KZ Bergen-Belsen: "Nichts als Leichen, Leichen, Leichen"

KZ Bergen-Belsen: "Nichts als Leichen, Leichen, Leichen"

Beitragvon Interessierter » 20. April 2021, 09:43

Am 15. April 1945 befreien britische Truppen das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Rund 120.000 Menschen wurden unter der NS-Herrschaft in die Lüneburger Heide deportiert, mehr als 52.000 starben.

Richard Dimbleby berichtet während des Zweiten Weltkriegs für die BBC von der Front. Mit seinen "War Reports" hatte er den Radiohörern daheim das Geschehen an Schauplätzen wie Afrika, der Normandie oder von Bord der Kampfbombern der Royal Air Force nahe gebracht. Am 17. April 1945 begleitet er britische Soldaten in ein Konzentrationslager, das sie zwei Tage zuvor befreit haben: Bergen-Belsen.

"Tag in Belsen war der schrecklichste in meinem Leben"


Dimbleby ist ein geschätzter und routinierter Kriegsreporter, doch seinen Bericht aus dem Lager kassiert die BBC zunächst ein. Für die Sendeleitung klingen die Beschreibungen zu unglaublich, schlichtweg unglaubwürdig. Erst mit 24 Stunden Verzögerung - Dimbleby hat inzwischen seine Kündigung angedroht - läuft der Report. Jenseits des Ärmelkanals wird er zu einem der berühmtesten in der Rundfunkgeschichte. Der letzte Satz bleibt haften im Ohr: "Dieser Tag in Belsen", so Dimbleby, "war der schrecklichste in meinem Leben."

Den erschütternden Bericht mit eben solchen Fotos findet man hier:
https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... en108.html
Interessierter
 

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