Eigenheim in der DDR - EW 58

Alles über Wohnungsbau, Mieten, das eigene Häuschen u.s.w.

Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon pentium » 31. März 2014, 11:55

EW 58: DDR-Eigenheim lebt wieder auf - Niederländer gewinnt und baut den Klassiker

Zitat:
Himmel und Hölle setzte der DDR-Bürger in Bewegung, um seinen Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen. Baugenehmigung und Grundstück waren dabei das Geringste. Spannend wurde es bei der Beschaffung des Materials: Auspuffanlage für den Trabi gegen Zement gegen Ananas-Konserven gegen Dachpfannen, so konnte es gehen.

Ton Matton, Stadtplaner und Künstler aus Rotterdam, hat diese Geschichten zuhauf gehört, als er vor gut zehn Jahren nach Mecklenburg zog. Meist ging es um EW 58, das am häufigsten gebaute Einfamilienhaus der DDR. Es waren Geschichten vom Selberbauen mit Freunden, vom Improvisieren, vom Unterlaufen sozialistischer Gleichmacherei durch individuelles Loslegen. Das hat Matton imponiert. „Die Leute sind stolz auf ihr EW 58“, sagt er. „Schade eigentlich, dass nach der Wende damit Schluss war.“

http://www.lvz-online.de/nachrichten/mi ... 32884.html

Hatten wir das Thema Eigenheimbau schon?
Ab wann war der Bau eines Eigenheims möglich? 60er, 70er Jahre?
Wie war das mit dem Hauskauf ? Oder eigenen Grund und Boden. Welche Haustypen gab es noch, außer EW 58?
Und eben alles was mit dem Bau eines Eigenheims zu schaffen hat!

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon pentium » 31. März 2014, 15:24

Hausbau damals in der DDR

Klaus Witte aus Königs Wusterhausen schrieb ein Büchlein über die Zeit, als die Familie ein Eigenheim errichtete.

Zitat:
Königs Wusterhausen. Mit den Geschichten über seinen Hausbau in der DDR hat Klaus Witte oft für Heiterkeit auf Familienfesten gesorgt. Wie er um Ziegelsteine kämpfte, Fenster umsonst bekam oder sich als Zahnarzt ausgab, um in Berlin Material kaufen zu können ‒ das kam vielen, die diese Zeit erlebten, bekannt vor...]

Zitat:
Wie das Haus mal aussehen sollte, war keine Frage. Die Auswahl war mit dem Typ GU 2 beschränkt, flaches Satteldach, hohes Kellergeschoss...]

http://www.maz-online.de/Lokales/Dahme- ... in-der-DDR

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Spartacus » 31. März 2014, 17:31

Ja hatten wir schon, ein bisschen weiter unten Pentium.

viewtopic.php?f=6&t=5861&start=20

LG

Sparta


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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon pentium » 31. März 2014, 17:36

Ja da wurde das Thema Eigenheim mal kurz angerissen.
Beiträge zum Bau von Eigenheimen finden sich bestimmt auch in anderen Threads.

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Spartacus » 31. März 2014, 17:56

Hier mal ein Beispiel, sieht unserem ähnlich.

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon pentium » 31. März 2014, 17:58

Schönes Haus! Kannst du vielleicht noch ein paar Daten dazu schreiben, Sparta?

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Spartacus » 31. März 2014, 18:16

pentium hat geschrieben:Schönes Haus! Kannst du vielleicht noch ein paar Daten dazu schreiben, Sparta?

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Schon passiert:

Das Einfamilienhaus “Stralsund FH E 85” ist ein Fertigteilhaus Baujahr 1985, das ab Oberkante Kellerdecke aus weitgehend vorgefertigten Bauelementen besteht. Das Dach mit 38° Dachneigung wurde aus Gesparren mit Kehlbalken gebildet.

Die Außenwände sind mehrschichtige Fertigteilelemente, deren tragende Glieder Holzrahmen darstellen. Der Aufbau von außen nach innen:
8 mm Asbestzementtafeln mit Silikat-oder Plastputz nachträglich beschichtet
96 mm Holzrahmen mit Mineralwollefüllung Folie als Dampfsperre
18 mm Rocaso-Gipskartonplatten
Die AW-Elementdicke beträgt 12,2 cm.

Das Dachtragwerk ist ein Kehlbalkendach. Die Dachsparren liegen im Abstand von 1.200 mm und wurden mit Versatz auf die Deckenbalken aufgesetzt. Die Sparren sind 2-teilige Holzquerschnitte, die Kehlriegel Vollholz.
Die Decke über Erdgeschoss besteht aus geklebten Holzbalken 97/192 mm. Sie lagern auf den Außenwänden und der tragenden Innenwand auf und bilden mit den Gespärren ein Gesamtsystem. Auf den Balken wurden Holzspanplatten auf Lattung in 400 mm Abstand als vorgefertigte Tafeln verlegt.
Als Unterdecke wurden vorgefertigte Elemente mit Gipskartonplatten montiert, auf die Kamilitmatten verlegt wurden.
Außenmaße: 8,7 m x 11,2 m; Bebaute Fläche: 97,6 m²; Wohnfläche ohne Keller: 122,0 m²; GebNutzfläche: 181,0 m².

Das war aber nicht unseres. Das habe ich in einem Genex - Katalog gefunden:

Also das ist unseres, zumindest wie es damals in etwa aussah.

LG

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Spartacus » 17. August 2014, 16:18

Und was ist daraus geworden?


Exakt vom 23.04.2014 EW 58 – Neubau eines alten Erfolgsmodells

Im niederländischen Almere wird in den kommenden Wochen das meistgebaute Typenhaus der DDR, das EW 58 wieder aufgebaut. Der in Brandenburg lebende Künstler und Stadtplaner Ton Matton reichte bei einem niederländischen Architekturwettbewerb zum Thema "Das einfache Haus" das DDR-Modell EW 58 ein – mit zugehörigen Baugeschichten. Er gewann den Wettbewerb und damit ein Grundstück nebst Baugenehmigung.


http://www.mdr.de/exakt/ddr_eigenheim108.html

Nichts mehr gehört.

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Beethoven » 18. August 2014, 10:56

Ich kenne die Häuser, aus meinem Job, recht gut.

Meist mit Vollkeller erbaut, gibt es im EG: 2,5 Zimmer, eine Küche und ein Bad und ein Gäste-WC. Terrasse vom Wohnzimmer aus zu betreten.
Im OG sind zwei Zimmer vorhanden, davon eines ziemlich groß und ein Bad (meist mit Dusche). Den Flur kann man als Pantry herrichten. So kann man dieses Haus auch als Zweigenerationenhaus nutzen, mit einer Zwei- und einer Dreiraumwohnung.

Im Berliner Umland (innerhalb des S-Bahnbereiches) kosten diese Häuser, je nach Zustand zwischen 130 - 150.000,00 €.

Mit der Wärmedämmung gibt es kaum Probleme. Die Häuser sind gut isoliert. Probleme haben die Käufer heutzutage mit der Asbesthaltigkeit der Außenbeplankung.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Volker Zottmann » 18. August 2014, 11:22

Die zumindest farblich beschichteten, meist aber geputzten Asbestplatten stellen doch unberührt überhaupt kein Gesundheitsproblem dar. Wen es dennoch ängstigt, der kann ja die Asbestplatten sehr leicht entfernen und die tragenden Holzrahmenelemente neu beplanken. Ob mit Holz oder in Styropor ist dann unerheblich, aber leicht zu bewerkstelligen. Einfacher und kostengünstiger ist es aber, eine Außendämmung direkt auf die Asbestzementfaserplatte zu kleben.
In Harzgerode stehen etliche Stralsunder Häuser. An noch keinem gab es Probleme, obwohl alle bereits ab etwa 1973 hochgezogen wurden.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Beethoven » 18. August 2014, 15:15

Volker Zottmann hat geschrieben:Die zumindest farblich beschichteten, meist aber geputzten Asbestplatten stellen doch unberührt überhaupt kein Gesundheitsproblem dar. Wen es dennoch ängstigt, der kann ja die Asbestplatten sehr leicht entfernen und die tragenden Holzrahmenelemente neu beplanken. Ob mit Holz oder in Styropor ist dann unerheblich, aber leicht zu bewerkstelligen. Einfacher und kostengünstiger ist es aber, eine Außendämmung direkt auf die Asbestzementfaserplatte zu kleben.
In Harzgerode stehen etliche Stralsunder Häuser. An noch keinem gab es Probleme, obwohl alle bereits ab etwa 1973 hochgezogen wurden.

Gruß Volker


Richtig Volker.
Ich sehe solche Häuser oft, die mit Riemchen aufgehübscht sind und damit ist auch die Eternitplatte abgedeckelt und sicher.

Gruß
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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon felixbonobo1 » 18. August 2014, 15:38

Die MEINUNGEN zu dem thema bleiben sicherlich interessant, aber auch die haben sich alle der gesetzgebung und vorschrift zu diesem thema anzupassen :-)

http://www.baua.de/cae/servlet/contentb ... GS-519.pdf

Da es sich hierbei um 63 seiten handelt, nur die adresse zum selbst nachlesen.

lg

der alexander

ps..Lieber Volker, mir kommen solche vorschläge ein wenig so vor wie der sarkophag in tschernobyl, abgedeckt aber nur verschoben, statt erledigt.
lg.
felixbonobo1
 

Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Volker Zottmann » 18. August 2014, 17:59

felixbonobo1 hat geschrieben:Die MEINUNGEN zu dem thema bleiben sicherlich interessant, aber auch die haben sich alle der gesetzgebung und vorschrift zu diesem thema anzupassen :-)

http://www.baua.de/cae/servlet/contentb ... GS-519.pdf

Da es sich hierbei um 63 seiten handelt, nur die adresse zum selbst nachlesen.

lg

der alexander

ps..Lieber Volker, mir kommen solche vorschläge ein wenig so vor wie der sarkophag in tschernobyl, abgedeckt aber nur verschoben, statt erledigt.
lg.


Alexander,
hast Du schon mal überlegt, wie viele Produkte es gibt, die absolut keine Gifte freisetzen, solange sie nicht zerstört werden? In Bauunterlagen sind die Baumaterialien alle dokumentiert, die es bei einem Abriss fachlich zu entsorgen gilt. Entsorgt muss ohnehin werden! Warum also ohne Not sofort unnütze Probleme schaffen? Im Gegenteil, wer sagt uns, dass es in einigen Jahren zur Entsorgung oder Recycling nicht bessere, schonendere Verfahren gibt?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon felixbonobo1 » 18. August 2014, 18:46

Volker Zottmann hat geschrieben:
Alexander,
hast Du schon mal überlegt, wie viele Produkte es gibt, die absolut keine Gifte freisetzen, solange sie nicht zerstört werden? In Bauunterlagen sind die Baumaterialien alle dokumentiert, die es bei einem Abriss fachlich zu entsorgen gilt. Entsorgt muss ohnehin werden! Warum also ohne Not sofort unnütze Probleme schaffen? Im Gegenteil, wer sagt uns, dass es in einigen Jahren zur Entsorgung oder Recycling nicht bessere, schonendere Verfahren gibt?

Gruß Volker



Lieber Volker,


ich denke ja auch das es bei diesem thema und umfang kaum eine allgemeingültige pauschalisierung geben kann, nur halten sich gesetze nicht daran und gelten dann für alle, selbst wenn das ergebnis im einzelfall schwachsinn ist.

lg

der alexander
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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Edelknabe » 18. August 2014, 18:57

Wir sind bestimmt im falschen Fred so uns Felix sein Text aber mich würde schon mal interessieren, wie sich Felix dieses sein "erledigt" vorstellt?

Siehe sein:"ps..Lieber Volker, mir kommen solche vorschläge ein wenig so vor wie der sarkophag in tschernobyl, abgedeckt aber nur verschoben, statt erledigt.
lg."

Vielleicht kopiert ein Admin bitte dem Ignoranten Felix des Rainers Text und parkt ihn auch gleich im richtigen Fred ein?

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Volker Zottmann » 18. August 2014, 19:11

felixbonobo1 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Alexander,
hast Du schon mal überlegt, wie viele Produkte es gibt, die absolut keine Gifte freisetzen, solange sie nicht zerstört werden? In Bauunterlagen sind die Baumaterialien alle dokumentiert, die es bei einem Abriss fachlich zu entsorgen gilt. Entsorgt muss ohnehin werden! Warum also ohne Not sofort unnütze Probleme schaffen? Im Gegenteil, wer sagt uns, dass es in einigen Jahren zur Entsorgung oder Recycling nicht bessere, schonendere Verfahren gibt?

Gruß Volker



Lieber Volker,


ich denke ja auch das es bei diesem thema und umfang kaum eine allgemeingültige pauschalisierung geben kann, nur halten sich gesetze nicht daran und gelten dann für alle, selbst wenn das ergebnis im einzelfall schwachsinn ist.

lg

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Die derzeitigen Gesetze erlauben das aber. Es ist völlig legitim, diese Platten zu überbauen.

Gruß Volker
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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon felixbonobo1 » 18. August 2014, 19:27

Volker Zottmann hat geschrieben:
felixbonobo1 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Alexander,
hast Du schon mal überlegt, wie viele Produkte es gibt, die absolut keine Gifte freisetzen, solange sie nicht zerstört werden? In Bauunterlagen sind die Baumaterialien alle dokumentiert, die es bei einem Abriss fachlich zu entsorgen gilt. Entsorgt muss ohnehin werden! Warum also ohne Not sofort unnütze Probleme schaffen? Im Gegenteil, wer sagt uns, dass es in einigen Jahren zur Entsorgung oder Recycling nicht bessere, schonendere Verfahren gibt?

Gruß Volker



Lieber Volker,


ich denke ja auch das es bei diesem thema und umfang kaum eine allgemeingültige pauschalisierung geben kann, nur halten sich gesetze nicht daran und gelten dann für alle, selbst wenn das ergebnis im einzelfall schwachsinn ist.

lg

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Die derzeitigen Gesetze erlauben das aber. Es ist völlig legitim, diese Platten zu überbauen.

Gruß Volker


Na dann [smile]

..wollt ja nur auch noch mal was gesagt haben, schon weil man es mir nicht gestatten wollte [wink]

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Huf » 31. März 2015, 16:06

Ich hole diesen Thread mal wieder aus dem Keller...

Wir haben 1992 ein unfertiges (Außenputz usw.) DDR-Haus EW 65 gekauft und es in den Folgejahren "saniert". Die Familie bestand aus 2 Erwachsenen und der damals heranwachsenden Tochter. Insofern war der Wohnraum ausreichend.
Nach Dach- und Fassadensanierung leben wir zufrieden, ja zugegeben etwas spießig in unserer Siedlung, in der in den Jahren nach der Wende sehr viele hübsche Häuschen entstanden sind.

VG Huf [hallo]
Huf
 

Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Spartacus » 1. April 2015, 16:59

Ein paar Fotos wären nicht schlecht Huf, wenn das Häusle noch im Original ist.

LG

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Spartacus » 14. Mai 2015, 16:29

Letztens sah ich einen Bericht über Häuslebauer in Ost und West. War entweder auf Arte, oder Phönix.
Da wurde gesagt, das von den 70iger Jahren an bis zum Ende 200.000 glückliche Bürger ein eigenes Haus
in der DDR bauten.

Erscheint mir recht wenig, wenn man bedenkt, dass die Häuser doch eigentlich recht billig waren und
grundsolide gebaut wurden.

LG

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Edelknabe » 14. Mai 2015, 18:55

Sparta ich meine so bei mir, ein Haus zu bauen war selbst zu DDR-Zeiten nur etwas für Leutchen mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen. Berufe wie Kraftfahrer waren wie geschaffen für so etwas, denn der springende Punkt war..."wie bekomme ich eigentlich das ehrlich Erworbene,oder eben das lange bestellte und jetzt zur Abholung bereit stehende, das eventuell weg gefundene Baumaterial auf meine Eigenheim/Garten -Baustelle?"

Und klar, auch Bauberufe selber.Aber ich lernte auch Bauherren kennen, die waren Musiker, Fleischer, Gärtner, Gemüseladenfritzen, Schauspieler,auch geschiedene Väter mit recht reifen Töchtern "und einem Schlafzimmer", und auch richtig menschlich bunte Typen, ich nenne sie einmal Geschäftemacher kennen.

Kleinere Speditionen gab es wohl, nur waren die wie Handwerkerleistungen sinngemäß "Gold". Ich erinnere mich eines LKW Tatra...oder war es ein Skoda mit Anhänger, der einem guten Freund und mir Gasbetonsteine(heute die Firma Yton Laußig bei Bad Düben)auf die Gartengrundstücke transportierte. Einer begleitete Ganztags die ganze Sache und richtig turbolende Aktion und Abends spät luden wir gemeinsam per Hand vor Ort LKW mit Hänger ab...also ohne Mist, das war nur was für junge Kerle, diese Unmenge an Steinen.

Der Zwanziger oder gar Fuffi für den Fahrer extra gehörte einfach dazu, ich glaube es hieß bei die Kraftfahrer sinngemäß "Geschenkt und Umsonst sind Gestern gerade gestorben"

Der Besitz von einem PKW mit Hänger(ideal Holzhänger HP 750) war auch gut, aber kein muss. Denn der Trabi Normallimousine machte es auch.

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon pentium » 14. Mai 2015, 19:00

Richtig Rainer-Maria, aber nicht nur der Beruf auch der Betrieb war wichtig in dem man arbeitete und viele, viele Beziehungen. Zum Beispiel zu einer Kiesgrube. Auch der Landerwerb war oft nicht so einfach.

mfg
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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Sirius » 14. Mai 2015, 19:00

Wie hoch war denn der Anteil neu gebauter Ein- oder Zweifamilienhäuser an allen neu gebauten Wohnungen z.B. in den siebziger und achtziger Jahren?
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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Sirius » 14. Mai 2015, 19:01

pentium hat geschrieben:Richtig Rainer-Maria, aber nicht nur der Beruf auch der Betrieb war wichtig in dem man arbeitete und viele, viele Beziehungen. Zum Beispiel zu einer Kiesgrube. Auch der Landerwerb war oft nicht so einfach.

mfg
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Pentium,

könntest Du die Schwierigkeiten des Erwerbs von Baugrundstücken etwas erläutern?
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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon pentium » 14. Mai 2015, 19:14

Sirius hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Richtig Rainer-Maria, aber nicht nur der Beruf auch der Betrieb war wichtig in dem man arbeitete und viele, viele Beziehungen. Zum Beispiel zu einer Kiesgrube. Auch der Landerwerb war oft nicht so einfach.

mfg
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Pentium,

könntest Du die Schwierigkeiten des Erwerbs von Baugrundstücken etwas erläutern?


Wenn man, wie z.B. meine Schwiegereltern auf eigenem Grund und Boden bauen wollte, also nicht auf einem volkseigenem Grundstück, welches mit einer Art von Nutzungsrecht (kenne ich mich nicht so genau aus) zum Eigenheimbau zur Verfügung gestellt wird. Also richtig ein Grundstück kaufen wollte...

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Edelknabe » 15. Mai 2015, 08:07

Landerwerb von Privat war so schwierig nicht. Mal am eigenen Beispiel, ich schrieb hier so glaube irgendwo schon mal drüber. Es brauchte einen Verkäufer, war bei uns im speziellen Fall ein alter Mann(verkaufte wohl altersbedingt, schaffte seine Obstplantage bestimmt nicht mehr zu bewirtschaften) und es brauchte ne Gruppe Käufer(waren alles junge Leute).

Info drüber erfolgte durch Mundpropaganda, durch Freunde, Familie...Gerede auf dem Pfusch(Feierabendarbeit)ansonsten keine Ahnung mehr, wir suchten was und es ergab sich halt.

Eine Gruppe deswegen, weil pro Käufer nur eine Fläche von 500 qm gesetzlich zum Kauf (wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege)zulässig war.Der alte Mann nannte seinen Preis, inoffiziellen Preis, dann ging es zum Notar, alles schriftlich fixiert, offiziell ne Kaufsumme von...... ich kann es nicht mehr so genau sagen waren es wohl 200 Mark der DDR?

Im Briefumschlag für den Verkäufer waren es ca.4500 Mark der DDR, auch diese Summe unter Vorbehalt, weil, alles liegt schon ne ganze Weile zurück und komisch, ich erinnere mich eher meiner Zeit an der Grenze wie solchem privatgeschäftlichen Hinterzimmerkram? Ist wohl bei Männern so.Alles per Handschlag siehe der Vertrag(inoffizielle Leistung der Kaufsumme) wurde so, auf Vertrauensbasis besiegelt, ne Quittung gab es somit nicht.

Rainer-Maria

Und einen guten Tag allen ins Forum
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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Spartacus » 15. Mai 2015, 14:25

Ja mit einem LKW, dass konnte zum Problem werden, aber Vater war in der Kampfgruppe und konnte
so jederzeit einen olivgrünen W 50 organisieren.

Grundstück gab es bei uns von der Gemeinde, auf sogenannte Erbpacht, also 99 Jahre lang. Wurde pro
Monat bezahlt, war kaum der Rede wert. Als die Wende ins Haus stand, hat mein Vater das Grundstück
von der Gemeinde dann gekauft.

LG

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Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Kumpel » 15. Mai 2015, 14:29

Allgemein beliebt war auch die private Produktion von Betonmischern und Würstchengrills in den VEBs.
Der sichere Abtransport erfolgte nach Fertigstellung gerne im GST W50.
Kumpel
 

Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon HPA » 15. Mai 2015, 15:42

Betonmischer? War das Modell umgefummeltes Ölfass?
HPA
 

Re: Eigenheim in der DDR - EW 58

Beitragvon Spartacus » 6. September 2016, 07:59

So, nun kann ich das schöne Thema noch einmal aufleben lassen.

Hier also nun ein paar Fotos von unserem Haus, dass wir von 1979 bis 1981 gebaut haben. Sah damals ein bisschen anders aus, aber im großen und ganzen,
wurde es nicht großartig verändert, außer das heute unten eine komplette Wohnung eingebaut wurde, wo früher alles unterkellert war.

Habe mich auch noch einmal erkundigt, es handelt sich bei dem Haus tatsächlich um den Typ " Crottendorf" der in der Zwickauer Gegend auch mehrfach
gebaut wurde. Der Typ war sehr begehrt, da das Dach flacher war, es nur ein Stockwerk hatte und es eben voll unterkellert war.

LG

Sparta

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Spartacus
 
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