Rentner

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Beitragvon Interessierter » 9. November 2013, 08:41

Einmal eine Frage an die älteren User aus den alten und neuen Bundesländern:

Wie lief der Übergang aus dem Berufsleben in den Ruhestand damals in der DDR ab und wie passierte das in den alten Bundesländern ?

Habt ihr in den letzten Jahren noch Spass am Job gehabt oder habt ihr schon die Tage, Wochen oder Monate bis zur Rente gezählt?
Wurdet ihr noch gebraucht oder fühltet ihr Euch gar überfordert? Seid ihr in den letzten Jahren noch dem gleichen Streß unterworfen gewesen oder hatte man Euch schon auf einen " altersgemäßen " Arbeitsplatz abgeschoben ?

Habt ihr noch Kontakt zu ehemaligen Beschäftigten Eueres Betriebes, die noch arbeiten ?

Wie fühlt Ihr Euch als Rentner, so wie ihr es Euch vorgestellt habt ? Habt Ihr neue Hobbys oder andere Arten der Freizeitgestaltung für Euch entdeckt?

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Re: Rentner

Beitragvon Spartacus » 9. November 2013, 13:56

Kann zwar nicht direkt zum Thema beitragen, aber da es gerade so schön passt:

Letzte Woche wurde mir vom Arbeitgeber mitgeteilt, das mein Jahrgang ( 1960) noch in den Vorruhestand gehen
kann. Entweder haben die so ne ganz tolle Glaskugel, oder wissen mehr, als Normalsterbliche. [flash]

Aber legt ruhig mal los, ist schon ein interessantes Thema, vor allem was die Höhe der Rente angeht.

LG

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Re: Rentner

Beitragvon Hausfreund » 9. November 2013, 14:06

Mir sagte jeder: "So früh wie möglich aufhören!" und diesen Rat möchte ich gern weitergeben. Punkt.
[hallo]
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Re: Rentner

Beitragvon Spartacus » 9. November 2013, 14:18

Hausfreund hat geschrieben:Mir sagte jeder: "So früh wie möglich aufhören!" und diesen Rat möchte ich gern weitergeben. Punkt.
[hallo]


Genau das habe ich vor. Amen!

Nur mit dem Ausland, das muss ich mir nochmal überlegen. [smile]

http://www.welt.de/finanzen/article1061 ... falle.html

Typisch deutsch halt, oder so....

LG

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Re: Rentner

Beitragvon Dille » 9. November 2013, 17:06

Interessante Frage, Interessierter !! Erst hab’ ich mich ja nicht angesprochen gefühlt, als ich „Rentner“ las, aber dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren – ich bin ja auch gemeint ! Ich verstehe mich immer etwas versöhnlicher als „Ruheständler“ – aber das ist wohl mehr „psychologisch“ zu sehen.

Gut, also, ich hatte einen sehr interessanten Beruf, Software- Entwickler für Text-/ Daten- Vermittlungssysteme, technisch interesante Aufgabenstellungen, verbunden mit längeren Auslandsaufenthlaten (technische Klärungen, Inbetriebnahmen, „Feuerwehr“- Einsätze wenn irgendwo die Anlage vor sich hintorkelte). Ich war Anfang der 70er- Jahre dabei, als die Bits und Bytes noch laufen lernten, habe noch Assembler (also sehr Hardware- nah) programmiert, noch per Software auf der Hardware rumgefummelt (auch andersrum, haha).
Software Entwickler hatten es auch sonst sehr gut, Generationen von Technologen und Vertriebsleuten haben sich den Kopf darüber zerbrochen, wie man den Aufwand für ein zu entwickelndes Leistungsmerkmal in der Software sauber und realistisch abschätzen kann – weitestgehend vergebens, wenn wir 6 Mann- Monate abgeschätzt haben, dann war das eben so, mein Chef hat dann vorsichtshalber nochmals 3 MM draufgeschlagen, der Vertrieb hat aufgejault, mehr konnte er aber auch nicht tun.

Dann ging es Anfang der 90er- Jahre mit Text-/ Datenvermittlungstechnik zuende, das Fax übernahm, die ATM- Technik in Richtung Internet kam auf, die Entwicklung unserer Technik eingestellt, die Wartung dann in irgendeine Tochtergesellschaft abgeschoben.
Wir wurden in die Telefonvermittlungstechnik untergemischt, hatten dann in der Peripherie der Telefonvermittlungstechnik eigene abgeschlossene Aufgaben, Programmierung in „C“, aber im Vergleich zur vorangegangenen Technik (mit der wir praktisch aufwuchsen), war das nur so’n Popel des gesamten Systems, man hatte den Gesamtüberblick über das System nicht mehr – so hab’ ich das jedenfalls empfunden, ich wurde nie so richtig „warm“ mit dieser Technik.
Hinzu kam dann persönlicher Streß, meine damalige Frau (eine Amerikanerin) meinte anderweitig glücklicher zu werden, nahm selbstverständlich auch die 3 Kinder mit, klagte durch alle Instanzen auf Unterhalt/ mehr Unterhalt (natürlich auch für sich), sabotierte den Umgang mit den Kindern wo es ging, sabotierte meine Interessen wo sie konnte (die Unterschrift unter die Anlage „U“ zur Ekst.- Erklärung mußte ich regelmäßig einklagen).

So hab’ ich mich durch die Jahre gewurschtelt, Arbeit ohne Spaß, persönlicher Streß (der natürlich auch auf meinen Spaß an der Arbeit ausstrahlte), dazu wurde durch permanente Umorganisationen und Gerüchte über/ oder tatsächliche Verkäufe von Teilbereichen die Arbeitsatmosphäre immer gedrückter --- sodaß mir ein Angebot über Altersteilzeit wie gerufen kam : 1999 bin ich in die „aktive“ Phase der Altzt. (100 % Arbeitszeit bei 75 % Gehalt) gegangen, ab 2001 dann die passive Phase (0 % Arbeitszeit bei 75 % Gehalt), ab 2004 dann die vorgezogene BfA- Rente nach Altzt. mit 18 % Abschlägen plus meine Firmenpension als „mittlerer Führungskreis = Dienststellenleiter, also kleines Würstchen).

Zwischenzeitlich hatte ich meine jetzige Frau kennengelernt, wir haben 1996 geheiratet (in Sydney), meine persönliche Situation entspannte sich total, es war sehr harmonisch, ich begann wieder zu glauben, daß nicht alle Menschen bescheuert sind. „Bezahlt“ habe ich dafür mit dem Totalverlust des Kontakts zu meinen Kindern, die bis 1997 noch halbwegs regelmäßig zum Umgang kamen, sie haben mit viel Spaß mit meiner Frau chinesisch gekocht, wir haben gemeinsames unternommen – auf einmal „wollten“ sie nicht mehr kommen (1997).
Daß der „Ex“ mein neues Leben nicht paßte (O’ton : „...ich werd’ deinen Namen in Dreck für immer und ewig...“, „..du wirst zahlen bis du schwarz wirst...“ oder „..hoffentlich bist du bald krrrk....), daß die Kinder sich womöglich wohl bei uns fühlten, damit die Angst aufkam, die Kinder könnten ja auch zu uns wollen --- und damit ihr eigener Schmarotzer- Status als lebenslange Unterhaltsempfängerin wegfiele.
Jedenfalls „wollten“ die Kinder dann unisono nicht mehr zu uns kommen, vom Jugendamt in unserem Rechtstaat bekommt man nur zu hören „..ja, wenn die Mutter nicht will, können wir auch nichts machen...“. Heute haben wir keinerlei Kontakt mehr.

Aber um zum Thema zurückzukommen – insofern bin ich dann immer etwas traurig, wenn andere Ruheständler bei den Kindern deren Wohnung renovieren, oder die Enkelkinder betutteln -- das habe ich verloren, aber die Kinder mindestens ebenso.

Aber nach meinem Ruhestand haben mir dann all diese Besorgten empfohlen, nicht etwa in dieses „tiefe Loch“ zu fallen – bin ich zu keiner Zeit. Da ich ja immer gern meinen Job gemacht habe, habe ich mich in Bonn bei „Senior Expert Services“ beworben, das wurde aber mit meinen sehr spezialisierten Kenntnissen nix. Im Jahr 1999, ---- jaaaa, als ‚se alle Schiß hatten daß ihnen die Computer beim Jahrtausendwechsel um die Ohren fliegen, da hätte ich mit meinen Assembler- Kenntnissen sicherlich mehrere Weltreisen machen können – aber da war ich ja noch nicht „frei“.

Abgesehen von diesem schmerzlichen Verlust der Kinder, was ich aber weitgehend hinter mir gelassen habe – so ist das Leben eben manchmal -- führe ich ein sehr friedliches, freundliches Leben mit meiner Frau, in 17 Jahren gab es nie einen ernsthaften Streit (was aber nicht unbedingt an mir liegt – mit einer freundlichen Asiatin kann man nicht streiten), Hauptbeschäftigung sind wohl unsere Reisen. Nicht ganz einfach sind tiefergehende Gespräche zwischen uns – ihr deutsch und mein englisch sind gut genug für den täglichen Gebrauch, aber die Feinheiten fehlen eben.
Dann bewundere ich ja immer die Leute (auch hier im Forum), die endlos aus ihrem Fundus irgendwelche Bücher/ Dokumente ziehen können – den Ehrgeiz habe ich nun überhaupt nicht, ich interessiere mich, ja – aber nicht so tierisch ernst – auch diesem Forum will ich immer einen gewissen Spaßfaktor abgewinnen.
Wenn ich dann lese, dann versuche ich mich an z.B. „Der Stoff, aus dem der Kosmos ist“ oder „Am Rande der Dimensionen“ --- obwohl ich da hoffnungslos überfordert bin, und wenn ich meine, ich hätt’ was verstanden, hab’ ich’s nächste Woche wieder vergessen. (wenn man das positiv sehen will : mir kann man jeden Witz immer wieder für neu erzählen).

Ach, jetzt hör’ ich mal auf, muß mich um meinen Wildschweinbraten kümmern --- das gehört sicherlich auch noch zum Thema, ich koche gern. Und ja, hab’ ich schon von meinen mehlig kochenden Kartoffeln erzählt ??? Ach was, ja ???

Also – dann --- erst einmal genug, gern auch Fragen dazu, Gruß Dille
Dille
 

Re: Rentner

Beitragvon Hausfreund » 9. November 2013, 17:23

Das mit den Kindern, oder besser der "Ehemaligen" tur mir echt leid, Dille!

Gerade für dieses scheinbar kleinen Dinge hat man ja mehr Zeit als früher, man muß nicht mehr am Nachbarn vorbeistürzen mit Blick auf die Uhr, das Schwätzchen darf gerne etwas länger dauern. Und auch das enorme Tempo in Sachen EDV muß ich bestätigen, PL/1 Code am Lochkartenstanzer ist mir noch erinnerlich.
[hallo]
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Re: Rentner

Beitragvon Dille » 9. November 2013, 17:52

Ja @Hausfreund, "Algol" hab' ich an der TU Dresden mal so'n bißchen geschnuppert, beim VEB Maschinelles Rechnen Berlin dann auch PL/1 an 'ner IBM 360/40, die es ja eigentlich gar nicht gab, da Embargo, programmiert (genau, Lochkarten....). Assembler haben wir dann später für die Vermittlungstechnik programmiert (PDP 11), weil wir "schnell" sein mußten, wir waren "real time" -- und zu jener Zeit waren die Compiler noch nicht so, daß sie es mit einem guten Assembler- Programmierer aufnehmen konnten --- heute sieht das ganz anders aus.

Klar -- die Kinder, hätte ich nicht noch Bilder aus jener Zeit -- ich würd' wohl an mir selber zweifeln, unbeschwerte, glückliche Kinder beim gemeinsamen Rodeln oder beim Kochen mit meiner chinesischen Frau -- diese Niederträchtigkeit einer Ex- Frau ärgert mich natürlich, aber wenn einem das Jugendamt in's Gesicht sagt "..und wenn die Mutter nicht will, können wir auch nichts machen..." (aber würde der Vater keinen Unterhalt zahlen --- da könnte man sehr wohl ja "was machen" -- trifft auf mich aber nicht zu -- diese Scheinheiligkeit stört mich maßlos). Das sogenannte "Kindeswohl" besteht in diesem Rechtsstaat in erster Linie mal aus "Kindesunterhalt" (sehr wichtig, ohne Frage) -- aber zum Kindeswohl gehören auch beide Elternteile, Betonung auf "beide". Und das so schnoddrig abzutun --- das stört mich maßlos.

Aber ich hab' auch noch ein Beispiel, daß es gaaaaanz anders geht, wenn ich mal Lust habe.....

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Rentner

Beitragvon Spartacus » 9. November 2013, 19:20

Mein lieber Dille,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht und ich denke mal, jeder der Kinder hat, kann Deinen Schmerz
nachvollziehen, aber es gibt auch immer ein morgen..........wer weiß, wer weiß [smile]

Und ich dachte immer, die hätten die Rechte der Väter nun gestärkt, die Damen bekommen für sich selbst auch
keinen Unterhalt mehr, wenn sie arbeitsfähig sind... [flash]

Naja, aber das gilt wohl nur in Deutschland und nicht im (un) freiesten Land der Welt.

Nochmals Danke und einen schönen Sonntag

Sparta


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Re: Rentner

Beitragvon Dille » 9. November 2013, 20:14

Spartacus hat geschrieben: .....die Damen bekommen für sich selbst auch keinen Unterhalt mehr, wenn sie arbeitsfähig sind...


@Sparta -- ich spreche über diesen Staat hier --- Du glaubst gar nicht, wieviele psychische und physische (arbeitsverhindernde) Leiden es so gibt, wieviel Diskriminierung von u.a. ausländischen "arbeitsuchenden" Frauen, die nach 13 Jahren in Deutschland leider noch immer kein Deutsch sprachen (angeblich, sich aber durch alle Instanzen klagen konnten) -- ich könnte Bücher schreiben ! (sogenannter "Unterhaltsbuckel", Unterhalt wegen Kindererziehung, keine Arbeit finden können, Krankheit, Alter....) Zum Glück hat meine Ex wieder 2006 geheiratet, ihren 4. Ehemann -- sonst würde ich heute noch zahlen, lebenslang (kein Quatsch). Deine Annahme ist eben nicht richtig -- wenn diese Damen ihre Arbeitsunlust so austoben, fallen sie im Zweifelsfall dem Staat zur Last (HartzIV), und solange noch ein anderer Idiot greifbar ist (Ex- Ehemann), bleibt das lebenslang an diesem hängen.

Gehört aber nicht direkt zum Thema -- das war von meiner Seite nur auch etwas als Erklärung, man hatte mich bei meiner Firma noch 1996 gefragt, ob ich in Richtung Abteilungsleiter gehen wollte, ich hab' abgewinkt (abgesehen davon, daß ich 'n faules Stück bin -- aber mich 'reinhängen und dann umso mehr Unterhalt zahlen -- soviel logisch kann ich schon noch denken), und auch mein sofortiger Griff nach der Altersteilzeit war deshalb auch logisch. Nicht einmal das "durfte" ich aber, u.a. auch ein Thema für eine Klage meiner Ex, ich hätte mich willkürlich weniger leistungsfähig gemacht (was ja auf den Unterhalt rückwirkt) -- mir kam da nur ein Zufall zur Hilfe, daß der Richter am AG München seinerzeit einen Artikel über den Arbeitsplatzabbau meiner Firma aus der "Abendzeitung" München vor sich auf dem Tisch liegen hatte --- mit 'ner Schamfrist hat er dann mein Vorgehen abgesegnet.

Aber -- nun zurück zu den Annehmlichkeiten des Ruheständler- Daseins, Dille
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Re: Rentner

Beitragvon Spartacus » 9. November 2013, 20:31

Erschreckend Dille.

Ich schwöre hiermit feierlich und öffentlich, das ich mein Eheweib ewig lieben werde. [flash]

Zurück zum Thema.

Vorruhestand ist ne feine Sache, aber wohl nur, wenn man noch eine Betriebsrente und ähnliches in Peto
hat, denke ich mal.

Bei mir ist das ja auch so, Gott sei dank, so das ich sofort abzische, sobald ich kann.

Bei vielen sieht es da aber ganz anders aus und die müssen dann bis 67 buckeln.

LG

Sparta


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Re: Rentner

Beitragvon Dille » 9. November 2013, 20:59

Spartacus hat geschrieben:Erschreckend Dille.
Ich schwöre hiermit feierlich und öffentlich, das ich mein Eheweib ewig lieben werde. [flash]


Wunderbar @Sparta -- sag' das aber auch Deinem lieben Weibe -- DEINE Liebe kannst'te Dir nämlich sonstwohin schmieren, wenn Madame meinen sollte, Du seiest brutal und unterdrückst sie, deshalb müsse sie in's Frauenhaus flüchten --- dann erzähl' mal dem Frauenversteher in Richterrobe von Deiner LIEBE.....

Nee, so lief das bei mir zwar nicht, aber meine Frau war zu einer Mutter-Kind Kur im Berchtesgadener Land, und wie Weiber so in Horden sind, zieh'n 'se da über ihre Männer her, und eine hat sie besonders gut verstanden --- zufällig war deren Mann ein Familienrechts- Anwalt aus München.......

Aber kein Quatsch (obiges aber auch nicht) -- ich war ja mal zu meiner Firmen- Kreislauf- Trainingskur im Bayerischen Wald -- die Therapeuten konnten wirkliche Schauergeschichten über Frauen- Kuren erzählen, die hatten 'nen Horror davor. Nicht nur, daß die W.... schon immer die Therapeuten unter sich aufteilten --- nee, einziges Gesprächsthema war, wie schlimm sie es doch mit ihren Männern getroffen hatten.....
Männerkuren ---- da hat man sich über alles andere unterhalten als seine W..... zu Hause, wir haben Spaß gehabt --- ist wirklich witzig, ich wäre nie auf die Idee gekommen, mich über irgendwelche Macken meiner Ex mit den anderen Kurteilnehmern auszutauschen.

Ja, Altersteilzeit/ Vorruhestand -- wer's sich erlauben kann, sollte ohne zu zögern zugreifen, das sind gewonnene Lebensjahre, die man mit Geld nicht gegenrechnen kann, ich bin sogar bald auch beim Geld beim "break- even- point", wo ich also die Abschläge der BfA wieder "drin" habe....

So @Sparta, nun haben wir uns beide bewiesen, daß wir "Wetten daß..." nicht brauchen, schönen Abend noch, Dille
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Re: Rentner

Beitragvon Edelknabe » 9. November 2013, 21:16

Bis 67 buckeln.Warum nicht, solange der Beruf es zulässt. Denn ich meine so bei mir, viele kommen einfach mit der Ruhe im Ruhestand nicht zurecht.

Aber das schrieb ich auch schon einmal. Wenn diese vielen alten Berufshocker, also diese die an ihren Sesseln, Werkbänken und Bändern regelrecht kleben den Weg freimachen würden für die Jungen, den Nachwuchs, dann würde es später um ihre Gesundheit (der Alten) unter Garantie besser aussehen wie wenn diese "Gierigen" bis zum bitteren Ende im Arbeitsprozess ausharren.

Die andere Seite ist, warum arbeite ich denn überhaupt noch jenseits der 60? Und da gibt es wieder gewaltige Unterschiede in Ost und West was das Wohneigentum betrifft.Soll wieder heißen wo liegen meine Kosten im Alter, wann sage ich jetzt komme ich zurecht auch ohne ...denn da fällt mir doch das tolle bayrische Durchschnittsbrutto vom Spartacus im anderen Fred ein?

Rainer-Maria der nebenbei" Wetten das" schaut. Nun ja,die Sendung "ist ja auch schon älter wie das Leipziger Rosental"(ein typisch Leipziger Ausspruch)
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Re: Rentner

Beitragvon Dille » 9. November 2013, 21:28

Edelknabe hat geschrieben: Und da gibt es wieder gewaltige Unterschiede in Ost und West was das Wohneigentum betrifft.Soll wieder heißen wo liegen meine Kosten im Alter, wann sage ich jetzt komme ich zurecht auch ohne ...


Könn' wir das mal so festhalten @Edelknabe, daß es wohl bei "gewaltigen Unterschieden" beim Wohneigentum dem durchschnittlichen Arbeitnehmer in der (alten) Bundesrepublik unter dem Ausbeutersystem wirtschaftlich wesentlich besser gegangen sein dürfte, als in Deinem hochgelobten sozialistischen Staat, auch bei der von Dir strapazierten "2. Lohntüte" und dem "Volkseigentum" zur allgemeinen Verwendung ?? Was wir ja eigentlich immer so ausgedrückt haben..

Gruß, Dille
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Re: Rentner

Beitragvon Edelknabe » 9. November 2013, 21:47

Ich nehme nicht mal an Dille, das der Erwerb von Wohneigentum im Westen ganz im Gegensatz zur DDR nun unbedingt eine Sache des Einkommens war. Und klar, der Arbeitnehmer West hatte ein höheres Einkommen hatte aber dafür auch höhere Kosten(Miete, Nebenkosten)wie eben der gelernte DDR-Bürger mit zweiter Lohntüte in Form der sozialistischen Fonds und der Selbstbedienungsmentalität siehe das Volkseigentum.

Gerade dieser Abhängigkeitsfaktor von den Kosten machte es im Westen enorm attraktiv, Wohneigentum zu erwerben, sich somit in den eigenen vier Wänden sicher von irgendwelchen Mietschwankungen (nur ein Beispiel.) zu fühlen.Das war im Osten nicht notwendig, war doch der Mietpreis sinngemäß ein sozialistischer Witz.

Ich weiß doch, was du vom Rainer hören möchtest mein Freund? Nur da sage ich als ehemaliger Werktätiger...ich konnte nicht meckern und ja, mein Cousin West im selben erlernten Beruf(was für ein Zufall in der Familie) verdiente mehr wie der Rainer, dies ganz ohne Frage....und das im "Ausbeutersystem des Kapital".

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Re: Rentner

Beitragvon augenzeuge » 10. November 2013, 00:09

Interessant hier zu lesen, auch wenn man noch kein Rentner ist.... [grins]

Allerdings sieht es derzeit so aus, das es in den meisten Betrieben immer schwieriger wird, in einen Vorruhestand zu wechseln.... Die 58er Regelung ist ausgelaufen und nun ist nicht mal eine 60er Regelung in Sicht. Ich dürfte mit 65 in Rente ohne Abzüge....aber daran denke ich nicht, wer weiß was dann ist.

Wer früher gehen kann, soll es ruhig tun, das seh ich so wie Dille. Er muss aber vorher wissen, was er mit der Zeit anfängt. Auch im Winter, wo man nicht im Garten werkeln kann. So aktiv wie Dille sind sehr viele nicht. Auch, weil sie es gesundheitlich nicht können.

Ein Kollege der die 58er Regelung noch mitgemacht hat, muss 600 EUR weniger akzeptieren. Das kann auch nicht jeder.....und wenn der Job auch ruhig zu machen ist, überlegt man sich das.

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Re: Rentner

Beitragvon Interessierter » 10. November 2013, 09:29

Ja Dille, ich denke in Deinen " Gesang " bezüglich des Umganges mit den Kindern nach einer Scheidung, könnten viele Männer mit einstimmen, deren Ex - Frauen versuchten mit dem Entzug der Kinder oder " schlechtmachen " des Ex - Mannes bei seinem Arbeitgeber usw. irgendwie Rache zu nehmen.

Ich ging ja nun auch 4 Jahre früher in den Ruhestand und habe es nicht bereut. Wenngleich mir in der ersten Zeit mein Beruf, der gleichzeitig für mich auch Berufung war,
sehr gefehlt hat und ein großes Interesse an der Entwicklung des Unternehmens weiterhin vorhanden war, welches aber immer weniger wurde und irgendwann dann nicht mehr vorhanden war.

Ach war das herrlich sich anfangs regelmäßig mit Freunden zum Frühstück in verschiedenen Bistros zu treffen, bei Milchkaffee und Rührei mit Bacon und einem Brötchen mit Parmaschinken. Im Sommer täglich und bei entsprechendem Wetter ließen wir dann draußen sitzend, die schönen Frauen an uns vorbeiprominieren. Ja, da gab es keine Kreislaufprobleme. [wink]

Ich habe damals einen Sprach- und zwei Computerkurse bei der VHS belegt, wo ich auch jedesmal interessante Menschen kennenlernte. Mit einzelnen traf man sich dann auch ausserhalb der Kurse. Vierwöchige Fernreisen nach Asien und in die Karibik über die " melancholische " Weihnachtszeit bleiben auch unvergeßlich, wie die vielen schönen Radtouren bis zu 40 km täglich.

Das alles wurde dann abrupt durch einen Unfall und die danach folgende eingeschränkte Mobilität gestoppt. Keine positive Erfahrung; aber von der man sich auch nicht " herunterziehen " lassen sollte.

Gottseidank stellte ich fest, daß auch mit dieser Einschränkung das Leben interessant und schön ist.
Eine Folge davon ist beispielsweise, daß ich sehr viel lese. Nicht nur in unserem Forum sondern ganz allgemein, wobei das Internet mit seinen vielfälitgen Meinungen und Aussagen von Bürgern, Autoren und Historikern, die ideale Plattform meiner Meinung nach ist.

Als Rentner der auch das plattdeutsche Sprachgut pflegt,

wünsch ick ju eenen schoinen Sündach un säch to all von ju

Hool di fuchtig un de Ohren stief

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Re: Rentner

Beitragvon Hausfreund » 10. November 2013, 13:16

Interessierter hat geschrieben:wünsch ick ju eenen schoinen Sündach un säch to all von ju
Hool di fuchtig un de Ohren stief

Dem schließe ich mich gerne an, Interessierter!

Im Zusammenhang mit den Lehrgängen: Es gibt Leute, die irgendwie alles "nachholen" wollen, Sprachkurse, Sport, Therapien, Ausstellungen, "events", Termine ohne Ende, Streß ... Mir wäre das nichts, ich genieße eher die Ruhe und Spontaneität.
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Re: Rentner

Beitragvon Dille » 10. November 2013, 14:13

Ich will mal auch noch ein bißchen weitermachen, und zwar in Richtung "Zeitmanagement".

Von klein auf war ich ein "Morgenmensch", habe meine Hausaufgaben morgens ab 5:00 Uhr im Bett gemacht, als Beispiel mal. Auch bei meiner Arbeit ging es weiter früh los, beim VEB Maschinelles Rechnen glaube ich um 7:30 Uhr, später als SW- Entwickler im Westen kam ich zu einer Gruppe Gleichgesinnter, wer bei uns im Büro nach 8:00 Uhr kam, wurde schon mit "Mahlzeit" begrüßt. Logischerweise -- da ich 8 - 9 Stunden Schlaf brauche, war ich dann abends zu nix mehr zu gebrauchen -- gegen 22:00 Uhr war ich in der Falle.

Das hat sich mit dem Ruhestand völlig verändert -- meine 8 Stunden Schlaf brauche ich noch immer (nix von "...ältere Menschen brauchen weniger Schlaf..."), aber mein Tag hat sich in den Abend hineinverschoben, ich schaue noch irgendwelche TV- Dokumentationen, Filme oder lese und höre Musik, trinke mein Weinchen dabei. Folglich beginnt mein Tag dann auch später, vor 8:00 Uhr stehe ich kaum auf, dann folgt ein gemütliches Frühstück (2 Brötchen, eines davon mit "Mühlhauser Pflaumenmus", eines mit entweder Leberwurst, Schinkenspeck oder ungarischer Salami -- alles sehr dünn geschmiert bzw. geschnitten), jeden 2. Tag ein weich gekochtes Ei und täglich 1 Liter grüner Tee.
Dazu täglich (außer Sonntag) die "Süddeutsche Zeitung", von vorn bis hinten --- und schon ist es min. 10:00 Uhr. D.h. an solchem Ruheständler- Tag ist gefühlt viel weniger "dran" als an einem Tag, als man noch gearbeitet hat.

Dazu kommt dann noch -- obwohl ich mich ja glücklich schätze noch ziemlich fit und gesund zu sein -- irgendwas an Vorsorge fällt immer an, z. Zt. sind etliche Baustellen im Mund, Implantat rein, Kontrolle, einwachsen lassen, Implantat freilegen, Fäden ziehen. Jedes Mal ein Arzttermin. Dann folgt Anpassung und Einbau des Zahnersatzes, wieder mindestens 4 Termine. Will sagen -- immer liegen irgendwelche Zettel herum, wann man irgendwo wieder antanzen muß, Ruheständler- Tage sind nicht ganz so "frei", wie man sich das zuvor ausmalt. (nein, ich will nicht bedauert werden !)

Ansonsten habe ich auch nicht den Ehrgeiz entwickelt noch irgendeinen anderen Uni- Abschluß zu erwerben oder mich sonst hervorzutun, gern würde ich in der VHS mal noch Tschechisch so lernen, daß ich mich einigermaßen verständigen kann über das "dobri den" und "jedno pivo prosim" hinaus, gibt bei uns leider keine Angebote, und falls, kollidieren 10 Wochen Kurs garantiert mit irgendwelchen geplanten Reisen.

Was wir ziemlich durchgehalten haben, sind Tagestouren in kleine, sehenswerte Städte in unserem Umkreis -- Nürnberg, Regensburg, Straubing, Landshut, Passau, Burghausen, Garmisch, Salzburg, Augsburg, Bad Wörishofen, Lindau usw., möglichst mit dem Bayern- Ticket. Ansonsten viel mit dem Fahrrad in unserer unmittelbaren Umgebung unterwegs, bis München- Marienplatz 55 Minuten, unterwegs (Rückweg) nette Biergärten an der Strecke. Altmühltal bin ich mit meiner Frau mal gefahren mit dem Rad, dann ist das wieder etwas eingeschlafen, in diesem Jahr bin ich an der Mur wieder richtig auf den Geschmack gekommen, und zumindest ist schon beschlossen, daß wir im nächsten Jahr rund um den Bodensee fahren werden (ist keine Höchstleistung), ich muß ja immer darauf achten, daß die gewählte Strecke zufällig in oder an einem Weinbaugebiet liegt.

Einen schönen Sonntag nachmittag, Dille
Dille
 

Re: Rentner

Beitragvon pentium » 10. November 2013, 14:40

Hallo Dille

Tschechisch ist definitiv eine der kompliziertesten Sprachen. Die Grammatikregeln sind schier unerschöpflich.

Mein Tipp zum Einstieg: Besorge dir aus der Kauderwelsch-Reihe das "Tschechisch für Globetrotter" von Martin Wortmann. Dieses Büchlein seit Jahren mein unverzichtbarer Begleiter bei Fahrten ins Nachbarland. Passt in jede Hemdenbrusttasche. Nach dem Tipp noch ein Geheimtipp: Versuche (über e-bay etc.) ein Buch aus der ersten Auflage (1987 !) zu bekommen. Die Verständlichkeit dieser ersten Auflage wurde in späteren Auflagen nicht mehr erreicht.
Falls du einen VHS-Kurs belegen möchtest, könntest du es auch mit Slowakisch probieren. Ist nicht ganz so kompliziert wie Tschechisch und du kommst doch gut in CZ damit zurecht.

schönen sonntag
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Rentner

Beitragvon augenzeuge » 10. November 2013, 14:40

Dille hat geschrieben: 2 Brötchen, eines davon mit "Mühlhauser Pflaumenmus"


Aha, ich stelle Gemeinsamkeiten fest. [super]

Weißt du, Dille, diese Pflaumenmus mussten sich die EX-DDR-Bürger immer umständlich besorgen (ich kenne keins hier, was so gut schmeckt), mittlerweile gibts das- wie auch den Bautzner Senf- auch im tiefsten Westen beim Discounter..... [wink]

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Re: Rentner

Beitragvon Interessierter » 10. November 2013, 15:32

Also Bautzener Senf steht schon seit geraumer Zeit immer im Kühlschrank. Den Mühlhausener Pflaumenmus muß ich einmal probieren, denn bei mir gibt es bislang immer Aachener Pflümli . Aber wenn ich weiter an die Spreewaldgurken und andere Dinge denke, so sind doch schon viele Produkte aus den neuen Ländern in unsere Haushalte eingezogen.

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Re: Rentner

Beitragvon Hausfreund » 10. November 2013, 15:40

Liebe Wessis, bitte: Mühlhäuser Pflaumenmus] und natürlich Born Senf!
[super]
Hausfreund
 

Re: Rentner

Beitragvon Dille » 10. November 2013, 16:37

Is' ja gut @Hausfreund, "Mühlhäuser" ist bei mir auf jeden Fall richtig, weil ich ja auch 2 Gläser gekauft habe, also sowieso Plural (ist ein schlechter Calauer !).

Ja, ich habe bislang auch immer "Aachener Pflümli" gegessen, mir hat das bisher am besten geschmeckt, weil das nicht so komisch gewürzt ist mit Zimt oder Nelken oder was weiß ich. Aber bei unserer Rückfahrt von Potsdam haben wir ja noch 1 Mal in Klingenthal übernachtet, und zum Frühstück gab es u.a. "Mühlhäuser Pflaumenmus" im Hotel -- und ich hab' dann die Tante gefragt, wo sie das kauft -- und hab' mir dann 2 Gläser mitgenommen. Mir schmeckt das besser als das Aachener.

Tschechisch -- ja @Pentium, ich hab' eben grad mal geschaut, ich hab' "Kauderwelsch Tschechisch" 8. Auflage von 2009. Ich bin auch ein Fan von diesen Bändchen, ich hab' noch "Türkisch", "Ungarisch" und "Malaiisch" -- ein ganz simpler Grund dafür : mit ein paar Brocken in der Landessprache zeigt man Achtung vor dem Gastgeber, man bemüht sich -- und wird eigentlich immer mit einem Lächeln belohnt und bekommt oftmals einen noch freundlicheren Service, als wenn man beim Gegenüber arrogant gleich deutsch oder englisch voraussetzt.
@Pentium brauch' ich ja nicht zu erklären, woran ein Tscheche einen Deutschen sofort erkennt, das ist dieses "r" mit dem Kringel drüber, das irgendsowas wie "rsch" gesprochen wird. Wie gesagt, ein paar Brocken kann ich ja, und vor Jahren hab' ich in einer Gaststätte mal zum Ober gesagt "prineste mi prosim jidelni listek" ("bringen sie mir bitte die Speisekarte"), er hat kurz geschaut, und dann kam von ihm in sauberem Deutsch "...und 'n Bier auch ?...". Ich war sauer ! Aber zumindest mein "jedno pivo prosim" ist noch nirgendwo hinterfragt worden, "dve piva" auch nicht, das scheint ziemlich sauber rüberzukommen.

Verregneter Sonntag hier bei uns, Gruß Dille
Dille
 

Re: Rentner

Beitragvon Hausfreund » 10. November 2013, 20:59

Dille hat geschrieben:Is' ja gut @Hausfreund, "Mühlhäuser" ist bei mir auf jeden Fall richtig[...]

Bitte meine Empfindlichkeit zu entschuldigen, Dille, inzwischen wird "Mühlhausen" sogar im "regionalen" Staatsfernsehens falsch ausgesprochen.

augenzeuge hat geschrieben:diese Pflaumenmus mussten sich die EX-DDR-Bürger immer umständlich besorgen

So ist es, AZ!

Meine Quelle war die MHO (Militärhandelsorganisation), von der dann bestimmte Wege durch die Sperranlagen des Objektes ins "Freie" führten. Schmeckte also doppelt lecker. (Eigene Kochversuche scheiterten leider.)
[hallo]
Hausfreund
 

Re: Rentner

Beitragvon Volker Zottmann » 10. November 2013, 22:35

Es bleibt einem "Spätheimkehrer" (war tanzen) kaum noch was dazu zu erzählen.
Dilles Tagesablauf ist in der Frühe auch meiner.
Vor 0:30 Uhr geht es selten ins Bett. Logisch, da ich auch mindestens 8 Stunden schlafe, dass dann einige Nachbarn dumm gucken, wenn ich mittags mit "Guten Morgen" grüße. Nach ausgiebigen Frühstück setze ich mich dann mit einer neuen Tasse Kaffee und der Mitteldeutschen Zeitung in meinen Ruhesessel.
Dann wird der Tag, der kommende, beredet und danach geht es in den Wald zu Fuß oder per Rad. Dienstag und Donnerstag gehe ich aber oft auf den Wochenmarkt. Die Wurst dort schmeckt einfach besser. Dann in den Foto-Quelle Shop. Hier wird geratscht über jeden, den wir kennen und der nicht anwesend ist. [wink] Hier trifft sich als Anlaufstelle auch der Bürgerverein.
Mir ist es seit meiner Frühverrentung noch nicht einen Tag langweilig gewesen!
Just, als ich die halbe EU-Rente gerichtlich erstritten hatte, war ich durch meine selbst verschuldete Benzolvergiftung richtig außer Gefecht gesetzt. Das war 2005 und dauerte gut 3 Jahre, in denen ich nur wie ein Besoffener gehen konnte. Das Gleichgewicht ist wieder gekommen und nun alles im grünen Bereich.
Seit Heiligabend 2008 mein Kurzzeitgedächtnis ausfiel, also alles gerade Gewesene wegradiert war, hat sich bei mir eine tiefe Demut, das Leben betreffend, eingestellt. Ich habe gespürt, dass ohne jedes Vorzeichen alles schlagartig vorbei sein kann ….
Und darum wird nur noch gelebt, ganz bewusst alles aufgesogen und gelebt. Keiner von uns hat auch nur einen Tag zu verschenken.
Lange Winter nutzen wir zur Urlaubsplanung. Da wälzen wir Kataloge, durchstreifen aller Herren Länder online und finden so neue Ziele. So bin ich im April bereits ausgebucht, da wird nochmals etwas länger Dublin und Irland bereist. Im Mai sind dann unser Enkelinnen mit uns an der Ostsee in Dahme.
Alles weitere wird sich finden.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Rentner

Beitragvon karnak » 11. November 2013, 07:45

Nun ist es aber so, dass der Pflaumenmus nur noch den Namen hat,der Geschmack ist einfach weg und dafür gibt es einen einfachen Grund,Pflaumenmus wird ewige Zeiten gekocht,zu DDR-Zeiten wurde das in irgendwelchen Uraltkesseln gemacht,Energieverbrauch spielte keine Rolle [flash] und da brannte das Zeug auch ab und an am Boden mal an,dass hat den Geschmack gemacht.Das alles ist natürlich vorbei,es wird sicher mit moderner Technik produziert also schmeckt der Pflaumenmus eben wie 0/8/15,kann es auch nicht ändern. [wink] Das selbe trifft übrigens auf den Senf zu,zumindest den Scharfen.In der DDR hat man sicher noch Merrettich reingerührt,hatte nichts anderes,heute dürfte das sowas wie Analogmerrettich sein und so trostlos schmeckt es auch.Wenn ich guten Senf haben will kauf ich entweder teuren französischen oder von der Klosterfelder Senfmühle in Wandlitz,ich hoffe mal es ist keine alte SED-Firma. [flash]
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Re: Rentner

Beitragvon Interessierter » 11. November 2013, 08:21

Moin Kristian, nicht überall wo keine Stasi drauf steht, ist auch keine Stasi drinnen. Dein Verdacht ist aber naheliegend, denn wenn man sich manche Leistungen ansieht, dann gabs ja auch bei Euch Pflaumen genug. [laugh] [laugh]

" Der Interessierte "
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Re: Rentner

Beitragvon karnak » 11. November 2013, 09:20

Interessierter hat geschrieben:Moin Kristian, nicht überall wo keine Stasi drauf steht, ist auch keine Stasi drinnen. Dein Verdacht ist aber naheliegend, denn wenn man sich manche Leistungen ansieht, dann gabs ja auch bei Euch Pflaumen genug. [laugh] [laugh]

" Der Interessierte "

[wink] Hast Du recht,was die Pflaumen angeht.Aber aus Deiner Sicht müsste das doch eigentlich positiv sein. [wink] Ansonsten,was mich angeht,nach 24 Jahren,mir ist es völlig egal wo was her kommt,es muss was taugen,meine Bedürfnisse erfüllen und mir schmecken.So esse ich heute auch gerne süßen Senf,trinke gerne Kölsch,in dem Fall allerdings weil es dem DDR-hellem Bier entspricht und trinke gerne Hefeweizen.Und,es ist mir fast peinlich,der Analogschinken,Dänisches Formfleisch in der Büchse.Ich vermute mal zusammengekutterter Fleischabfall,aber mir schmeckt das Zeug.Kauf ab und an so eine ovale Büchse,denn das erinnert mich wieder an die Büchsen Kammfleischwurst bei den GT,die ich dort schon gerne gegessen habe.Was willst Du machen so sind die Ewiggestrigen halt. [flash]
Und wenn mal einer in Brandenburg ist und was die Wandlitzer Firma angeht,den"scharfen Boris"kann ich nur empfehlen,so muss Senf schmecken und so hat er auch in der DDR geschmeckt.
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Re: Rentner

Beitragvon Hausfreund » 11. November 2013, 10:07

karnak hat geschrieben:Dänisches Formfleisch in der Büchse.

Als Berliner hast Du in solch wichtigen Dingen leider nur ein begrenztes Mitspracherecht, karnack. ;-)

Ansonsten kommt der "Mühlhäuser" natürlich aus NRW, man war jedoch so clever, die Rezeptur beizubehalten (im Gegensatz zu den Idioten bei der Greußener Salami).
Es soll sogar noch richtig echten Mühlhäuser geben; muß nachsehen.
[hallo]
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Re: Rentner

Beitragvon karnak » 11. November 2013, 11:33

Hausfreund hat geschrieben:Als Berliner hast Du in solch wichtigen Dingen leider nur ein begrenztes Mitspracherecht, karnack. ;-)

Ansonsten kommt der "Mühlhäuser" natürlich aus NRW, man war jedoch so clever, die Rezeptur beizubehalten (im Gegensatz zu den Idioten bei der Greußener Salami).
Es soll sogar noch richtig echten Mühlhäuser geben; muß nachsehen.
[hallo]

[flash] Potsdamer bitte,soviel Zeit muss sein.Und wie gesagt,wo was her kommt ist mir eigentlich egal,entscheidend ist wie es schmeckt.Nun will ich nicht sagen,dass dieser Pflaumenmus schlecht schmeckt,auch der Bautzener Senf nicht,NUR er schmeckt eben nicht mehr wie in der"guten alten Zeit",er schmeckt nach Heute,so wie sich der Zeitgeist im Wesentlichen durchgesetzt hat mehr oder weniger rohe, blasse Brötchen zu essen.Mein Bäcker weiß schon,dass ich die haben will,die er nach hinten stellt um Paniermehl draus zu machen oder sie weg zu schmeißen,ich kauf ihm ein paar davon ab,diese Wessibrötchen sind nichts für mich. [grin]
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