Spartacus hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben: Einen massierten Angriff auf eine gefechtsbereite Streitmacht, war 1941 für Japan nicht mehr möglich. Das wußte Dr. Sorge, dass wußte Stalin und das wußte der Tenno und seine Generalität. Deshalb konnte Shukow ausgeruhte Truppen aus dem östlichen Militärbezirk, westwärts verlegen und somit die Verteidigung vor Moskau verstärken und damit die Wehrmacht in den Winter schicken.
Selbstverständlich wären die Japaner damals noch dazu in der Lage gewesen, einen wirklich massiven Angriff zu starten und somit dem Bündnispartner Deutschland zu helfen.
Shukow hätte sich dann mit den Japanern anlegen müssen, die Russen hätten eine klassischen Zwei - Fronten - Krieg mit all seinen Problemen gehabt.
Shukow hätte den russischen Truppen vor Moskau keine Verstärkung bringen können, diese wären schier ausgeblutet und Moskau wäre gefallen. Ende.
Zumindest bis dahin, denn richtigerweise, war das riesige Reich deshalb noch nicht unter der vollständigen Kontrolle der Deutschen und dann auch der Japaner. Ausgang also offen.
Aber natürlich hat auch HPA recht, denn die Japaner hatten ganz andere Interessen, wollten hauptsächlich den pazifischen Raum für alle Zeiten unter ihre Kontrolle bringen. Die Japaner
haben meines Erachtens die Deutschen nur benutzt, Technologie abgeschöpft, aber nicht wirklich etwas als Gegenleistung geboten.
LG
Sparta
Lieber Sparta, da gehe ich nicht mit. Wie sonst kann man erklären, dass die Japaner nach 41, keine größeren Landungsoperationen mehr durchführen konnten? Ihr Truppen waren auf die vielen Inseln und Länder, völlig zersplittert. Überall dort brauchten Sie komplette Logistik und Soldaten, die die Inselvölker und Staaten unter Kontrolle behielten. Das war durch die Japanische Armee nicht mehr zu deckeln.
1941, betrug die Stärke der japanischen Armee ca. eine halbe Million Soldaten. Am Ende des Krieges, waren es mehrere Millionen. Aber da war es bereits zu spät und es ging hauptsächlich um die Landesverteidigung. Ähnlich wie in Deutschland der Volkssturm, wurden nach der Niederlage bei Midway, und der Voraussicht der Einnahme der japanischen Hauptinseln durch die Amerikaner, alle Personen die eine Waffe halten konnten, zum Dienst gepresst.
Rein hypothetisch als Militärakademiker mal folgender Gedanke.
Japan landet mit Truppen im Osten der SU. Bis zu wirklich wichtigen Städten und Industriezentren in der SU, wären 1000-e Kilometer kämpfend zurück zu legen.
Shukow hätte aus dem östlichen Militärbezirk immer noch 2/3 des Personalbestandes, der Technik und Bewaffnung abziehen können und mit dem verbleibenden 1/3 hinhaltenden Kampf führen können (in der Art der Verzögerung, wenn Dir das was sagt), die Logistikstrecken der Japaner blockieren oder zerstören können als Partisanenkrieg. Ein zügiges Vordringen und das Erreichen der gestellten Ziele wäre eine Mamutaufgabe gewesen, die pausenlos neue Truppen, Technik und all das erfordert hätte, was man zum erfolgreichen fortführen eines Angriffskrieges benötigt. Die Japaner hätten keine Chance gehabt dafür wären sie ausgeblutet.
Soweit dachten aber deren Generäle auch.
In dieser Zeit hätte sich die SU dem eigentlichen Feind, den Deutschen, weiterhin zugewandt und sie bezwungen.
Dann hätte sich die ganze Macht der roten Armee auf die im Osten handelnden Japaner gestürzt und stände heute auf japanischem Boden.
Nein Sparta, so weit dachten die Japaner auch.
Wie gesagt, eine Hypothese die aber keiner Grundlage entbehrt, wenn man eine Gefecht, eine Schlacht oder einen Kriegsschauplatz, nicht nur von der vordersten Front her betrachtet.
"Ohne Mapf, kein Kampf" und die Japaner hätten nicht nur ohne Mampf da gestanden, sondern vor allem ohne Infrastruktur, die sie erst hätten schaffen müssen, über 1000-e km, um vordringen zu können, ohne Treib- und Schmiermittel, ohne Med-Versorgung usw. usf.
Ich möchte keinem zu nahe treten. Aber keiner von Euch hat, so vermute ich, auch nur die leisesten Vorstellungen, welchen Aufwand man betreiben muss, um ein Infanteriebataillon, geschweige denn ein Panzerbataillon, oder Luftstreitkräfte zum Angriff bereit zu stellen und kämpfen zu lassen. Das dann noch in unwirtlichem Gelände und extremen Witterungsbedingungen.
Nein. Sie hätten sich Tod gelaufen, selbst wenn da keine Gegenwehr gewesen wäre.
Sprich darüber mal mit einem Offizier, der von Logistik Kenntnisse besitzt, mir glaubt Ihr ja nicht.
Trennung
Ich schrieb es ja bereits. Zwischen Deutschland und der SU gab es nicht nur einen Nichtangriffspakt, sondern auch andere Vereinbarungen, so dass z.B. fast deren gesamtes Fliegerkorps in der SU für den Kampf vorbereitet wurde.
Hohe deutsche Offiziere und Generale führten mit russischen Truppen als Darstellungseinheiten, Übungen durch. Dadurch konnte die deutsche Wehrmacht, gedeckt und am Versailler Vertrag vorbei, qualifizierte Generalstäbler an die Spitze ihrer Truppen stellen, die dann gegen die einstigen Lehrmeister, sehr erfolgreich, zu Felde zogen.
Ca. 14 Tage nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen, marschierte die Rote Armee von Osten kommend ein und drang bis zu 300 km vor. Der Bug war und Brest waren die allgemeine Linie.
Diese ca. 300 km (teilweise waren es auch nur 50 km) mußte dann die Wehrmacht, beim Angriff auf die SU, jedoch ebenfalls kämpfend überwinden. Das kam der Wehrmacht im Nachhinein betrachtet, recht teuer, auch wenn es damals aufgrund der Taktik und modernen Kriegführung durch die Wehrmacht recht zügig ging.
Richtig. Davon las man in den normalen Geschichtsbüchern kaum etwas, so wie man auch kaum etwas über den Russische-Finnischen Krieg lesen konnte. Die, die es wissen sollten und mußten, wußten darum. Mir war es bekannt.
Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe
Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.