Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon Merkur » 28. Juni 2016, 18:46

HPA hat geschrieben: Weiterhin, was sich an kriegswichtiger Industrie in der Stadt befand.


Diese angeblich "kriegswichtige Industrie" hat doch zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine Rolle mehr gespielt. Es war einzig und allein Terror gegen die Zivilbevölkerung. Göring hätte gesagt, sie haben Dresden "Coventriert".
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon augenzeuge » 28. Juni 2016, 18:49

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Mal einfach, wenn du angreifst (mach dich mal über Coventry schlau),
AZ


Hm...
Ich sehe aus militärischen Erwägungen schon einen Unterschied zwischen den Angriffen von 1940 auf Coventry und den sinnlosen Zerstörungen einer strategisch völlig unwichtigen Stadt kurz vor Kriegsende.


Wie erklärst du dir den Operationsbericht des Informationsbüros der UdSSR von 1945, welches Dresden als "wichtigen Stützpunkt faschistischer Verteidigung in Sachsen", und vom Sowjetischen Oberkommando als "mächtiger Verteidigungsknoten der Faschisten in Sachsen" bezeichnet wurde? Auch die bekannten Entwicklungen an der Atombombe spielten eine große Rolle.

Nicht unwesentlich waren die Auswirkungen auf die Rüstungsproduktion. Im größten Rüstungsbetrieb, der Firma Zeiß Ikon, waren vor dem Angriff 10.837 Arbeiter tätig, danach nur noch etwa ein Viertel(2.508). Ohne Zweifel war das nicht kriegsunwichtig.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon Merkur » 28. Juni 2016, 18:52

HPA hat geschrieben:Wollen wir uns mal mit den Ausstosszahlen deutscher Flugzeuge bis Ende März Anfang Mai 1945 beschäftigen?
Es kann sein, dass Dich diese Zahlen überraschen würden!
Es waren über 6000!


Und für wie viele gab es zu diesem Zeitpunkt Treibstoff, Munition und ausgebildete Piloten?
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon Merkur » 28. Juni 2016, 19:03

augenzeuge hat geschrieben:Wie erklärst du dir den Operationsbericht des Informationsbüros der UdSSR von 1945, welches Dresden als "wichtigen Stützpunkt faschistischer Verteidigung in Sachsen", und vom Sowjetischen Oberkommando als "mächtiger Verteidigungsknoten der Faschisten in Sachsen" bezeichnet wurde?
AZ


Erinnert mich an die völlig überschätzte "Alpenfestung". Vielleicht waren Mutschmann und Gefolge aus ideologischer Sicht ein "wichtiger Stützpunkt faschistischer Verteidigung in Sachsen", militärisch waren sie es nicht.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon SCORN » 28. Juni 2016, 19:06

HPA hat geschrieben:
inklusive Tieffliegeranriffe auf die Überlebenden auf die Elbwiesen


Schon allein das Schmankerl beweisst ,dass Du offensichtlich in deiner geschichtlichen Betrachtung etwas stehen geblieben bist.Tieffliegerangriffe auf Zivilisten, vllt noch in der Nacht, über der brennenden Stadt. Ich glaube, Du hast keinerlei Verständnis bzw eine Vorstellung davon, in der Nacht auf Sicht zu fliegen. Vor allem in Bodennähe.



Mein Verständnis gilt den Zeitzeugen die traumatisiert überlebten und sich vieleicht täuschten, nicht einem abgehoben selbsternannten multiplen Spezialisten für alles, der nicht in der Lage ist auch nur einmal norml zu antworten! [wink]

http://www.welt.de/kultur/history/artic ... esden.html
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon Rei » 28. Juni 2016, 19:13

Wieder mal nicht verstanden. [angst]
Mal einfach, wenn du angreifst (mach dich mal über Coventry schlau), musst du die Antwort aushalten können. Nun begriffen?
AZ

Habe recht wohl verstanden,aber dann muss man sich auch klar ausdrücken.
Wenn Du denkst, ich habe mich nicht damit beschäftigst,dann bist Du wohl auf den Holzweg.Ich kenne noch Bürger,die es erlebt haben.
Aber lassen wir das,habe ja so wie so eine Blockade,wie Du so schön geschrieben hast.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 28. Juni 2016, 20:16

SCORN hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:
inklusive Tieffliegeranriffe auf die Überlebenden auf die Elbwiesen


Schon allein das Schmankerl beweisst ,dass Du offensichtlich in deiner geschichtlichen Betrachtung etwas stehen geblieben bist.Tieffliegerangriffe auf Zivilisten, vllt noch in der Nacht, über der brennenden Stadt. Ich glaube, Du hast keinerlei Verständnis bzw eine Vorstellung davon, in der Nacht auf Sicht zu fliegen. Vor allem in Bodennähe.



Mein Verständnis gilt den Zeitzeugen die traumatisiert überlebten und sich vieleicht täuschten, nicht einem abgehoben selbsternannten multiplen Spezialisten für alles, der nicht in der Lage ist auch nur einmal norml zu antworten! [wink]

http://www.welt.de/kultur/history/artic ... esden.html



Danke für den verlinkten Artikel. Ich hoffe doch , Du hast ihn gelesen und auch verstanden.

Ich zitiere mal:
Dagegen steht die Erkenntnis der seriösen Forschung, dass es am 13. und 14. Februar 1945 keine solchen Angriffe britischer oder US-Jagdflugzeuge auf Dresden gegeben hat. Dies ist unabhängig voneinander durch unterschiedliche Belege gesichert. So zeigen die Meldungen der deutschen Luftüberwachung: Zwischen dem Ende des Bombardements um 12.31 Uhr und dem Abflug der letzten US-Maschinen aus dem Stadtgebiet um 12.38 Uhr war keine Zeit für ausgedehnte Menschenjagden.


Und wieder einmal entblödest Du Dich, persönlich zu werden. [flash]
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon pentium » 28. Juni 2016, 20:21

Nur mal kurz darüber nachdenken.
Am 1. Februar 1945 stand die Rote Armee ca. 70 km östlich von Berlin entfernt und im Süden stiess sie im Verlauf der Januaroffensive weit westlich über Breslau hinaus. Die westlichen Alliierten traten am 7. Februar zu Operationen an, die sie in den Besitz des Rheinlandes bringen sollte.

Noch mal:
Der Sektor der geplanten Totalzerstörung zog sich vom heutigen Heinz-Steyer-Stadion beginnend bis über das Stadtzentrum hinweg. Durch Abdrift einiger Maschinen ist die bombardierte Fläche noch größer geworden und Ziele von militärischer Bedeutung, wie Seidel & Naumann und auch der Rangierbahnhof Dresden-Friedrichstadt, wurden getroffen, wohingegen die Innenstadt kaum Industrie sondern Wohn- und Geschäftsräume bot.

Am 25. April trafen sich US-amerikanische und sowjetische Truppen in Torgau an der Elbe. Nach dem Elbe Day war der Einflussbereich der Deutschen zweigeteilt. Was sollen also die Überlegungen über wichtige oder besser kriegswichige Industrie, welche die Alliirten im Februar treffen wollten?
Was getroffen wurde: fast 15 Quadratkilometer dicht bebaute Fläche der Innenstadt wurden total zerstört und weitere Gebiete der Stadt zum Teil schwer beschädigt.
Im gesamten Stadtgebiet existierten zum Jahreswechsel 1944/45 ca. 222.000 Wohnungen. Davon wurden bei den Angriffen 75.000 total zerstört, 11.000 schwer beschädigt, 7.000 mittelschwer und 81.000 leicht beschädigt. Nur 21% aller vorhanden Wohnungen blieben unversehrt.
http://www.altes-dresden.de/html/zerstorung.html

Dienstag 8. Mai 1945
Einmarsch der Roten Armee in Dresden.

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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 28. Juni 2016, 20:22

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Wollen wir uns mal mit den Ausstosszahlen deutscher Flugzeuge bis Ende März Anfang Mai 1945 beschäftigen?
Es kann sein, dass Dich diese Zahlen überraschen würden!
Es waren über 6000!


Und für wie viele gab es zu diesem Zeitpunkt Treibstoff, Munition und ausgebildete Piloten?


Es waren immerhin noch genug Ressourcen vorhanden, sowohl personeller als auch materieller Art, um das sog.
"Jägernotprogramm" zum Laufen zu bringen. Und wie ich schon schrieb, etliche Zulieferbetriebe und davon einige wichtige, saßen mitten in Dresden.

Nachtrag:
Überliefert ist ein reger Briefwechsel zwischen Winston Churchill und Josef Stalin; Churchill erstattete detailliert Bericht über die Erfolge der Städtebombardements, legte oft sogar Luftaufnahmen und Dias bei. So erhielt Stalin am 12. Januar 1944 von Churchill eine Geheimbotschaft mit dem launigen Text: "Teilen Sie mir bitte rechtzeitig mit, wann wir aufhören sollen, Berlin zu zerstören, damit genügend Unterkünfte für die Sowjetarmee stehen bleiben." Stalin antwortete todernst: "Unsere Armeen haben in der letzten Zeit wirklich Erfolge erzielt, aber bis nach Berlin ist es für uns noch sehr weit... Folglich brauchen Sie die Bombardierung Berlins nicht abzuschwächen, sondern sollten Sie möglichst mit allen Mitteln verstärken." Der Angriff auf Dresden wurde den Sowjets durch die US-Militärmission in Moskau vorab mitgeteilt; sie erhoben keine Einwände. Der in Moskau lebende KPD-Führungskader Anton Ackermann äußerte sich im Februar 1945, in Kenntnis der schweren Luftangriffe und eventuell auch in Kenntnis des Angriffes auf Dresden, anerkennend darüber, wie "die amerikanischen und englischen Luftflotten täglich stärker auf das rückwärtige Gebiet jener deutschen Armeen wirken, die der Roten Armee gegenüberstehen und dieser somit vom Westen her helfen."
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon pentium » 28. Juni 2016, 21:15

Zitat:
Dresden ein „Industriezentrum?“ Dresden besaß zwar Produktionsstätten, doch waren die meisten davon kleinere bis mittlere Betriebe, vor allem jene im Stadtgebiet. Sie hatten geringe kriegswichtige Bedeutung. Anders sieht es aus in Bezug auf die Zeiss-Ikon-Werke in Dresden-Striesen am Stadtrand und die beiden Sachsenwerke in Radeberg und Niedersedlitz. Doch diese wurden nicht einmal angegriffen und blieben daher völlig unbeschädigt. Kein einziger der immerhin 18 Bahnhöfe Dresdens lag im primären Zielgebiet des ersten britischen Luftangriffs der Bombennacht – allerdings komplett die historische Altstadt! Es ging den Briten offensichtlich schlicht nicht um Eisenbahnverbindungen, Telefonanlagen oder Industrieanlagen – sondern um die Menschen in Dresden. An denen man gewillt war, ein Exempel zu statuieren.
http://luftkrieg-ueber-europa.de/luftan ... 5-dresden/

Fazit: Zeiss-Ikon und die Sachsenwerke nicht angegriffen, ebenso (nach meinem Wissen) der Flughafen in Klotzsche, kleinere bis mittlere Betriebe im Stadtgebiet ohne kriegswichtige Bedeutung.
Dafür eine kleine Aufzählung von sehr kriegswichtigen Gebäuden, welche zerstört wurden: der „Dresdner Zwinger“, die Frauenkirche, die Sophienkirche, das Schloß, die Oper, das „Grüne Gewölbe“, das „Italienische Dorf“, das Palais Cosel, Schloß Bellevue, Schloß Belvedere etc. Das „Japanische Palais“, die größte und wertvollste Bibliothek ganz Sachsens, war total ausgebrannt. Von dem historischen Rathaus stand nur noch ein verkohltes Gerippe.

Dazu eine kleine Aufzählung von Städten denen es ähnlich wie Dresden erging:
Kiel, Neumünster, Stralsund, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Hamburg, Neubrandenburg, Bremen, Hannover, O snabrück, Hildesheim, Braunschweig, Magdeburg, Berlin, Potsdam, Leipzig, Chemnitz, Frankfurt / Oder, Münster, Krefeld, Mönchengladbach, Oberhausen, Duisburg, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Wuppertal, Aachen, Düren, Bonn, Köln, Siegen, Koblenz, Trier, Aschaffenburg, Bingen, Bad Kreuznach, Mainz, Worms, Kaiserslautern, Pirmasens, Karlsruhe, Pforzheim, Stuttgart, Freiburg i. Br., Friedrichshafen, Ulm, München, Augsburg, Heilbronn, Nürnberg, Ingolstadt, Bayreuth, Mannheim, Ludwigshafen, Darmstadt, Offenbach, Frankfurt / Main, Gießen, Schweinfurt, Würzburg, Kassel....

Kann gerne ergänzt werden.

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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 28. Juni 2016, 22:18

pentium, zu diesem Zeitpunkt gab es bereits keine Industriezentren im ursprünglichen Sinne mehr.
Die Rüstungsindustrie war weitgehend dezentralisiert und wichtige Betriebe , vor allem der Endmontage, untertageverlagert bzw befanden sich in diesem Prozess.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon Merkur » 29. Juni 2016, 07:04

HPA hat geschrieben:Wollen wir uns mal mit den Ausstosszahlen deutscher Flugzeuge bis Ende März Anfang Mai 1945 beschäftigen?
Es kann sein, dass Dich diese Zahlen überraschen würden!
Es waren über 6000!

Es waren immerhin noch genug Ressourcen vorhanden, sowohl personeller als auch materieller Art, um das sog.
"Jägernotprogramm" zum Laufen zu bringen.


Dann stellt sich für mich die Frage, warum die Verbände von Wehrmacht und Kriegsmarine, die dringend auf Luftunterstützung angewiesen waren, diese kaum erhielten. Und es stellt sich auch die Frage, warum zu dieser Zeit hunderte alliierter Bomber ihre Ladung auf deutsche Städte abwerfen konnten, ohne auf ernsthafte Gegenmaßnahmen der Luftwaffe im Rahmen der Reichsverteidigung zu stoßen ? Warum kamen tausende von Flugzeugen und "Jägernotprogramm" nicht spürbar zum Einsatz? Im Bezug auf den Kampfwert der deutschen Luftwaffe gab es schon einmal einen großen Optimisten. Der hieß dann im Volksmund Meier.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 29. Juni 2016, 07:53

Habe ich das irgendwo so geschrieben? Du solltest nicht soviel herum interpretieren. [flash]

Ich habe einzig geschrieben, dass von Januar bis März 45 in Dtland immerhin noch über 6000 Flugzeuge gebaut wurden!

Und irgendwer muss ja die Teile und Ausrüstungen für die Flieger ja irgendwo gefertigt haben, nicht wahr?

Das die teilweise, wie die Me-262 , anstatt zur Bomberbekämpfung, selber als Bomber eingesetzt wurden oder werden sollten, was u.a. in den Aufstand der Jagdflieger gegen Göring mündete, steht auf einem ganz anderen Blatt!
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon Merkur » 29. Juni 2016, 08:52

HPA hat geschrieben:Habe ich das irgendwo so geschrieben? Du solltest nicht soviel herum interpretieren. [flash]
Ich habe einzig geschrieben, dass von Januar bis März 45 in Dtland immerhin noch über 6000 Flugzeuge gebaut wurden!
Und irgendwer muss ja die Teile und Ausrüstungen für die Flieger ja irgendwo gefertigt haben, nicht wahr?


Ich habe nicht "herum interpretiert", sondern Dir mehrere Fragen gestellt, die Du nicht beantwortet hast.
Du hast die Zahlen i.Z.m. der Bombardierung Dresdens gebracht, um uns weis zu machen, dass die sinnlose Zerstörung der Stadt einen militärischen Hintergrund gehabt hätte. Zu diesem Zeitpunkt war es schon mehr als 5 vor 12 und Deutschland war längst besiegt. Moralisch, politisch und militärisch. Der Kapitulation fehlte faktisch nur noch die Unterzeichnung. Und da kommst Du mit dem Argument in Dresden hätte zu diesem Zeitpunkt noch eine wichtige Produktion für Flugzeugteile stattgefunden bzw. führst 6000 Flugzeuge ins Feld. 6000 Flugzeuge, die nutzlos waren, weil sie weder bemannt noch betankt werden konnten. Auch sie besaßen weder taktischen noch strategischen Wert.
Deine Ablenkung vom alliierten Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung ist gescheitert.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 29. Juni 2016, 09:48

Na da frage ich mich doch , warum gerade ein gewisser Marschall Antonow die Westalliierten auf der Konferanz von Jalta auf die Bombardierung dieser von ihm so als bezeichneten Verkehrsknotenpunkte geradezu gedrängt hat.

Und was Du feststellst oder nicht, ist mir ehrlich gesagt völlig schnuppe.

Mit Flächenbombardements gegen zivile Ziele haben ganz andere angefangen. Abgesehen davon ging man ja auch davon aus, durch diese personellen Ausfälle auch die Rüstungs und Verkehrsinfrastruktur zu schwächen.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 29. Juni 2016, 10:10

110 Betriebe der Rüstung mit 50000 Angstellten...etc pp

https://web.archive.org/web/20050924210 ... resden.htm

Russian interchanges that had begun in the closing months of 1944 and had become, with the passing of time, more frequent and more specific, culminated in the ARGONAUT Conferences of January-February 1945. On 4 February, President Roosevelt, Prime Minister Churchill, and Marshal Stalin, together with their foreign secretaries and military advisors, assembled at Yalta to present definitive and specific plans, and requests, for bringing the war against Germany to a victorious conclusion, by the summer of 1945, if possible (Other considerations involved in the ARGONAUT deliberations are not pertinent or relevant here). At this meeting, Marshal Stalin asked Army General Antonov, Deputy Chief of the Russian General Staff, to outline to the Conference the situation existing on the Eastern Front and to describe Russia’s plans for subsequent operations. At the conclusion of his extended presentation, General Antonov made three specific requests for Allied assistance to the Russians: 27

Our wishes are:
a. To speed up the advance of the Allied troops on the Western Front, for which the present situation is very favorable: (1) To defeat the Germans on the Eastern Front. (2) To defeat the German groupings which have advanced into the Ardennes. (3) The weakening of the German forces in the West in connection with the shifting of their reserves to the East (It is desirable to begin the advance during the first half of February).
b. By air action on communications hinder the enemy from carrying out the shifting of his troops to the East from the Western Front, from Norway, and from Italy (In particular, to paralyze the junctions of Berlin and Leipzig).
c. Not permit the enemy to remove his forces from Italy.

18. It was the specific Russian request for bombing communications, coupled with the emphasis on forcing troops to shift from west to east through communications centers, that led to the Allied bombings of Dresden. The structure of the Berlin-Leipzig-Dresden railway complex, as outlined in paragraph 8 above, required that Dresden, as well as Berlin and Leipzig, be bombed. Therefore Allied air authorities concluded that the bombing of Dresden would have to be undertaken (1) in order to implement strategic objectives, of mutual importance to the Allies and the Russians, and now agreed upon at the highest levels of governmental authority, and (2) to respond to the specific Russian request presented to the Allies by General Antonov to “paralyze the junctions of Berlin and Leipzig.”
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon augenzeuge » 29. Juni 2016, 16:08

Merkur hat geschrieben: Der Kapitulation fehlte faktisch nur noch die Unterzeichnung.


Jetzt übertreibst du allerdings gewaltig. Denn zwischen Dresden und dem 8.5.45 starben noch Millionen. Der Rhein war noch in deutscher Hand.
Und wer den Nero Befehl Hitlers kennt, sollte keinen Zweifel daran haben, dass er alles geopfert hätte.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon pentium » 29. Juni 2016, 16:12

Man sollte aber auch Goethes Wort beachten:

"Die Pflicht des Historikers ist zwiefach: erst gegen sich selbst, dann gegen den Leser. Bei sich selbst muss er genau prüfen, was wohl geschehen sein könnte, und um des Lesers willen muss er festsetzen, was geschehen sei. Wie er mit sich selbst handelt, mag er mit seinen Kollegen ausmachen; das Publikum muss aber nicht ins Geheimnis hineinsehen, wie wenig in der Geschichte als entschieden ausgemacht kann angesprochen werden."

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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon pentium » 29. Juni 2016, 17:26

Die Area Bombing Directive (General Directive No.5 (S.46368/D.C.A.S)) („Anweisung zum Flächenbombardement“) wurde während des Zweiten Weltkrieges, am 14. Februar 1942, vom britischen Luftfahrtministerium herausgegeben.

Dieser Strategie der Flächenbombardierung lag die Annahme aus der sogenannten Trenchard-Doktrin zugrunde, das Bombardieren von Wohngebieten – anstelle militärischer Anlagen – würde den Kampfwillen der Zivilbevölkerung schwächen. Das Konzept beruhte auf Vorstellungen über den strategischen Luftkrieg aus dem Ersten Weltkrieg. Man hoffte, Aufstände oder Revolution gegen das Regierungssystem in einem gegnerischen Staat auszulösen, um aus der Destabilisierung des Gegners einen kriegswichtigen Vorteil ziehen zu können. Diese Annahme erwies sich jedoch als Trugschluss. Es wird heute allgemein angenommen, dass diese Strategie zum exakt entgegengesetzten Ergebnis führt, nämlich einer Solidarisierung der Bevölkerung mit einem Regierungssystem gegenüber dem Angreifer.

Quelle: Wiki

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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon SCORN » 29. Juni 2016, 17:50

HPA hat geschrieben:

Danke für den verlinkten Artikel. Ich hoffe doch , Du hast ihn gelesen und auch verstanden.


Und wieder einmal entblödest Du Dich, persönlich zu werden.


Du offensichtlich hast ihn nicht verstanden. Erstens wurde nicht von Tieffliegerangriffen bei Nacht berichtet, sondern am Tag danach auf die Überlebenden in den Elbwiesen. Diese Sichtweise beruhte seit Jahrzehnten auf hunderte Zeitzeugenberichte. Mittlerweile geht man offiziell aber davon ab, da es sich nicht beweisen lässt. Das muss man so aktzeptieren!

Aber Fakt ist dass die Menschen traumatisiert waren, viele schon Tieffliegerangriffe erlebt hatten und es andernorts tatsächlich geschah! Der Angriff von US-Jabos auf Zivilisten, welche als solche zu erkennen waren ist mehrfach dokumentiert. Nur eben nicht in Dresden. Unstrittig und blegbar ist auch dass US-Jabos das Elbtal am Tag nach der Bombardierung überflogen, mit Sicherheit auch im Tiefflug. Nur waren sie aber mit der Abwehr der deutschen Jagdflieger beschäftig. Auch wenn es nicht beweisbar ist , halte ich, und nicht nur ich es für möglich dass der eine oder andere Pilot einfach in die Menge hielt, das würde zumindest die Zeugen erklären und sie nicht von vorneherein als unglaubwürdig verunglimpfen!

Dann hier so schnoddrig und großkotzig daher zu kommen wie du HPA, ist ganz einfach Pietätlos den Opfer gegenüber, vollkommen egal ob vom Flächenbombardement auf Wohnviertel oder durch Bordkananen umgekommen sind!

Die Frage wer sich hier entblödet, beantwortet sich somit selbst!
SCORN
 

Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 29. Juni 2016, 17:59

Unwahrheiten weiter zu verbreiten in Verbindung mit persönlichen Angriffen wirft wohl eher einen desaströsen Blick auf den Angreifer als auf den Angegriffenen.

Aber das ist ja bei Dir nichts Neues [wink]

Und wenn Du die Artikel aufmerksam gekesen hättest, da wurde auch eine Erklärung für die angeblichen Tieffliegerangriffe geliefert.

Und wir reden hier nicht von Jaboangriffen anderenorts ,sondern von angeblichen Tieffliegerangriffen während der Dresdner Bombardements!

Über das Fuelmamagement einer P-51 oder P-47 muss ich Dir hier wahrscheinlich nichts erzählen, Du würdest es eh nicht verstehen.
HPA
 

Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon SCORN » 29. Juni 2016, 18:09

HPA hat geschrieben:U

Über das Fuelmamagement einer P-51 oder P-47 muss ich Dir hier wahrscheinlich nichts erzählen, Du würdest es eh nicht verstehen.

Du behauptest also dass keine US-Jabos am TAg nach der Bombennacht im Elbtal bei Dresden waren? [ich auch]

Las doch deine Großkotzigkeit, auch wenn du gewisse Grundkenntnisse in Aviatik hast, bist du doch nicht der Spezialist der du vorgibst zu sein! Und das ist keine persönlicher Angriff auf deine Person sonder Fakt! Jeder der Zeit hat kann sich dein hier dagebrachtes Wissen ergooglen! [grins]
SCORN
 

Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 29. Juni 2016, 18:13

Ich habe nicht behauptet , dass keine Begleitjäger dabei waren. Das ist wieder einer Deiner üblichen Missinterpretationen.

Nur komisch, dass man bei der Beräumung der Elbwiesen KEIN EINZIGES Geschoss im Caliber .50 ( das war das Standardkaliber bei P-51 und P-47) gefunden hat.


Ach, wo kann man sich die Handbücher beider Modelle ergooglen? [grins]
Zuletzt geändert von HPA am 29. Juni 2016, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
HPA
 

Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon pentium » 29. Juni 2016, 18:14

Noch einmal!

Tiefflüge wären für die Piloten gefährlich gewesen

Der Vorsitzende der Historikerkommission zur Ermittlung der Opferzahl in Dresden, Rolf-Dieter Müller, sagt vorsichtig: „Obwohl die Dokumente keinen Anhaltspunkt (für Tieffliegerangriffe am 14. Februar 1945, d. Red.) bieten und die Wahrscheinlichkeit für einen Einsatz während der Bombenangriffe sehr gering ist, machen wir uns die Mühe, die Behauptungen der Zeitzeugen zu überprüfen.“

Dafür werden im Sommer Freiflächen der Dresdner Innenstadt vom Kampfmittelräumdienst auf Geschosse aus Bordwaffen untersucht. Falls hier, wie viele Zeitzeugen berichten, auf Menschen geschossen worden wäre, müssten sich Hunderte Kugelreste im Boden finden – MG-Munition jener Zeit bestand aus einem Messingmantel mit Bleikern, und Blei hält sich über Jahrhunderte im Boden, wie Ausgrabungen antiker Schlachtfelder etwa in Kalkriese beweisen.

Die Fachleute erwarten, dass diese Untersuchungen ein negatives Ergebnis bringen. Wenn das eintritt, stellt sich umso drängender die Frage: Wie kommen so viele Zeitzeugen dazu, von Tieffliegerangriffen zu berichten? Die wahrscheinlichste Antwort darauf ist ein erinnerungspsychologisches Phänomen, das aus der Oral History vertraut ist: Menschen neigen dazu, Erinnerungen zu akkumulieren. Erlebnisse, die sie zu verschiedenen Zeiten gemacht haben, verschmelzen so zu Einzelaspekten desselben Erlebnisses – besonders, wenn es sehr erschütternd war.

Geflogen wurde - nur eben nicht am 14. Februar 45

Hier dürfte die Ursache liegen für die Berichte über Tieffliegerangriffe auf Dresden am 14. Februar 1945. Denn tatsächlich flogen die Begleitjäger der US-Bomberflotten 1944/45 auf dem Rückflug von den Hauptzielen oft Tiefangriffe gegen Züge, alle Arten von Kolonnen und „Gelegenheitsziele“ (so der Begriff in den Akten der US-Luftwaffe). Seit Anfang 1945 griffen auch sowjetische Flugzeuge systematisch alles an, was sich vor ihren MGs bewegte. Beispiele dafür sind auch aus der Nähe von Dresden belegt, durch deutsche und US-Akten – nur eben nicht für den 14. Februar 1945 und nicht im Stadtzentrum.

Für Menschen, die im Frühjahr 1945 lebten, war diese Erfahrung von Tieffliegerangriffen zwar nicht Alltag. Aber eben doch durch Erzählungen von Überlebenden, durch Berichte in der Goebbels-Presse und mitunter durch eigene Erfahrungen psychologisch allgegenwärtig. Diese Erinnerung verband sich mit der Katastrophe von Dresden zum Trugbild von Tiefliegerangriffen am 14. Februar 1945.

Außerdem gab es in der Nacht des 13. Februar und am Mittag des 14. Februar tatsächlich einige tief fliegende Kampfmaschinen über der Stadt: In der Nacht waren es Schnellbomber vom britischen Typ „Mosquito“, die Zielmarkierungsbomben abwarfen.
Doch schießen konnten sie nicht – sie hatten nämlich keine MGs an Bord. Und am folgenden Mittag ist ein Luftkampf entlang der Elbe belegt, bei dem US-„Mustangs“ deutsche Jagdmaschinen verfolgten. Möglich hatten die Menschen, die sich vor dem Feuersturm auf die Elbwiesen gerettet hatten, dabei den Eindruck, es würde auf sie geschossen.

Die Zeitzeugen lügen also nicht. Sie irren sich vielmehr aus nachvollziehbaren Gründen bei der Zuordnung ihrer tatsächlichen Erlebnisse. Das ist die Antwort der seriösen Geschichtswissenschaft, die nichts am Kriegsverbrechen Dresden verharmlost. Aber eben auch nichts manipuliert.

http://www.welt.de/kultur/article732615 ... elzen.html

Zwischenfrage: War es denn möglich mit einem Kampfflugzeug (z.B.: engl. Spitfire) von England bis nach Dresden zu fliegen (und wieder zurück) ?
Google Earth eine Strecke Südengland Dresden ~ 900 km.
Wiki sagt aus: Reichweite Spitfire 1575 km.
???

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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon augenzeuge » 29. Juni 2016, 18:16

pentium hat geschrieben:Doch schießen konnten sie nicht – sie hatten nämlich keine MGs an Bord. Und am folgenden Mittag ist ein Luftkampf entlang der Elbe belegt, bei dem US-„Mustangs“ deutsche Jagdmaschinen verfolgten. Möglich hatten die Menschen, die sich vor dem Feuersturm auf die Elbwiesen gerettet hatten, dabei den Eindruck, es würde auf sie geschossen.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon SCORN » 29. Juni 2016, 18:17

was regt ihr euch eigentlich auf, ich schrieb doch dass die aktuelle Sichtweise, welcher der die mehr als 3 Jahrzehnte galt, widerspricht, zu aktzeptiern ist!
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 29. Juni 2016, 18:20

Die Begleitjäger flogen noch mit Zusatztanks, die wurden allerdings bei etwaigen Luftkämpfen oder ähnlichen sofort abgeworfen. Der Sprit wurde immer erst aus diesem oder diesen Tanks gezogen.

Dazu kommt, dass der Treibstoffverbrauch in Bodennähe erheblich höher ist als in den Höhen , in denen die Bomber unterwegs waren.

Dresden war da schon hart an der Grenze des Möglichen. Das war auch einer der Gründe warum sich da keiner auf irgendwelche " Menschenjagden " im Tiefflug eingelassen hat.
Man hatte nämlich noch eine gewisse Strecke nach Hause vor sich.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon HPA » 29. Juni 2016, 18:24

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Doch schießen konnten sie nicht – sie hatten nämlich keine MGs an Bord. Und am folgenden Mittag ist ein Luftkampf entlang der Elbe belegt, bei dem US-„Mustangs“ deutsche Jagdmaschinen verfolgten. Möglich hatten die Menschen, die sich vor dem Feuersturm auf die Elbwiesen gerettet hatten, dabei den Eindruck, es würde auf sie geschossen.
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Das und die Holzbauweise machte sie ja auch uneinholbar schnell. Das hatte man bereits während der Angriffe auf Peenemünde ("Operation Hydra")vorexerziert als man mit den Mosquitos einen Angriff auf Berlin vorgetäuscht und die deutsche Nachtjagd dadurch von Peenemünde abgelenkt hat.
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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon pentium » 29. Juni 2016, 18:28

SCORN hat geschrieben:was regt ihr euch eigentlich auf, ich schrieb doch dass die aktuelle Sichtweise, welcher der die mehr als 3 Jahrzehnte galt, widerspricht, zu aktzeptiern ist!


Aufregen, wer regt sich hier auf?
Noch einmal die Tiefflieger:
Dresden wurde am 14.Februar 1945 von der 1. Air Division angegriffen, zu der die 67. Fighter Wing gehörte. Dieser wiederum bestand aus der 20. FG in King's Cliff/Northhampton, der 356. FG in Martelsham Heath/Suffolk, der 359. FG in East Wretham/Norfolk und der 346. FG in Honnington/Suffolk.
Eine Sonderrolle spielte die 352. FG die im Februar 45 auf dem Flugplatz Chievre bei Brüssel stationiert war.

Die 352. FG verfügte damit über die günstigste Flugstrecke.

Die amerikanischen Einweisungsunterlagen besagen aber, dass Tiefangriffe "on withdrawal" (auf dem Rückflug) geflogen werden könnten.

Ouelle:Schnatz-Tiefflieger über Dresden...

Nach WiKi (english) zum Thema Dresden waren die beteiligten Bomber und der Begleitschutz in England staioniert.
Die Briten flogen die erste und zweite Welle bei Nacht und ohne Begleitschutz. Die dritte Welle flog die USAF. Es starteten insgesamt 784 P-51 Mustangs zum Begleiten der Bombergruppen nach den Tageszielen Dresden, Chemnitz und Magdeburg.
Dresden wurde um cirka 12 Uhr erreicht.
Die Ansichten zu den Tiefangriffen gehen sowohl in Ost als auch in West auseinander, wie das englische WiKi schreibt.
Daher meine Vermutung, es waren, wenn es denn so tatsächlich gewesen ist, eher einzelne Piloten ohne offiziellen Auftrag. Genau werden wir es hier sicher nicht herausbekommen. Und eigentlich ist das recht unerheblich, wenn auch interessant.
https://en.wikipedia.org/wiki/Bombing_o ... rld_War_II
PS:
Die Flugstrecke von Südengland nach Dresden und zurück, plus eine Zugabe für Luftkampf und Ausweichmanöver beträgt nach Google Earth schlappe 1900 km. Die P-51D als Begleitjäger mit Zusatztanks verfügt über eine Reichweite von 1,865+ km. Da ist nicht viel drin um mal schnell von 3000-5000 m Begleitflughöhe auf 50 m abzusteigen und danach wieder auf Flughöhe zu kommen, ohne das die rote Lampe weit vor der Landung in England blinkt.

quelle letzter Beitrag: NVA-Forum Thread Dresden, Terrorangriff(?) 1945

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Re: Dresden, die Zerstörung der Stadt am 13/14. Februar 1945

Beitragvon Rei » 29. Juni 2016, 18:52

Schaut mal in das Buch:
Das Kriegsende in Sachsen 1945, von Wolfgang Fleicher
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