1945 zog ein Todesmarsch durch Hundisburg. Nun informiert eine Tafel über die dunkle Stunde Hundisburgs.
Hundisburg l Es war im April 1945, als sich rund 200 halb verhungerte Gestalten in Häftlingskleidung und Holzschuhen durch Hundisburg zogen. Aus Richtung Rottmersleben kommend wollten sie nach Althaldensleben. Viele von ihnen mussten Holzkarren ziehen. Drei vor Schwäche zusammengebrochene Häftlinge wurden am Ortseingang, am „Stein“ und am „Kuhteich“ von der SS-Begleitmannschaft erschossen und liegen gelassen. Ihre Geschichte soll nun erzählt werden – wenn auch anonym.
Eine Informationstafel auf dem Friedhof berichtet nun über die Umstände im Jahr 1945. Es handelte sich bei den Personen um Gefangene aus dem ehemaligen Konzentrationslager Mittelbau-Dora im Südharz. Ab Ende 1944 näherten sich die alliierten Truppen und die SS ließ alle Konzentrationslager evakuieren. Vor allem geschah dies, um die Zeugen der unmenschlichen Lagerbedingungen und grausamen Morde wegzuschaffen. Wer zu fliehen versuchte oder vor Erschöpfung zusammenbrach, wurde erschossen. Diese unmenschlichen Fußmärsche werden auch Todesmärsche genannt.
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