Deutschland in den Achtzigern Meine erste Reise zum Klassenfeind
Verfasst: 12. August 2014, 16:48
Einmal von der DDR in die BRD reisen! Eigentlich hätte Siegfried Wittenburg noch bis Dezember 2017 auf einen Pass warten müssen. Doch im April 1988 öffnete sich für ihn einen Spalt breit der Eiserne Vorhang. Das ist seine Geschichte.
Als meine Eltern 1977 ihr "Passierscheinalter" erreicht hatten und von ihrem ersten Besuch bei Verwandten in der Bundesrepublik in die DDR zurückkehrten, erzählten sie Unglaubliches. Ich mochte den Erzählungen nicht recht folgen und blendete den Umstand lieber aus, noch bis zum Jahr 2017 auf einen Reisepass mit Ausreisevisum warten zu müssen. Doch neun Jahre später wurde meinem Arbeitskollegen die Reise in den Westen zu einer Silberhochzeit genehmigt.
Anschließend erzählte er, dass nach Passieren der Grenze der Interzonenzug ruhiger fuhr und das Gras grüner wurde. Für mich war das der Auslöser, ebenfalls einen Antrag zur Besuchsreise beim "Klassenfeind" zu stellen.
Ein naher Verwandter schickte mir ein amtlich beglaubigtes Dokument, das die Richtigkeit seines 50. Geburtstages bestätigte. Dieses fügte ich einem formlosen Antrag bei, den ich zuerst beim Leiter des Kollektivs einreichte. Der Antrag beinhaltete den Zeitraum der geplanten Reise, die Erklärung, dass ich dafür einen Teil meines Jahresurlaubs in Anspruch nahm und dass ich allein ohne weitere Angehörige reiste, also ein Pfand in Form meiner Ehefrau in der DDR hinterlegte.
Weiter mit dem tollen Bericht eines Zeitzeugen und 31 aussagkräftigen Fotos hier:
http://www.spiegel.de/einestages/deutsc ... 84773.html
Wie gewohnt auch wiedertolle Bilder von Siegfried Wittenburg .
" Der Interessierte "
Als meine Eltern 1977 ihr "Passierscheinalter" erreicht hatten und von ihrem ersten Besuch bei Verwandten in der Bundesrepublik in die DDR zurückkehrten, erzählten sie Unglaubliches. Ich mochte den Erzählungen nicht recht folgen und blendete den Umstand lieber aus, noch bis zum Jahr 2017 auf einen Reisepass mit Ausreisevisum warten zu müssen. Doch neun Jahre später wurde meinem Arbeitskollegen die Reise in den Westen zu einer Silberhochzeit genehmigt.
Anschließend erzählte er, dass nach Passieren der Grenze der Interzonenzug ruhiger fuhr und das Gras grüner wurde. Für mich war das der Auslöser, ebenfalls einen Antrag zur Besuchsreise beim "Klassenfeind" zu stellen.
Ein naher Verwandter schickte mir ein amtlich beglaubigtes Dokument, das die Richtigkeit seines 50. Geburtstages bestätigte. Dieses fügte ich einem formlosen Antrag bei, den ich zuerst beim Leiter des Kollektivs einreichte. Der Antrag beinhaltete den Zeitraum der geplanten Reise, die Erklärung, dass ich dafür einen Teil meines Jahresurlaubs in Anspruch nahm und dass ich allein ohne weitere Angehörige reiste, also ein Pfand in Form meiner Ehefrau in der DDR hinterlegte.
Weiter mit dem tollen Bericht eines Zeitzeugen und 31 aussagkräftigen Fotos hier:
http://www.spiegel.de/einestages/deutsc ... 84773.html
Wie gewohnt auch wiedertolle Bilder von Siegfried Wittenburg .
" Der Interessierte "