Preise in der DDR

Alles zum Thema Essen und Trinken, Gastronomie, Küche u.s.w.

Preise in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 22. Oktober 2018, 21:48

Vermutlich hatten wir es schon, aber so eine lange Liste von DDR Produkten mit Preis ist schon interessant.

1 Dose Ananas (im Delikatladen) = EVP 18,00 M
5-kg-Beutel Kartoffeln = EVP 0,85 M
125g Bohnenkaffee "Mona" = EVP 10,00 M
Nudossi (Schokoladen-Brotaufstrich) = EVP 3,00 M
1 kg Weizenmischbrot = EVP 0,64 M
digitale Armbanduhr Anfang der 1980er Jahre = EVP 400,00 M
Bürocomputer A7100 (zzgl. Betriebssystem-Diskettensatz 3.095 M) = EVP 62.226 M
.....
http://www.ines-mietzsch.de/114601/108422.html
AZ
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 22. Oktober 2018, 22:07

Es ist schon Lustig wie sich das "Preisverhältnis" zu Heute verschoben hat ......

Eine Armbanduhr kauft man nicht jede Woche, ebenso einen Computer ......
Und materielle Güter sind nicht das Non Plus Ultra um aufzuzeigen wie gut oder wie schlecht es den Menschen ging.
Aber jeder hat hat sein individuelles Verhältnis zum Konsum.
Jeder regt sich darüber auf das ein Farbfernseher damals rund 6.000 Mark kostete und wie billig ist doch Heute die Billigware aus Fernost.
Nur das es vergleichbare; was die Qualität etc. angeht, Fernseher auch heute gibt welche sich preislich sehr schnell im 5stelligem Bereich wiederfinden wird tapfer ausgeblendet.
So könnte man die Liste endlos fortsetzen.
Nicht die Preise sind der Indikator sondern die Kaufkraft.
Wichtig ist was ich mit meinem verfügbaren Einkommen pro Monat an fixen Kosten abdecken muß (Miete, Energie, Essen, Nebenkosten etc.) und nicht was ich mir eventuell für einen Fernseher kaufe ....
Darauf konnte ich in der DDR sparen.

Aber es müßig darüber zu spekulieren, laut Kanzlerin verdient jeder Deutsche im Schnitt mindestens 3000 Euro und den Rentnern geht es Bestens mit 42% von 3000 vor Steuern .....
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Oktober 2018, 22:12

1 Mokick Star 1969 kostete 1200.-Mark
1 Trabant Universal 8650.-M
Rolle Klopapier 0.25 M
Zartbitterschokolade 4,80 M
Automatenmondos 0,50 M
1km Bahnfahrt 2. Klasse immer 0,08 M
1 Sitz in der Volkskammer 5000.-DM
1km Bahnfahrt über die Grenze nach Prag , je km nur 0,02 M
1 Flasch Weinbrandverschnitt 14,40 M
1 Kasten Bier 25 Flaschen normal auch 14,40 M
Fahrschule mit Fahrstunden Motorrad und PKW 1972 111,00 M
1 Schallplatte LP 16,10 M

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 22. Oktober 2018, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 22. Oktober 2018, 22:17

Ja und?
Für eine wieder gepresste Platte von einer Ostband zahle ich Heute um die 20 Euro oder deutlich mehr .....
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Oktober 2018, 22:19

Heute kleine Rente, kaum Fixkosten, eben gut vorgesorgt....

So geht es mir heute gefühlt 100 mal besser als in der verblichenen "paradiesischen DDR".
Wenn Wahltag ist fragt keiner, ob ich auch gehe. Wenn ich verreisen will, verreise ich. Wenn ich irgendwo ankomme, gibt es ohne jede Vorbereitung stets Essen und Unterkunft.
Leben ohne Gängelei ist einfach unbezahlbar. Die Arschlöcher sind immer noch unter uns , aber die haben nichts mehr zu sagen.
Was will ich mehr? [freu]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Preise in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Oktober 2018, 22:20

Nostalgiker hat geschrieben:Ja und?
Für eine wieder gepresste Platte von einer Ostband zahle ich Heute um die 20 Euro oder deutlich mehr .....

Wenn du die erst heute kaufst, stimmt irgend was nicht! [laugh]
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 22. Oktober 2018, 22:26

Volker Zottmann hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Ja und?
Für eine wieder gepresste Platte von einer Ostband zahle ich Heute um die 20 Euro oder deutlich mehr .....

Wenn du die erst heute kaufst, stimmt irgend was nicht! [laugh]


Es soll nachwachsende 'Interessierte' geben und das Eine oder Andere findet man nicht auf Flohmärkten .....
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Oktober 2018, 22:30

Nostalgiker hat geschrieben:
Es soll nachwachsende 'Interessierte' geben und das Eine oder Andere findet man nicht auf Flohmärkten .....

...Aber im Nachlass vom Opa finden die soetwas.

Und wenn heute eine LP nachgepresst 20 € kostet, ist das Leben trotzdem viel leichter zu meistern.

Gruß Volker
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 22. Oktober 2018, 22:56

Bild kostet heute 10 € - https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 0-242-3618

Was für eine Wertsteigerung! Dagegen das schnöde Westprodukt 12 € pro Kilo.

Bild https://www.amazon.de/Ata-Scheuerpulver ... B001PYGYU0
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Beethoven » 23. Oktober 2018, 07:19

Das, was zum Leben notwendig war, war in der DDR sehr preiswert. Die soziale Hängematte, so zu sagen.
Hochwertige Güter hingegen waren oft sehr überteuert. Aber irgendwo musste das Geld ja herkommen, damit man nur für die Fahrt in der Straßenbahn nur 20 Pfennige zahlen brauchte.
Und gereicht hat es am Ende trotzdem nicht.

Aus heutiger Sicht einen solchen Schwanzvergleich aufzustellen ist doch etwas an den Haaren herbei gezogen.


Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2018, 07:32

Nostalgiker hat geschrieben: und wie billig ist doch Heute die Billigware aus Fernost.
Nur das es vergleichbare; was die Qualität etc. angeht, Fernseher auch heute gibt welche sich preislich sehr schnell im 5stelligem Bereich wiederfinden wird tapfer ausgeblendet.


Der TV damals für 6000 Mark, der kam u.a. auch aus Fernost....den würd ich gern mal qualitativ mit heute vergleichen. Obwohl, einen Flat Screen kann man schwer mit dem schweren Kasten von damals vergleichen. Der Raduga aus der UdSSR war dagegen toll, da war gleichzeitig irgendwo ne Heizung mit eingebaut, die es ja sonst separat gar nicht gab. [grins]

Und der PC für 60.000 Mark? Wie lange sollte da ein normaler Arbeiter sparen? Das war gar nicht möglich.
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 23. Oktober 2018, 08:22

Für das viele Geld waren aber Radugas und so mancher Stassfurter Fernseher dann auch noch rotstichig.
Die Rotlichtbestrahlung gab es faktisch gratis.
Unseren Chromat-Fernseher tauschten wir gleich am 2. Tag um. Mit Qualität ,wie heute, hatte das nichts zu tun. Länger als 5 bis 10 Jahre brauchen heutige Fernseher auch nicht mehr halten, denn nach 2 Jahren ist deren Schnickschnack ja ohnehin wieder veraltet.

Gruß Volker
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 23. Oktober 2018, 08:48

Augenzeuge, alles weist du auch nicht.
Fernseher wurden komplett in der DDR produziert.
Einzig die Bildröhre war ein japanisches Produkt welche aber ebenfalls in der DDR produziert wurde. Man hatte die Lizenz und die Fertigungsstrasse gekauft. Das ganze fand in Berlin-Oberschöneweide statt. Dort befand sich das Fernsehröhrenwerk.

Wenn man natürlich den Fernseher damals nicht einstellen konnte; Bild, Farbe, Kontrast etc. hatte man durchaus den Eindruck von Qualitätsmängeln .....

60.000 Mark für einen PC? Wo hast du denn diesen Preis her Augenzeuge?
Mir sind rund 19.000 Mark bekannt und das war aber auch der Preis für die PCs welche für Betriebe angeschafft wurden.
Inwieweit es im Handel für Privat einen PC zu kaufen gab weiß ich nicht .......

Übrigens hat mein "erster" PC 1990 gekauft auch knapp 6000 DM gekostet.
Man sollte nicht so tun als ob es seit Anbeginn der Tage im Westen alles für nen Appel und nen ei gab .......

Beethoven, ein Teil dieser Konsumgüter; gerade aus dem Bereich Unterhaltungselektronik; war nicht unbedingt überteuert sondern wurde teilweise unter dem Herstellungspreis verkauft.
Ich kenne da so ein, zwei Teile und was die in der Herstellung kosteten.
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2018, 09:07

Der Raduga aus der UdSSR war dagegen toll, da war gleichzeitig irgendwo ne Heizung mit eingebaut, die es ja sonst separat gar nicht gab. [grins]


Joh und wenn man Pech hatte: "Zimmerbrand aus Freundesland" oder "Lieber Pershing auf dem Dach als Raduga in der Schrankwand"

[flash]
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon karnak » 23. Oktober 2018, 09:14

augenzeuge hat geschrieben:
Der TV damals für 6000 Mark, der kam u.a. auch aus Fernost....den würd ich gern mal qualitativ mit heute vergleichen. Obwohl, einen Flat Screen kann man schwer mit dem schweren Kasten von damals vergleichen. Der Raduga aus der UdSSR war dagegen toll, da war gleichzeitig irgendwo ne Heizung mit eingebaut, die es ja sonst separat gar nicht gab. [grins]

Und der PC für 60.000 Mark? Wie lange sollte da ein normaler Arbeiter sparen? Das war gar nicht möglich.
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Wie könnte man Qualität von jetzt und irgendwann vergleichen, damals oder zu irgendeiner Zeit? Und was wollte eigentlich ein " normaler Arbeiter" zu damaliger Zeit mit so einem PC ? Das Preis- Leistungsverhältnis viel schon recht bescheiden aus. Ich hätte mir so ein Ding nie gekauft, ich hatte ein paar Stasi Kollegen die hatten einen, waren irgendwie stolz auf die Strichmännchen Spiele darauf [flash] . Mir hat sich zu der Zeit der wirkliche Nutzen für den Privatmann nicht erschlossen.
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2018, 09:16

Na irgendwo mussten deine hoffnungslos überbezahlten Kollegen ja die Kohle hinschaufeln [grins]
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Zicke » 23. Oktober 2018, 09:18

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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 23. Oktober 2018, 09:31

Es gab wohl genauso viele Wohnungsbrände in der DDR welche durch den Raduga ausgelöst wurden wie es in der Gegenwart Hetzjagten in Chemnitz gibt ......
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2018, 09:35

Nostalgiker hat geschrieben:Es gab wohl genauso viele Wohnungsbrände in der DDR welche durch den Raduga ausgelöst wurden wie es in der Gegenwart Hetzjagten in Chemnitz gibt ......


Ja genau, dergleichen gab es mehr als genug [grins]
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon karnak » 23. Oktober 2018, 09:40

HPA hat geschrieben:Na irgendwo mussten deine hoffnungslos überbezahlten Kollegen ja die Kohle hinschaufeln

[flash] Was wegen mir stimmen soll, aber ein anderes Thema wäre. Und ich hätte mir auch keinen Raduga gekauft, noch nicht mal wegen der Brandgefahr von der erzählt wurde, eher wegen der Qualität. Bin ich lieber etwas mehr rumgerannt und habe mir einen von Robotron besorgt. Wenn schon wollte ich sowieso einen mit beiden Farbsystemen haben.
Und das Vergleichen der Löhne von Damals und Heute ist immer ein bisschen schwierig weil man dazu auch die anfallenden Fixkosten im Vergleich sehen muss. Wir hatten damals so 3000 DDR Mark Netto Monatsfamilieneinkommen, was da an Fixkosten abging war fast zu vernachlässigen. Wenn das mit der Stasi nicht gekommen wäre, ich kann versichern, ich hätte mir was gesucht und einfallen lassen um zu vernünftigen Knatter zu kommen. Wie das X Leute aus dem zivilen Bereich getan haben die ich kannte.
Unter dem Gesichtspunkt bin ich auch nach der Wende an die Geschichte rangegangen und auch da erschlossen sich mir Möglichkeiten. Man muss natürlich bereit sein auch mal etwas Schweiß bei der Arbeit einzusetzen, wenn man schon keinen Harvard Abschluss hat. [grin] Natürlich würde ich nie bestreiten die Möglichkeiten und Chancen sind heute um einiges höher und das Heucheln zum " festen Klassenstandpunkt" als eine wichtige Grundvoraussetzung spielt heute keine Rolle mehr.
Wenn ich mir manchmal vor Augen führe, im Vergleich zu den 3000 DDR Mark von Damals haben wir heute ein monatliches Netto Familieneinkommen von 5500 Euro, mal so ca. umgerechnet in damalige DDR Mark wären das so 55 000, fast schon beängstigend. [flash]
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon karnak » 23. Oktober 2018, 09:42

HPA hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Es gab wohl genauso viele Wohnungsbrände in der DDR welche durch den Raduga ausgelöst wurden wie es in der Gegenwart Hetzjagten in Chemnitz gibt ......


Ja genau, dergleichen gab es mehr als genug [grins]

Wurde zumindest immer rumerzählt, ob es wirklich so stimmte, wer wollte das eigentlich so genau wissen in einer Zeit in der alles geheim war. [flash]
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2018, 09:50

Allein in meiner damaligen Nachbarschaft waren es mindestens 3 , welche in den 80iger Jahren kokelnd über das Fenster auf die Straße entsorgt wurden.
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 23. Oktober 2018, 10:00


Die Geräte waren von Haus aus nur mit einem SECAM-Decoder bestückt, Westfernsehen war daher nur in Schwarz-Weiß zu empfangen. Ein PAL-Decoder konnte jedoch nachgerüstet werden.
Die Bildröhren (59LK3Z) hatten teilweise starke Konvergenzfehler, wodurch das Bild an den Rändern regenbogenartig zerlegt war.
In den ersten Minuten nach dem Einschalten war die Synchronisation nicht stabil.
Die Schaltung war mit vielen Röhren aufgebaut, die von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden mussten. Sie hatten jedoch eine Nicht-Standard-Baugröße und waren schwer erhältlich.
Konstruktionsbedingt brannten einige Raduga-Fernseher ab (daher kursierte für sie der Begriff "Heimbombe"), weshalb diese Geräte in den 1980er Jahren in öffentlichen Einrichtungen ausgesondert und verschrottet wurden. Auch wurden die Fernsehmonteure angewiesen, defekte Geräte in Privathaushalten nicht mehr zu reparieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Raduga_(Fernseher)
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon karnak » 23. Oktober 2018, 10:25

HPA hat geschrieben:Allein in meiner damaligen Nachbarschaft waren es mindestens 3 , welche in den 80iger Jahren kokelnd über das Fenster auf die Straße entsorgt wurden.

[grin] Wenn das so war, ich muss da wohl mit dem Makel leben nicht so von Erscheinungen des Sozialismus verfolgt worden zu sein wie andere. [flash]
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 23. Oktober 2018, 10:29

Einige hatten wirklich großes Pech in ihrem Leben in der DDR .........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2018, 10:46

karnak hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Allein in meiner damaligen Nachbarschaft waren es mindestens 3 , welche in den 80iger Jahren kokelnd über das Fenster auf die Straße entsorgt wurden.

[grin] Wenn das so war, ich muss da wohl mit dem Makel leben nicht so von Erscheinungen des Sozialismus verfolgt worden zu sein wie andere. [flash]


Vieleicht auch, weil du Dir aufgrund Deiner Überbezahlung einfach einen besseren Fernseher leisten konntest. [grins]
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 23. Oktober 2018, 10:54

250g Butter 2,40 M

aber schaut mal hier: https://www.ziltendorf.com/service/Reze ... preise.htm

die Fernseher waren zwar sau teuer aber gerade mal kostendeckend!
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon karnak » 23. Oktober 2018, 10:58

Konnte ich, und wie gesagt, auch ohne Stasi hätte ich mir etwas mit " Überbezahlung" gesucht. In meiner Zeit als Lehrling und Facharbeiter war ich immer an ein paar Überstunden und Wochenendeinsätzen interessiert, dass hat sicher immer gut gemacht Auf dem Lohnzettel. Bei der Stasi waren dann die Überstunden und Wochenenden gleich inklusive. [flash]
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Re: Preise in der DDR

Beitragvon pentium » 23. Oktober 2018, 12:06

Die brennenden Radugas geistern wieder einmal durch das Forum...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Preise in der DDR

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2018, 12:15

Sei doch froh. Dann hat auch diese kleine kuschelige Forum immer mal wieder einen running gag . [grins]
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