Belsen-Prozess 1945: "Ein Lehrstück an Demokratie"

Belsen-Prozess 1945: "Ein Lehrstück an Demokratie"

Beitragvon Interessierter » 18. September 2020, 11:02

Lüneburg, 17. September 1945: Dieser Tag vor 75 Jahren markiert den Auftakt eines bis dato einmaligen Prozesses. Vor einem britischen Militärgericht in Lüneburg werden erstmals die Verbrechen des Nationalsozialismus verhandelt. Ein knappes halbes Jahr liegt die Befreiung des KZ Bergen-Belsen erst zurück. Nun steht die Wachmannschaft des Konzentrationslagers vor Gericht. Ursprünglich sind 48 Mitglieder der Lagerverwaltung angeklagt, drei müssen sich wegen Krankheit allerdings nicht verantworten. 44 SS-Angehörige, KZ-Aufseherinnen und sogenannte Funktionshäftlinge werden nun zur Rechenschaft gezogen - und: Lagerkommandant Josef Kramer.

Kommandant des KZ Bergen-Belsen: "Josef Kramer, den die Welt die Bestie nennt"

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Mit Fußfesseln wird der ehemalige Lagerkommandant Josef Kramer nach der KZ-Befreiung über das Gelände geführt.

In der Wochenschau heißt es: "Das ist Josef Kramer, den die Welt die Bestie von Belsen nennt." Viele der Angeklagten waren schon in gleicher Funktion im Vernichtungslager Auschwitz gewesen. Sie hatten gehofft, einfach davon zu kommen. Dieser erste Kriegsverbrecher-Prozess auf deutschem Boden, der von einem britischen Militärgerichtshof abgehalten wird, wird die Hoffnung brechen.


Für interessierte Leser geht es hier weiter:
https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... en171.html
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