Tag der Befreiung

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 11. Mai 2013, 20:50

icke46 hat geschrieben:Ich vermute sowieso, dass das Ermittlungsverfahren ausgehen wird wie das Hornberg Schiessen [wink] .



icke


icke


das würde ich nicht beschreien. immerhin ist die Polizei selber zum Schluss gekommen ,ein Ermittlungsverfahren einzuleiten.

immerhin gilt bei Versammlungen (ob nun angemeldet oder nicht) ein Uniformierungsverbot und das Verbot des Mitführens von Waffen. Und auch ein Säbel ist ein Waffe!
Der Rest dieser Schleudertruppe (inklusive der uniformierten ungedienten Selbstdarsteller) ist einfach nur peinlich und geschmacklos sowie der Bedeutung dieser Gedenkstätte völlig unangemessen!
Ich bin derzeit ernsthaft am Überlegen, ob ich den zuständigen Behörden gewisses internes Material des sog. TVNVA,was in meinem Besitz ist ,zukommen lasse.

Tja Hermännchen ,euer Verein hat Lecks wie ein Nudelsieb [shocked] [laugh]

Mal schaun wer sich diesen Schuh anziehen darf.Die senilen Greise im Hintergrund mit Sicherheit nicht. [wink]
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Icke46 » 11. Mai 2013, 21:26

Da wird es nun interessant. Ich habe gerade mal das Versammlungsgesetz nachgeschlagen. Dort steht bezüglich Waffen:

§ 17 a
(1) Es ist verboten, bei öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel, Aufzügen oder sonstigen öffentlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel oder auf dem Weg dorthin Schutzwaffen oder Gegenstände, die als Schutzwaffen geeignet und den Umständen nach dazu bestimmt sind, Vollstreckungsmaßnahmen eines Trägers von Hoheitsbefugnissen abzuwehren, mit sich zu führen.

Das ist dann wieder was, worüber sich bei einem Säbel trefflich streiten lässt, vor allem muss man ja feststellen, wie dieser Säbel beschaffen ist [grins].
Ist allemale spannend - vielleicht haben wir am 8.5.2014 schon ein Ergebnis, und können dann diesen Thread wieder ausgraben.

Gruss

icke
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Dille » 11. Mai 2013, 22:53

Bei solch einer perversen Veranstaltung sollte ja eigentlich eine Anordnung des Bezirkes (Berlin)- Treptow- Köpenick ausreichen, um solchen Spuk zu unterbinden.

Mehr noch würde mich ja eine offizielle russische Reaktion interessieren, wie man dort auf diese kostümierten DDR- Mumien reagiert hat --- das kann doch wohl keiner mehr Ernst nehmen, oder ???

Ich empfinde dies als eine echte Verhöhnung der Opfer dieses verbrecherischen Krieges (von Nazi- Deutschland vom Zaun gebrochen), in ebendiesen Uniformen mit ebendiesem Gehabe/ Schritt dort heutzutage aufzutauchen --- ich empfinde nur noch Abscheu. (und begrü0e ausdrücklich Abordnungen der sowjetischen/ russischen Opfer dieser Nazi- Verbrecher dort an diesem Ort) Ich habe alle meine Bekannt-/ Freundschaften in Berlin auf dieses Video hingewiesen, das muß man verinnerlichen, um (auch) diesem Spuk für immer ein Ende zu bereiten !
Keine Uniformen, Ehrenzeichen und öffentlichen Provokation mehr dieser Typen --- genauso verbieten wie alle Nazi- Symbole !! Ich hoffe mal, da hat Gen. W...m schon ein Eigentor geschossen -- ich erinnere mich noch sehr wohl der Erzählungen meiner Eltern über die Weimarer Republik, die viel zu tolerant gegenüber Extremisten war --- eine Demokratie muß wehrhaft sein und sich solchen Spuk vom Hals halten ! (sowohl rechts -- als auch links)

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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 11. Mai 2013, 23:28

icke46 hat geschrieben:, vor allem muss man ja feststellen, wie dieser Säbel beschaffen ist [grins].

Also ich weiß wie dieser Säbel beschaffen ist,halt für Exerzierzwecke.Zum Reiten einer Attacke eher weniger, oder genauso wie ein Stuhlbein dazu geeignet ist.Auch damit kann man einen erschlagen.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon vs1400 » 12. Mai 2013, 01:15

man wird sich wohl auf § 42 waffg absatz 1 berufen.

"... § 42a Verbot des Führens von Anscheinswaffen und bestimmten tragbaren Gegenständen
(1) Es ist verboten

1.
Anscheinswaffen,
2.
Hieb- und Stoßwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 1.1 oder
3.
Messer mit einhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm

zu führen.
(2) Absatz 1 gilt nicht

1.
für die Verwendung bei Foto-, Film- oder Fernsehaufnahmen oder Theateraufführungen,

2.
für den Transport in einem verschlossenen Behältnis,
3.
für das Führen der Gegenstände nach Absatz 1 Nr. 2 und 3, sofern ein berechtigtes Interesse vorliegt.

Weitergehende Regelungen bleiben unberührt.
(3) Ein berechtigtes Interesse nach Absatz 2 Nr. 3 liegt insbesondere vor, wenn das Führen der Gegenstände im Zusammenhang mit der Berufsausübung erfolgt, der Brauchtumspflege, dem Sport oder einem allgemein anerkannten Zweck dient. ...".
quelle:http://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__42a.html

gruß vs
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon tom-jericho » 12. Mai 2013, 07:13

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:...was hat den diese.. alberne Veranstaltung, eigentlich mit der Staatssicherheit zu tun?Zumindest was das äußere Erscheinungsbild angeht.


Trugen nicht einige Uniformen des Stasi-Wachregiments „Feliks Dzierzysnki?

AZ


Das Fahnenkommando nicht, und auch bei den anderen nichts entdeckt.
Habe keine Armbinde erkannt.

Hier mal März 2013 in Gusow:
Auch nur NVA-Uniformen.

http://www.bz-berlin.de/bezirk/umland/d ... 78236.html

Der LInke da paszt gerade noch in meine alte Wattekombi.
Bin ich zum Glück für 30 € an ihn los geworden.
Lag auch schon über 20 Jahre ungenutzt im Keller.

tom
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon enrico » 12. Mai 2013, 07:48

http://www.berliner-kurier.de/brandenbu ... 29634.html

der Titel gefällt mir..und in SS Uniformen laufen da auch welche rum..wo doch sonst die roten mit den braunen nicht verglichen werden wollen...
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 12. Mai 2013, 09:29

Und da hat der Herr Meller wohl zu lange an den falschen Reagenzien geschnüffelt:

"Meller sagt: „Wir wollten doch nur den Gefallenen des 2. Weltkriegs gedenken – und zwar auf allen Seiten. Die Bundeswehr macht so etwas ja nicht.“

Das ist eine glatte Lüge.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon augenzeuge » 12. Mai 2013, 09:45

tom-jericho hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:...was hat den diese.. alberne Veranstaltung, eigentlich mit der Staatssicherheit zu tun?Zumindest was das äußere Erscheinungsbild angeht.


Trugen nicht einige Uniformen des Stasi-Wachregiments „Feliks Dzierzysnki?

AZ


Das Fahnenkommando nicht, und auch bei den anderen nichts entdeckt.
Habe keine Armbinde erkannt.
tom


Muss es aber gegeben haben, zumindest hat es Weichmolch gegenüber einem Journalisten zugegeben.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 12. Mai 2013, 09:59

War ja auch keine Armbinde,wie bei der Diktatur vorher(kommt bei mir schon wieder das Gefühl auf,man strebt einen Vergleich an,der sich einfach verbietet und wenn man es nur an Äußerlichkeiten festmacht ,aber noch nicht mal DIE hat es so gegeben) sondern ein schmaler Streifen am rechten Ärmel mit der entsprechenden Aufschrift.Der wäre natürlich auf einem Foto oder Video nur schwer zu erkennen.
Wenn mich nicht alles täuscht,gibt es bei der Bundeswehr ähnliche Ärmelstreifen,aber da kennt sich Inel sicher besser aus.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon augenzeuge » 12. Mai 2013, 10:07

Sogar das Neue Deutschland positioniert sich klar mit div. Aussagen:"...schadet dem Andenken an die sowjetischen Soldaten....erinnert an Karneval."

http://www.neues-deutschland.de/artikel ... irbel.html

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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon tom-jericho » 12. Mai 2013, 10:10

HPA hat geschrieben:Und da hat der Herr Meller wohl zu lange an den falschen Reagenzien geschnüffelt:

"Meller sagt: „Wir wollten doch nur den Gefallenen des 2. Weltkriegs gedenken – und zwar auf allen Seiten. Die Bundeswehr macht so etwas ja nicht.“

Das ist eine glatte Lüge.


Am 20. Juli Bendler-Block schon.
Aber auch das waren nach `45 noch lange Verräter in den Augen vieler Deutschen.

20. Juli 1990 war mein 2. Fahneneid, noch NVA.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 12. Mai 2013, 10:15

Volkstrauertag?

zitat tom:
"Am 20. Juli Bendler-Block schon.
Aber auch das waren nach `45 noch lange Verräter in den Augen vieler Deutschen."

leider ,denn Walküre lächelte nicht...

Mein Beileid noch.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 12. Mai 2013, 10:41

War gerade los,mir was zu rauchen zu kaufen,da ist mir der Berliner Kurier ins Auge gefallen,auch so ein Bildungsmedium [wink] .Titelseite"Polizei jagt Stasi Gespenster" [flash] .Habe ich NATÜRLICH sofort die 80 Cent geopfert.Da ist ein Typ zu sehen mit dem"Felix"Ärmelstreifen.Jetzt bin ich froh,dass Alfred noch schläft,der Streifen war links.Ich korrigiere hiermit meine Aussage. [wink] Ansonsten trägt der gute Mann das Abzeichen zum Jahrestag des Mfs.So ein Ding habe ich noch zu Hause,aber getragen hat man es nur einmal,nämlich zu den Jahrestagsfeierlichkeiten und er hat einen weißen Ledergürtel angelegt,der eigentlich nur von militärischen Verkehrsregulierern im Einsatz getragen wurde.Also nicht nur ich habe da die eine oder andere Kleinigkeit vergessen. [wink]
Ein kleines Abzeichen hat er auch noch drann,könnte das"Abzeichen für gutes Wissen"sein [flash] ,ob in Gold,Silber oder Bronze ist leider nicht zu erkennen.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Sirius » 12. Mai 2013, 12:08

karnak hat geschrieben:Aber nur mal aus Gründen der Korrektheit,was hat den diese,auch für meinen Geschmack,aber die Geschmäcker sind halt verschieden [flash] , alberne Veranstaltung, eigentlich mit der Staatssicherheit zu tun?Zumindest was das äußere Erscheinungsbild angeht.Und wer diese Zeitung ernsthaft als Informationmedium nutzt,und dort noch einen Leserbrief mit einer Meinungsäußerung hin schickt,die eben diese völlige Falschinterpretation beinhaltet,wenn ich ehrlich bin,ich weis schon was das für eine Klientel ist,zur intellektuellen Elite dieses Landes gehören sie wohl sicher nicht.Tut mir leid ,dass das so arrogant rüberkommt,aber anders kann ich meinen Standpunkt nicht klar machen.


Eher wenig. Wobei sich die Teilnehmer dieser Veranstaltungen ideologisch sicher nicht von vielen ehemaligen MFS-Mitarbeitern unterscheiden. Möglicherweise wissen auch die Redakteure, dass es bis auf eine Ausnahme keine Uniformen des MfS sind. Mit dem Begriff "Stasi" kann man das Ganze aber dramatisieren, man kann es unheimlicher machen und die Leser stärker erschrecken. Das dient sicher auch der Auflage der Zeitung. Man könnte den Spruch "Sex sells" in "Stasi sells" abwandeln.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 12. Mai 2013, 12:35

Und ich muss mich immer wieder fragen wie....muß man eigentlich sein um dieses Theater immer wieder lesen zu wollen.
Bei Denen die an solchen Veranstaltungen teilnehmen,ich war mit dieser Klientel ja jahrelang Seit an Seit beieinander und habe die Meisten eigentlich nicht als Dödel erlebt.Deswegen frage ich mich heute,ist das wirklich politisch-ideologische Überzeugtheit,oder doch eher Trotz,verletzte Eitelkeit die soweit ausufert,dass man sich der Lächerlichkeit preisgibt?
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon augenzeuge » 12. Mai 2013, 12:45

Sirius hat geschrieben: Man könnte den Spruch "Sex sells" in "Stasi sells" abwandeln.


Und wenn wir beides miteinander verbinden? Geht dann die Post ab, Sirius? [flash] Ich hätte ja schon ne Überschrift....aber die behalte ich mal lieber für mich... [grins]
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon augenzeuge » 12. Mai 2013, 12:45

karnak hat geschrieben:Deswegen frage ich mich heute,ist das wirklich politisch-ideologische Überzeugtheit,oder doch eher Trotz,verletzte Eitelkeit die soweit ausufert,dass man sich der Lächerlichkeit preisgibt?


Gute Feststellung!
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 12. Mai 2013, 13:02

karnak hat geschrieben:.Deswegen frage ich mich heute,ist das wirklich politisch-ideologische Überzeugtheit,oder doch eher Trotz,verletzte Eitelkeit die soweit ausufert,dass man sich der Lächerlichkeit preisgibt?


Von jedem ein bisschen und von ersterem ne ganze Menge! [grin]
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon dein1945 » 16. Mai 2013, 15:25

karnak hat geschrieben:Na gut,aber inwieweit "Felix"nun den Vorstellungen zur Staatsicherheitsarbeit entsprach,das hatten wir ja schon mal.Es kommt noch dazu,man konnte dorthin auch eingezogen werden,wenn man sich für 3 Jahre verpflichtete um einen Studienplatz abzugreifen.Ich habe einen Arbeitskollegen,bei dem war das so.


karnak,

man konnte, man konnte aber auch NEIN sagen, mußte ja nicht unbedingt FD sein oder sind alle dorthingekommen die drei Jahre gemacht haben. Dann gibt es ja hier Einige mit drei Jahren !

Nochmal dein Text vom 11.Mai, 15:28

Aber nur mal aus Gründen der Korrektheit,was hat den diese,auch für meinen Geschmack,aber die Geschmäcker sind halt verschieden [flash] , alberne Veranstaltung, eigentlich mit der Staatssicherheit zu tun?Zumindest was das äußere Erscheinungsbild angeht.Und wer diese Zeitung ernsthaft als Informationmedium nutzt,und dort noch einen Leserbrief mit einer Meinungsäußerung hin schickt,die eben diese völlige Falschinterpretation beinhaltet,wenn ich ehrlich bin,ich weis schon was das für eine Klientel ist,zur intellektuellen Elite dieses Landes gehören sie wohl sicher nicht.Tut mir leid ,dass das so arrogant rüberkommt,aber anders kann ich meinen Standpunkt nicht klar machen.[/quote]

karnak,

das Geschmäcker verschieden sind o.k., Ich hab zwar vorab geschrieben, daß ich mir die Zeitung extra gekauft habe, ob ich sie immer lese lasse ich mal dahingestellt, der Eine nutzt die "BZ" als Informationsmedium der Andere das "ND" oder "JW", nur komisch es gab kaum eine Zeitung die nicht über den Karnevalsaufzug berichtet hat. Sogar in seriösen Medien wurde darüber berichtet, wer gehört denn deiner Meinung nach zur -intellektuellen Elite dieses Landes- [hallo]

Noch etwas, ich hatte ja mal von Dir eine Antwort zu den Zwillingen auf der Transitautobahn erhofft, leider kam nichts. Aber da ich gerade bei Transit bin, CB-Funk im Radio eingebaut, zwanzig cm Antenne am Heck elektr. ausfahrbar mit Verstärker, da hat kein Zoll etwas gemerkt, ansonsten einen guten Bekannten bei der Berliner Polizei, im Lagezentrum war man immer auf dem laufenden wo eure Blitzer standen. Bin ja oft genug über die Transitstrecke gefahren, sicher hast Du schon mal an meinem Auto gestanden

Schönen Tag von der Spree
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Interessierter » 6. Mai 2015, 10:36

Was feiert man denn eigentlich, ausser dem Sieg über Nazi-Deutschland mit all seinen Verbrechen ? Den 8. Mai als " Tag der Befreiung " zu bezeichnen ist sicher nur die halbe Wahrheit.

Am 8. Mai kam die Freiheit doch nicht für alle ! Sie kam nicht für unglaubliche viele in Stalins Lagern und auch nicht für viele Menschen die östlich der Elbe lebten. Weite Teile Europas kamen doch von einer schrecklichen Diktatur in die nächste. Wenn also nach dem Tag der Befreiung keine Freiheit folgt, dann ist es für die Menschen auch keine Befreiung gewesen. Rechtsstaat, Meinungsfreiheit und vieles mehr gab es doch für die Menschen in der SBZ/DDR , im Baltikum, in Ungarn, anderen Staaten und selbst in der Sowjetunion nicht. Das gab es doch nach und nach nur im Westen.

Diese Völker gerieten nahtlos von einer totalitären Diktatur in die nächste. Als Folge gab es die Volksaufstände in der DDR, Ungarn und der Tschechoslowakei. Die Menschen flohen scharenweise in den Westen, weil sie frei sein wollten.

Die Lager der Nationalsozialisten wurden nach der Befreiung durch die Rote Armee und Amerikanern, doch sofort von den Kommunisten erneut benutzt. Die Lager der Nazis wurden in Speziallager des NKDW umbenannt. ca. 40.000 Häftlinge wurden dort ermordet, allein 7.000 davon in Buchenwald. Die Opfer der mit " Russenzügen " aus der SBZ/DDR in die Sowjetunion verfrachtet schätzt man noch einmal auf 25.000 Meschen.

Der Tag der Befreiung für die Menschen des " Ostens " kam erst am 9. November 1989.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Mai 2015, 10:51

So ist es Wilfried!
Für viele, die es so wie ich sehen, endete der 2. Weltkrieg erst am 9.11.89, also 50 Jahre nach Ausbruch.
Mag Mancher anders sehen, aber der wirkliche Aufbau begann erst ab dann!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon HPA » 6. Mai 2015, 10:59

Volker Zottmann hat geschrieben:So ist es Wilfried!
Für viele, die es so wie ich sehen, endete der 2. Weltkrieg erst am 9.11.89, also 50 Jahre nach Ausbruch.


Gruß Volker


Formell gesehen am 12.9.1990
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon pentium » 6. Mai 2015, 13:51

Tag der Befreiung: Darf man ihn noch feiern?

Die Auer Linke wollte eine Gedenkfeier aller Stadtratsfraktionen. Diese wird es am Freitag nicht geben. Die Schwarzenberger Stadtväter haben hingegen keine Berührungsängste mit dem 8. Mai.

Heide Marie Bamler, die Fraktionsvorsitzende der Linken, wollte, dass die Stadt Aue eine fraktionsübergreifende Würdigung des Tages der Befreiung organisiert. "Wir sind bereit, daran mitzuwirken", sagte sie. Doch Oberbürgermeister Heinrich Kohl (CDU) erteilte den Linken im ersten Anlauf vor zwei Monaten eine glatte Abfuhr. "Da haben wir nichts geplant", sagte Kohl. "Der 8. Mai war bisher nicht Gegenstand der allgemeinen Erinnerungskultur in Aue."

Die Lesart in der Auer Stadtverwaltung ist so: Die Befreiung Deutschlands war kein Kriegsziel der Alliierten. Ihnen ging darum, Deutschland zu besiegen und das Land zu besetzen, was auch Leid und Entbehrungen über das deutsche Volk brachte. Betriebe wurden demontiert, es kam zu Vertreibungen und Umsiedlungen. Insbesondere im Osten Deutschlands, wo der 8. Mai als Tag der Befreiung begangen wurde, kam es zur Verfolgung und Inhaftierung von Andersdenkenden, die Diktatur der Nazis wurde durch die Diktatur Stalins ersetzt. Daher werden in Aue zwar der Volkstrauertag, der Tag der Opfer des Nationalsozialismus und der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 als Gedenktage begangen, der 8. Mai aber gehörte bislang nicht dazu.

Auch in Schwarzenberg gab es bisher keinen Gedenkakt der Kommune zum 8. Mai. Der 70. Jahrestag des Kriegsendes veranlasste die Stadt jedoch, eine Kranzniederlegung mit allen Ratsfraktionen zu planen. "Wir wollen an alle Opfer des Krieges erinnern", sagt Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer (CDU). "Wir brauchen aber kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn wir sagen, es war der Tag der Befreiung." Sie erinnert an die Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, der den 8. Mai 1945 bereits vor 30 Jahren einen Tag der Befreiung nannte - der Befreiung von nationalsozialistischer Gewaltherrschaft.

Auf den Druck der Linken plant nun auch die Auer Stadtverwaltung eine offizielle Veranstaltung zum Kriegsende. Sie soll den Titel "Der Krieg in Aue - die Folgen für Aue" tragen. Weil die Zeit bis zum 8. Mai zu knapp war, wird sie aber erst im Herbst stattfinden. "Wir akzeptieren das, aber wir sind nicht zufrieden", sagt Linken-Fraktionschefin Bamler. "Wir wollten eigentlich eine Veranstaltung am 8. Mai, egal wie groß."

quelle: Freie Presse

Wer hat nun recht, die Auer Stadtverwaltung oder die Oberbürgermeisterin von Schwarzenberg?
Wenn ich an meine eigenen Eltern, besonders die Großeltern denke, von Befreiunge wurde da nie gesprochen. Man war froh, das der Krieg vorbei war, das man den Wahnsinn des Krieges überlebt hatte, ein Teil war froh die Flucht und Vertreibung überlebt zu haben, befreit...?

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 6. Mai 2015, 15:29

Was mich an dieser Diskussion zu diesem 8.Mai immer wieder stört, einige Leute wollen dem deutschen Volk von damals im Nachhinein eine wenigstens etwas saubere Weste verschaffen, Schuld und Verantwortung relativieren indem man das Pferd von hinten aufzäumt. Man versucht sich an dem Begriff Befreiung hochzuziehen und diesen zu Verneinen indem man die anschließende Diktatur im Osten Europas "erwähnt". Man vergisst aber zu erwähnen, und das ist in dem Zusammenhang zwingend notwendig, dieses Deutschland hat die halbe Welt überfallen und ausgeplündert, im Speziellen die Sowjetunion, hat dort gebrandschatzt, gemordet und vergewaltigt und der Widerstand dagegen im deutschen Volk hielt sich bis kurz vor dem Ende ziemlich in Grenzen, die Begeisterung zu einer Herrenrasse zu gehören war im Volk hingegen nicht unerheblich. Weil die deutsche Rechnung nicht aufgegangen ist sind die"mongolischen Horden dann in Deutschland eingefallen", aus diese Zusammenhängen heraus wurde Europa und Deutschland geteilt, die Mauer gebaut. Es ist zwingend DAS als Erstes zu erwähnen und es nicht zu unterschlagen bevor man sich in Tiraden und Eierei ergeht was dieser Tag nun bedeutet oder nicht bedeutet. ERSTMAL sollte das deutsche Volk diesen Tag als Befreiung empfinden und dann und auf dieser Grundlage kann man darüber diskutieren was anschließend kam. Alles andere ist der geschmacklose Versuch die deutsche Geschichte im nach hinein etwas "verständlicher" darzustellen, es ist ein Anzeichen dafür wessen geistes Kind einige Leute in Wirklichkeit sind.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 6. Mai 2015, 16:17

Damit wir nicht alles doppelt und dreifach in der Diskussion zum Thema wiederholen, habe ich die Threads "Tag der Befreiung" und "8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht" zusammengeführt.

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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Sirius » 6. Mai 2015, 16:39

pentium hat geschrieben:Wenn ich an meine eigenen Eltern, besonders die Großeltern denke, von Befreiunge wurde da nie gesprochen. Man war froh, das der Krieg vorbei war, das man den Wahnsinn des Krieges überlebt hatte, ein Teil war froh die Flucht und Vertreibung überlebt zu haben, befreit...?

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Das war am Montag auf Phoenix in der Sendung "Unter den Linden" ein Thema. Einer der Historiker, der eingeladen war, sagte das auch gleich am Anfang ab etwa Minute 2:00 so, wie Du es schilderst - dass die Mehrheit der Bevölkerung diesen Tag nicht als Befreiung, sondern als Niederlage empfand. Es gab eine Erleichterung, dass der Krieg vorbei war.

Die Sendung kann hier angesehen werden:

http://www.phoenix.de/content/phoenix/d ... 2015-05-04

Die Befreiung Deutschlands war auch nicht das Ziel der Alliierten, wie aus der Direktive JCS 1067 hervorgeht:

4. Grundlegende Ziele der Militärregierung in Deutschland:

b) Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als ein besiegter Feindstaat. Ihr Ziel ist nicht die Unterdrückung, sondern die Besetzung Deutschlands, um gewisse wichtige alliierte Absichten zu verwirklichen. Bei der Durchführung der Besetzung und Verwaltung müssen Sie gerecht, aber fest und unnahbar sein. Die Verbrüderung mit deutschen Beamten und der Bevölkerung werden Sie streng unterbinden.

http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/sub ... age=german
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon karnak » 6. Mai 2015, 16:55

Sirius hat geschrieben:
Die Befreiung Deutschlands war auch nicht das Ziel der Alliierten, wie aus der Direktive JCS 1067 hervorgeht:


[/quote]
Wie sollte man das auch erwarten? Und wieder,nach dem vorherigem Tun dieses Deutschlands. Es geht auch nicht so sehr darum was das deutsche Volk damals empfunden hat sondern viel mehr darum wie man heute,mit entsprechendem historischen Abstand dazu steht.
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Re: 8. Mai, ein Feiertag bei Walter Ulbricht

Beitragvon Dille » 6. Mai 2015, 17:01

pentium hat geschrieben:Wenn ich an meine eigenen Eltern, besonders die Großeltern denke, von Befreiunge wurde da nie gesprochen. Man war froh, dass der Krieg vorbei war, dass man den Wahnsinn des Krieges überlebt hatte, ein Teil war froh die Flucht und Vertreibung überlebt zu haben, befreit...?


@Pentium, auch meine Eltern sprachen nicht von "Befreiung", was aber wohl auch mit einem mangelnden Schuldbewußtsein zu tun hat. Sie hatten in den 30er- Jahren ihre einzig unbeschwerte Zeit. Sie waren Mitläufer, wollten mit Sicherheit keinen Krieg und niemandem böses, sicherlich "hörte" man so manches, aber verdrängte. Dann "kam" der Krieg, selbst in dieser Zeit ging es ja den Deutschen vergleichsweise gut -- dann aber "kam" der von Deutschland entfesselte Krieg auf "die" Deutschen zurück, die normalen Deutschen, die nie einen Krieg gewollt hatten.
Das nun folgende Leid, die Verluste -- für die trugen nun die Kriegsgegner die Schuld, denn -- sie, die "normalen" Deutschen, hatten diesen Krieg ja niemals "gewollt".

So ungefähr gebe ich mal das wider, was aus den wenigen Gesprächen mit meinen Eltern über diese Zeit behalten habe. Und so verstehe ich auch @Karnaks Beitrag zuvor -- sie, die niemals einen Krieg "wollten", fühlten sich nun von den Siegern "ungerecht" behandelt. Und auch aus @Pentium's Text oben scheint diese Betrachtungsweise zu sprechen (also, die seiner Großeltern).

Was war es aber für mich ? Zu Kinderzeiten färbte natürlich diese Haltung der Eltern etwas ab, ich kenne den Tag ja noch als schulfrei, traditionell fuhren wir mit dem Rad und Kartoffelpufferteig zum Kiessee (bei Grünheide), backten auf Blech mit Kienäppel- Feuer Kartoffelpuffer, und am 8. Mai war Anbaden dort !

Erwas älter, so im pubertären Widerspruchsalter (das war zu meiner Zeit etwas später), kam dann dieses "...ja, warum habt ihr denn nicht...", dieses "..ihr müßt doch gesehen haben...". Von meinen Eltern kam nicht viel zurück darauf, eher ein überlegenes, auch verlegenes, und abgeklärtes "..komm' du mal in diese Situationen.., was willst du da machen...". Kann man, will man, in diesem Alter nicht nachvollziehen -- heute verstehe ich sie natürlich etwas besser, Widerständler sind dünn gesät und schnell einkassiert, und Deutsche wohl auch nicht so bevorzugt mit dieser Eigenschaft ausgestattet.

Aber was war es dann für mich für ein Tag ?? In der Schule, der täglichen Propaganda gab es natürlich nur die ruhmreiche Sowjetarmee, die Befreier. Das wurde durch die Propaganda überstrapaziert, das erzeugt Abstumpfung, der Kult um Stalin (ich durfte ja noch "Im Kreml brennt noch Licht" lernen) widerte schon früh an, dann erlebte ich halbwegs bewußt schon den 17. Juni in Berlin mit und dann am Radio und in West- Berlin die Berichterstattung 1956 aus Ungarn --- und all das war nicht angetan, dieses heroische Bild von den "Befreiern" und damit auch vom "Tag der Befreiung" zu stützen. Mein persönlicher Bruch mit diesem "Befreier"- Kult war dann sowieso Prag 1968.

Aber natürlich bleibt der 8. Mai objektiv ein "Tag der Befreiung" von diesem unmenschlichen Nazi- Regime und seinem Terror, würdigen muß man dabei die Millionen Opfer, die in erster Linie einmal die Sowjetunion brachte, und genau wie @Karnak bin ich auch der Meinung, daß man diese Opfer nicht durch Stalin'schen Terror relativieren oder aufrechnen darf --- schlimm genug, daß 2 Irre über Jahrzehnte eine solche Macht haben konnten !

Aber zu einem Ergebnis bin ich für mich doch gekommen, auch für mich war der 8. Mai ein Tag der Befreiung, denn wenn dieser Verbrecher Hitler nicht unter so vielen Opfern gestoppt worden wäre, was wäre ich heute ?? Objektiv gesehen vielleicht auch ein Verbrecher ?? Hätte ich mich irgendwo als Besatzungsoffizier in den "Ostgebieten" besonders hervorgetan ?? Oder in meiner Firma Fremdarbeiter ausbeuten ?? Hätte ich vielleicht als Architekt Hitler's Größenwahn "Germania" realisiert ?? "Never say never", (wie die Engländer sagen), Schulerziehung, HJ, tägliche Propaganda -- und fertig ist der herrenrassische "Volksgenosse" !

Gerade im Zusammenhang mit solchen Tagen und auch solchen Diskussionen hier kommt mir dieser Albtraum immer wieder -- und dieser Tag hat mich davon befreit, daß dieser Albtraum jemals Realität werden konnte --- also doch ein persönlicher "Tag der Befreiung" !

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Kumpel » 6. Mai 2015, 17:15

Danke Leute,

für die interessanten Beiträge.
Mir als 66 geborener wurde natürlich auch der 8.Mai als Tag der Befreiung bzw. Tag der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands beigebracht.
Leider wird dieses wichtige Datum heute von allen möglichen Seiten instrumentalisiert.
Ich denke aber alle könnten sich darauf einigen , daß es der Tag der Befreiung von diesem barbarischen Faschismus war , trotz der darauf folgene Entwicklung die auch ambivalent betrachtet wird.
Zuletzt geändert von Kumpel am 6. Mai 2015, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
Kumpel
 

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