Tag der Befreiung

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Wosch » 8. Mai 2013, 20:37

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:

PS: "Ja, ich weiß was die Deutschen alles auf dem Kerbholz hatten, das war aber kein Grund, wie die "Sieger" nach der "Befreiung" mit uns umgegangen waren, wir kamen vom "Regen in die Traufe".

Wo Du recht hast hast Du recht.Aber wieso beschleicht mich bei derartigen Argumentationen immer das Gefühl,dass man damit die Sauereien des eigenen Volkes relativieren will,das Pferd am Schwanze aufzäumen will,wo und bei wem lag der Anfang des ganzen Unglückes?Ursachen und Wirkungen,Aktionen und Reaktionen verdreht werden sollen.



Ich weiß nicht wieso Dich dieses Gefühl beschleicht. Ich habe aus meiner "subjektiven" Sicht mich zu dem Feiertag zu Zeiten Ulbricht´s geäußert, wobei ich sogar noch vergessen hatte, die frühe Mittäterschaft (Stalin-Hitler Pakt nebst geheimen Zusatzabkommen zur Zerschlagung und Aufteilung Polens und die Aufteilung beidseitiger Interessengebiete) zu erwähnen. Also zumindestens, was die Mitschuld am großen Völkermorden betrifft,kann sich die bolschewistische Sowjetunion nicht freisprechen. Die Einen waren, was das betraf, nicht besser als die Anderen. Auch wenn´s nicht gerne gehört werden sollte, "Katyn" kann´s bezeugen.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.


Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 9. Mai 2013, 08:19

Wosch hat geschrieben: wobei ich sogar noch vergessen hatte, die frühe Mittäterschaft (Stalin-Hitler Pakt nebst geheimen Zusatzabkommen zur Zerschlagung und Aufteilung Polens und die Aufteilung beidseitiger Interessengebiete) zu erwähnen.

Wobei ich persönlich denke,der Pakt mit Hitler war AUCH aus der Not heraus geboren,man wusste in Moskau schon was früher oder später passieren wird.Hitler hat ja aus seinen Plänen kein Hehl gemacht.Man wollte sich also Luft,Zeit verschaffen.Das macht alles nicht besser,aber erklärbarer.Der Ehrlichkeit halber sollte man das schon erwähnen.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25101
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Wosch » 9. Mai 2013, 17:29

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben: wobei ich sogar noch vergessen hatte, die frühe Mittäterschaft (Stalin-Hitler Pakt nebst geheimen Zusatzabkommen zur Zerschlagung und Aufteilung Polens und die Aufteilung beidseitiger Interessengebiete) zu erwähnen.

Wobei ich persönlich denke,der Pakt mit Hitler war AUCH aus der Not heraus geboren,man wusste in Moskau schon was früher oder später passieren wird.Hitler hat ja aus seinen Plänen kein Hehl gemacht.Man wollte sich also Luft,Zeit verschaffen.Das macht alles nicht besser,aber erklärbarer.Der Ehrlichkeit halber sollte man das schon erwähnen.



Karnak, denken kannst Du was Du willst (ich natürlich auch), Fakt ist aber daß die beiden Diktatoren sich einig darüber waren den Polen den "Garaus" zu machen und das mit diesem Bündnis die Voraussetzungen für den 2. Weltkrieg durch Stalin geschaffen wurde, kann man doch allen ernstes nicht bestreiten. Stalin wußte ganz genau, daß die Franzosen und Engländer den Deutschen (bedingt durch ihre Garantieerklärung an die Polen) den Krieg erklären mußten und hoffte und plante das mit Sicherheit auch in seine nach vorne gerichteten Pläne ein. "Schwächung der Deutschen Wehrmacht durch den Krieg im Westen, mußte zwangsläufig auch zur Schwächung der deutschen Kampfkraft im Osten führen, wenn es mal drauf ankommen sollte.
"aus der Not heraus geboren"?? Karnak, daß kann man auch anders sehen, ich nenne es ganz einfach mal "Expansionsgelüste". Ansonsten könnte man den deutschen Überfall auf Holland, Belgien und Luxemburg auch als der Not "geschuldet ansehen, denn nachdem Frankreich uns den Krieg erklärt hatte war es strategisch notwendig diese Option zu wählen. Also, mit dem Begriff "aus der Not heraus" sollte man nicht so leichtfertig umgehen. Und die Opfer von Katyn, auch aus der Not heraus???

Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon pentium » 9. Mai 2013, 18:27

Es gibt in den Tiefen des Forums das Thema: Tag der Befreiung! Vielleicht sollte man dort mal nachlesen, was vor einem Jahr so geschrieben wurde. Als Erinnerung oder zur Vermeidung von Widerholungen.
Ach ja @ Karnak. Da hat also der Große Genaralisimus Stalin alles Vorausgeahnt! Woher hast du die Erkenntnis?
Da ist wohl die "Säuberungen“ in der Roten Armee im Jahre 1936-1938 in weißer Voraussicht auf den kommenden Krieg geschehen? Ich will das nicht weiter ausführen, ist aber seltsam!
Ich zitiere mal Tante Wiki
„Am 17. September ließ Josef Stalin die Rote Armee auf breiter Front über die Grenzen Polens vorrücken. Hintergrund war das geheime Zusatzprotokoll zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vom 23. August 1939, das zwei Tage später auf diplomatischem Wege ergänzt worden war. Demnach sollten die Flüsse Pissa, Narew, Weichsel und San die Grenze zwischen den Interessensphären Deutschlands und der UdSSR bilden. Der sowjetische Einmarsch, zu dem Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop die sowjetische Führung bereits am 3. September aufgefordert hatte, wurde vom Oberkommando des Heeres (OKH) als militärische Entlastung begrüßt. Nachdem im deutsch-sowjetischen Vertrag vom 28. September 1939 die territoriale Teilung Polens festgeschrieben wurde, blieb Ostpolen sowjetisch besetzt.“
Ist doch eine seltsame Voraussicht? Ich entlaste den späteren Gegner und habe nun noch, nach neuer Grenzziehung ein viel längere Grenzlinie zu verteidigen!

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45561
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon augenzeuge » 9. Mai 2013, 18:45

pentium hat geschrieben:Ist doch eine seltsame Voraussicht? Ich entlaste den späteren Gegner und habe nun noch, nach neuer Grenzziehung ein viel längere Grenzlinie zu verteidigen!

mfg
pentium


Ok, aber die Linie lag auch etwas westlicher von Moskau entfernt....
Bild
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84833
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Wosch » 9. Mai 2013, 18:51

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Ist doch eine seltsame Voraussicht? Ich entlaste den späteren Gegner und habe nun noch, nach neuer Grenzziehung ein viel längere Grenzlinie zu verteidigen!

mfg
pentium


Ok, aber die Linie lag auch etwas westlicher von Moskau entfernt....
Bild
AZ



Genau Jörg, aber das lag wohl auch in der Natur der Sache!! Und auch dichter an Berlin. [wink]
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Wosch » 9. Mai 2013, 19:29

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:

PS: "Ja, ich weiß was die Deutschen alles auf dem Kerbholz hatten, das war aber kein Grund, wie die "Sieger" nach der "Befreiung" mit uns umgegangen waren, wir kamen vom "Regen in die Traufe".

Wo Du recht hast hast Du recht.Aber wieso beschleicht mich bei derartigen Argumentationen immer das Gefühl,dass man damit die Sauereien des eigenen Volkes relativieren will[color=#008000],das Pferd am Schwanze aufzäumen will,wo und bei wem lag der Anfang des ganzen Unglückes?Ursachen und Wirkungen,Aktionen und Reaktionen verdreht werden sollen.



[color=#FF0000]Vielleicht weil Du die Zeit damals nicht erlebt hattest!?!?
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Neun » 10. Mai 2013, 07:34

War doch ein schöner Tag gestern, die Schmierfinken geifern schon. [grin]
Bild
Neun
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 10. Mai 2013, 08:12

Jeder Mummenschanz bekommt den "Schmierfink" den er verdient! [laugh]

Da haben sich die "guten Genossen" mal wieder richtig ins Knie geschossen ...
HPA
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 10. Mai 2013, 08:17

Noch peinlicher:

22720000,19468305,highRes,maxh,480,maxw,480,k08-10%2371-54142361.jpg


von hier:http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/wie-gespenstisch-ist-denn-das--9--mai-2013--stasi-spuk-am-ehrenmal,7169128,22719744.html
HPA
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 10. Mai 2013, 08:37

Und der Brüller schlechthin:

post-108-1368133527.jpg


Quelle: screenshot aus einem youtube video

http://www.youtube.com/watch?v=i0MogUZOGAU

ich wüsste nicht,dass Karnevalsauftritte auf einem Friedhof(!) zulässig wären!
HPA
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon augenzeuge » 10. Mai 2013, 08:44

"Was bei Zuschauern des unwirklich anmutenden Schauspiels für Lächeln sorgte, brachte Opferverbände auf den Baum."

Und da schreiben manche, es interessiert kaum einen, was früher ablief....? [shocked] Kein Wunder, wenn manche nun von "Untergrundstaasi" reden.

Auch als Opfer sollte man diese Menschen nur müde belächeln. Sie haben das Trauma noch nicht überwunden....

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84833
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 10. Mai 2013, 08:53

Wosch hat geschrieben:

Karnak, denken kannst Du was Du willst (ich natürlich auch), Fakt ist aber daß die beiden Diktatoren sich einig darüber waren den Polen den "Garaus" zu machen und das mit diesem Bündnis die Voraussetzungen für den 2. Weltkrieg durch Stalin geschaffen wurde, kann man doch allen ernstes nicht bestreiten. Und die Opfer von Katyn, auch aus der Not heraus???

Der FAKT ist ein Fakt der heute ein solcher sein soll.Für MICH ist das einer der vielen "merkwürdigen"klassenkämpferischen"Versuche dem gründlichen gescheiterten Versuch eine andere Gesellschaftsordnung aufzubauen noch im Nachgang etwas nachzuweisen,nicht weil man Kritik üben will,sondern weil man dieses System aus prinzipiellen ideologischen Überzeugungen ablehnt,egal wie es gelingt oder eben nicht gelungen ist.Und bei der Aussage,Stalin hat die Voraussetzungen für den 2.Weltkrieg geschaffen,da sträuben sich bei mir die Nackenhaare.Stalin hin und her,ich bin kein Anhänger von Stalin,wahrlich nicht,die Säuberungen,die Arbeitslager in der SU; Katyn,das waren und bleiben Verbrechen am eigenen Volk und an der Menschheit,da sind wir uns völlig einig.ABER,der moralische und ethische Unterschied zwischen den beiden Diktaturen und den beiden Diktatoren,die deutsche Diktatur,der Diktator hat in seinem ideologischen Wahn von ANFANG AN geplant minderwertige Rassen und Völker von der Erde zu tilgen und war der Überzeugung,dass die arische Herrenrasse zukünftig das sagen haben sollte.Es ging
nicht wie bei Stalin darum,billige Arbeitskräfte zum Aufbau des Soz.zur Verfügung zu haben,was schon schlimm genug ist,es ging darum,aus ideologischen Gründen ganze Menschengruppen zu liquidieren,NUR weil sie einer vermeintlichen Rasse angehören.Das wurde in"Mein Kampf"beschrieben und auf der Wannsee-Konferenz höchst offiziell vorbereitet und dann auch auf industriellen Maßstab durchgeführt.DAS ist der Unterschied zwischen den beiden Diktatoren und den beiden Diktaturen und deswegen verbietet sich jeder Vergleich zwischen den Beiden.Und so leid wie es mir tut,DESWEGEN kommt historisch betrachtet,bei der Bewertung der Schreckensherrschaften auf dieser Welt, der sowjetische Stalinismus nach dem deutschen Faschismus,er landet auf dieser unrühmlichen Liste auf Platz 2.Und wenn man das irgendwie relativieren will,die Reihenfolge auf der Liste verdrehen will,dann reizt mich das maßlos zum Widerstand und treibt mich in den Zorn.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25101
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 10. Mai 2013, 09:06

pentium hat geschrieben:Ach ja @ Karnak. Da hat also der Große Genaralisimus Stalin alles Vorausgeahnt! Woher hast du die Erkenntnis?

Es geht hier nicht um den Generalisimus.Kein Volk der Welt besteht nur aus Dödeln und ideologischen Eiferern.Es wird mit Sicherheit in der SU und auch in den USA Fachleute gegeben haben,die sich mit der Entwicklung in dem damaligen Deutschland beschäftigt haben und da konnte man ohne größere Schwierigkeiten feststellen,welche Pläne man hatte und was man mit der Welt vorhatte.Das zu leugnen,auch über mehr oder weniger"geschickte"Umwege halte ich für Geschichtsklitterei und einen Skandal,der mich AUCH in den Zorn treibt. [wink]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25101
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 10. Mai 2013, 09:19

Karnak,der Begriff des Konzentrationslagers taucht schon bei Lenin auf . Und der Massenmord an Andersdenkenden begann nicht erst mit Stalin. Und Katyn war kein Verbrechen am eigenen Volk sondern am polnischen.
Letzteres wird von einigen besonders strammen Kommunisten bis heute geleugnet ;ja man behauptet sogar ,die dazugehörigen Dokumente seien während er Gorbatschow/Jelzin Ära gefälscht worden. Angeblicher Zeuge: einer aus ihren eigenen Reihen.
Ist also der Massenmord an Andersdenkenen weniger "schlimm" als der an Andersrassigen? Ich glaube ,dass man da keine Plätze vergeben kann. Beides ist genauso verbrecherisch!
HPA
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Neun » 10. Mai 2013, 09:21

augenzeuge hat geschrieben:Auch als Opfer sollte man diese Menschen nur müde belächeln. Sie haben das Trauma noch nicht überwunden....

AZ


Nenn das Trauma mal lieber Traditionspflege, Veteranen aus Russland reisen jedes Jahr an um an der Maßname teilzunehmen.

Die "Untergundstasi" hat einen regulären Verein, kann jeder einen Mitgliedsantrag stellen.
Neun
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 10. Mai 2013, 09:24

Neun hat geschrieben:War doch ein schöner Tag gestern, die Schmierfinken geifern schon. [grin]
Bild

[laugh] Will man diese Zeitung und dieses Theater wirklich ernst nehmen?Aber was ist dagegen zu sagen,dass es Menschen gibt,die ein Bedürfnis danach haben den 8.Mai als Tag der Befreiung zu empfinden,die sind mir lieber wie die ,die anders rum denken.Und wie viele gibt es überall auf dieser Welt,die ihre Erinnerungen an ihre Militärzeit"lieb"haben und das gerne mal ausleben wollen.Ich finde es ja auch etwas albern,aber eine Befürchtung für den Untergang des Abendlandes kommt bei mir auch nicht gerade hoch.Und aus so einer Show nun die Existenz eines,den Umsturz vorbereitenden,Untergrund zu konstruieren ist mehr als abenteuerlich und die Hintergründe dafür sind auch leicht zu durchschauen.Wir haben da wahrlich mehr Gründe, um uns über das Vorhandensein von anderenUntergründen Gedanken und Sorgen machen zu müssen.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25101
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 10. Mai 2013, 09:29

Frage: inwieweit waren Soldaten de NVA , Volkspolizisten der DDR sowie Angehörige des MfS an der Beendigung des II.WK beteiligt? Nicht,dass man da jetzt russische Kriegsveteranen mit in einen Topf werfen möchte.

Verein? Welche denn,welche Abspaltung etc nimmt JEDEN auf? Na erst nach eingehender ideologischer Beurteilung durch die zuständigen "Organe",davon kann man getrost ausgehen!

Und nein,neun,kein Interesse!

Karnak.das können die doch gerne tun,diese Möglichkeit bietet ihnen dieser Staat ja auch zur Genüge. Nur ist dieser Mummenschanz auf einer Kriegsgräberstätte schlichtweg pietätlos!
Ob dies sich trauen ,diese Show auch auf dem Berlin War Cemetery abzuziehen?
Zuletzt geändert von HPA am 10. Mai 2013, 09:45, insgesamt 3-mal geändert.
HPA
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 10. Mai 2013, 09:31

HPA hat geschrieben:Ist also der Massenmord an Andersdenkenen weniger "schlimm" als der an Andersrassigen? Ich glaube ,dass man da keine Plätze vergeben kann. Beides ist genauso verbrecherisch!

Weniger schlimm ist dafür der falsche Begriff,ein richtiger fällt mir leider nicht ein.Ansonsten solltest Du noch mal genau lesen,was ich eigentlich geschrieben habe,um was es mir eigentlich geht.Ich versuche das NUR aus einem historischen Blickwinkel zu beleuchten,so gut wie ich es eben kann.Ich befürchte aber,so ganz einig werden wir uns da nicht werden.Aber es gibt schlimmeres,wir sind nun mal ein Geschichtsforum,da können die Meinungen schon mal auseinander gehen,nur in grundsätzlichen Fragen sollte man sich einig sein und wenn nicht ,wir werden damit leben müssen [wink]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25101
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Interessierter » 10. Mai 2013, 09:34

Hallo Kristian,

Was am Ende von Hitlers und Stalins Herrschaft herauskam, waren aber Millionen ermordeter Menschen. Du zitierst doch immer gerne den Kohl und schreibst: " Es zählt nur was hinten herauskommt " .
Oder glaubst Du der Schmerz und das Leid von Hinterbliebenen wird durch unterschiedliche Motivationen des Mordes auch nur einen Deut geringer?

Gruß
Wilfried
Interessierter
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 10. Mai 2013, 09:41

Interessierter hat geschrieben:Hallo Kristian,

Was am Ende von Hitlers und Stalins Herrschaft herauskam, waren aber Millionen ermordeter Menschen. Du zitierst doch immer gerne den Kohl und schreibst: " Es zählt nur was hinten herauskommt " .
Oder glaubst Du der Schmerz und das Leid von Hinterbliebenen wird durch unterschiedliche Motivationen des Mordes auch nur einen Deut geringer?

Gruß
Wilfried

Wilfried!
Da hast Du doch recht und da sind wir uns auch einig,was das hinten raus kommt angeht [wink] ,den Toten und deren Angehörigen wird das völlig egal sein,der Schmerz ist für ALLE Opfer gleich.Aber wir müssen doch die Kraft finden diese menschlichen Katastrophen historisch zu bewerten.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25101
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 10. Mai 2013, 09:42

Richtig .Der historische Blickwinkel. Für die Nazis war die Ausrottung der europäischen Juden Programm sowie die Errichtung einer Weltherrschaft unter Führung der deutschen "Herrenmenschen" und für die Erben der Oktoberrevolution war die Ausrottung der "Klassenfeinde "und die Weltrevolution unter Führung einer ominösen Avantgarde der Arbeiterklasse Programm. Beides mit tödlicher Präzision ausgeführt.
Ich sehe da keinen Unterschied.
Stalin und Hitler waren nichts anderes als Konkurrenten um die gleiche "Geschäftsmasse".
HPA
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Interessierter » 10. Mai 2013, 09:45

Zitat karnak:
Aber was ist dagegen zu sagen,dass es Menschen gibt,die ein Bedürfnis danach haben den 8.Mai als Tag der Befreiung zu empfinden,die sind mir lieber wie die ,die anders rum denken.


Wäre man diesem Bedürfnis in zivil nachgegangen, hätte sicherlich niemand etwas zu beanstanden gehabt.
Daher war ganz sicher das Präsentationsbedürfnis in Uniform das Ausschlaggebende, auch wenn manche anscheinend nur noch mit Korsett in diese passten. So wurde dann aus dieser Aktion einfach nur eine Lachnummer.

Gruß
Wilfried
Interessierter
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Wosch » 10. Mai 2013, 10:37

Neun hat geschrieben:War doch ein schöner Tag gestern, die Schmierfinken geifern schon. [grin]
Bild



Den ganz vorne links, ist das nicht der Genosse "W.....ch"?
Aus Kassel, Wosch
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon dein1945 » 10. Mai 2013, 10:59

Wosch hat geschrieben:
Neun hat geschrieben:War doch ein schöner Tag gestern, die Schmierfinken geifern schon. [grin]
Bild



Den ganz vorne links, ist das nicht der Genosse "W.....ch"?
Aus Kassel, Wosch


Hallo Wolfgang,
hab mir extra die "BZ" geholt, richtig erkannt. Aber der Genosse "Weichmolch" Admin im anderen Forum darf doch vom Gen. Neun hier eingestellt werden, oder ? Aber der "Weichmolch" ist bei jedem Trachtenaufmarsch dabei, ist wie beim Karneval, [laugh]

Schönen Tag aus Berlin
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon ex-maja64 » 10. Mai 2013, 11:00

Im Video ist ja auch ein User zu erkennen, der in diesem Forum angemeldet ist. [wink]
ex-maja64
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Neun » 10. Mai 2013, 11:06

Einer? [wink]
Neun
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Wosch » 10. Mai 2013, 11:11

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:

Karnak, denken kannst Du was Du willst (ich natürlich auch), Fakt ist aber daß die beiden Diktatoren sich einig darüber waren den Polen den "Garaus" zu machen und das mit diesem Bündnis die Voraussetzungen für den 2. Weltkrieg durch Stalin geschaffen wurde, kann man doch allen ernstes nicht bestreiten. Und die Opfer von Katyn, auch aus der Not heraus???

Der FAKT ist ein Fakt der heute ein solcher sein soll.Für MICH ist das einer der vielen "merkwürdigen"klassenkämpferischen"Versuche dem gründlichen gescheiterten Versuch eine andere Gesellschaftsordnung aufzubauen noch im Nachgang etwas nachzuweisen,nicht weil man Kritik üben will,sondern weil man dieses System aus prinzipiellen ideologischen Überzeugungen ablehnt,egal wie es gelingt oder eben nicht gelungen ist.Und bei der Aussage,Stalin hat die Voraussetzungen für den 2.Weltkrieg geschaffen,da sträuben sich bei mir die Nackenhaare.Stalin hin und her,ich bin kein Anhänger von Stalin,wahrlich nicht,die Säuberungen,die Arbeitslager in der SU; Katyn,das waren und bleiben Verbrechen am eigenen Volk und an der Menschheit,da sind wir uns völlig einig.ABER,der moralische und ethische Unterschied zwischen den beiden Diktaturen und den beiden Diktatoren,die deutsche Diktatur,der Diktator hat in seinem ideologischen Wahn von ANFANG AN geplant minderwertige Rassen und Völker von der Erde zu tilgen und war der Überzeugung,dass die arische Herrenrasse zukünftig das sagen haben sollte.Es ging
nicht wie bei Stalin darum,billige Arbeitskräfte zum Aufbau des Soz.zur Verfügung zu haben,was schon schlimm genug ist,es ging darum,aus ideologischen Gründen ganze Menschengruppen zu liquidieren,NUR weil sie einer vermeintlichen Rasse angehören.Das wurde in"Mein Kampf"beschrieben und auf der Wannsee-Konferenz höchst offiziell vorbereitet und dann auch auf industriellen Maßstab durchgeführt.DAS ist der Unterschied zwischen den beiden Diktatoren und den beiden Diktaturen und deswegen verbietet sich jeder Vergleich zwischen den Beiden.Und so leid wie es mir tut,DESWEGEN kommt historisch betrachtet,bei der Bewertung der Schreckensherrschaften auf dieser Welt, der sowjetische Stalinismus nach dem deutschen Faschismus,er landet auf dieser unrühmlichen Liste auf Platz 2.Und wenn man das irgendwie relativieren will,die Reihenfolge auf der Liste verdrehen will,dann reizt mich das maßlos zum Widerstand und treibt mich in den Zorn.



Denn sag ich es mal so daß es auch ein "Nichtstudierter" verstehen kann: "Mit der Unterzeichnung dieses Deutsch-Sowjetischen "Freundschaftsvertrages" und des anschließenden geheimen "Zusatzabkommens" war doch der Deutsche Diktator regelrecht aufgefordert worden den 2. Weltkrieg zu beginnen, war doch in den "Verträgen" die Beseitigung Polens von der Landkarte das Ziel der sowjetischen Führung. Sie hatten sich dahingehend abgesprochen und die dementsprechenden Verträge gaben Grünes Licht weil man keinen Widerstand von sowjetischer Seite befürchten mußte. Bis dahin hatten sie sich ja auch wunderbar verstanden und Stalin belohnte seinen deutschen Gegenpart dafür mit umfangreichen Getreidelieferungen und ließ sein eigenes Volk teilweise verhungern.
Du solltest bei der Einstufung der beiden Schreckenherrschaften nicht aus dem Auge verlieren daß die Nazi-Ära nur zwölf Jahre andauerte, die der Lenin-Stalin Ära dagegen ein paar Jahre mehr und über die Anzahl der Opfer Kommunistischer Gewaltherrschaft könnte man durchaus auch eine andere Meinung haben. Du berufst Dich auf "Mein Kampf" und auf die "annseekonferenz", zu recht wie ich meine, aber vergesse dabei nicht die millionenfache Vernichtung der als "Kulaken" abgestempelten angeblichen "Großbauern", die Säüberungen in den eigenen Reihen, den millionenfachen "Mord" durch Arbeit in dem Gewirr des GULAG´s (vielleicht sollte man sich da mal um objektive Zahlen bemühen). Nein Karnak, mit der Zurechnung zur 1. oder 2. Stelle in der Rangliste bin ich nicht einverstanden, egal wer von den Beiden sie besetzen sollte. Einer war so schlimm wie der Andere!

Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Zuletzt geändert von Wosch am 10. Mai 2013, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Wosch » 10. Mai 2013, 11:16

dein1945 hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:
Neun hat geschrieben:War doch ein schöner Tag gestern, die Schmierfinken geifern schon. [grin]
Bild



Den ganz vorne links, ist das nicht der Genosse "W.....ch"?
Aus Kassel, Wosch


Hallo Wolfgang,
hab mir extra die "BZ" geholt, richtig erkannt. Aber der Genosse "Weichmolch" Admin im anderen Forum darf doch vom Gen. Neun hier eingestellt werden, oder ? Aber der "Weichmolch" ist bei jedem Trachtenaufmarsch dabei, ist wie beim Karneval, [laugh]

Schönen Tag aus Berlin



Na klar darf er das, solange er den "WM" hier nicht als Admin einstellen kann. [wink]
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

VorherigeNächste

Zurück zu Besatzungszeit (1945 - 1949)

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste