Die skurrilen Speisekarten der DDR

Alles zum Thema Essen und Trinken, Gastronomie, Küche u.s.w.

Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon manudave » 23. Januar 2012, 19:34

Hab ich in der "Bild" Leipzig gefunden:

http://www.bild.de/regional/leipzig/ddr ... .bild.html

Hmmm...lecker...
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 23. Januar 2012, 19:48

Hier eine Speisekarte von 1977:

manche Preise waren schon merkwürdig. Das kosteten 3 Spiegeleier genauso viel wie Rinderpökelbrust oder wie ein Schweinbraten mit Gemüse. [shocked]
Bild
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon manudave » 23. Januar 2012, 19:52

Wenn man dann an den Schwarz-Umtauschkurs denkt... da war der Wessi ja wirklich ein Fürst.
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 24. Januar 2012, 20:25

Ich verstehe zwar nicht was an diesen Speisekarten "skurril" sein soll und was dieser ganze Text aus der "Bild" überhaupt bezwecken will.

Gruß
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Wosch » 24. Januar 2012, 21:07

manudave hat geschrieben:Wenn man dann an den Schwarz-Umtauschkurs denkt... da war der Wessi ja wirklich ein Fürst.


Um ehrlich zu sein: Zu Zeiten des "Zwangsumtausches" hatte ich es nie geschafft den umgetauschten Betrag zu "verfressen", bei der Heimreise habe ich mir dann immer ältere Frauen ausgesucht denen ich das Restgeld schenkte,
Groß was mitnehmen konnte man eh nicht. Diese "Eintrittspreise" waren mMn durch nichts gerechtfertigt. Daß es auch anders ging kann man daraus ersehen, daß der DDR-Reisende in der BRD nicht "abgezockt" wurde und statt dessen ein "Begüßungsgeld" erhielt.
Ich finde es ansonsten recht interessant was damals so Alles auf den Speisekarten alles drauf stand, weiß allerdings aus eigener Erfahrung, daß man das nicht immer auf den Teller bekommen konnte. Dort wo immer Alles vorrätig war mußte man unter Umständen recht lange warten bis man "platziert" wurde. Ich hoffe mit meiner Äußerung keinen Unmut erregt zu haben, Was das "Platzieren" anbelangt muß ich wahrheitshalber einräumen daß ich es wenn man mich als Westbesucher erkannt hatte meistens immer etwas einfacher hatte, als die "Einheimischen".
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]

PS: Mein Lieblings-Restaurant war übrigens das "Ganny-Med" am Schiffbauerdamm, ein Anruf und ´nen 10er West, so schnell konnte man drinn sein. Essen sehr lecker, Getränke auch, dezente Klavierbegleitung und dann Alles in Ost-Knete, was wollte man mehr. Allerdings hatte ich immer das Gefühl daß die wenigen anwesenden DDRler alle "dienstlich" dort waren. [wink]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 24. Januar 2012, 21:35

Wosch hat geschrieben: Allerdings hatte ich immer das Gefühl daß die wenigen anwesenden DDRler alle "dienstlich" dort waren. [wink]


Da muß ich Dich leider enttäuschen, ich konnte einen Abend (es waren viele) im besagten Restaurant nicht über die Spesenabrechnung absetzen....

Vielleicht hast Du auch die vielen "Ostdeutschen" im Ganymed" einfach nicht erkannt weil sie alle die abgelegte Kleidung ihrer spendablen Westverwandschaft trugen?

Die tiefere Bedeutung dieser Bemerkung; habe ich mir dann immer ältere Frauen ausgesucht möchte ich nicht wirklich wissen.....

Fällt mir doch dazu gleich ein DDR-Witz ein den RMR bestimmt auch kennt.

In den siebziger Jahren überlegt sich das ZK der KPdSU das dringend etwas für die Touristen aus den kapitalistischen Ländern getan werden muß um sie ins Land zu locken.
Nach tagelanger Überlegung, der Einfall!! Wir eröffnen ein Bordell in Moskau!!! Breschnev ist einverstanden und sofort wird alles in die Wege geleitet.
Einige Monate später erkundigt sich Breschnev ob das Bordell fertig sei und ob es von den kapitalistischen Touristen besucht wird....
Das Bordell ist fertig, die Ausstattung ist vom feinsten, alles aus dem kapitalistischen Ausland.....
....und die Mädchen???? fragt Breschnev
Alles Frauen mit einem klaren Klassenstandpunkt bekommt er zur Antwort, schließlich wurden nur solche eingestellt welche Lenin persönlich kannten......

Hat das jetzt was mit Speisekarten zu tun?

Gruß
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon SCORN » 25. Januar 2012, 05:01

Wosch hat geschrieben: Mein Lieblings-Restaurant war übrigens das "Ganny-Med" am Schiffbauerdamm,


na wenn wir uns da mal nicht schon über den weg gelaufen sind, es war auch eines meiner Lieblings-Restaurants. Nur wenige Meter hinter dem "Ganny-Med" war der "Trichter" auf dem Schiffbauerdamm, meiner bescheidenen Meinung nach die beste Kneipe in Mitte. Eine kleine verrauchte Bude, mit einer Minibühne in der Ecke und 20iger Jahre Atmosphäre, absolut Original!
Allerdings stark frequentiert und immer eine Traube Menschen vor der Tür welche Einlass begehrten. Gott sei Dank kannte mich der Kellner und ich kam immer rein. [grins] Absolutes Highlight wenn der eine oder andere Musiker aus dem Berliner Ensemble zu später Stunde mit einem halben Liter Bier auf die Minibühne wankte und in die Tasten des Klaviers hämmerte! Gibt es eider nicht mehr!
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Edelknabe » 25. Januar 2012, 07:55

Wolfgang hat schon Recht, auch in Leipzig wurdest du" in besseren Kneipen" plaziert so Auerbachs-Keller. Wir sind immer ins Weinlokal wo der typische Faust-Keller dann unten ist. Aber Kellnerin gekannt oder schöne Augen gemacht und schon warst du drin.Logisch, man musste auch mal warten und zur Messe war es sinnlos, da saßen dann lauter "kasselaner Wolfgangs mit alten Damen "drin.

Mein Stammlokal war Pfeiffers Weinstuben unten am Ring, da kannte ich Einen der Kellner aber das Ding ist heute schon lange zu, schade eigentlich, das war richtig gemütlich.
Aber auch Merkur, das große Hotel, da war es problemlos möglich bis zur Hallenbar zu gelangen, da waren wir öfters mit Freunden.

Alle anderen kleinen Kneipen, also da brauchte nun Keiner plaziert werden in den Räucherhöhlen oder restlichen Restaurants, du musstest schauen wo was frei ist und schnell sein. Und die Speisekarten, also eigentlich gab es fast alles sonst hätte es nämlich nicht draufgestanden.

Und wieder logisch, es kam schon mal vor, das was alle war oder eben aus, das gibts heute auch.Das Essen hat immer geschmeckt, selbst in der kleinsten Kneipe...und wenns die normalste Bockwurst war, deutsche Küche eben, ich liebe deutsche Küche.

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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 25. Januar 2012, 16:58

Boah, ich dacht das gibts gar nicht mehr. Ich habe heute in Köln das gleiche Gericht für 2 EUR gegessen, in einer Kantine eines Betriebes. [shocked]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Edelknabe » 25. Januar 2012, 17:52

Halt Jörg, rechne erst um. Also 2.00Euronen gleich rund 4.00 DM mal Zwei gleich 8.00 Ostmark. Also nix heute mit billig so deinen Spiegeleiern auf Kartoffeln und Spinat, die DDR schlug diesen Preis um Längen.
Ach ich liebte den Sozialismus weil er mich machen lies und preiswert ernährte.

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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 25. Januar 2012, 18:03

Edelknabe hat geschrieben:Halt Jörg, rechne erst um. Also 2.00Euronen gleich rund 4.00 DM mal Zwei gleich 8.00 Ostmark.
Rainer-Maria


Wo hast du denn diesen Kurs her. Der war doch 1:1..... [flash]

Ich rechne ganz anders, Rainer. Ich lege den Stundenlohn 1977 in der DDR zugrunde. Danach musste ich in manchen Jobs fast eine Stunde für das Essen arbeiten.
Für 2 EUR arbeite ich heute....... [denken] ...nicht so lange. [grins]
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon dein1945 » 25. Januar 2012, 18:08

Edelknabe hat geschrieben:Halt Jörg, rechne erst um. Also 2.00Euronen gleich rund 4.00 DM mal Zwei gleich 8.00 Ostmark. Also nix heute mit billig so deinen Spiegeleiern auf Kartoffeln und Spinat, die DDR schlug diesen Preis um Längen.
Ach ich liebte den Sozialismus weil er mich machen lies und preiswert ernährte.

Rainer-Maria


Hallo mal zum Feierabend,

AZ kann nicht lesen ! Da steht 2,90€ und demzufolge der Rainer schlecht rechnen, nehm mal den Taschenrechner, 2,90 = 5,80 DM mal 2 = 11,60 Ostmark [laugh]

Bin zwar Rentner aber mit lesen und rechnen klappt es noch ganz gut [grins]
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon dein1945 » 25. Januar 2012, 18:10

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Halt Jörg, rechne erst um. Also 2.00Euronen gleich rund 4.00 DM mal Zwei gleich 8.00 Ostmark.
Rainer-Maria


Wo hast du denn diesen Kurs her. Der war doch 1:1..... [flash]

Ich rechne ganz anders, Rainer. Ich lege den Stundenlohn 1977 in der DDR zugrunde. Danach musste ich in manchen Jobs fast eine Stunde für das Essen arbeiten.
Für 2 EUR arbeite ich heute....... [denken] ...nicht so lange. [grins]
AZ


Na da hast Du aber Glück, daß Du nicht bei Schlecker bist [laugh]
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 25. Januar 2012, 18:11

dein1945 hat geschrieben: AZ kann nicht lesen ! Da steht 2,90 ....
Bin zwar Rentner aber mit lesen und rechnen klappt es noch ganz gut [grins]


Wo steht das Euro-Zeichen???? Auf ner Karte von 1977 in der DDR?

Dat versteht AZ nicht.......zumindest heute nicht..... [flash]
[blush]

P.S. Lies mal hier: Mo Jan 23, 2012 7:48 pm
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Edelknabe » 25. Januar 2012, 18:46

Sagt mal, bin ich meschugge. Der Jörg hatte für 2.00 Euronen gegesssen und die Speiskarte war DDR oder brauch ich ne Brille? Aber egal was wir hier rechnen, wenn ich meinen Hungerlohn heute sehe vergeht mir gleich der Appetit.

Rainer-Maria der gleich Bratwurst mit Spinat und Kartoffeln isst, mit viel Liebe zubereitet von meiner Schönen, ich liebe das Weib...schon gute 38 Jahre
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 25. Januar 2012, 19:02

Edelknabe hat geschrieben:Sagt mal, bin ich meschugge. Der Jörg hatte für 2.00 Euronen gegesssen und die Speiskarte war DDR oder brauch ich ne Brille?


Soweit ist alles richtig, Rainer. [super]
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Zicke » 25. Januar 2012, 19:27

augenzeuge hat geschrieben:Ich rechne ganz anders, Rainer. Ich lege den Stundenlohn 1977 in der DDR zugrunde


1977 hatte ein Metaller ca 6,40 M Ost , da hätte jeder zu dem Spinat noch 5 Halbe trinken können und 30 Pfennig Trinkgeld gegeben. [hallo]
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 25. Januar 2012, 19:34

Zicke hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ich rechne ganz anders, Rainer. Ich lege den Stundenlohn 1977 in der DDR zugrunde


1977 hatte ein Metaller ca 6,40 M Ost ,


Wo hast du gearbeitet? Ich kenne/ kannte viele, die um diese Zeit (1977) weniger als 800,-Mark/Monat hatten, bei 43 Stunden pro Woche sind das max. 4,65 Mark.
Liege ich wirklich daneben?
AZ


Nachtrag: Wiki: Das tatsächliche Haushaltsnettoeinkommen betrug 1980 bei einem Einpersonenhaushalt 778 Mark der DDR.
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Zicke » 25. Januar 2012, 19:52

augenzeuge hat geschrieben:Wo hast du gearbeitet?


Allgemeiner Maschinenbau für Druck und Wertpapiermaschinen.
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Edelknabe » 25. Januar 2012, 20:10

Die Betonung liegt doch auf Haushalt...."Netto"...einkommen? Apropo Haushalt....nu halt gleichmal, das stimmt aber so auch nicht denn das war das Einkommen nur"Eines Haushaltmitgliedes"

Rainer-Maria wo es bei Zicke wohl Brutto gewesen sein könnte?
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Zicke » 25. Januar 2012, 20:20

Die höchsten Löhne werden im Ministeriumsbereich (gekürzt Bereich) Kohle/Energie mit 1167 M und im Bereich Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinenbau mit 1162 M erzielt. Die niedrigsten Löhne mit etwa dem gleichen Rückstand zum Durchschnitt der Industrie wie 1984 werden mit 1017 M in der Leichtindustrie gezahlt. Die Streuung der Durchschnittslöhne für die Bereiche ist durch die unterschiedliche Lohngruppenstruktur geringer als die Streuung in den einzelnen Lohngruppen

siehe Seite 5
http://doku.iab.de/mittab/1990/1990_4_m ... demann.pdf
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 25. Januar 2012, 22:10

Ja, Zicke, ist ja ne gute Übersicht, aber von 1988. Aus den 70ern findet man kaum etwas..... [denken]
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Edelknabe » 26. Januar 2012, 05:16

Also ich hatte bei meinem VEB in den Kasernen der GSSD so von 675,- bis 875,- Mark Netto in der Lohntüte kann das aber logischerweise nicht mehr belegen.Manchmal kanns auch mehr oder weniger gewesen sein durch Auslösung und Zuschläge. In den 70er Jahren wurde noch Abschlag und Spitze gezahlt, soll heißen ein fester Satz Monatsanfang und der Rest nach Monatsende.(kann auch von den Zeiten her anders gewesen sein) Für viele Arbeitskollegen war das keine schlechte Regelung weil sie mit ihrem Geld selten hinkamen und alles in die Kneipe trugen.

Überhaupt das Thema Zuschläge/Erschwerniszuschläge, da wurde mehr Geld verdient wie heute weil das alles steuerfrei war aber fragt mich besser nicht, ich bin kein Lohnfutzi mit dem ganzen Berechnungskram.
Aber wir sind schon voll OT, vielleicht könnte ein Admin den Lohnkram in den entsprechenden Fred umbauen.

Rainer-Maria und immer schönes Geld am Monatsende allen denn ohne Moos nix los, das war schon in der DDR wichtig und einen guten Tag
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon enrico » 26. Januar 2012, 08:51

rainer nur mal ne verständnisfrage..gab es zu ddr zeiten nicht so was wie einen gehaltszettel?musst du die nichtmal bei deiner rentenberechnunge vorlegen?gruß enrico
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Zicke » 26. Januar 2012, 10:33

Die bpb schreibt hierzu:

http://www.bpb.de/publikationen/0504945 ... ahren.html
Zwischen 1970 und 1980 erreichte die DDR unter den Ländern des Rats für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) den höchsten Lebensstandard. Das Durchschnittseinkommen stieg von 755 Mark 1970 auf 1021 Mark 1980.
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2012, 16:41

Zicke hat geschrieben:Die bpb schreibt hierzu:

http://www.bpb.de/publikationen/0504945 ... ahren.html
Zwischen 1970 und 1980 erreichte die DDR unter den Ländern des Rats für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) den höchsten Lebensstandard. Das Durchschnittseinkommen stieg von 755 Mark 1970 auf 1021 Mark 1980.


1980 lag also das Durchschnittseinkommen bei 1021 Mark? Da haben aber einige klasse verdient. In der Abteilung wo ich 1982 arbeitete stimmt das definitiv nicht. Keiner der Arbeiter hatte da 1000 Mark. Eine bekannte Kindergärtnerin hatte damals keine 700 Mark. Aber natürlich gab es bedeutende regionale und branchentypische Unterschiede.

Nun habe ich bei Wiki etwas gefunden, was meiner erlebten Realität sehr nah kommt:

Die Kaufkraft der DDR-Mark lässt sich am besten an den Preisen in der DDR abschätzen, wenn man diese in Relation zu den durchschnittlichen Einkommen betrachtet. Nach den Tabellen zur Rentenberechnung war ein durchschnittliches Monatseinkommen in der DDR zum Beispiel:
1950 265,25 DM
1960 444,00 DM
1970 589,08 M
1980 787,33 M
1990 1290,33 M
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 26. Januar 2012, 17:16

Also ich kenne oder besser kannte Menschen welche Ende der Siebziger und in den Achtzigern deutlich über 1.000 Mark Brutto verdienten.
Dabei handelte es sich um Werftarbeiter, Anlagenbauer, Bauarbeiter, Maschinist, also alles keine Arbeiter oder wie oder was?

Nach der Statistik habe ich auch Heute ca. 80.000€ Privatvermögen auf der Bank. Nur verrät mir keiner bei welcher [sick]

Und Tabellen für die Rentenberechnung in der BRD traue ich sowieso nicht!

Tscha, sage ich doch, die bpb bringt es einfach nicht. Entweder publiziert sie eindeutig falsches oder wenn etwas halbwegs richtig ist dann wird dies sofort angezweifelt und als unrichtig hingestellt.....

Gruß
Nostalgiker
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2012, 17:22

Nostalgiker hat geschrieben: Und Tabellen für die Rentenberechnung in der BRD traue ich sowieso nicht!

Tscha, sage ich doch, die bpb bringt es einfach nicht. Entweder publiziert sie eindeutig falsches oder wenn etwas halbwegs richtig ist dann wird dies sofort angezweifelt und als unrichtig hingestellt.....

Gruß
Nostalgiker



Nostalgiker, ich hoffe, du findest Beweise, dass die Rentenberechnungstabellen nicht stimmen. [grins]

Und was die bpb betrifft, so bin ich trotzdem dankbar, dass es sie überhaupt gibt. Für mich ist die Summe wichtig, nicht die Ausnahme. Wer oder was ist schon vollkommen (richtig)?
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 26. Januar 2012, 17:44

@AZ,

da ich gerade im Clinch zwecks "Kontenklärung" mit dieser Stelle liege, gerade was die Berechnung der Ansprüche aus DDR-Zeiten betrifft, weiß ich wovon ich rede.....

Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Nostalgiker
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Re: Die skurrilen Speisekarten der DDR

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2012, 17:46

Schade, Nostalgiker, mich hätte natürlich auch interessiert, was die nicht anerkennen wollen......

Aber wenn du es geschafft hast, kannst du das ja gern noch nachholen. Vielleicht hilft es dann auch anderen.
AZ
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