Die DDR - Die BRD - Das jeweils unbekannte Land

Was dachte der DDR Bürger über den deutschen in der Bundesrepublik. Was hielt der Bundesdeutsche vom DDR Einwohner? Unterschiedliche Ansichten bestehen heute noch. Was drücken sie aus, was wird erwartet?

Die DDR- ein Ausland für Westdeutsche?

Beitragvon augenzeuge » 14. Dezember 2010, 22:13

Auszug aus dem Mitteilungsblatt der Zeitzeugenbörse Hamburg "Zeitzeugen", Ausgabe 40, Mai - August 2009, Seiten 3-4.

„Ob wir die DDR damals als Ausland empfunden hätten“, wurde kürzlich gefragt. Dieses Thema bewegte mich, ich halte es bedeutsam für unsere deutsche Zeitgeschichte.

Wie war das denn damals im „Kalten Krieg“, als Ost- und West sich waffenstarrend und drohend gegenüberstanden, die Bevölkerung sich vor einem bevorstehenden, alles vernichtenden Krieg fürchtete? Politiker und Medien der BRD und DDR beobachteten jeweils ihren deutschen Nachbarstaat argwöhnisch. Aber die damalige politische Großwetterlage sollen Historiker behandeln.

Wie waren meine Gefühle? Bis Kriegsende bin ich Mecklenburger gewesen. Meine Familie war dort verwurzelt, und als Soldat war ich für unser ganzes Deutschland eingesetzt. Mecklenburg gehörte jetzt zur DDR. Doch böse Kriegserinnerungen an misshandelte deutsche Verwundete durch russische Soldaten hatten mich rechtzeitig in den Westen wechseln lassen. Aber niemals kam ich später auch nur auf den Gedanken, Mecklenburg und die DDR als Ausland anzusehen. Oder gelegentlich doch?

Wenn ich mit meiner Familie oder mit Reisebus-Passagieren bei meinen Besuchen in der alten Heimat an der Grenze echte Schikanen durch die Volkspolizei erlebte, Geschenke bei der Einreise abgenommen wurden, dann auf der Rückfahrt – nein, Ausreise – häufig altes Familieneigentum oder alte persönliche Gegenstände mit hämischen Bemerkungen konfisziert wurden, fühlte ich mich manches Mal wie an der Grenze zu einem feindlichen Ausland.

Oder auch an jenem Vormittag, als ich anlässlich eines Familienbesuches morgens pünktlich 10.00 Uhr in einer Gastwirtschaft von unserem „offiziellen Gastgeber“, der DDR oder SED, als Ausländer aus der BRD begrüßt wurde. Ich erhielt ungewünscht Unterricht über die friedliche DDR mit dem sorglosen Leben dort, hörte von unhaltbaren Zuständen in der kriegslüsternen BRD. Der friedliebende deutsche Staat, die DDR, welchen die BRD gefälligst anerkennen sollte, werde doch in unseren Westmedien völlig falsch dargestellt und sogar die meisten Namen seiner glorreichen Führer uns vorenthalten! Am Ende fand ich es unverschämt, im Gespräch genannte Namen von DDR-Ministern und SED-Funktionären wiederholen zu sollen. Und die Parteifunktionäre taten sich so wichtig. Dabei war ich nur meiner alten, allein stehenden Mutter zuliebe hingegangen, deren Hauswart, auf den sie angewiesen war, mir mit dieser Einladung Gutes tun wollte!

Oder als ich nach 50 Jahren endlich meinen alten Sportplatz wieder sah und fotografierte. Da war für meine Frau und mich der Tag gelaufen. Wegen des Fotografierens landeten wir wegen Spionageverdachts bei der Volkspolizei, die ausgerechnet im vermeintlich neuen Clubhaus auf dem Sportplatzgelände residierte. Das geschah sogar wenige Tage vor der Wende. Nach vielem Hickhack durften wir abends wieder zu den Klassenfeinden nach Hamburg zurückfahren. Solches waren für mich tatsächlich Augenblicke, in denen ich den Staat DDR verbittert als Ausland empfand. Aber die Menschen, Verwandtschaft, Schul- und Sportfreunde plötzlich Ausländer? Nie und nimmer! Vom ersten Tag der deutschen Teilung an habe ich fest an die Wiedervereinigung geglaubt und bin glücklich, sie erlebt zu haben. Und außer Funktionären sahen auch die Bürger der DDR in mir keinen Ausländer. Nein, die Menschen in den alten und neuen Bundesländern waren und sind ein Volk!
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Re: Die DDR- ein Ausland für Westdeutsche?

Beitragvon CASI » 14. Dezember 2010, 23:26

Moin,

das ist eine gute Frage.
Als ich im Febr. 1990 mit 19 jahren zum ersten mal mutterseelenallein in die damalige DDR gefahren bin hatte ich unterwegs auch gedacht:
Das ist ja eigentlich Ausland, aber irgendwie ja auch wieder nicht. Es wurde die gleiche Sprache gesprochen, okay.. - fast [wink]
Gleichzeitig hatten wir ja auch dieselbe Geschichte. Ich hab mich dann Gedanklich für "anderes Deutschland" entschieden.
Nachdem ich dann abends um 10 bei -15° über die GÜST! (was für eine Abkürzung!) Oebisfelde und selbiges Dorf durchrumpelt (und mich glatt in dem Kaff verfahren) hatte, wusste ich ganz sicher, das ich nun in einem "anderen Deutschland" war.
Nachdem ich mich dann allerdings an die Eigenheiten des Landes gewöhnt hatte, kam ich dort prima klar und ich habe es ja auch schon einmal geschrieben: Ich fühlte mich dort Sauwohl!
Wichtig war mir 1990 in der DDR, das ich mich dort als "Gast" aufhielt und ich habe mich auch so benommen. Ich habe mich im Frühjahr 1990 recht häufig geschämt, mit welcher Dreistigkeit manche meiner "Westmitbürger" wie die Heuschrecken über die völlig überrumpelten Menschen hergefallen sind.
Eine Anekdote aus dem März 1990 an der Minol in Mieste:
Samstag morgen, ich stellte mich in die lange Reihe und schubste im 10 Minuten Rhytmus mein Auto 2 Meter vor. Auf einmal kam so ein Rost Transit eines Marktschreiers vorbeigerauscht und meinte durch die Ausfahrt rückwärts schneller betankt zu werden. Der Tankwart wurde bestochen und schon wurden Anstalten getroffen, den Transit einzufädeln... [sick]
Allgemeines Gebrummsel mit "Scheisswessi" ging durch die Reihe. Da wurde es mir zu bunt! und habe mir den Typen vorgeknöpft. Nach kurzen Verbalausraster übelster Art! standen auf einmal ca. 20 Leute hinter mir, der Tankwart war völlig verdattert und der Transit... - Der stand auf einmal ganz hinten in der Reihe! [super]
Ich war allerdings auch mächtig beeindruckt, das auf einmal genau diejenigen, die vorher noch "Scheisswessi" gerufen haben auf einmal hinter einen solchen standen! [grins]

Viele Grüße,
Carsten
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Re: Die DDR- ein Ausland für Westdeutsche?

Beitragvon Ganzunten » 15. Dezember 2010, 05:58

CASI hat geschrieben:Moin,

Ich war allerdings auch mächtig beeindruckt, das auf einmal genau diejenigen, die vorher noch "Scheisswessi" gerufen haben auf einmal hinter einen solchen standen! [grins]

Viele Grüße,
Carsten



Das habe ich nicht verstanden ? Wie meinst du das ?
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Re: Die DDR- ein Ausland für Westdeutsche?

Beitragvon manudave » 15. Dezember 2010, 12:13

Casi = Wessi

Mitmenschen in der Reihe standen Casi zur Seite... [hallo]
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Re: Die DDR- ein Ausland für Westdeutsche?

Beitragvon Ganzunten » 15. Dezember 2010, 14:39

Manchmal fällt der Groschen eben erst später. War eben noch zu früh heute morgen. [flash]
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Re: Die DDR- ein Ausland für Westdeutsche?

Beitragvon Luchs » 20. Dezember 2010, 16:43

CASI hat geschrieben:... Ich hab mich dann Gedanklich für "anderes Deutschland" entschieden...


Da ich ja in unmittelbarer Nähe zur Grenze geboren und aufgewachsen war und dort rd. 32 Jahre lebte, hatte die Grenze zu dieseem "anderen Land" schon prägenden Charakter. Allerdings konnte ich die DDR nie als Ausland betrachten. Dort lebten doch, wie bei uns in der Bundesrepublik, auch Deutsche. Auch für mich war es sowas wie ein anderes Deutschland.
Viele Grüße [hallo]
Micha
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Brüder und Schwestern in Ost und West damals und heute

Beitragvon Edelknabe » 2. März 2011, 18:15

Hallo zusammen, ein Text von Dieter im Geburtstagsthema über die verflossene NVA inspirierte mich zu diesem Thema hier, denn er schrieb......der 17. Juni wurde bei uns im Westen als "Tag der Deutschen Einheit" gefeiert. Der Tag war Arbeits- und Schulfrei. Wenn wir dann am Strand der Nord- und Ostsee lagen haben wir an unsere "Brüder & Schwestern" in der DDR gedacht. Manche Bundesbürger sind an diesem Tag an die innerdeutsche Grenze gefahren und haben ein Blick über den Zaun gemacht.

Gruß Dieter

Gehe ich von mir persönlich aus, habe ich nie an eine deutsche Wiedervereinigung gedacht und demzufolge waren auch meine Gedanken nicht bei der Verwandtschaft im Westen, nicht einmal an Tagen, die irgendwie damit zusammenhingen.
Für mich hätte die DDR noch eintausend Jahre bestehen können weil auch alle Bedingungen, Voraussetzungen...beruflich, familiär, sonstiges stimmten.
Meine Mutter, eine Volksdeutsche aus Oberschlesien erzählte zwar aus der Zeit der "Vertreibung, Umsiedlung" hatte das Thema aber für meine Begriffe gut abgeschlossen, blickte auch nicht zurück im Zorn oder anderem melancholischen Kram, ihr neues Leben spielte sich in der DDR ab.
Das prägte, prägte wohl auch meine Kinderdenke und war die Verwandtschaft mal da, diese aus dem Westen dann war für ein Kind das Spielzeug am wichtigsten, was da mitkam und nicht der Kram mit der Familie oder die Tränen zum Abschied am Zug, sowas wurde schnell vergessen, war eigentlich unwichtig.
Später dann hatte ich andere Probleme, denn die DDR war ein Land des "Gewusst wo und wie komme ich da ran, an das Objekt der Begierde?", die Wertung lag also ganz woanders als sich Gedanken darüber zu mache, ob Bruder oder Schwester mal wieder zusammenfinden oder nicht.
Aber genug erstmal zum Einstieg, es kann also losgehen..."Brüder und Schwestern" mit dem damals und heute.

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Re: Brüder und Schwestern in Ost und West damals und heute

Beitragvon Edelknabe » 2. März 2011, 19:13

Das war eine Schnapszahl...1111...der letzte mein Beitrag, das bemerkte ich gerade durch Zufall und auf weiter gute Themen im Forum hier, denn wir sind auf dem richtigen Weg...so sagt der Bruder aus dem Osten, aus der verflossenen DDR...und herzlich lach von Einem, der nun zwei Systeme gelebt hat...und ja, es geht natürlich weiter mit dem Beobachten, was denn nun die Systeme ausmacht, sie unterscheidet, für den ganz normalen Menschen und sein Leben darin in wichtig und unwichtig unterscheidet?

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Re: Brüder und Schwestern in Ost und West damals und heute

Beitragvon SkinnyTrucky » 3. März 2011, 10:25

Edelknabe hat geschrieben:Gehe ich von mir persönlich aus, habe ich nie an eine deutsche Wiedervereinigung gedacht und demzufolge waren auch meine Gedanken nicht bei der Verwandtschaft im Westen, nicht einmal an Tagen, die irgendwie damit zusammenhingen.


Ja klar, waren ja deine Feinde was RMR.....

.....und habt ihr euch denn wieder versöhnt und die Kalaschnikows verschrottet.... [flash]

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Brüder und Schwestern in Ost und West damals und heute

Beitragvon peterB » 3. März 2011, 15:10

edler knabe,hast du deine westverwandten eigentlich auch als feinde betrachtet?? [wink]
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Re: Brüder und Schwestern in Ost und West damals und heute

Beitragvon Edelknabe » 4. März 2011, 08:07

Mara und Peter einen wunderbaren guten Morgen und nein, meine Feinde waren es wahrlich nicht (Mara schließt wohl von der Grenzzeit auf die ganze Zeit, das ist also nicht zutreffend) Eher standen sie mir nicht besonders nahe, das liegt aber auch irgendwie in unserer Familie verwurzelt und die ist sehr groß und weitverzweigt aber komischerweise...nein, besser," man muss sagen, also wenn da keiner den Anfang macht, dann kommt Einer zum Anderen nicht..."so ist es besser erklärt.
Später einmal eine schöne Geschichte von der ganzen Euphorie zur Wendezeit, als wir uns also so richtig kennenlernten, mal so richtig kennenlernten mit reden und "saufen" bis weit nach Mitternacht.
Aber das Thema hier scheint nicht sehr beliebt zu sein bei den Brüder und Schwestern...man merkt das irgendwie am Schreibfluss und lasse sich keiner stören von meinem Anfangstext mit der "Tausendjährigen DDR" denn ein Drittes Reich überlebte auch nur kurze zwölf Jahre, na mal sehen, wielange die Bundesrepublik Deutschland sich auf dem Trapez hält, was Geschichte heißt?

Rainer-Maria und allen im Forum einen guten Tag
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Re: Brüder und Schwestern in Ost und West damals und heute

Beitragvon Buscho » 4. März 2011, 10:15

In meiner Familie gab es nicht die Trennung zwischen Ost und West und der Begriff Brüder und Schwestern , den gab es auch nicht . Liegt sicherlich an dem Umstand , dass mein Vater , meine Tante , mein Onkel und mein Bruder aus Sonneberg/Thrg.
stammen , meine Mutter aus Ostpreussen , also keine geborenen Westdeutschen , im letzten Moment rüber über die Grenze .
Wenn Pakete nach Sonneberg geschickt wurden , dann nicht an Brüder und Schwestern , sondern an den Teil der Familie , der am Aufbau eines besseren Deutschland teilhaben konnte , was uns durch den antiimperialistischen Schutzwall verwehrt wurde , einzige Möglichkeit der Unterstützung des sozialistischen Aufbaukampfes waren Pakete mit Dingen des täglichen Bedarfs , KEINE HANDELSWAREN ! So stand es auf den Paketen , aber ich glaube man hat den Bürgern im Auslandseinsatz nicht geglaubt und die Pakete trotz des Hinweises geöffnet .
Zu meiner Grenzzeit gab es am Tag der deutschen Einheit an der Grenze zur DDR immer Kundgebungen , organisiert oder spontan durch die Grenzbevölkerung .
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Re: Brüder und Schwestern in Ost und West damals und heute

Beitragvon Preussenfan24 » 7. März 2011, 14:21

peterB hat geschrieben:edler knabe,hast du deine westverwandten eigentlich auch als feinde betrachtet?? [wink]


...Das haute dem Fass glatt den Boden raus. Ich war sprachlos und entsetzt zugleich. Hier war eindeutig Erpressung im Spiel. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen: Hier musste ein Soll erreicht werden und dazu war ihnen jedes Mittel recht. Als der Oberst noch die Frage nach dem Schusswaffengebrauch gegenüber dem Bruder in Bundeswehruniform stellte, lehnte die Mehrheit der Wehrpflichtigen den Dienst an der Staatsgrenze von vornherein ab. Da nützte es wenig, wenn der Vorsitzende Zitate von Walter Ulbricht hervorkramte und zitierte: „Die Soldaten der NVA müssen wissen, dass jeder, der die Errungenschaften der DDR antastet, als Klassenfeind zu behandeln ist, auch wenn es der eigene Vater, Bruder, Schwager oder sonst wer ist.

...Die Campingplatzbewohner, die es sich oberhalb der Mauer bequem gemacht hatten, verhielten sich uns gegenüber immer sehr zurückhaltend. Mit herunter baumelnden Beinen saßen sie da, schwiegen und blätterten in ihren „Bild“ und anderen Zeitungen, während wir unterhalb der Mauer an ihnen vorbeischlenderten. Dann hatten wir das Gefühlt, dass die da oben, genauso wie wir, immer nur darauf warteten angesprochen zu werden. Das Verhalten dieser Leute erinnerte mich oftmals an die Reisenden in den Interzonenzügen, wenn diese mit verschlossenen Mienen hinter den Waggonfenstern standen und an uns vorbei in Richtung Grenzbahnhof Griebnitzsee fuhren. Was soll’s, für uns waren es „Normalos“, eben Menschen wie du und ich.

Aus meinem Buch >>Ein Hauch von Leben<<
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Re: Brüder und Schwestern in Ost und West damals und heute

Beitragvon schwarzescho » 16. März 2011, 21:01

Zu dem Thema, also meine Mutter hatte ihren Bruder im westen, der hat uns viele Paket geschickt, von Lebensmittel und Kleidung.
Er hatte meine Mutter als Schwester gern, er hat auch noch einen Bruder hier, er hat beide gleich gehalten.

Nur schon der Geruch, vom öffnen des Paketes liegt mir heute noch in der Nase, egal was ich kaufe heute, dieser Geruch kommt nicht mehr zu stande.
Genau wie der Geruch im Intershop, wer nie drinne war, wird es nie erfahren wie dieser Geruch war, Ein Geruch aus, Zigaretten, Seife, Kaffee, Schokolade, Kaugummi, Wurst, Käse, Kleidung, Feuerzeug, Autoteile und und und. Das war ein feiner Geruch.

Wo meine Mutter dann in Westen reisen konnte, wurde sie liebevoll empfangen. Und da auch mit vollen Taschen nach Hause geschickt. Oh war das ne schöne Zeit, gerne erinnere ich daran. Einmal kam sie, mit einem Kinderfahrrad nach Hause, sie hatte die rechts und links die Taschen dran hängen, da brauchte sie sie nicht zu tragen.

Lange ist es her, aber gerne erinnere ich mich noch dran, an die alten Zeiten. Und sie kommen nie mehr wieder.

Ich bin froh, es doch erlebt zu haben.

lg [freu]
schwarzescho
 

Die DDR - Die BRD - Das jeweils unbekannte Land

Beitragvon Sirius » 21. Juli 2015, 10:04

Volker Zottmann hat geschrieben:
Sirius hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Dieser damals etwa 12-jährige Eike fragte seinen Vater in Thale auf dem Hexentanzplatz,
wann sie denn wieder nach Hause, nach Deutschland fahren.... [flash]


Gruß Volker

Das war bei mir als Jugendlicher wohl so ähnlich. [shocked] Günther Jauch erwähnte diesen Punkt auch einmal. Er hätte auf einer Transitfahrt seinen Vater gefragt, wann sie wieder in Deutschland seien, worauf ihn sein Vater ermahnte, dass auch die DDR Deutschland sei. Das ist wohl eine Generationenfrage.


So ist s gewesen. Nur stellte sich mir, war ja da schon verheiratet, auch früher dieses Problem nie. Und das hatte mich erst erschreckt. Durch meinen Vater geprägt war für mich Deutschland immer das eine, das ganze Gebilde.



Für einen Teil der jüngeren Westdeutschen war die DDR ein unbekanntes Land, wenn sie dort keine Verwandten hatten, es nie besucht hatten und nicht gerade im "Zonenrandgebiet" wohnten. Dieses Land war für diesen Teil der Bevölkerung im Bewusstsein mindestens so weit weg und unbekannt wie Portugal oder Irland. Fernsehsendungen wie Kennzeichen D oder das ZDF-Magazin schaute auch nur ein Teil der Bevölkerung; vermutlich der Teil, der noch irgendwelche Beziehungen zu dem Gebiet hatte.

Wenn es ein Fußballspiel der BRD gegen einen anderen Staat gab, z.B. gegen die Niederlande 1974, also ein Spiel welches fast jeder sah, was stand auf dem Bildschirm? "HOL - GER". Also gleich zwei mal falsch geschrieben! Richtig wäre die Bezeichnung NL - FRG gewesen. Auf den Gipfel getrieben hat man das dann bei der gleichen WM beim Fuußballspiel BRD - DDR. Dort stand im Westfernsehen auf dem Bildschirm "GDR - GER", also DDR gegen Deutschland. [flash] Was soll man bei solchen (volks-)pädagogischen Fehlleistungen auch anderes erwarten, als das dann viele Holland mit den Niederlanden gleichsetzen und die BRD mit Deutschland. Irgendwann verselbständigt sich dies dann. Und umgekehrt war es doch auch so, wenn z.B. ein Karnak schreibt, dass die DDR für ihn ein eigenes Land war.

Obwohl für viele Westdeutsche die DDR ein anderes Land war, erschien es ihnen beim Besuch dennoch nicht als "richtiges" Ausland, ein schwer zu beschreibender Zustand. Dies ist wohl am ehesten mit Österreich, vielleicht auch mit der Schweiz zu vergleichen. Wenn man von Bayern über die Grenze nach Österreich fährt, hat man nicht den Eindruck nun in einem völlig anderen Land zu sein. Es hat die gleiche Kultur (Sprache, Geschichte, Architektur, Küche) und Landschaft wie Oberbayern. In dieser Hinsicht sind die Unterschiede zwischen Oberbayern und Nordfriesland größer.
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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Juli 2015, 11:17

Um mal bei meinem Eike zu bleiben...
Er wuchs in seinem Kosmos auf. Tolle Familie, Waldorf-Pädagogen, die teils (oder alle?) geduzt wurden. Heile Welt also. Mit einer DDR hatte er nie was zu schaffen. Klar war sein Deutschland an der Demarkationslinieim Harz zu Ende.
Nur durch das unmittelbare leibhaftige Erleben begriff er langsam, dass Deutschland mehr ist. Seine Sicht veränderte sich schlagartig. Der geschuldet konnte er auch Rostock dann als seine deutsche Universitätsstadt begreifen und annehmen. Kinder aber, die niemals Kontakte bekamen, wo eventuell die Eltern noch träge vor der Flimmerkiste saßen, statt mit ihren Kindern erklärende Gespräche zu führen, ja für die blieben wir Ausland oder eben die 17. Sowjetrepublik Abstrusistan.

Gruß Volker

PS: Ich war übrigens gestern das erste mal seit 1994 in Braunschweig. Aber das erste mal wirklich in der Altstadt. Damals mehrere Male nur am Fernbusbahnhof, der auch von Bussen von und nach Polen angefahren wurde. So lerne ich mehr deutsche Städte durch intensive Besuche kennen.

Gruß Volker
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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 21. Juli 2015, 16:14

Was war gleich Deutschland....zu DDR-Zeiten? Das war Adolf und Konsorten, das war das Dritte Reich, das Vergangene, dann gab es nur noch DDR und Westdeutschland. Also ne Volker, dein Vater träumte sich da doch einen ein, und Sohnemann las wohl von seinen Lippen.Aber ne echt und ohne hier stänkern zu wollen, es hatte eben Jeder ne andere Ansicht.

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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon pentium » 21. Juli 2015, 16:27

Edelknabe hat geschrieben:Was war gleich Deutschland....zu DDR-Zeiten? Das war Adolf und Konsorten, das war das Dritte Reich, das Vergangene, dann gab es nur noch DDR und Westdeutschland. Also ne Volker, dein Vater träumte sich da doch einen ein, und Sohnemann las wohl von seinen Lippen.Aber ne echt und ohne hier stänkern zu wollen, es hatte eben Jeder ne andere Ansicht.

Rainer-Maria ne Deutschland, das war doch längst Geschichte...damals vor 1989.


Ja natürlich Rainer-Maria, wenn man die rund tausend Jahre gemeinsame deutsche Geschichte, wie zu DDR-Zeiten gerne gemacht, unter den Teppich kehrt, kommt man auf deine Aussage!...Deutschland....zu DDR-Zeiten? Das war Adolf und Konsorten...
Schlussfolgerung, die DDR war bei ihrer Gründung ein Land ohne Vorgeschichte! Das damalige Mitteldeutschland hat also nach deiner Logik nie zu Deutschland gehört, auch nicht zum Dritten Reich...!
Vor 1945 nur Nebel, der Nebel des Vergessens!

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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 21. Juli 2015, 16:40

Also Pentium ohne Mist und mal ganz im Ernst, ich lebte doch in der DDR(Leipzig), wurde da geboren, wuchs da auf, ging zur Schule, lernte nen Beruf, gründete ne Familie. Was willst du mir hier eigentlich verklickern du irgend wie Bergmannssohn aus dem Erzgebirge? Etwa das da Deutschland (der Begriff, seine Wertigkeit und Sonstwie?)vor 1989 irgendwie ne ganz besondere Rolle einnahm?

Was war Deutschland gleich nochmal....zu DDR Zeiten? Träumst du irgend wie oder was ist los?

Rainer-Maria ich fasse es nicht...."Deutschland"...vor 1989?????????????ß
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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Juli 2015, 16:50

Edelknabe hat geschrieben:Was war gleich Deutschland....zu DDR-Zeiten? Das war Adolf und Konsorten, das war das Dritte Reich, das Vergangene, dann gab es nur noch DDR und Westdeutschland. Also ne Volker, dein Vater träumte sich da doch einen ein, und Sohnemann las wohl von seinen Lippen.Aber ne echt und ohne hier stänkern zu wollen, es hatte eben Jeder ne andere Ansicht.

Rainer-Maria ne Deutschland, das war doch längst Geschichte...damals vor 1989.


Rainer, manchmal schreibst Du, als wäre auch Dein Geist in "Isolationshaft DDR" gewesen! Gedanken zu haben, zu entwickeln war nie verboten.
Meine Gedanken waren frei! Bist Du denn Im Tagebau aufgewachsen, und konntest nie über die Böschung schauen? [ich auch]
So war eben auch unser Vater-Beziehung sicher verschieden. Meinem Vater hing ich wirklich an den Lippen. Natürlich erfuhr ich, wie groß Großdeutschland mal war. Was "verlorene Gebiete" waren und wer alles "Drüben" wohnt. Er erklärte mir als Kind eben an Entfernungsbeispielen, wie nah Bad Harzburg, Goslar oder Braunlage waren. Ich hatte dadurch eine Vorstellung wie es drüben weitergeht. Er zeigte mir vom Brocken auch Ortschaften im Osten, so seine Zukunft vor Augen, besonders oft Todtenrode... [wink]
Ab 1979 besuchte ich dann die polnischen Gebiete, die früher Ostpreußen waren. Ich kenne also Deutschland.

Gruß Volker
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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 21. Juli 2015, 17:05

Siehe Volker mit:

"Ab 1979 besuchte ich dann die polnischen Gebiete, die früher Ostpreußen waren. Ich kenne also mein Deutschland.
Textauszug ende

Da war ich schon etwas weiter Volker, denn der Rainer besuchte mit Eltern 1967 herum Oberschlesien, da kam meine Mutter eine Volksdeutsche(vor 1945) her. Und als mir meine Mutter ihre alte Wohngegend zeigen wollte, wurden die Gesichter der dann dort wohnenden Polen immer unfreundlicher....so war meine damals gefühlte nenne es das Registrieren von Eindrücken.

Und das war Polen Volker,deren Polen dort, das war einfach nicht "mein Deutschland". Also ich merke schon, du hättest in den damals westdeutschen Landsmannschaften ne richtig gute Aufnahme gefunden so "Heim ins Reich" oder"Wir wollen doch bitteschön unsere verlorenen Gebiete wieder haben" oder so ähnlich?

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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon pentium » 21. Juli 2015, 17:16

Edelknabe hat geschrieben:Also Pentium ohne Mist und mal ganz im Ernst, ich lebte doch in der DDR(Leipzig), wurde da geboren, wuchs da auf, ging zur Schule, lernte nen Beruf, gründete ne Familie. Was willst du mir hier eigentlich verklickern du irgend wie Bergmannssohn aus dem Erzgebirge? Etwa das da Deutschland (der Begriff, seine Wertigkeit und Sonstwie?)vor 1989 irgendwie ne ganz besondere Rolle einnahm?

Was war Deutschland gleich nochmal....zu DDR Zeiten? Träumst du irgend wie oder was ist los?

Rainer-Maria ich fasse es nicht...."Deutschland"...vor 1989?????????????ß


Mein Vater war Markscheider Rainer-Maria. Was kann ich dafür, dass du dich nicht gefragt hast, wie geht es hinter dem Horizont weiter? Ich habe mir solche Fragen gestellt! Was kommt hinter Plauen? Warum hört die Autobahn hinter Pirk plötzlich auf? Wieso ist Opa Karl in Preßnitz geboren, wo liegt das Sudetenland?
Und ich habe darauf eben Antworten bekommen. Oder ich habe, als ich dass erste mal die Nibelungensage gelesen habe, dass ist die Geschichte mit dem Siegfried und dem Hagen von Tronje, nachgeschaut wo denn nun dieses Worms liegt, wo fließt dieser Rhein? Und festgestellt, im Westen. Es gibt also noch ein zweites Deutschland außer der DDR. (Entschuldigung ich war damals 8.Jahre, kindlich naiv) Was sich später ändern sollte!

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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Juli 2015, 17:33

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Volker mit:

"Ab 1979 besuchte ich dann die polnischen Gebiete, die früher Ostpreußen waren. Ich kenne also mein Deutschland.
Textauszug ende

Da war ich schon etwas weiter Volker, denn der Rainer besuchte mit Eltern 1967 herum Oberschlesien, da kam meine Mutter eine Volksdeutsche(vor 1945) her. Und als mir meine Mutter ihre alte Wohngegend zeigen wollte, wurden die Gesichter der dann dort wohnenden Polen immer unfreundlicher....so war meine damals gefühlte nenne es das Registrieren von Eindrücken.

Und das war Polen Volker,deren Polen dort, das war einfach nicht "mein Deutschland". Also ich merke schon, du hättest in den damals westdeutschen Landsmannschaften ne richtig gute Aufnahme gefunden so "Heim ins Reich" oder"Wir wollen doch bitteschön unsere verlorenen Gebiete wieder haben" oder so ähnlich?

Rainer-Maria


Du warst schnell Rainer. Denn das MEIN habe ich gleich wieder getilgt, damit eben keine voreiligen und falschen Schlüsse gezogen werden. Ich selbst hatte zum Osten auch keine Ambitionen. Bin lediglich durch meine polnische Schwiegermutter, die ja verschleppt wurde, dorthin gelangt. Dennoch interessieren doch die deutschen Wurzeln in diesen Gebieten bis hoch ins Baltikum und deren Geschichte.
Durch die Gespräche mit dem Vater war mir aber bewusst, was alles mal eins war. Und im heutigen Europa kann ja auch jeder wieder dahin, wohin er möchte. Da bin ich schon zu frieden. Revanchistisch bin und war ich nie.
Die DDR aber hat sich immer und immer selbst isoliert und die eigene Bevölkerung dumm gehalten, was bei Dir anscheinend funktionierte, doch die weißen Westgebiete auf unseren Schullandkarten waren in meinem Kopf stets voller Farbe und Strukturen. Ich wusste, dass eine F(B)6 nicht in Stapelburg endete.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Spartacus » 21. Juli 2015, 17:37

Etwa das da Deutschland (der Begriff, seine Wertigkeit und Sonstwie?)vor 1989 irgendwie ne ganz besondere Rolle einnahm?


Rainer, die heutige Sprache der Wissenschaft ist englisch. Es gab mal eine Zeit, da war die Sprache der
Wissenschaft deutsch und die ausländischen Wissenschaftler mußten deutsch lernen, wenn sie internationale
Standartwerke lesen wollten.

Ja, so unbedeutend war Deutschland. [hallo]

LG

Sparta


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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 21. Juli 2015, 17:40

Pentium ich bitte dich, bitte den Rainer nicht als völlig blöd gar weltfremd(und das zu DDR-Zeiten) hinstellen, bitte nicht. Schon der Volker unterstellt mir so ne Art Isolationshaft und das möchte ich mir doch stark verbitten weil, eben in unserer Familie damals geredet wurde und nicht verschwiegen. Dazu war ich(bin es noch) ein junger Leser vor dem Herrn, holte mir die Welt (sinngemäß im Buch) ins Kinderzimmer.

Also Leute, bitte nicht mit mir. Und was war Deutschland gleich nochmal (speziell zu DDR-Zeiten)und entschuldigt meine Hartnäckigkeit? Das war nix, um es mal gelinde auszudrücken weil, es gab nur die DDR und Westdeutschland, mehr war da nix...HAAAAAAAAAAAAAA

Rainer-Maria nennt es meinetwegen Manchem seine damalige Träumerei, ja, da gehe ich mit.
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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon pentium » 21. Juli 2015, 18:00

Edelknabe hat geschrieben:Pentium ich bitte dich, bitte den Rainer nicht als völlig blöd gar weltfremd(und das zu DDR-Zeiten) hinstellen, bitte nicht. Schon der Volker unterstellt mir so ne Art Isolationshaft und das möchte ich mir doch stark verbitten weil, eben in unserer Familie damals geredet wurde und nicht verschwiegen. Dazu war ich(bin es noch) ein junger Leser vor dem Herrn, holte mir die Welt (sinngemäß im Buch) ins Kinderzimmer.

Also Leute, bitte nicht mit mir. Und was war Deutschland gleich nochmal (speziell zu DDR-Zeiten)und entschuldigt meine Hartnäckigkeit? Das war nix, um es mal gelinde auszudrücken weil, es gab nur die DDR und Westdeutschland, mehr war da nix...HAAAAAAAAAAAAAA

Rainer-Maria nennt es meinetwegen Manchem seine damalige Träumerei, ja, da gehe ich mit.


Irgendwie schreiben wir aneinander vorbei in diesem Thema?!
Eigentlich geht es ja mehr darum, was wusste man in der BRD bzw. in der DDR vom jemaligen anderen Land oder? Und Reiner-Maria, niemand stellt dich als blöd oder weltfremd hin!
Was war Deutschland in der zweit der Teilung? In beiden Namen kommt das Wort "Deutsch" vor, comprende? Dazu eine lange, lange gemeinsame Geschichte, dieser beiden deutschen Staaten. Von der Deutschen Reichsbahn, der Deutschen Post, der Deutschen Bücherei in Leipzig, ganz zu schweigen.
Und wenn man sich zu DDR-Zeiten mit deutscher Geschichte beschäftigte, musste man die Erkenntniß gewinnen, Rainer-Maria, das es mehr gab als BRD und DDR! Eben jene Zeit vor dem 2.WK!

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 21. Juli 2015, 18:20

Am besten, ihr verbessert mal die Überschrift in "Damalige Gedanken, auch das ganz eigene Wissen über das jeweils andere Land", dann passt das auch besser.

Rainer-Maria und ne bitte nicht mit...."im DDR-Atlas war das Drüben leider alles nur in weiß abgebildet" weil, soviel heutige dümmliche Primitivität zieht mir nämlich die Schuhe aus".
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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon pentium » 21. Juli 2015, 18:23

Edelknabe hat geschrieben:Am besten, ihr verbessert mal die Überschrift in "Damalige Gedanken, auch das ganz eigene Wissen über das jeweils andere Land", dann passt das auch besser.

Rainer-Maria und ne bitte nicht mit...."im DDR-Atlas war das Drüben leider alles nur in weiß abgebildet" weil, soviel heutige dümmliche Primitivität zieht mir nämlich die Schuhe aus".


Nicht schon wieder eine neue Murmeltierrunde über die weißen Flecken in den Landkarten!

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PS. Wenn man nicht nur die Überschrift liest, sondern einmal den Eröffnungstext, kommt man schon zum Thema!
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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 21. Juli 2015, 18:36

Hier isser, der Absatz vom Sirius, der passt besser:

"Für einen Teil der jüngeren Westdeutschen war die DDR ein unbekanntes Land, wenn sie dort keine Verwandten hatten, es nie besucht hatten und nicht gerade im "Zonenrandgebiet" wohnten. Dieses Land war für diesen Teil der Bevölkerung im Bewusstsein mindestens so weit weg und unbekannt wie Portugal oder Irland. Fernsehsendungen wie Kennzeichen D oder das ZDF-Magazin schaute auch nur ein Teil der Bevölkerung; vermutlich der Teil, der noch irgendwelche Beziehungen zu dem Gebiet hatte."
Textauszug ende

Und das traf eben auf die DDR (und ihren Teil der Jugend) nicht zu weil, Westdeutschland war sowas von....war "bekannt wie bunter Hund". Und wodurch kam das? Genau, weil eben kein Desinteresse wie bei Teil der Westjugend vorlag sondern eher richtige Neugierde. War das jetzt gut und Themengerecht formuliert...Pentium?

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Re: Gedanken über Deutschland

Beitragvon pentium » 21. Juli 2015, 18:50

Edelknabe hat geschrieben:Hier isser, der Absatz vom Sirius, der passt besser:

"Für einen Teil der jüngeren Westdeutschen war die DDR ein unbekanntes Land, wenn sie dort keine Verwandten hatten, es nie besucht hatten und nicht gerade im "Zonenrandgebiet" wohnten. Dieses Land war für diesen Teil der Bevölkerung im Bewusstsein mindestens so weit weg und unbekannt wie Portugal oder Irland. Fernsehsendungen wie Kennzeichen D oder das ZDF-Magazin schaute auch nur ein Teil der Bevölkerung; vermutlich der Teil, der noch irgendwelche Beziehungen zu dem Gebiet hatte."
Textauszug ende

Und das traf eben auf die DDR (und ihren Teil der Jugend) nicht zu weil, Westdeutschland war sowas von....war "bekannt wie bunter Hund". Und wodurch kam das? Genau, weil eben kein Desinteresse wie bei Teil der Westjugend vorlag sondern eher richtige Neugierde. War das jetzt gut und Themengerecht formuliert...Pentium?

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Wenn es die Bundesliga und Nationalelf der BRD ging, war da schon einiges bekannt, Rainer-Maria. Genauso wie die Richtung für die Fernsehantenne und die Kanäle der Sender!

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