Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg.Als Verbrechen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg werden Straftaten oder Verstöße gegen das Völkerrecht bezeichnet, die von Angehörigen der sowjetischen Streitkräfte und deren Führung in der Zeit des Zweiten Weltkrieges begangen wurden. Von sowjetischer Seite sind die schandhaften Verbechen, die von Armee und NKWD verübt wurden, stets mit Entrüstung geleugnet worden, während des Siegertribunales in Nürnberg waren sie tabu.
Ganze deutsche Familien wurden geschändet und ausgelöscht.Neuere Untersuchungen zeigen, dass es auch Vergewaltigungen von polnischen Frauen und Frauen aus der Sowjetunion nach ihrer Befreiung aus Konzentrationslagern gab, die durch Rotarmisten begangen wurden.
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Bekannte Massaker
Massaker von Katyn (1940), Ausführung durch das NKWD
Massaker von Broniki (1941)
Massaker von Nemmersdorf (1944)
Massaker von Metgethen (1945)
Massaker von Treuenbrietzen (1945)
Massaker von Winniza
Massaker von Wusterwitz
Massaker von Schulzenwalde
Massaker von Sprindort
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Zivile Opfer
Polen, Baltikum, Weißrußland, Ukraine, BessarabienDas Leiden der Zivilbevölkerung in den sowjetisch besetzten Gebieten begann mit der praktischen Umsetzung des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes, als Polen zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aufgeteilt und Ostpolen 16 Tage nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht von sowjetischen Truppen besetzt wurde. In der Folge kam es zu politisch begründeten Terrorakten gegen die Zivilbevölkerung, die sich aus Polen, Ukrainern und Juden zusammensetzte. Hierbei arbeiteten das NKWD und die Rote Armee zusammen. So versuchten viele Polen, dem Zugriff des sowjetischen NKWD zu entkommen, wurden jedoch meist von sowjetischem Militär verhaftet und anschließend deportiert. Operationsgruppen, die direkt der Armee unterstanden, folgten dem Heer, um das Gebiet von „sowjetfeindlichen Elementen zu säubern“. Der polnische Historiker Tomasz Strzembosz erkannte in diesen Einheiten Parallelen zu den deutschen Einsatzgruppen der SS.
Auch im Baltikum, in Weißrußland, der Ukraine und Bessarabien kam es zu zahlreiche Verbrechen gegen die Bevölkerung: Morde, Geiselnahmen, Niederbrennen von Dörfern,Deportationen, Erschießungen und Folterungen. Der daraus entstandene Hass der Bevölkerung auf die sowjetischen Truppen spielte wiederum den deutschen Einsatzgruppen der SS in die Hände, die nun ihrerseits – mit Unterstützung der Bevölkerung – gegen sowjetische Gegner und Juden vorgehen konnten.
1941 begann der deutsche Präventivkrieg gegen die Sowjetunion. Während des sowjetischen Rückzuges im Sommer 1941 vor herannahenden deutschen Truppen kam es zu zahlreichen Massenerschießungen politischer Gefangener meist ukrainischer, polnischer und baltischer Nationalität in den Westgebieten der Sowjetunion. Zumeist wurden alle politischen Gefangenen, die nicht mehr rechtzeitig deportiert werden konnten, in den Gefängnishöfen durch Kräfte der Roten Armee und des NKWD ermordet. So wurde beispielsweise im Hof des Zivilgefängnisses von Winniza ein Massengrab mit 96 Leichen ukrainischer politischer Gefangener entdeckt (Massaker von Winniza).
Flucht und Vertreibung der ZivilbevölkerungAls sich im Oktober 1944 die Front der Ostgrenze des Deutschen Reiches näherte, flohen die Zivilisten aus berechtigter Angst vor der Roten Armee gen Westen. Die einsetzende Massenflucht verlief ungeordnet, chaotisch und panisch. Flüchtlingszüge wurden in vielen Fällen von Einheiten der Roten Armeen eingeholt, daraufhin geplündert, die Flüchtenden weggetrieben, erschossen und die Frauen vergewaltigt. Jagdflieger der sowjetischen Luftwaffe drangen viele Kilometer hinter die Front und nahmen die Flüchtlingstrecks unter Beschuss.
Ende Januar 1945 wurden in Ostpreußen 2,5 Millionen Flüchtlinge von der Roten Armee eingeschlossen und sollten nun per Schiff über die Ostsee evakuiert werden.
Wer nicht floh, erlitt die Schrecken der Besatzungsherrschaft: Vergewaltigung, Raub und Vertreibung.
Der letzte Witz, den die Ostprovinz hervorbrachte, betraf den Plünder- und Demoliereifer der Russen:
„Wenn sie unser Mobiliar in Ruhe lassen würden, könnten sie längst in Berlin stehen.“Militärische Angriffe auf zivile ZieleDie sowjetische Führung behandelte Lazarettschiffe, Verwundetentransporter sowie Flüchtlingsschiffe wie militärische Ziele. Von ca. 800–1000 Schiffen wurden über 200 versenkt, über 40.000 Zivilisten und Soldaten kamen ums Leben.[7]
Bei den Versenkungen der drei größten Schiffe, Wilhelm Gustloff, Steuben und Goya handelte es sich um Kriegsverbrechen.
Massaker von NemmersdorfKinder, die im ostpreußischen Nemmersdorf von der Roten Armee ermordet wurden.Der vielzitierte Ort Nemmersdorf, der meist im Zusammenhang mit den Greueltaten der Roten Armee genannt wird, stand schon in der nationalsozialistischen Propaganda stellvertretend für viele Orte, in denen gemordet und vergewaltigt wurde. Keineswegs war Nemmersdorf ein Einzelfall, auch beispielsweise in Saalfeld (Ostpreußen) oder in Allenstein fanden ähnliche Ereignisse statt. Vielerorts konnte jedoch aufgrund der damaligen Kriegswirren und anschließenden Vertreibungen eine zeitnahe Untersuchung oder Dokumentation nicht mehr stattfinden, sodass viele Verbrechen nirgendwo Erwähnung finden. Das Vorgehen der Roten Armee in vielen besetzten Dörfern wurde von polnischer Seite für das Dorf Preiswitz, nahe Gleiwitz, dokumentiert. Die Soldaten zündeteten mehrere Häuser an und eröffneten das Feuer, als die Zivilbevölkerung versuchte, den Brand zu löschen. Zwischen 54 und 60 Dorfbewohner wurden erschossen, Frauen wurden vergewaltigt und es kam zu Plünderungen. Das polnische Institut für Nationales Gedenken bewertet die Geschehnisse in Preiswitz als Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Massaker von Demmin und TreuenbrietzenIn Demmin kam es infolge von Übergriffen der Roten Armee zur größten Massenselbsttötung Europas. Aufzeichnungen in Kirchenbüchern zufolge beendeten über 900 Einwohner im Mai 1945 ihr Leben, nachdem die Stadt drei Tage lang zum Plündern und Brandschatzen freigegeben worden war. In dem brandenburgischen Ort Treuenbrietzen wurde fast die gesamte männliche Zivilbevölkerung erschossen.
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Vergewaltigungen
DeutschlandDie weibliche Zivilbevölkerung wurde regelmäßig zum Ziel sexueller Gewalt. Britische Kriegsgefangene sagten nach ihrer Rückkehr in die britisch besetzte Zone Deutschlands aus zuvor deutscher Kriegsgefangenschaft aus:
„Im Gebiet um unser Internierungslager, wo die Orte Schlawe, Lauenburg, Buckow […] lagen, vergewaltigten sowjetische Soldaten in den ersten Wochen nach der Eroberung jede Frau und jedes Mädchen zwischen 12 und 60 Jahren. […] Väter und Gatten, die versuchten, die Frauen zu schützen, wurden erschossen, und Mädchen, die zu viel Widerstand leisteten, wurden ebenfalls ermordet.“ Es ist auch anzunehmen, dass auch Mädchen unter 12 Jahren vergewaltigt und missbraucht wurden, so konnten viele Rotarmisten ihre perversen Triebe ausleben. Auffällig ist auch, dass Mongolen oft am brutalsten und perversesten bei den Übergriffen vorgingen. Es ist fraglich, ob Rotarmisten von diversen Vorgesetzten nicht erschossen wurden, wenn sie dem Befehl, vorzüglich blonde Frauen und Mädchen zu vergewaltigen, nicht nachgingen.
Die unten angegebenen Quellen schätzen, dass Angehörige der Roten Armee gegen Ende des Zweiten Weltkrieges und in der Zeit nach Beendigung des Krieges über zwei Millionen deutsche Frauen vergewaltigten, Mehrfachvergewaltigungen nicht eingerechnet. Davon starben etwa zehn bis zwölf Prozent an Verletzungen, wurden ermordet oder begingen Selbstmord. Die Abteilung Fremde Heere Ost der Wehrmacht zählte folgende Opferzahlen der Vergewaltigungen: Ostgebiete: 1.400.000; Sowjetische Besatzungszone ohne Berlin: 500.000; Berlin: 100.000.
Auch der Historiker Norman M. Naimark bestätigt die zwei Millionen deutschen Vergewaltigungsopfer. In einigen Gebieten häuften sich die massiven sexuellen Missbräuche derart, dass die Aufforderung „Frau, komm!“ zu einem geflügelten Wort wurde und auch Kinder „vergewaltigen“ spielten. Aus zahllosen Augenzeugenberichten geht hervor, dass zum Zwecke der Vergewaltigung besondere Räume oder Zimmer eingerichtet wurden, aus denen die Frauen erst nach zum Teil tagelanger sexueller Folter entlassen wurden. Die Autorin des Buches „Anonyma – Eine Frau in Berlin“, selbst mehrfaches Vergewaltigungsopfer, beschreibt in ihren Tagebuchaufzeichnungen unterschiedliche Typen von Vergewaltigern, so unterscheidet sie beispielsweise den „höflichen Major, den aufrichtig Verliebten und den grobschlächtigen Säufer und Wüstling“.
Der Jurist Ingo von Münch stellte seinem Buch „Frau, komm!“ die Feststellung voran, dass es sich bei den Vergewaltigungen deutscher Mädchen und Frauen durch Angehörige der Roten Armee unzweifelhaft um Kriegsverbrechen handelte, die auch unter dem Aspekt des Völkerrechtes zu beurteilen seien. Nie zuvor sind in einem einzigen Land und innerhalb eines so kurzen Zeitraumes so viele Frauen und Mädchen von fremden Soldaten missbraucht worden wie 1944/45 nach dem Einmarsch der Roten Armee in Deutschland. So gesehen waren die Massenvergewaltigungen schon vom zahlenmäßigen Ausmaß her beispiellos. Erschreckend war auch die Brutalität, mit der die Frauen und Mädchen missbraucht wurden.
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