müssen, bevor sie ihren vollen "Geschmack" entfalten?

LG

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