Rentner in der DDR

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Beitragvon Volker Zottmann » 28. November 2013, 18:32

Edelknabe hat geschrieben:Von nebenbei arbeiten, "weil es Spass machte" hatte doch gar keiner was geschrieben Spartacus. Übrigens der MDR hat das ganz gut getextet, sogar meine Oma mütterlicherseits war immer bei irgendwelchen Busfahrten in ihrem Altersheim dabei oder eben geselligen Beisammensein und klar, gut organisiert wenn es denn Einer macht gibt es das heute auch noch in den Altersheimen(nehme ich mal an?)

Heute so meine ich teilt sich die Schicht der Rentner in mindestens ein Dutzend unterschiedliche Leutchen und ganz oben steht wohl die von dir beschriebene Sorte der Weltreisenden, deren Eigentumswohnung nur noch ein bis dreimal im Jahr den Leuten für paar Wochen ne feste Bleibe bildet.

Auch wenn 380 Mark vom Einkommen her nicht "die"monatliche Größe waren, sollte aber hier nicht der Eindruck entstehen, das Rentner in der DDR irgendwie arme Teufel waren.Das ist ein falsches Bild, dem man heute entschieden entgegen treten muss.


Rainer-Maria


Beschämend Rainer, sowas zu schreiben!
Das waren elende Renten, dicht am Existenzminimum. Das heute schön zu reden, oder auch die DDR-Altenheime zu preisen, wo bis zu 4 Leute in einem Zimmer auf ihren Tod warteten, ist jämmerlich!

Volker
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Rentner in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 28. November 2013, 18:47

Volker, da ich es auch erleben musste, genauso war es......bei meinen Großeltern.
AZ
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Rentner in der DDR

Beitragvon Spartacus » 28. November 2013, 19:03

Rainer,

in der Regel schreibe ich von dem, was ich selbst erlebt habe. Und meine Oma war nun mal arm, genau wie die
anderen Rentner in diesem alten Haus. Ich habe im Winter die alten Leutchen mit Kohlen versorgt, soll heißen
die Kohlen vom Keller in ihre Wohnungen geschleppt. Ich hatte da extra so große Kisten organisiert, wo ich die
Kohlen reinschütten konnte und sie so für mehre Tage einen Vorrat hatten. Für mich war das mein wöchentliches
Krafttraining außer der Reihe und natürlich habe ich es gerne für die alten Leute gemacht.
Das Plumps- Klo war übrigens im Hof, was besonders im Winter so richtig gemütlich war. In der Wohnung
von meiner Oma gegenüber, lebte übrigens eine Bibel - Forscherin. Bei der war es erst krass, denn die hatte im
Wohnzimmer wirklich nur einen Tisch und vier Stühle stehen. Und ja, an der Decke hing noch ne nackerte Glühbirne.
Weiß ich noch so genau, weil ich mich so erschrocken habe, als ich das das erste mal sah.
In dem Haus gab es auch kein heisses Wasser, so das, wenn Oma baden wollte, wir das Wasser erst mal auf dem Herd
in der Küche heiss machen mußten. Dann schleppte ich die alte Zinkbadewanne vom Boden nach unten in die Küche, wo
diese dann zum Einsatz kam. Oma kaufte auch nie neue Kleidung, sondern trug ihre alte Kleidung auf, die noch aus
besseren Zeiten stammte. Kein Wunder, das damals viele alte Frauen in so komischen alten Pelzmänteln rumliefen,
aber Oma erklärte mir ja, warum. Kein Geld, Gung, schau mal was ein Wintermantel kostet.

So habe ich das als junger Bursche erlebt und es war auch für mich damals schon erschreckend, da ich ja mit meinen
Eltern in einer großen Neubauwohnung lebte, aber ähnliche Zustände auch noch aus der Kindheit kannte, als wir auch
noch in so einer Bude hausten.

Und nein, wir schrieben nicht das Jahr 1890, sondern das waren die späten 70iger in meiner Gegend. Also Großraum
Zwickau.

Und ich schreibe absichtlich "in meiner Gegend", denn für die ganze DDR kann ich ja nicht sprechen.

So und nun erzählt mir mal, das ich da nur einen schlechten Traum hatte, oder was?

Sparta

P.S. sollten wir einen neuen Thread aufmachen, Rentner in der DDR?


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Beitragvon augenzeuge » 28. November 2013, 19:10

Spartacus hat geschrieben: P.S. sollten wir einen neuen Thread aufmachen, Rentner in der DDR?


Können wir auch umbenennen, ich denke, zum alten Thema kommt eh nichts mehr....
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Rentner in der DDR

Beitragvon pentium » 28. November 2013, 19:14

Volle Zustimmung, AZ.
Bitte um Umbennung.

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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Spartacus » 28. November 2013, 19:19

Danke und jetzt los, ich will wissen, wie toll es den Rentnern in der DDR "wirklich" ging?

Sparta


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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 28. November 2013, 19:36

Dann gebe ich mal Auszüge: http://mein-ddr-leben.de/07.html

Mein DDR-Leben Ein Geschichtsrückblick. Meine Oma Hedwig
Jetzt kam aber erst mal eine für mich sehr lange, wunderschöne Kindergartenzeit im HO-Kindergarten, auch in der Leninstraße. Ein Katzensprung von Rieneckers Fuhrbetrieb und Kohlenhandlung entfernt.
Oma war nun tagtäglich und jederzeit fühlbar …
Im HO- Kindergarten blieb ich bis zu meiner Einschulung 1957, danach war ich weiterhin im gleichen Haus, aber dann im Obergeschoss, im Schulhort untergebracht. Täglich ging ich nun nach meinem Kindergartentag vier Häuser weiter zur Oma.
Alle freuten sich 1955 über meinen frisch eingeschleppten Rheinländer-Dialekt. Allerdings kam es schon am ersten Tag zu einer Rauferei im Kindergarten.
Ich war schuld. War ich ab sofort immer, im Zweifel war nun immer Volker schuld …
Wenn ich von Düsseldorf erzählte, glaubte mir niemand, dass sich Türen selbst öffnen, und als ich erwähnte, dass auch noch die Kaufhaustreppe rollt, war die Keilerei im Gange. Wer war schuld? Volker!

Doch jeden Nachmittag war ich bei Oma Hedwig, die tröstete sehr gut …

Ich erinnere mich, dass Oma Hedwig mir täglich ein Schälchen Haferflocken mit Traubenzucker zubereitete. Zu besonderen Tagen hatte Oma noch ein paar Rosinen und einen halben Löffel gutes Kakao-Pulver, das im Päckchen aus dem Westen kam, untergemischt. (beim Wort Kakao sprach sie alt-mansfeldisch die beiden letzten Vokale immer einzeln, betonte das A und das O, es war also kein “Kakau”, nein, es hieß “Kaka-O”. Schon dadurch bekam das Pulver für mich etwas Besonderes übergestreift, etwas ehrfürchtig Wertvolles)
Das Pfund Haferflocken, zu 49 Pfennigen, leistete sich meine Oma nur für mich. Den Traubenzucker verschrieb ihr der Hausarzt Dr. Sodtke damals auf Rezept. Wäre für sie sonst auch unerschwinglich gewesen. Eine gute Tasse heißen Kakao zu trinken, war ihr nur durch Onkel Ottos Pakete möglich.

Um ihre Armut zu verdeutlichen:
Sie trocknete gebrauchte Lorbeerblätter, um sie ein zweites Mal zu benutzen. Wer es nicht glauben kann, soll es bleiben lassen. Ich aber weiß, dass es stimmt!
Pflaumenkerne wurden nach ihrer Trocknung geknackt, um die Blausäure enthaltenden Samenkerne als jämmerlichen Mandelersatz später dem Kuchen beizumischen. Beides lag zum Trocknen in einem der zwei armseligen Fenster, deren Kitt keinen Winter überstand und kaum die Scheiben halten konnte.

Lediglich im Winter waren die Fenster mit den riesigen, schönen vom Frost gemalten Eisblumen eine kindliche Augenweide. Sonst aber ein Bild bitterster Armut!
Oma bewohnte einen einzigen Wohnraum. 2 Seiten waren halbsteinige Fachwerk-Außenwände ohne jede Dämmung. Der Raum diente ihr auch zum Schlafen und Kochen. Als “Herd” besaß sie nur einen 2-flammigen emaillierten kleinen Tisch-Gaskocher.

Sonst standen noch ein Bett mit einem Wust an Federkissen, ein Vertiko, ein Kleiderschrank und ein Chaiselongue in braunem Samt-Plüsch mit hochherrschaftlicher Rückenlehne und angehefteten Spitzendeckchen im Raum. Davor ein Stubentisch und 4 hochlehnige Stühle. Hier durfte ich mir fast täglich mittels Decken eine Stuhl-Höhle bauen. Wunderbar!

Gleiches tun heute meine beiden 3-jährigen Enkelinnen (inzwischen 6) in unserem Wohnzimmer. Wir sind zwar nicht mehr so arm wie die Oma, aber Höhlen stehen immer noch hoch im Kurs. ;)

Als besonderes Spielzeug hegte die Oma eine Kaffee-Blechdose mit Knöpfen jeder Art, Farbe und Größe. Meine Schatzkiste! Damit habe ich wohl hunderte Male gespielt. Ebenso existierte ein damals schon uraltes Bilderbuch mit gezeichneten Tieren der fremdesten Länder. Das gibt es immer noch.
Im Treppenhaus roch es immer “hochherrschaftlich” wohlig. Mich umgab ein Duftgemisch aus Bohnerwachs und Rinderbraten oder leckersten Bratkartoffeln. Die Wohlgerüche aber stammten leider ausnahmslos aus Rieneckers Küche und steckten stets als Dauerleihgabe in allen Dielenritzen.

Meine Oma muss es so manches Mal als Pein empfunden haben, wenn ihre Rente nicht mal recht zum Sattwerden reichte. Da roch der Flur nach leckersten Speisen und sie aß einsam und verlassen Eingeflocktes, also Malzkaffee mit eingebrocktem trockenen Brot. Oft gar 3 Mal am Tag. Sonst nichts.
Dieses Bild habe ich noch im Kopf, zu oft habe ich das erlebt …
Das ist auch ein Grund, warum niemals jemand erleben wird, dass ich ein Stück Brot wegwerfe.

Der hohe Wert all unserer Lebensmittel wurde mir hier ganz unbewusst vermittelt.
Im Keller bewahrte Oma noch als ihre eiserne Reserve ein paar Zentner lange Krupp-Briketts auf. Die sollten erst in absoluten Notzeiten verbrannt werden, weil sie noch “Friedensware” waren.
Da hätten die Läuse an den glitzernden Außenwänden Schlittschuh laufen können, die Kohlen wären nie verbrannt worden! Die stammten also noch aus Vorkriegszeiten und somit aus Eisleben. Die hatten demnach bereits mindestens 2 Umzüge hinter sich.
Abends nach der Arbeit trafen sich in der Regel meine Eltern bei Oma Hedwig. Einer brachte dann meine Schwester aus der Kinderkrippe mit und dann ging es nach einer Weile des Verschnaufens weiter nach Hause.
So verlief nun Tag für Tag und Woche für Woche.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 28. November 2013, 19:39

Entschuldige Volker, der Rainer hat in Alten-und Pflegeheimen zu DDR-Zeiten gearbeitet, als Handwerker,und zwar Ende der 80ziger Jahre.Komisch, Zimmer mit vier Hanseln vollgestopft habe ich da nicht gesehen, eher so wie heute ein "Einzimmerwohnraum". Und schon der Begriff "elende Renten" passt irgendwie nicht, wenn die Miete nur 10 Prozent der Rente(gehen wir hier von 380 Mark der DDR aus)nicht überstieg, darin enthalten die Kosten für Müllabfuhr, Wasser, Hauslicht und Reinigung zuzüglich Energie.

Übrigens, soll ich mal ein heutiges Pflegeheim in Leipzig beschreiben. Altbau wie zu DDR-Zeiten. Besser nicht sonst bringt sich noch die Bildzeitung ein und will wissen, wo dieses für meine Begriffe "elende" Heim ist?

Vorstehendes Beispiel anfangs oben betraf zwei ältere Damen in dem von uns bewohnten Gründerzeithaus in Leipzig. Ich weiß beim besten Willen nicht, was damals in den 70/80er Jahren daran"elend" gewesen sein sollte? Und klar Spartacus,da geh ich voll mit, es gab "Solche" und Solche Wohnverhältnisse, ich habe damals genug recht einfache Wohnverhältnisse gesehen.Und die Bibelforscher vergessen wir mal besser recht schnell...denn man kann auch meinen, man brauche verschiedenes einfach nicht zum Leben...siehe statt ner Heizung nur eben ne Bibel.

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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon pentium » 28. November 2013, 19:47

Rainer-Maria, dieses Alten und Pflegeheim war nicht zufällig nach einer Clara Zetkin benannt?

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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 28. November 2013, 19:48

So wie eben beschrieben fristete meine eine Oma ihr Leben. Ich erlebte sie bewusst von 1955 an, bis in den Sommer 1961, als sie bettelarm starb.
Wegen Eigenbedarf musste meine Oma dann nochmals umziehen und verbrachte die letzten 2 Jahre in einem kirchlichen Wohnstift in QLB. Das einzige Zimmer war höchstens halb so groß, vielleicht 12qm. Tisch, 2 Stühle, Das gleiche Sofa und ein Bett. Und mehr war da nicht. Im Flur eine Gemeinschafts-Kochniesche und für geschätzte 12 Einzelzimmer ein Klo. Ohne die Kanada-Pakete meines Onkels und die Unterstützung ihrer Sekte, den Siebenten-Tags-Adventisten, hätte meine Oma damals gehungert! Ihre Rente damals kletterte von 87 auf stolze 112.- Mark.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 28. November 2013, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 28. November 2013, 19:54

Edelknabe hat geschrieben:Entschuldige Volker, der Rainer hat in Alten-und Pflegeheimen zu DDR-Zeiten gearbeitet, als Handwerker,und zwar Ende der 80ziger Jahre.Komisch, Zimmer mit vier Hanseln vollgestopft habe ich da nicht gesehen, eher so wie heute ein "Einzimmerwohnraum". Und schon der Begriff "elende Renten" passt irgendwie nicht, wenn die Miete nur 10 Prozent der Rente(gehen wir hier von 380 Mark der DDR aus)nicht überstieg, darin enthalten die Kosten für Müllabfuhr, Wasser, Hauslicht und Reinigung zuzüglich Energie.

Rainer-Maria


Ich rede vom Pflege-Altersheim Stecklenberg im Kreis QLB. So war es bis nach der Wende endlich was passierte. Selbst dort kann man heute herrlich alt werden. In eigenen Zimmern mit Sanitärtrakt.
Zeigt mir, dass Du nicht viel rumgekommen bist oder Scheuklappen anhattest.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 28. November 2013, 20:00

Ich lese Sekte Volker...mir schwant Schlimmes. Und die Oma "gehungert..."ne wäre verhungert"im kirchlichen Stift? Was war das denn für ein "elender" Stift?

Rainer-Maria jetzt weiß ich auch, woher deine Büßer-Fantasien kommen, die Oma muss dir das irgendwie eingetrichtert haben hahaha
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 28. November 2013, 20:08

Du musst den Rainer nicht abkanzeln Volker siehe sinngemäß "irgendwie zuwenig herum gekommen und dann noch die Scheuklappen auf".Und ja, ich mache ja auch mein Späßchen siehe dein kurzes Büßerhemd.Nur, so kommen wir in der Beschreibung der DDR-Realität nicht weiter und wieder ja, der Leser amüsiert sich...bestimmt was auch sein humorvoll Gutes hat.

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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 28. November 2013, 20:13

Edelknabe hat geschrieben:Ich lese Sekte Volker...mir schwant Schlimmes. Und die Oma "gehungert..."ne wäre verhungert"im kirchlichen Stift? Was war das denn für ein "elender" Stift?

Rainer-Maria jetzt weiß ich auch, woher deine Büßer-Fantasien kommen, die Oma muss dir das irgendwie eingetrichtert haben hahaha


Im Gegensatz zu Dir war meine Oma wirklich belesen. Den Siebenten-Tags-Adventisten gehörte sie nun mal an. Kann ich nicht ändern. Und die haben geholfen.
Das Evangelische Stift, war lediglich ihre Behausung. Schon zu meiner Kindheit hatte die Staatsmacht dafür gesorgt, dass es nur noch wohnraummäßig Bestand hatte. Anschrift war Johannishöfer Trift 7. Sie wohnte in Haus G.
(Deine Scheuklappen waren dann auch nur erheiternd gemeint)

Volker
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Re: Alkohol, Medikamente, Drogen: Zahl der süchtigen Senioren steigt

Beitragvon Wosch » 28. November 2013, 20:24

augenzeuge hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben: P.S. sollten wir einen neuen Thread aufmachen, Rentner in der DDR?


Können wir auch umbenennen, ich denke, zum alten Thema kommt eh nichts mehr....
AZ



Ich hätte es besser gefunden wenn man die Variante mit dem "neuen Thread" gewählt hätte, denn wenn der Name vom "alten" erst mal aus der Anzeige verschwunden ist, dann kann logischerweise dazu nichts mehr kommen. Auch wenn´s durch die "Umbenennung" mittlerweile OT sein dürfte, hätte ich mir gewünscht daß dieser nur ein paar Tage alter "Drogen-Fred" einen größeren Halbzeitwert gehabt hätte, vielleicht auch nur deswegen weil ich selbst etwas dazu eingestellt hatte. Bitte mal etwas toleranter Anderen gegenüber sein.
Ich muß ehrlicherweise sagen, daß mir das immer wieder nach Umbenennen oder Eröffnen eines neuen Thread´s rufen langsam auf den Geist geht. Sei mir nicht böse @Pentium, aber Du bist in dieser Hinsicht spitzenmäßig mein Favorit!
[wink]
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon pentium » 28. November 2013, 20:39

Böse, warum soll ich dir böse sein @ Wosch? Noch dazu in der Vorweihnachtszeit.

mfg
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PS. Vielleicht sollte man eine Art von Sammelthema aufmachen. Für Themen, welche eigentlich nach kurzer Zeit versanden. Wobei, warum eigentlich? Aber das ist schon wieder ein anderes Thema!
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Wosch » 28. November 2013, 21:29

pentium hat geschrieben:Böse, warum soll ich dir böse sein @ Wosch? Noch dazu in der Vorweihnachtszeit.

mfg
pentium

PS. Vielleicht sollte man eine Art von Sammelthema aufmachen. Für Themen, welche eigentlich nach kurzer Zeit versanden. Wobei, warum eigentlich? Aber das ist schon wieder ein anderes Thema!



Warum denn um Himmels-Willen schon wieder ´nen neuen "Sammel-Eröffnungsthread", wennse von alleine "versanden" ( die mit wenig oder gar keiner Resonanz) ist doch der Kuchen eh gegessen und die Seele kann in Ruhe bubu machen?!
Ein Rentner. [hallo]
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 28. November 2013, 22:53

Wissenschaftler Steffen Otte:
"Wer nicht, wie zahlreiche staatsnahe Funktionäre, aber auch Angehörige von Berufsgruppen, die für die SED von besonderem Interesse waren, von einer Zusatz-Rentenversorgung profitierte, bekam oft nur die Grundrente, zum Ende der DDR etwa 400 Ost-Mark im Monat, während der Durchschnittslohn von Arbeitnehmern zuletzt bei immerhin 1000 Mark im Monat lag. Immer mehr Rentner seien zum Ende der DDR hin in die Kategorie der Bezieher der "Mindest-Rente" gerutscht, zuletzt rund 85 Prozent aller Altersrentner...

...habe es eine massive "Altersarmut" gegeben, bei einer Rentenquote von nur 40 Prozent des Durchschnittseinkommens sei die Pensionierung in der Regel mit einem massiven sozialen Abstieg verbunden gewesen.

"Unheilbar krank" sei auch das staatliche Pflegesystem gewesen, so der aus Ost-Berlin stammende Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Nicht nur, dass gerade Rentner (und Behinderte) unter prekären Bedingungen in den staatlichen Altersheimen mit Mehrbettzimmern und Minimalversorgung zu leiden gehabt hätten. Anders als von der SED dargestellt, habe es darüberhinaus auch ein Zwei-Klassen-System im Bereich der medizinischen Versorgung gegeben. "In der DDR mussten jene früher sterben, die nicht der gehobenen Funktionärsklasse angehörten", zitiert Kowalczuk einen Rostocker Chefarzt.

http://www.superillu.de/exklusiv/rente- ... ich-lebten

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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 28. November 2013, 23:07

AZ, Deinen Beitrag würde ich nochmal überarbeiten, damit morgen nicht den Rainer, die Maria, der Schlag trifft! [grins]

Gute Nacht, Volker (der mit seinen 85% DDR-Armutsrentnern heute sehr gut geschätzt hatte!)
Volker Zottmann
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Spartacus » 29. November 2013, 11:27

augenzeuge hat geschrieben:Wissenschaftler Steffen Otte:
"Wer nicht, wie zahlreiche staatsnahe Funktionäre, aber auch Angehörige von Berufsgruppen, die für die SED von besonderem Interesse waren, von einer Zusatz-Rentenversorgung profitierte, bekam oft nur die Grundrente, zum Ende der DDR etwa 400 Ost-Mark im Monat, während der Durchschnittslohn von Arbeitnehmern zuletzt bei immerhin 1000 Mark im Monat lag. Immer mehr Rentner seien zum Ende der DDR hin in die Kategorie der Bezieher der "Mindest-Rente" gerutscht, zuletzt rund 85 Prozent aller Altersrentner...

...habe es eine massive "Altersarmut" gegeben, bei einer Rentenquote von nur 40 Prozent des Durchschnittseinkommens sei die Pensionierung in der Regel mit einem massiven sozialen Abstieg verbunden gewesen.

"Unheilbar krank" sei auch das staatliche Pflegesystem gewesen, so der aus Ost-Berlin stammende Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Nicht nur, dass gerade Rentner (und Behinderte) unter prekären Bedingungen in den staatlichen Altersheimen mit Mehrbettzimmern und Minimalversorgung zu leiden gehabt hätten. Anders als von der SED dargestellt, habe es darüberhinaus auch ein Zwei-Klassen-System im Bereich der medizinischen Versorgung gegeben. "In der DDR mussten jene früher sterben, die nicht der gehobenen Funktionärsklasse angehörten", zitiert Kowalczuk einen Rostocker Chefarzt.

http://www.superillu.de/exklusiv/rente- ... ich-lebten

AZ


Genau so war es wohl. Aber 85% hätte ich auch nicht gedacht. Fakt ist, das meine Oma ihre Herzmedis aus dem Westen
bekam und damit überlebte, während ein älterer Herr in der Nachbarschaft verstarb, da er einfach nichts gescheites
bekam und eben kein Westpaket empfangen konnte.

Wo habe ich das mal gelesen: Den Wert einer Gesellschaft erkennt man an ihrem Umgang mit den Kindern und den
Alten. Bei den Kindern hat die DDR das ja halbwegs hinbekommen, darüber aber wohl die Alten total vergessen.

Und nein, ich gebe hier keine Wertung zum hier und jetzt ab, da es wohl nicht zum Thread passt.

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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Icke46 » 29. November 2013, 11:37

Diese Zusatzrentenversicherung ist aber, wenn ich einem unabhängigen Rentenberater trauen darf, nicht an Staatsnähe oder politisch wichtige Berufsgruppen gebunden gewesen.

Zitat von http://www.ihre-vorsorge.de:

In der ehemaligen DDR konnte in der Sozialpflichtversicherung bis zum 30. Juni 1990 nur ein Verdienst von bis zu 600 DM monatlich versichert werden. Im Zeitraum vom 1. März 1971 bis zum 30. Juni 1990 gab es die Möglichkeit, für den über 600 DM monatlich hinausgehenden Verdienst Beiträge zur FZR zu zahlen. Bis zum 31. Dezember 1976 konnten zunächst bis zu weiteren 600 DM monatlich und ab 1. Januar 1977 auch darüber hinaus bis zur Höhe des tatsächlichen Verdienstes FZR-Beiträge gezahlt werden.

Der Verdienst, für den Beiträge zur FZR gezahlt worden sind (FZR-Verdienst), wird neben dem in der Sozialpflichtversicherung versicherten Arbeitsverdienst (SV-Verdienst) bei der Rentenberechnung berücksichtigt. Der FZR-Verdienst wirkt sich dadurch rentenerhöhend aus.

Wenn man dem von AZ zitierten Wissenschaftler glauben darf, haben also 85 % der versicherungspflichtig Beschäftigten diese Möglichkeit nicht wahrgenommen [denken] ?

Gruss

icke
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Spartacus » 29. November 2013, 11:55

icke46 hat geschrieben:Wenn man dem von AZ zitierten Wissenschaftler glauben darf, haben also 85 % der versicherungspflichtig Beschäftigten diese Möglichkeit nicht wahrgenommen [denken] ?

Gruss

icke


Hast Du sie wahrgenommen Icke?

LG

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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon vs1400 » 29. November 2013, 12:16

icke46 hat geschrieben:Diese Zusatzrentenversicherung ist aber, wenn ich einem unabhängigen Rentenberater trauen darf, nicht an Staatsnähe oder politisch wichtige Berufsgruppen gebunden gewesen.

Zitat von http://www.ihre-vorsorge.de:

In der ehemaligen DDR konnte in der Sozialpflichtversicherung bis zum 30. Juni 1990 nur ein Verdienst von bis zu 600 DM monatlich versichert werden. Im Zeitraum vom 1. März 1971 bis zum 30. Juni 1990 gab es die Möglichkeit, für den über 600 DM monatlich hinausgehenden Verdienst Beiträge zur FZR zu zahlen. Bis zum 31. Dezember 1976 konnten zunächst bis zu weiteren 600 DM monatlich und ab 1. Januar 1977 auch darüber hinaus bis zur Höhe des tatsächlichen Verdienstes FZR-Beiträge gezahlt werden.

Der Verdienst, für den Beiträge zur FZR gezahlt worden sind (FZR-Verdienst), wird neben dem in der Sozialpflichtversicherung versicherten Arbeitsverdienst (SV-Verdienst) bei der Rentenberechnung berücksichtigt. Der FZR-Verdienst wirkt sich dadurch rentenerhöhend aus.

Wenn man dem von AZ zitierten Wissenschaftler glauben darf, haben also 85 % der versicherungspflichtig Beschäftigten diese Möglichkeit nicht wahrgenommen [denken] ?

Gruss

icke


dein link funzt leider nicht richtig icke,
klickmich. [wink]

gruß vom Torsten [hallo] ... der auch in die fzr einzahlte.
vs1400
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. November 2013, 12:22

icke46 hat geschrieben:Diese Zusatzrentenversicherung ist aber, wenn ich einem unabhängigen Rentenberater trauen darf, nicht an Staatsnähe oder politisch wichtige Berufsgruppen gebunden gewesen.

Zitat von http://www.ihre-vorsorge.de:

In der ehemaligen DDR konnte in der Sozialpflichtversicherung bis zum 30. Juni 1990 nur ein Verdienst von bis zu 600 DM monatlich versichert werden. Im Zeitraum vom 1. März 1971 bis zum 30. Juni 1990 gab es die Möglichkeit, für den über 600 DM monatlich hinausgehenden Verdienst Beiträge zur FZR zu zahlen. Bis zum 31. Dezember 1976 konnten zunächst bis zu weiteren 600 DM monatlich und ab 1. Januar 1977 auch darüber hinaus bis zur Höhe des tatsächlichen Verdienstes FZR-Beiträge gezahlt werden.

Der Verdienst, für den Beiträge zur FZR gezahlt worden sind (FZR-Verdienst), wird neben dem in der Sozialpflichtversicherung versicherten Arbeitsverdienst (SV-Verdienst) bei der Rentenberechnung berücksichtigt. Der FZR-Verdienst wirkt sich dadurch rentenerhöhend aus.

Wenn man dem von AZ zitierten Wissenschaftler glauben darf, haben also 85 % der versicherungspflichtig Beschäftigten diese Möglichkeit nicht wahrgenommen [denken] ?

Gruss

icke


@Icke, so sollte es sein, aber:
Fast alle, die mehr als Brutto 600.- Mark verdienten, traten im Vertrauen auf de Rentengesetze dort ein. Ich auch. Es waren ja auch meist nur kleine zusätzliche Belastungen, die sich irgendwann auszahlen sollten. Du kannst davon ausgehen, dass fast jeder Werktätige der konnte auch einzahlte. Sie wurde ja auch massiv beworben, diese heilsbringende FZR.
So haben bereits während der DDR-Zeit Verrentete durchaus daran partizipiert.

Ab 1990:
Viele Zusatzversorgungen griffen mit dem Einigungsvertrag. So bekommen heute Staatsnahe oft eine gute oder gar üppige Zusatzleistung zur Rente.

Es gibt aber in Deutschland nicht einen Arbeitnehmer, der aus seiner Freiwilligen Zusatzrentenversicherung (FZR) auch nur einen Pfennig/Cent mehr erhält.
Wir alle wurden um diese Versprechen für unsere Alterszukunft betrogen.
Es ist nämlich so, dass nur der seine normale Rente (im Osten auch noch mit den bekannten Abschlägen) erhält, der auch in der FZR war. Derjenige der nie beitrat, erhält also noch weniger Rentenpunkte. Es gibt also zwischen FZR-Zahlern und Nichtzahlern eine Differenzierung, allerdings rückwärts ausgeführt.
Das wird Dir jeder FZR-Beteiligte bestätigen müssen. Wir alle werden betrogen!
Das kümmert aber keinen Sozialminister und keine Frau Merkel mit eigenen überfetten Bezügen.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 29. November 2013, 12:30, insgesamt 2-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Icke46 » 29. November 2013, 12:24

@Sparta:

Natürlich habe ich sie nicht wahrgenommen - einfach aus dem Grunde, weil Niedersachsen nie zur DDR gehört hat [grins] .

Bin als Niedersachse geboren und werde vermutlich auch als solcher sterben, wenn nix dazwischenkommt [wink] .

Gruss

icke
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon vs1400 » 29. November 2013, 12:32

hm Volker,
eintreten konnte jeder der über 600,- mark verdiente und nicht nur die von dir als staatsnah bezeichneten.

gruß vom Torsten [hallo]
vs1400
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. November 2013, 12:35

vs1400 hat geschrieben:hm Volker,
eintreten konnte jeder der über 600,- mark verdiente und nicht nur die von dir als staatsnah bezeichneten.

gruß vom Torsten [hallo]



Unsinn! Sowas habe ich NIE geschrieben! Die FZR war für alle Werktätigen.
Lies vor Deiner Zäsur bitte genauer!


Volker
Volker Zottmann
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon vs1400 » 29. November 2013, 12:57

Volker Zottmann hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:hm Volker,
eintreten konnte jeder der über 600,- mark verdiente und nicht nur die von dir als staatsnah bezeichneten.

gruß vom Torsten [hallo]



Unsinn! Sowas habe ich NIE geschrieben! Die FZR war für alle Werktätigen.
Lies vor Deiner Zäsur bitte genauer!

Volker


ich bin nicht blind Volker,
deine schreibe ..." ... So bekommen heute Staatsnahe oft eine gute oder gar üppige Zusatzleistung zur Rente. ...".
da jeder, der über 600,- mark verdiente, eintreten konnte, braucht man doch die "staatsnahen", wer soll das eigentlich alles sein(?), nicht explizit zu erwähnen.
ich hab nur lkw gefahren und fzr gezahlt, meine mutter war krippenerzieherin und zahlte ....
unsinn, sich auf bestimmte berufs- oder personengruppen ein zuschießen.

gruß vom Torsten [hallo]
vs1400
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 29. November 2013, 13:09

Du willst es nicht kapieren?

Wozu wohl mache ich Absätze?
Natürlich bekommen viele Staatsnahe eine höhere Rente, weil sie in Zusatzversorgungen waren. In EXTRA-Zusatzversorgungen, wo wir alle NIEMALS eintreten konnten! Nur diese Bonzen bekommen heute ihre, weil ANDERE Zusatzrente, ausgezahlt.
Die brauchten keine FZR, weil sie schon Jahre eigene Zusatzversorgungen hatten, die sie oftmals nicht mal aus eigener Tasche bedienen mussten.

Der DDR-Bauer-Arbeiter-Werktätige, also der NICHT in diesen Zusatzversorgungen versorgte, konnte in die FZR (nur diese hieß so!) eintreten.
Und die alle haben ab 1990 eben KEINE Zusatzrente, obwohl sie einzahlten.

Warum? Weil die Bonzen die DDR-Werktätigen vergaßen. An sich haben sie aber gedacht, die Modrows und Diestels!

Nun endlich begriffen!
Volker Zottmann
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 29. November 2013, 13:20

Tut mir leid Leute aber ich kann einfach mit dem Begriff "Armutsrentner", bezogen auf die alte DDR nichts anfangen. Überhaupt diesen Begriff für das Gesellschaftssystem des Sozialismus zu verwenden, ist sowas von voll daneben, ich bekomme da die blanke Sachsen-Wut wenn ich solchen Müll lese.

Sollte ich das hier für den geneigten Leser bitteschön nochmal aufliste, was der Sozialismus, dieses zugegeben recht einfache Gesellschaftsmodell bereits alles ...weit, weit, weit noch weiter auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgt hatte?

Also all diesen Dreck, den wir heute wieder voll auf das Butterbrot des Alltages geschmiert bekommen, dies fängt an mit den Bettlern auf Strassen, Plätzen, in Fußgängerzonen, geht weiter mit Arbeitslosigkeit (allgemein) und Hungerlöhnen(im Osten des Landes) von denen kein Mensch vernünftig leben kann ohne zusätzlich Stütze vom Vater Staat beantragen zu müssen. Setzt sich fort mit Obdachlosen, Männer-und Frauenasyl, Tafeln für Bedürftige und verarmte Menschen, Kinderarmut dazu, dem schon teilweise gesellschaftlichen Zerfall der Familie die doch eigentlich eine Keimzelle jeden Landes sein sollte.
Und das ließe sich noch mindestens im Dutzend fortsetzen.

Ja klar, der grenzenlose maßlose Konsum, der muss es gewesen sein, den hatte der DDR-Rentner nicht...deswegen diese "Armut", ich könnte jetzt lachen nur mir iss nicht zum lachen zumute. Denn ich sehe vor meinem geistigen Auge DDR-Rentner, gekleidet im Sommer in Lumpen und auch Pelzmäntel im Winter, eingefallene Gesichter, verhärmt, kein Lachen verzog einen Winkel ihrer Mimik, trauriger Blick, das Hörgerät auf das Wort "Westpaket" eingestellt, einsam oder zu Viert in Zimmer abgeschoben wo nur Tisch, Stuhl und Bett vorhanden waren...sonst nichts.

Kein Enkelkind erfreute ihr Herz weil DDR-junge Frau durch die Pille was für ein Fortschritt die Zahl ihrer Kinderchen selber bestimmte,sie waren das Letzte was sich der Staat DDR gerade noch so...leisten konnte...oder doch eher vom Hals schaffen wollte?

Rainer-Maria dem gerade seine Oma Anna einfällt. "Nur gut Anna, das du das hier nicht mehr lesen kannst oh du meine von Herzen so gute Oma"...nur gut, mancher Textmüll hier hätte dir das Herz gebrochen.
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