Filmautorin Annette Hopfenmüller war in Oberfranken und Thüringen unterwegs, um Menschen kennenzulernen, die diesseits und jenseits des "Todesstreifens" lebten: Minenfelder, Stacheldrahtzäune und Wachtürme trennten sie von Nachbarn, Verwandten und Freunden und ließen ihre Heimat zu kultur- und strukturschwachen Zonenrandgebieten verkommen.
Nicht die großen politischen Geschichten werden erzählt, sondern die aus dem alltäglichen Leben "am Ende der Welt". Sie sind nicht nur traurig oder beklemmend, zum Teil sind sie auch amüsant oder verblüffend: So brachte die nächtliche Ausgangssperre in Görsdorf, das im DDR-Sperrgebiet lag, so manches Abenteuer mit sich, an das man sich bis heute mit Vergnügen erinnert. Auch für die früheren Grenzsoldaten war der Dienst nicht nur mit unguten Gefühlen verbunden, mittlerweile haben sie sich als "Kollegen" aus Ost und West an einem Stammtisch vereint. Dass der Gastwirt Norbert Wacker aus dem Landkreis Coburg an der Beerdigung seiner Tante Hulda "drüben" in Ummerstadt nur mit dem Fernglas teilnehmen konnte, macht ihn allerdings heute noch traurig. Genau wie die Erinnerungen des 85-jährigen Dieter Ludloff an sein Heimatdorf Billmuthausen, das der Grenze im Weg war und dem Erdboden gleichgemacht wurde.
In Annette Hopfenmüllers Film werden aber nicht nur Erinnerungen lebendig. Sie will auch wissen, ob "in den Köpfen" noch eine Grenze besteht oder zusammengewachsen ist, was zusammengehört.
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AZ