Der Geschmack der DDR

Alles zum Thema Essen und Trinken, Gastronomie, Küche u.s.w.

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon pentium » 18. April 2020, 17:52

Edelknabe hat geschrieben:Na da kann ich mich ja glücklich schätzen schon ne Mutter gehabt zu haben, die richtig gut kochen und braten konnte.Von Rouladen über Schwein/Rinderbraten hin zu selbergemachten Nudeln bis Flecke. Später dann ne junge Frau geheiratet die das von ihrer Mutter richtig gut gelernt hatte, das Kochen und Braten.Heute undenkbar, sowas von Pizzafraß oder ähnlichen Essensersatz, da kommt jeden Tag was ordentliches auf den Mittagstisch und na gut, Kartoffelsuppe aus der Büchse schmeckt natürlich auch mal unter der Woche.

Rainer Maria


Man kann Pizza auch selber machen und beim Italiener ist Pizza bestimmt kein Fraß...aber ‚Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht'...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45561
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Zicke » 18. April 2020, 18:00

Mutzbraten stammt vor allem aus der Gegend von Schmölln und Altenburg in Ostthüringen sowie aus dem Thüringer Holzland.

https://www.merkur.de/leben/genuss/reze ... 69176.html
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
Benutzeravatar
Zicke
 
Beiträge: 6985
Bilder: 1
Registriert: 2. November 2010, 19:03

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon augenzeuge » 18. April 2020, 18:00

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Na da kann ich mich ja glücklich schätzen schon ne Mutter gehabt zu haben, die richtig gut kochen und braten konnte.Von Rouladen über Schwein/Rinderbraten hin zu selbergemachten Nudeln bis Flecke. Später dann ne junge Frau geheiratet die das von ihrer Mutter richtig gut gelernt hatte, das Kochen und Braten.Heute undenkbar, sowas von Pizzafraß oder ähnlichen Essensersatz, da kommt jeden Tag was ordentliches auf den Mittagstisch und na gut, Kartoffelsuppe aus der Büchse schmeckt natürlich auch mal unter der Woche.

Rainer Maria


Man kann Pizza auch selber machen und beim Italiener ist Pizza bestimmt kein Fraß...aber ‚Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht'...


Du sagst es. Es gibt wirklich tolle Pizzen.

Bei Mutzbraten kann ich nichts zu sagen. Unbekannt.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84806
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 25. April 2020, 21:32

Bald verwöhnen wir wieder unsere ostdeutschen Geschmacksknospen.
Kunsthonig aus Löwenzahnblümchen haben wir früher aus Mangel von echtem Honig hergestellt und gefuttert.
Das ist nun schon 30 Jahre überflüssig.
Was ich jetzt schreibe, mag man sicher auch im Westen. Nur wer macht das schon?

Wir essen liebend gern Fichtentriebe. Aber nur die ganz frischen ersten. Vorsicht aber: Finger weg von Eibe!
Das ist ähnlich wie mit den Pilzen, da kann man auch nur verwechseln, was man nicht kennt.
Junge Triebe, die ersten also schmecken sehr aromatisch mit etwas zitronigem Geschmack. Man kann sie roh essen, oder kochen. Oder in flüssige Schokolade tauchen und dann als leckeres Praliné essen.
Wohl bekomms!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Edelknabe » 26. April 2020, 06:51

In meiner Kindheit gab es auf unserem Spielplatz besser dem Park ringsherum ne Unmenge Bäume, wohl Kastanien? Und immer wenn die in roter Blüte standen wir rauf und das Zeugs gekaut.Das hat wunderbar geschmeckt(so süß säuerlicher Geschmack) und passiert ist uns auch nix, eben Übelkeit oder schlimmer. Ich habe das später mal versucht zu rekonstruieren, was das denn nun für Bäume waren und bin mir echt nicht mehr sicher, ob das wirklich Kastanien waren?

Rainer Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16731
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 26. April 2020, 06:59

Bei mir zu Hause gab es überall Pflaumenbäume an den Feldwegen.
Wenn die richtig reif waren hatten die einen einmaligen Geschmack.
Sowas gibt es heute nicht zu kaufen.
Oder die Tomaten. Ein Onkel hatte da eine Sorte. Jedes Jahr selbst gezogen.
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Edelknabe » 26. April 2020, 07:19

Der Rainer liest gerade "Feldwege". Ich denke Kumpel du bist gebürtiger Leipziger, so wie meine Wenigkeit? Oder warste doch eher ein Dorf...."trottel" hätte ich jetzt beinahe getextet?

Rainer Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16731
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 26. April 2020, 10:05

Kumpels Tomate könnte noch aus der Quedlinburger Blütezeit der Samenzüchterei stammen.
Hier wird immer noch auf Wochenmärkten die Sorte Harzfeuer verkauft. Ich habe mir schon 8 Pflanzen ins Gewächshaus gesetzt. Für uns gibt es keine wohlschmeckendere Tomate. Wer die mal als Pflanze oder Sämerei ergattert. Da kann man nichts falsch machen.

Sämtliche Ackerraine um Harzgerode sind wieder mit Schlehenbüschen besetzt. Desweiteren prima schmeckende Rennekloden und Mirabellen. Aber nur in Kirschgröße. Die werden jedes Jahr gepflückt und eingeweckt. Wenn wir die Besuchern vorsetzen, meinen die beim Anblick Kirschen zu sehen.
Kirschen auch von den Ackerrändern hole ich jedes Jahr immer noch aus der Quedlinburger Feldflur. Die Bäume sind herrenlos.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 26. April 2020, 10:16

Genau Volker , ich meine Harzfeuer. Eine wirklich sehr schmackhafte Tomate.
Was in den Supermärkten angeboten wird ist da nur ein Abklatsch ohne Geschmack.
Kirschbäume gab es bei uns auch in großer Zahl an Strassen und Feldwegen. Große knackige Kirschen, als Kinder haben wir uns jedes Jahr damit die Bäuche vollgeschlagen.
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 26. April 2020, 10:32

Als Halbwüchsige sind wir nur in der Feldflur rumgestromert. Da gab es auch bewaffnete Feldhüter samt Hunden.
Da Quedlinburg nun mal des Ostens Züchtungsstandort war, haben wir auch viel von den Feldern holen können. Oft lieb das Zeugs ja zum Samen geben auf dem Acker.
So wurden mal Gurkenfelder freigegeben, zum Selbsternten ohne Bezahlung. Dann gab es, etwa 2 Jahre sah ich das, Radieschenfelder mit ganz zarten Radieschen, die aber bis Kinderfaustgröße wuchsen. Komischerweise haben wir so etwas später so große nie im Handel gesehen.
Als Maurerlehrlinge waren wir in der Gartenbauschule, in deren Gewächshäusern. Hier wurden Gurken, Schlangengurken gezüchtet. Die hingen bis zur Samengewinnung. Die Gurken hatten mindestens die doppelte Länge der heutigen.
Wir haben da als 15/16jährige rausgeschleppt was ging.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Interessierter » 26. April 2020, 10:37

Aber Schlehen und die unterschiedlichsten Obstbäume gab es, unabhängig von der Gegend, an den Wegesrändern wohl fast überall. Und so wie es beim Volker junge Fichtentriebe gab, so haben wir unseren Gästen einmal Gänseblümchensalat vorgesetzt, der allen wunderbar geschmeckt hat.

Wenn meine Partnerin mit zum Angeln kam, dann pflückte sie immer Brennesseln in der Feldmark, machte daraus einen Tee, den ich mir dann auch immer " hocherfreut " genehmigen durfte ( oder musste wegen des Haussegens ) [laugh]
Interessierter
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 26. April 2020, 10:39

Schön zu lesen sowas.
Jetzt fällt mir auch noch ein, die großen Erbsenfelder , oder Schoten. Erst den Bauch voll geschlagen und dann die Taschen voll gemacht.
Eigentlich ne schöne Kindheit.
Das einzige wo wir nicht gut ran kamen waren die Weintrauben der Weinberge. Die haben aufgepasst wie die Schießhunde.
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 26. April 2020, 11:26

Gänseblümchen sind bei uns heute noch auf jedem Feld-oder Eisbergsalat.
Gleich gibt es heutigen Geschmack: Grillplatten bis zum Abwinken. Mal sehen obs allen Gästen schmeckt.


Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 9. September 2020, 09:06

karnak hat geschrieben:Da hast Du keine Vorstellungen was in Deutschland der Gesetzgeber, der Handel und damit gezwungenermaßen der Produzent gerade von diesem Lebensmittel für Anforderungen und Selbstverpflichtungen an das Produkt stellt. Brot kommt gleich nach dem Bier und da versteht man in Deutschland wenig Spaß. [flash]


Was für Karnak '' Schönes neues Brot '' https://www.arte.tv/de/videos/080545-00 ... eues-brot/

Der Herr Harry ist auch dabei.
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Interessierter » 9. September 2020, 09:46

Scheint ein interessanter Film zu sein. Werde mir diesen später einmal in ganzer Länge ansehen. Danke für das Einstellen.
Interessierter
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon karnak » 9. September 2020, 12:15

Obwohl es mir mit 13 verbliebenen Arbeitstagen in diesem Leben so ziemlich egal sein könnte. [flash] Blieben die Fragen aus diesem Beitrag, was ist denn nun eigentlich schlecht an der Form der Produktion vom Lebensmittel Brot auf industriellem Niveau, wäre denn die Zunft der Bäcker und Lebensmittelproduzenten mit der Produktionsmethode dieses Franzosen auch nur im Entferntesten in der Lage die 7 Millarden Menschheit auch nur in etwa satt zu bekommen? Und warum rennt man nun solchen Bäckern nicht die Bude ein, im Gegenteil es gibt ein chronisches Sterben solcher Produktionstätten von Lebensmitteln und der Endverbraucher greift seit Jahrzehnten mit stetig steigender Tendenz in die Regale der industriell produzierenden obwohl deren Zeug nicht schmecken, schwer verdaulich und ungesund sein soll. Am ENDE entscheidet IMMER der Endverbraucher und der wird für seine Entscheidung seine Gründe haben und es ist Ergebnis der sonst so hoch gelobten und angeblich alternativlosen Form des Wirtschaftens nach marktwirtschaftlichen Prinzipien. [hallo]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25084
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 9. September 2020, 12:26

Hatten wir alles schon Karnak. Es sind die Zusatzstoffe und die damit einhergehende Verkürzung der Fermentation und damit die Unverträglichkeiten bzw. Allergien.
Wenn du denn Film gesehen hast , so konntest du auch die Meinung verschiedener Wissenschaftler zum Thema erfahren.
Nun ja , der VERBRAUCHER . Die industrielle Lebensmittelherstellung hat auf allen Gebieten dafür gesorgt , dass den Menschen zum Einen nach und nach der Geschmack abhanden kommt und zum Anderen , dass er meint er könne immer billiger mit hochwertigen UND gesunden Lebensmitteln versorgt werden.
Der französische Bäcker hat es auf den Punkt gebracht. Die Menschen bezahlen mehrmals für diese billigen Lebensmittel. Natürlich erst später und später interessiert in der Regel HEUTE nicht.
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 9. September 2020, 12:35

Ach ja , und es ist keine Frage der marktwirtschaftlichen Prinzipien , sondern DIE eigentliche Frage ist , wofür man sich entscheidet Gesundheit oder Geschäft.
Die Agrarlobby lässt grüßen. [hallo]
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon karnak » 9. September 2020, 13:12

Soll ja in dem Einen oder Anderem Fall so sein, jetzt aber so zu tun als ob das Gro der Lebensmittelindustrie, in dem Fall eine marktführende bundesdeutsche Großbäckerei, irgendwelche kreuzgefährliche Substanzen zu ihrem ausschließlichen Vorteil und Nachteil für den Verbraucher in ihre Produkte mischt ist das typische blöde Geschwatz irgendwelcher Ultragrünen und Gesundheitspinner die zu ALLEM was nicht das Ihre ist eine Made im Speck finden bzw. den Untergang der Menschheit wittern. [flash]
Ansonsten war ich gerade meine Rente zum 1.12. in Kraft tretend beantragen, mit Stasi Abzug [flash] 1915, 28 Netto mit 65 kommt dann noch mein privater Kram dazu. Meine Frau hat nach der Wende ihre Karriere gemacht, ich musste ja abrupt mein Büro räumen [flash] , die hat natürlich noch einiges mehr. Ich denke also wir können nicht wirklich meckern. In der Lüneburger Heide können wir ja noch zur Not auf die Früchte des Waldes zurückgreifen.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25084
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 9. September 2020, 13:25

karnak hat geschrieben:Soll ja in dem Einen oder Anderem Fall so sein, jetzt aber so zu tun als ob das Gro der Lebensmittelindustrie, in dem Fall eine marktführende bundesdeutsche Großbäckerei, irgendwelche kreuzgefährliche Substanzen zu ihrem ausschließlichen Vorteil und Nachteil für den Verbraucher in ihre Produkte mischt ist das typische blöde Geschwatz irgendwelcher Ultragrünen und Gesundheitspinner die zu ALLEM was nicht das Ihre ist eine Made im Speck finden bzw. den Untergang der Menschheit wittern.


Bei dir hat man echt den Eindruck du brauchst stets irgendwelche Indoktrinationen zum Leben. [flash]
Nee , das hat alles nichts mit Ultragrünen oder Ökospinnern zu tun. Eher mit der Tendenz der Gesellschaft zu Übergewicht , Diabetes , Krebs und so weiter und so fort.
Sprich die so genannten Zivilisationskrankheiten.
Die Leute werden nicht mehr satt , obwohl sie immer mehr fressen und immer fetter werden. Das hat eben auch mit dem zu tun was in den Lebensmitteln drin ist und außerdem
hat das mit der LANGZEITWIRKUNG dieser Zusatzstoffe zu tun.
Aber dazu sagt sich eben auch jeder Verantwortliche , eh das raus kommt , bin ich eh schon weg.
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon karnak » 9. September 2020, 13:45

Die Zivilisationskrankheiten haben wohl eher etwas mit dem Wohlstand zu tun , dass sich die westlichen Gesellschaften erarbeitet und verschafft haben und hat am Ende etwas mit der individuellen Entscheidung zu tun wie viel von was man in sich reinstopft. [flash]
Und mich nerven nun mal diese in Dauerschleife agierenden Berufspessimisten die zu ALLEM und JEDEM und zu jeder Zeit AUSSCHLIEßLICH das Negative sehen und unlautere Bestrebungen wittern. Es gibt nichts was in Ordnung ist, AUßER es handelt sich um das was das eigene Weltbild umfasst. Das geht dann soweit, dass man sich sogar etwas wie Diktatur zurück wünscht wenn es nicht nach der eigenen Nase geht und einige " unpässliche " Meinungen haben. [flash]
Einer der Preise von Freiheit ist die individuelle freie Entscheidung in die Eine oder andere Richtung, dass beinhaltet auch das Recht auf fehlerhafte und falsche Entscheidungen mit all ihren Konsequenzen. Was ihre Lebensmittel angeht hat eine überwältigende Mehrheit der Konsumenten eine Entscheidung getroffen und von Zivilisationskrankheiten mal abgesehen könnte ich nicht erkennen, dass die Volksgemeinschaft des Westens jemals über eine bessere Gesundheit und Lebenserwartung verfügt hätte als heute, trotz des ganzen Giftes das man ihnen ins Futter rührt. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25084
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 9. September 2020, 14:23

Da muss ich dich leider enttäuschen, weder bin ich Berufspessimist noch Dauernörgler der ausschließlich DAS Negative sieht.
Die Ernährungsexperten sind sich mehrheitlich einig , dass diese Zivilisationskrankheiten eben genau mit den tief verarbeiteten Lebensmitteln zu tun haben und nicht nur mit dem Konsum von zuviel Schokolade.
Das Bedauerliche an der Sache ist , das heutzutage jeder weiß , was etwas kostet , aber nicht was es tatsächlich wert ist.
Man sollte sich dabei an wissenschaftlich belegten Fakten halten , die haben nämlich wenig mit unpässlichen Meinungen zu tun.
Bestimmte Branchen und dazu gehört hier die Agrarindustrie und die Lebensmittelbranche bekommen dank ihrer starken Lobby politische Rückendeckung.
Das sieht man beispielsweise in der mangelhaften Kennzeichnungspflicht.
Könnte sich ja umsatzmindernd auswirken und Arbeitsplätze kosten.
Nun ja , und was die Lebenserwartung und Volksgesundheitangeht . Abgerechnet wird immer zum Schluss , denn diese Zusätze gibt es noch nicht seit Jahrzehnten.
Eine Tendenz ist aber deutlich erkennbar.
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 9. September 2020, 14:45

karnak hat geschrieben:Einer der Preise von Freiheit ist die individuelle freie Entscheidung in die Eine oder andere Richtung, dass beinhaltet auch das Recht auf fehlerhafte und falsche Entscheidungen mit all ihren Konsequenzen.



Dann sollte Harry auf sein Brot schreiben was ALLES drin ist und informieren , damit sich die Verbraucher tatsächlich entscheiden können , ob sie ein paar Pimperlinge sparen wollen um eine Kreuzfahrt machen zu können , oder ob sie dann doch lieber darauf verzichten.
Entscheidung braucht Info.
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon karnak » 9. September 2020, 14:47

Bei allem was ich in den letzten 30 Jahren zu industriell hergestellten Lebensmitteln gesehen und erfahren habe realitivieren sich viele " Meinungen von Experten" zu dem scheinbar fast schon unstillbaren Bedürfnis nach Unzulänglichkeit von allem. Es ist der Trieb danach ständig eine neue Sau des eigenen Unglücks durch das Dorf treiben zu müssen. Ein Grund warum wir wohl in Weltgemeinschaft so " glücklich " über unsere " Coronakrise' sind, endlich mal was richtig Fettes über das wir mit etwas Glück noch über Jahre lamentieren können. Zur Not können wir zur Verlängerung unseres Glücks dann noch die Impfbedenken ranhängen und die Windräder, die Umgehungsstraßen, die nicht vorhandenen Umgehungsstraßen, die Brücken und die nicht vorhandenen Brücken, irgendwas fällt uns immer ein. Gegen diese Grundsatzhaltung dieser übersatten Gesellschaft der Weicheier, Wessis und mündigen Bürgern hätte ich dann wieder gerne ein bisschen Diktatur . [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25084
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon karnak » 9. September 2020, 14:52

Kumpel hat geschrieben:

Dann sollte Harry auf sein Brot schreiben was ALLES drin ist und informieren , damit sich die Verbraucher tatsächlich entscheiden können , ob sie ein paar Pimperlinge sparen wollen um eine Kreuzfahrt machen zu können , oder ob sie dann doch lieber darauf verzichten.
Entscheidung braucht Info.

Ich denke mal die schreiben rauf was sie müssen und rühren rein was sie dürfen. Wie bedenklich oder nicht entscheiden, zumindest in der Bundesrepublik, " Experten " der staatlichen Behörden. In einem marktwirtschaftlich- kapitalistischen System der einzige Weg der vorstell und machbar sein dürfte.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25084
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 9. September 2020, 15:19

Au weia , die Experten der staatlichen Behörden.
Sagen wir mal so, die sorgen eventuell für ein Mindestmaß an Lebensmittelsicherheit, aber im Grunde genommen hecheln sie hinter der technischen Entwicklung hinter her und politische Aspekte spielen immer wieder eine gewisse Rolle um die Gewinnmargen zu schützen bzw. zu gewährleisten.
Sieht man ja an Glyphosath oder Abgasskandal oder am exzessivem Einsatz von Medikamenten in der Massentierhaltung.
Kumpel
 

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon karnak » 9. September 2020, 15:33

Mag alles sein, aber so ist das nun mal im Kapitalismus, natürlich geht es ums Geldverdienen und nicht um das Verteilen von Wohltaten, man sollte aber schon bei dem ganzen Getöne auch die Kirche etwas im Dorf lassen. Mir ist der Kapitalismus jedenfalls bekommen wie eine Badekur, auch was die Qualität von Lebensmitteln und der daraus sich ergebenden Gesundheit oder eventuelle und angebliche Nichtgesundheit angeht. Und ich esse seit 30 Jahren nur Industriebrot, hat nix gekostet und war immer bekömmlich. [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25084
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon augenzeuge » 9. September 2020, 16:43

karnak hat geschrieben:1915, 28 Netto .....können wir ja noch zur Not auf die Früchte des Waldes zurückgreifen.


Da ist bestimmt der Raucherbonus berücksichtigt. Wenn da nichts mehr ab geht, ist das doch real mehr als die Stasi dir gezahlt hätte. [grins]
Wird der Edelknabe neidisch sein.

aber so ist das nun mal im Kapitalismus, natürlich geht es ums Geldverdienen und nicht um das Verteilen von Wohltaten

Deine Rente ist doch ne Wohltat. [laugh]

Aber sag mal, bekommst du von harry nicht so einen Brötchenzuschuss, also, ne Tüte im Monat? Oder ein Brot zu Weihnachten?
Mindestens ne Einladung zur Rentnerweihnachtsfeier. [grin] Wobei deine Anreise ja nun teuer wird.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84806
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Edelknabe » 9. September 2020, 17:21

Eh Jörg, der Rainer und neidisch, ich weiß garnicht was das ist, soetwas überflüssiges. Denn zieht Karnak seine Miete für die Waldbude von seiner Rente ab, dann lach ich mich mit Rente und Zeitungsjob sinngemäß tot. Und nee, wir wollen es ja nicht übertreiben, gerade weil ich den Kostenpunkt Miete nicht kenne.

Rainer Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16731
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Der Geschmack der DDR

Beitragvon Kumpel » 9. September 2020, 17:32

Also ich finde Karnaks ''Waldbude'' recht stilvoll, wohl eher sowas wie das Gutsverwalterhaus. In was für einer angeheirateten DDR Hucke wohnst du denn Edelknabe?
......und bevor du dir etwas über mich zusammen spinnst , ich wohne in einer Penthousewohnung + Terasse + Alpenblick. [hallo]
Kumpel
 

VorherigeNächste

Zurück zu Essen und Trinken

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste