karnak hat geschrieben:Dille hat geschrieben:Mein Vater war bis 1948 in britischer Kriegsgefangenschaft in Rimini/ Italien. Von ihm
habe ich nur gutes gehört, über den Umgang der Briten mit den Deutschen. Als er 1948
nach Berlin entlassen wurde, hatte er einen großen Rucksack mit feinen Sachen dabei,
Dosenfleisch, Schmalz und Speck.
Nur ich als Knirps war der Situation nicht gewachsen -- ich hab' ihn angefaucht "..du hast
mir gar nix zu sagen, nur meine Mutter...", das war schmezhaft für ihn.
Dille
Ging meinen Vater ehrlich gesagt nicht anders. War erst bei den Amerikaner in Gefangenschaft, hat immer von dem guten Leben dort geschwärmt
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, rein Ernährungstechnisch war es für ihn ein Paradies was er vorher nicht kannte. Dann bis 49 bei den Franzosen in Südfrankreich auf einem Bauernhof, auch dort hatte er ein gutes Leben. Er hat wohl in jedem Fall Glück gehabt.
Oje, ich staune über solch einen Sinneswandel.
Inhaltsmäßig habe ich unsere Unterhaltung in Potsdam im Jahr 2016 noch gut in Erinnerung. Volker Zottmann wäre heute auch ein guter Zeuge.
Da hattest du uns erzählt über den Wertegang deiner Eltern – jetzt nur kurz: Einmal Kommunist, immer Kommunist – also „ROT“, parteilich gesehen.
Jetzt die Info von dir, wie schön und gut es zu mindestens deinem Vater in westlicher Gefangenschaft ergangen ist.
Ist nicht etwas von dem schönen Leben in Gefangenschaft bei den heutigen bösen amerikanischen und französischen Soldaten gedanklich geblieben?
Dann ist es aber auch an der Zeit, über das Leben in russischer Gefangenschaft zu diskutieren.
Ja, und jetzt wohnst und lebst du in der ehemaligen
britischen Besatzungszone und dies wahrscheinlich auch hervorragend. Wie schön und gut auch für dich und deine Familie.
Alles benötigt seine Zeit.
Schön wäre es, wenn dein Sinneswandel auf andere User hier im Forum über springen könnte. Dann hätte die Bezeichnung der Überschrift seinen Sinn und Zweck erfüllt.