Rentner in der DDR

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 30. November 2013, 09:26

Ja natürlich Thoth erlebte mein Schwiegervater das Jahr der Euroumstellung denn gestorben ist der Mann erst letztes Jahr. Und bitte Leute, zerschießt nicht jeden Fred "mit persönlichen Freundlichkeiten", wir können dazu gerne in meinen "Guten Morschen ihr Schlafmützen....fred" gehen und darin kann so richtig vom Leder gezogen werden.

Nur hier lesen vielleicht auch Schüler mit, die sich ein kleines Bild vom Staat DDR, ihren längst verstorbenen Uromas und Opas machen möchten und da kommt das gegenseitige...wirklich schlecht an. Ein Danke für eure Aufmerksamkeit.

Rainer-Maria
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2013, 11:45

Rainer,
ein Großteil des Zerschusses hast Du bisher abgeliefert. All Deine Schimpftiraden wegen heutigem Elend und Bettler gehört ebenso wenig in diesen Tread!

Ich erinnere mich an kritische Sendungen des MDR Anfang der 1990er Jahre. Da war von menschenunwürdigen Altenheimen, von reinen Rentner-Verwahranstalten in südlichen Sachsens die Rede.
Warum recherchierst Du dazu denn mal keinen Beitrag? Beträfe doch Deine Heimat und das DDR-Altenheim-Elend, was es nach Deiner Lesart nie gab.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2013, 11:52

Alles nur kopiert!


Faktencheck DDR: Seniorenheime auf unterstem Niveau
03.02.2011 - 19:18 Uhr
"Den Rentnern in der DDR ging es viel besser", heißt es in vielen Leserbriefen zu unserer Serie "Faktencheck DDR". Aber war das wirklich so? Die Antwort gibt Prof. Klaus Schroeder vom Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin.
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Für viele Rentner in der DDR war der Alltag vom Grau des Alltags bestimmt. Foto: Archiv Für viele Rentner in der DDR war der Alltag vom Grau des Alltags bestimmt. Foto: Archiv
Von den Mythen, die über die DDR im Umlauf sind, fällt eine besonders absurd aus: die Renten in der DDR seien höher und sicherer als in der Bundesrepublik gewesen.
Dieser Annahme stimmten bei einer Befragung von Schülern durch unser Forschungsinstitut 40 Prozent der Jugendlichen zu, weitere 26 Prozent hielten die Renten in der DDR und der Bundesrepublik für annähernd gleich. Schon ein kurzer Blick in die offiziellen Statistiken verweist diese Annahme in das Reich der Märchen über die soziale DDR.
Alle sozialen Leistungen einschließlich der Alterssicherung wurden aus Beiträgen der Werktätigen (10 Prozent bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 600 Mark), den Betrieben (12 Prozent) und staatlichen Zuschüssen finanziert.
Seit 1971 konnten in eine freiwillige Zusatzrentenversicherung (FZR) ebenfalls 10 Prozent über die Beitragsbemessungsgrenze hinaus eingezahlt werden.
Altersarmut war in der DDR die Regel und durchaus politisch gewollt: Nichtarbeit sollte keinesfalls belohnt werden, selbst wenn eine mehr als 45-jährige Berufsbiografie vorausgegangen war. Insofern waren die "normalen" Rentner die sozial am stärksten benachteiligte Gruppe. Die durchschnittliche Rente lag 1988 unter 400 Mark (mit FZR bei etwa 480 Mark). Sie erreichte in der Endphase der DDR damit nur etwa 30 Prozent des Durchschnittsbruttoeinkommens, die entsprechenden Haushaltseinkommen rund 37 Prozent.
Die Wohlstandslücke zwischen Ost und West fiel bei den Renten noch deutlicher aus als bei den Arbeitnehmern.
Privilegierte Gruppen wie SED-Funktionäre, Angehörige vom MfS (dem Ministerium für Staatssicherheit) und der NVA, aber auch bestimmte akademische Berufsgruppen erhielten deutlich höhere Renten aus den verschiedenen Zusatz- und Sonderversorgungssystemen.
So bezogen Mitarbeiter des MfS durchschnittlich um etwa 1000 Mark höhere Renten.
Einziges Privileg für Rentner war deren relative Reisefreiheit bis hin zur dauerhaften Ausreise in den Westen. Allerdings wurde dieses Privileg keinesfalls aus selbstlosen Motiven gewährt. Vielmehr bedeutete die Übersiedlung Rentenberechtigter in den kapitalistischen Nachbarstaat, dass diese fortan von diesem - ohne dort Beiträge eingezahlt zu haben - und nicht mehr von der DDR versorgt werden mussten.
Vielen älteren Menschen in der DDR ging es nicht nur finanziell schlecht, sondern sie mussten in zum Teil menschenunwürdigen Verhältnissen in Alters- und Pflegeheimen wohnen. Katastrophal war die Situation in Pflegeheimen, wo ältere und jüngere Behinderte in Mehrbettzimmern (vier bis zehn Personen) gemeinsam untergebracht wurden. Der Anteil des Personals pro Pflegebedürftigem entsprach nicht dem internationalen Standard.
Vielerorts war aus Mangel an Fachpersonal weder eine allgemeinmedizinische Betreuung noch eine Rehabilitation möglich. Die offensichtlichen Mängel in der Versorgung und Betreuung älterer Menschen wurde etwas gemindert durch die anerkennenswerten Aktivitäten der Volkssolidarität.
Weiterführende Literatur:
Monika Deutz-Schroeder/Klaus Schroeder: Soziales Paradies oder Stasi-Staat? Das DDR-Bild von Schülern - ein Ost-West-Vergleich
Manfred G. Schmidt: Sozialpolitik der DDR
12.01.11 / TA
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2013, 12:08

Man sollte sich den verantwortlichen Verfasser anschauen, wo er arbeitet, wer ihn letztendlich bezahlt und dann wird automatisch klar das als "Ergebnis" überhaupt nichts anderes herauskommen kann.

Immer nach dem Motto, auch wenn es in der damaligen Bundesrepublik und in der heutigen BRD anprangerungswürdige Zustände gab und gibt, dauert es nicht lange bis solch ein "Historiker" auf den Plan tritt und wie der Zauberer in einem viertklassischem Varieté das Kaninchen aus dem Zylinder zerrt, "beweisen" diese Geschichtsklitterer das in der DDR selbstverständlich in diesem Bereich viel, viel schlimmere Zustände herrschten.
Es muß auf Teufel komm raus verteufelt werden damit bloß keiner auf Ideen kommt. Alles aber auch alles ist besser, in diesem Fall Altersarmut, menschenunwürdige Behandlungen von Senioren in einzig auf Gewinnorientierten Altenheimen und, und , und ....., geschieht es doch unter dem Glorienschein der unsäglichen Freiheit .....

Thoth

PS.: Meine Oma, Mindestrentnerin, also kurz vorm Verhungern und der Bettelei, lebte ihre letzten Jahre sehr zufrieden in einem Einzelzimmer in einem menschunwürdigem DDR Altersheim ....
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2013, 12:30

Auch Fälle, wie Thoths Oma gab es unbestritten.
Nur mein lieber Thoth, sind die Schilderungen meines Links klarer als Deine nostalgischen Ergüsse.
Ehe wieder was kommt: Ja, ich hab Dich auch lieb. [wink]

Volker
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2013, 12:33

Und wie, mein Schatzi Zotti, soll man dann Deine Ergüsse bezeichnen, als wahr, unverfälscht und authentisch?

Thoth
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2013, 12:36

Thoth hat geschrieben:Und wie, mein Schatzi Zotti, soll man dann Deine Ergüsse bezeichnen, als wahr, unverfälscht und authentisch?

Thoth


Das Alter dies selbst zu beurteilen hast Du wahrscheinlich, ob Du es kannst ist eine andere Frage… [ich auch]

Gruß Volker
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2013, 12:42

Aus Deiner Antwort schlussfolgere ich das Du das Alter dazu nicht hast [hallo]
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2013, 19:23

Thoth hat geschrieben:Man sollte sich den verantwortlichen Verfasser anschauen, wo er arbeitet, wer ihn letztendlich bezahlt und dann wird automatisch klar das als "Ergebnis" überhaupt nichts anderes herauskommen kann.


Damit suggerierst du dem Historiker, dass er wider besseren Wissens falsche Informationen liefert. Das ist einfach Blödsinn. Schau dir die letzte Sendung Panorama an, dann sage mir ob dein Satz noch zutrifft. Ich habe von Schröder schon einiges gesehen/ gelesen. Der Mann ist wirklich gut.

In diesem Fall kannst du auch schreiben, was an dem Beitrag falsch ist.
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2013, 19:27

Thoth hat geschrieben:Aus Deiner Antwort schlussfolgere ich das Du das Alter dazu nicht hast [hallo]


Oh, wie man aus seiner Antwort diese Schlussfolgerung ziehen kann, würd ich doch gern erfahren. Hellseher? Gern von jedem, der es erklären kann. Muss nicht Thoth sein.
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2013, 19:59

augenzeuge hat geschrieben: Der Mann ist wirklich gut.

In diesem Fall kannst du auch schreiben, was an dem Beitrag falsch ist.
AZ


Wenn ich ein Buch über solche Thematik lese und eine bestimmte Erwartungshaltung meinerseits durch den Autor bedient wird, ist es doch nachvollziebar das man den Autor gut findet.
Es soll ja User geben, hier im Forum, die Schließen allein schon aus dem veröffentlichenden Verlag dass das Buch "Mist" sei und der Autor; auch ein Historiker; einfach die falsche Sicht auf die zur Debatte stehenden dinge habe. Deswegen tue man sich das Buch erst garnicht an, es sei sowieso "kommunistische oder Linke" Propaganda.

Thoth

und die "Sichtweise" dieses Herrn ist, mit allen Taschenspielertricks welche ihm zur Verfügung stehen, nun mal "Nachzuweisen" wie schröcklich die DDR im Allgemeinen und im Besonderen war.
Früher nannte man solch Verhalten, Klassenauftrag, heute ist es "Unabhängig". Komisch nur das sich das Ergebnis mit der offiziellen Politisch rechts angesiedelten Sicht deckt.
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 30. November 2013, 20:36

Das würde mich doch näher interessieren...siehe aus dem Link vom Volker:

" Katastrophal war die Situation in Pflegeheimen, wo ältere und jüngere Behinderte in Mehrbettzimmern (vier bis zehn Personen) gemeinsam untergebracht wurden. Der Anteil des Personals pro Pflegebedürftigem entsprach nicht dem internationalen Standard".

Ich habe wie schon beschrieben vor 1990 in Alten und Pflegeheimen der DDR(in Leipzig) gearbeitet nur "vier bis zehn Personen" im Mehrbettzimmer, ne Leute, da gehe ich nicht mit, das bezeichne ich als Unfug, an den Haaren herbeigezogen...bis ich das schriftlich mit Grundlage nachlesen kann.

Rainer-Maria auch so ein Gummi bezogen auf die damalige Zeit: Nu sollte sich noch der Sozialismus ein Beispiel am "Internationalen Standart" nehmen, so ein heutiger formulierter Schwachsinn.
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 30. November 2013, 20:56

Edelknabe hat geschrieben:Das würde mich doch näher interessieren...siehe aus dem Link vom Volker:

" Katastrophal war die Situation in Pflegeheimen, wo ältere und jüngere Behinderte in Mehrbettzimmern (vier bis zehn Personen) gemeinsam untergebracht wurden. Der Anteil des Personals pro Pflegebedürftigem entsprach nicht dem internationalen Standard".


Bitteschön, wenn's dich echt interessiert Rainer Maria....hier ein Film, zumindestens über die Situation in einem Behindertenheim in der ehemaligen besten DDR der Welt....


ansonsten, keine Ursache, gern geschehen.... [smile]

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Spartacus » 30. November 2013, 21:33

Zitate aus ehem. DDR - Kliniken in meinem ehem. Einzugsbereich, also Großraum Zwickau und zwar von älteren Semestern:

Ich musste wegen meiner Erkrankung im Februar 2008 in diese Klinik. Als ich auf Station kam, hab ich erst einen Schock bekommen! Die Zimmer waren noch wie in DDR-Zeiten, der einzige Luxus war ein eigener Schrank. Fernseher gab es auch nicht, dieser befand sich im Flur, als Gemeinschaftsfernsehen. Toilette und Bad waren ausserhalb, was mehrere Patienten nutzen, naja und in den Nassbereichen hat alles ziemlich stark nach Schimmel gerochen... Aber ich dachte mir noch: "Naja, hauptsache die Ärzte sind Top"...


Genauso wie ich die XXXXXXX-Klinik vor 20 Jahren kennengelernt hatte, genauso wurde ich vor einer Woche wieder von ihr empfangen. Es ist schon eine Zumutung, was hier von Patienten und dem Personal verlangt wird.
So hatte ich z.B. kein Telefon, da es in diesem Dreibettzimmer nur zwei Telefonanschlüsse gibt, Duschen gibt es nur zwei Gemeinsame, egal ob Männlein oder Weiblein. Ich bin Schwerbeschädigt, bin deshalb von der Station II in die Station I der Neurologie gezogen. Diese Station verfügt ja wenigstens über ein Behindertenzimmer, mit Bad , das heißt sogar mit Dusche und Toilette in Einem. Fernseher gibt es allerdings nur Einen, der sich z.Z. auf Station I befindet. Dieser ist logischer Weise in der Besucherniesche stationiert, welche sich wiederum in der Mitte des Ganges befindet. Pech für die Patienten die vielleicht schwerhörig sind, die sich vielleicht noch etwas unterhalten möchten und was ist mit denen, die vielleicht etwas Ruhe brauchen? Diese Menschen haben keine Chance. Sie können dann halt nur auf das Verständnis der Anderen hoffen, das sie der Aufforderung des Personals nachkommen und 22.00 Uhr Ruhe geben.
Es ist schon alles ziemlich heftig, wenn man überlegt, das der Krankenhausaufenthalt ja immerhin 10,00 € pro Tag kostet. Für soviel "Komfort" ist dies schon eine Frechheit!


Soll ich noch ein bisserl weitermachen?

Als ich meinen Infarkt hatte, lag ich nach der Intensiv in einem Einzelzimmer. Eigener TV ( mit Sky) und Internet eine Selbstverständlichkeit und das war keine Sonderbehandlung, sondern Standart. Von Telefon, eigenem Bad und solchen Sachen, brauchen wir da gar nicht erst reden. Alles selbstverständlich.

LG

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Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2013, 21:47

Edit: da doppelt
Zuletzt geändert von Nostalgiker am 30. November 2013, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Icke46 » 30. November 2013, 21:49

Da bringt ihr jetzt aber wieder mal die Zeitschiene durcheinander;-) - speziell jetzt @Spartacus [wink] :

Ich glaube nicht, das Du Deinen Infarkt mit nachfolgendem Sky und Internet in den 80er Jahren hattest.

Zumindest zur Plegesituation in West-Berlin in den Jahren 88-89 kann ich sagen, nachdem ich die Unterbringung meiner Grossmutter dort gesehen habe, dachte ich bei mir, das ich hoffentlich die Kraft finde, mich aufzuhängen, bevor man mich in so eine Anstalt bringt. Wohlgemerkt, 1989 - meine Grossmutter ist am 8.11.89 verstorben - das Datum ist aus der Historie immer noch leicht zu merken.

Meine Mutter lebt nun seit 2 Jahren in einem Pflegeheim - und das ist ein himmelweiter Unterschied - allerdings liegen zwischen beiden 22 Jahre, in denen sich einiges zum Guten verändert hat - allerdings auch mit den entsprechenden Kosten, die man zu einem gut Teil selber tragen muss.

Gruss

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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2013, 21:51

Spartacus hat geschrieben:
Spartakus hat geschrieben:Zitate aus ehem. DDR - Kliniken in meinem ehem. Einzugsbereich, also Großraum Zwickau und zwar von älteren Semestern:

Ich musste wegen meiner Erkrankung im Februar 2008 in diese Klinik. Als ich auf Station kam, hab ich erst einen Schock bekommen! Die Zimmer waren noch wie in DDR-Zeiten, der einzige Luxus war ein eigener Schrank. Fernseher gab es auch nicht, dieser befand sich im Flur, als Gemeinschaftsfernsehen. Toilette und Bad waren ausserhalb, was mehrere Patienten nutzen, naja und in den Nassbereichen hat alles ziemlich stark nach Schimmel gerochen... Aber ich dachte mir noch: "Naja, hauptsache die Ärzte sind Top"...


Genauso wie ich die XXXXXXX-Klinik vor 20 Jahren kennengelernt hatte, genauso wurde ich vor einer Woche wieder von ihr empfangen. Es ist schon eine Zumutung, was hier von Patienten und dem Personal verlangt wird.
So hatte ich z.B. kein Telefon, da es in diesem Dreibettzimmer nur zwei Telefonanschlüsse gibt, Duschen gibt es nur zwei Gemeinsame, egal ob Männlein oder Weiblein. Ich bin Schwerbeschädigt, bin deshalb von der Station II in die Station I der Neurologie gezogen. Diese Station verfügt ja wenigstens über ein Behindertenzimmer, mit Bad , das heißt sogar mit Dusche und Toilette in Einem. Fernseher gibt es allerdings nur Einen, der sich z.Z. auf Station I befindet. Dieser ist logischer Weise in der Besucherniesche stationiert, welche sich wiederum in der Mitte des Ganges befindet. Pech für die Patienten die vielleicht schwerhörig sind, die sich vielleicht noch etwas unterhalten möchten und was ist mit denen, die vielleicht etwas Ruhe brauchen? Diese Menschen haben keine Chance. Sie können dann halt nur auf das Verständnis der Anderen hoffen, das sie der Aufforderung des Personals nachkommen und 22.00 Uhr Ruhe geben.
Es ist schon alles ziemlich heftig, wenn man überlegt, das der Krankenhausaufenthalt ja immerhin 10,00 € pro Tag kostet. Für soviel "Komfort" ist dies schon eine Frechheit!


Soll ich noch ein bisserl weitermachen?

LG
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Als ich meinen Infarkt hatte, lag ich nach der Intensiv in einem Einzelzimmer. Eigener TV ( mit Sky) und Internet eine Selbstverständlichkeit und das war keine Sonderbehandlung, sondern Standart. Von Telefon, eigenem Bad und solchen Sachen, brauchen wir da gar nicht erst reden. Alles selbstverständlich.

LG
Sparta


Und das alles ohne Zuzahlung?????
Ja, ja die privilegierten Privatpatienten sage ich da mal.
Ansonsten Sparta, im Märchenerzählen biste echt gut, ich erinnere mich bloß an Deine "DDR-Geschichten a la ich bin/war der "J-VvD" der Ostzone....... [laugh]
Von der Körperhöhe mag es ja noch hinkommen aber sonst?

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Spartacus » 30. November 2013, 22:03

icke46 hat geschrieben:Da bringt ihr jetzt aber wieder mal die Zeitschiene durcheinander;-) - speziell jetzt @Spartacus [wink] :

Ich glaube nicht, das Du Deinen Infarkt mit nachfolgendem Sky und Internet in den 80er Jahren hattest.

Zumindest zur Plegesituation in West-Berlin in den Jahren 88-89 kann ich sagen, nachdem ich die Unterbringung meiner Grossmutter dort gesehen habe, dachte ich bei mir, das ich hoffentlich die Kraft finde, mich aufzuhängen, bevor man mich in so eine Anstalt bringt. Wohlgemerkt, 1989 - meine Grossmutter ist am 8.11.89 verstorben - das Datum ist aus der Historie immer noch leicht zu merken.

Meine Mutter lebt nun seit 2 Jahren in einem Pflegeheim - und das ist ein himmelweiter Unterschied - allerdings liegen zwischen beiden 22 Jahre, in denen sich einiges zum Guten verändert hat - allerdings auch mit den entsprechenden Kosten, die man zu einem gut Teil selber tragen muss.

Gruss

icke


Icke die Zitate stammen aus einem Internetportal und handeln von Zuständen in ehem. DDR Kliniken im hier und jetzt.
Daher die treffenden Beschreibungen, eben immer noch wie zu DDR - Zeiten.

LG

Sparta

Kam wohl nicht richtig rüber. [smile]


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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon Interessierter » 6. Dezember 2016, 12:10

Wie Rentner in der DDR wirklich lebten
Altersarmut in der DDR


Drohende Altersarmut - derzeit ein großes Thema. Aber so schlimm, wie es dem DDR-Durchschnittsrentner damals erging, kann es kaum werden, meint Steffen Otte in der ostdeutschen Aufarbeitungs-Zeitschrift "Horch und Guck".

Drohende Altersarmut - derzeit ein großes Thema. Weil die Rentner immer mehr und die Rentenbeitragszahler in den nächsten zwei Jahrzehnten viel weniger werden, droht ein niedrigeres Rentenniveau. Egal wie es kommt, so schlimm, wie die Altersarmut in der DDR wird es sicher nicht werden. Wie es dem Durchschnittsrentner im Arbeiter- und Bauernstaat damals erging, daran erinnert jetzt die ostdeutsche Aufarbeitungs-Zeitschrift "Horch und Guck" mit zahlreichen Beiträgen. "Armut in der DDR. Abgeschrieben im sozialen Märchenland", lautet der provokante Titel.

Der aus Güstrow stammende Wissenschaftler Steffen Otte belegt darin zum Beispiel, dass insbesondere in der Regierungszeit von SED-Chef Erich Honecker, den letzten beiden Jahrzehnten der DDR, die Schere zwischen dem stark steigenden Lohnniveau und dem nur hin und wieder leicht angehobenen Rentenniveau immer weiter auseinanderging (siehe Grafik unten). Otte spricht in diesem Zusammenhang von einer "Abkopplung der Renten von den Löhnen". Wer nicht, wie zahlreiche staatsnahe Funktionäre, aber auch Angehörige von Berufsgruppen, die für die SED von besonderem Interesse waren, von einer Zusatz-Rentenversorgung profitierte, bekam oft nur die Grundrente, zum Ende der DDR etwa 400 Ost-Mark im Monat, während der Durchschnittslohn von Arbeitnehmern zuletzt bei immerhin 1000 Mark im Monat lag. Immer mehr Rentner seien zum Ende der DDR hin in die Kategorie der Bezieher der "Mindest-Rente" gerutscht, zuletzt rund 85 Prozent aller Altersrentner, während die anderen 15 Prozent dank der Zusatzversorgungssysteme für Privilegierte deutlich höhere Renten kassierte.

Die Armut der Masse der Mindestrentner, so "Horch-und-Guch-Chefredakteur Benn Roolf, habe System gehabt. "Selbst wer für seine Rente selbst mehr tun wollte, durfte es nicht. Andere Modelle als die staatliche Rente gab es nicht. Private Eigenvorsorge wie kapitalgedeckte Versicherungen, Ansparpläne mit späteren Zinserträgen oder Immobilienbesitz für die Vermietung waren im SED-Staat nicht vorgesehen, so Roolf. Immerhin, so konstatiert Forscher Otte, deuteten die Zahlen auch darauf hin, dass dank niedriger Mieten und Lebensmittelpreise den meisten Rentnern dieses Geld zum Leben genügte, denn anders als noch in den 60er Jahren, als mehr als 20 Prozent aller Rentner sich nebenbei noch etwas dazuverdienen mussten, sei diese Quote bis 1989 rapide zurückgegangen. Trotzdem habe es eine massive "Altersarmut" gegeben, bei einer Rentenquote von nur 40 Prozent des Durchschnittseinkommens sei die Pensionierung in der Regel mit einem massiven sozialen Abstieg verbunden gewesen. Rentner seien regelrecht "abgeschrieben" gewesen. Kein Wunder also, wieso sie, anders als alle unter 65jährigen, frei in den Westen reisen durften. Der SED-Staat war über jeden Rentner froh, der seinen Ruhestand drüben, auf Kosten des Klassenfeindes genoss, statt dort, wo er einst seine Brötchen verdient hat.

"Unheilbar krank" sei auch das staatliche Pflegesystem gewesen, so der aus Ost-Berlin stammende Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Nicht nur, dass gerade Rentner (und Behinderte) unter prekären Bedingungen in den staatlichen Altersheimen mit Mehrbettzimmern und Minimalversorgung zu leiden gehabt hätten. Anders als von der SED dargestellt, habe es darüberhinaus auch ein Zwei-Klassen-System im Bereich der medizinischen Versorgung gegeben. "In der DDR mussten jene früher sterben, die nicht der gehobenen Funktionärsklasse angehörten", zitiert Kowalczuk einen Rostocker Chefarzt.

Mit dem Bild eines älteren Ehepaars warb die SED noch 1989 auf Wahlplakaten, sie biete der älteren Generation "Fürsorge und Geborgenheit in unserer Gesellschaft." Mit der Realität hatte das wenig zu tun.

http://www.superillu.de/der-grosse-ratg ... ich-lebten

Das lesend frage ich mich, in welcher DDR denn die User gelebt haben, die das immer bestreiten oder gehörten sie evtl. zu den Privilegierten?
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Re: Rentner in der DDR

Beitragvon ratata » 6. Dezember 2016, 14:20

Hallo Wilfried , ich habe selber im Familienkreis Vater ,Mutter , Schwiegereltern , Onkel und Tanten erlebt , wie sie Rentner wurden .
Oh es gab da genug Unterschiede , was sie an Rente erhielten .
Eltern lebten in Magdeburg , Betriebswohnung , monatliche Tanzabende in dem alten Betrieb . Dieser hat sich viel um seine Rentner gekümmert . Die Reichsbahn hatte viel für ihre Rentner übrig .

Schwiegereltern , Schwiegervater war bis 1975 selbständig . Er hatte einen kleinen Tante Emmaladen . Schwiegermutter hatte er mitversichert , da er aber nicht viel verdiente , hatte er nichts für sie eingezahlt . Als die in Rente gingen , waren sie glücklich , die konnten in den Westen fahren , ihre Kinder hatten sie sehr unterstützt .
Sonntags mal zur Kirche und die Fahrt zu den Kindern , war ihr Lebensabend .
Onkel und Tante auf dem Land , arbeiten ,arbeiten Viehzeug halten , ab und zu mal auch zu den Verwandten in den Westen . Jetzt hatten sie Zeit um mehr Rüben , Zwiebel , Majoran Flächen von der LPG in Pflege zu nehmen .
Dann noch einige Bekannte ,die wir mit den Schwiegereltern in den damalige Pflegeeinrichtungen in den ländlichen Gebieten besuchten , hier in der Nähe, ein ehemaliges Herrenschloss .
2- 4 Pflegerentner auf ein Zimmer . mit den Verhältnissen von heute kein Vergleich .

Allgemein . hatten meine Eltern in der Stadt einen guten Renten Alltag . ratata
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