Todeszone Harz

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg (1933–1945)

Todeszone Harz

Beitragvon Interessierter » 23. Mai 2020, 15:13

Das Grauen, das Johannes Kunig schildert, verträgt keine sprachlichen Schnörkel: „Wie schon angegeben, hatten wir, als wir in den Harz marschierten, gegen Abend das Okertal erreicht. Als es dann dunkel war, hörten wir in unbestimmten Abständen Schüsse fallen. Es mögen nach meiner Erinnerung etwa 20 Schüsse gewesen sein. Sie fielen teils vor, teils hinter mir. Wir stolperten dann über menschliche Körper, die auf der Erde lagen.“

Diese Zeugenaussage machte der KZ-Überlebende 20 Jahre nach Kriegsende. Sie verweist auf das letzte Wüten der Nazi-Diktatur: Als in den Jahren 1944/45 die alliierten Truppen gegen das Deutsche Reich vorrückten, wurden KZ-Häftlinge auf Todesmärschen kreuz und quer durch das Land getrieben. Nach Angaben des Historikers Daniel Blatman starben in diesem Zeitraum mindestens 250 000 der gegen Kriegsende mehr als 700 000 KZ-Häftlinge.

Auf dem Rückzug vor den Alliierten ließ die SS Konzentrationslager auf brutale Weise räumen. Mit Bahntransporten oder auf mörderischen Fußmärschen sollten die Gefangenen in andere Lager gebracht werden. Auch der Harz wurde zum Schauplatz dieser Verbrechen.

Für die Häftlinge sind die Transporte und Todesmärsche eine Zerreißprobe: Die Befreiung durch die Alliierten vor den Augen, sehen sie dem Tod ins Gesicht. Im April 1945 waren nach Angaben von Historikern allein zwischen Harz und Heide 60 000 Häftlinge unterwegs. „Die Verbrechen ereigneten sich nicht nur in aller Öffentlichkeit, sondern wurden auch unter Beteiligung der einheimischen Bevölkerung begangen“, schreiben die Historiker Regine Heubaum und Jens-Christian Wagner.

Das KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen wurde ab dem 4. April geräumt. 40 000 Häftlinge wurden in oftmals offenen Bahnwaggons oder zu Fuß durch Nordwestdeutschland geschickt. Kälte, Hunger und Durst quälten die geschwächten Gefangenen. Ein massenhaftes Sterben auch auf den Bahntransporten war die Folge. Die SS ließ die Leichen bei Zwischenstopps auf freier Strecke oder in der Nähe der Bahnhöfe verscharren. Als ein Transport aus den Mittelbau-Außenlagern Harzungen und Woffleben nach mehrtägiger Irrfahrt am 11. April das KZ Bergen-Belsen erreichte, notierte Häftling Emile Delaunois in sein Tagebuch: „In jedem Waggon sind zwei bis sechs Tote oder Sterbende auf dem Boden liegen geblieben. Skelette - einigen steht der Mund weit offen, und sie bewegen noch ihre Lippen und rollen beinahe erstorbene Augen.“

Am 4. und 5. April verließen vier große Transporte den Bahnhof des Mittelbau-Hauptlagers Dora. Den letzten davon hat Heubaum in einem Aufsatz ausführlich beschrieben. Er fuhr am Abend des 5. April ab und bestand aus etwa 50 Güterwaggons, in denen sich jeweils rund 80 Häftlinge drängten. Der Zug erreichte am nächsten Morgen den Ellricher Bahnhof, wo zwei Waggons mit schwerkranken Häftlingen aus dem Außenlager Ellrich-Juliushütte angekoppelt wurden. In den Waggons lagen 29 Tote. Nachts erreichte der Zug Tettenborn, wo die Lok mit einem Maschinenschaden liegen blieb. Laut Heubaum versuchte in der Dunkelheit vermutlich eine Gruppe von Häftlingen zu fliehen. Die Wachmannschaften eröffneten das Feuer. Am nächsten Morgen mussten Häftlinge auf Befehl der SS 26 Leichen im Wald begraben.

Am 8. April erreichte der Zug Osterode. Hier kam der Transport zum Stehen, weil ein Luftangriff die Bahnanlagen getroffen hatte. In der Morgendämmerung trieben die Wachleute die Häftlinge aus den Waggons heraus. Die Bewacher schossen auf jeden Gefangenen, den sie des Fluchtversuchs verdächtigten. Dabei wollten die Häftlinge laut Heubaum meistens nur Wasser aus einem nahe gelegenen Teich trinken. Mindestens 30 Gefangene wurden erschossen.

416 Häftlinge, die zu schwach waren, um weiterzulaufen, sperrte die SS in Waggons, die auf einem Abstellgleis zurückgelassen wurden. Sie blieben dort, gut sichtbar für die Anwohner, bis zum nächsten Tag stehen. Immer wieder waren aus den Waggons Rufe nach Trinkwasser und Brot zu hören. Der Transport wurde schließlich weitergeleitet und in Münchehof befreit. 23 Häftlinge überlebten die Strapazen nicht.

Die 3500 Häftlinge, die die SS in Osterode als marschfähig erachtet hatte, mussten am frühen Morgen des 8. April zu Fuß aufbrechen. Der Marsch führte über Clausthal-Zellerfeld durch das Okertal zum Bahnhof Oker. Auf dem Weg erschossen die Wachmannschaften mindestens 42 Gefangene, die zusammengebrochen waren. Manchmal wurde darauf geachtet, die Morde nicht in den Ortschaften zu begehen. Die Häftlinge mussten ihre geschwächten Kameraden in den Dörfern stützen, auf freier Strecke aber wieder loslassen. Die Leichen der Erschossenen blieben oft mehrere Tage am Straßenrand liegen.

Knapp 3000 Häftlinge aus Mittelbau-Außenlagern mussten auf zwei weiteren Todesmärschen den Harz durchqueren. 2000 Gefangene des Außenlagers Harzungen wurden auf einen mehrtägigen, 60 Kilometer langen Fußweg getrieben. Nach und nach wurden die Überlebenden nach ziellosem Hin und Her im nördlichen Harzvorland befreit. Rund 800 Häftlinge mussten aus den Außenlagern Osterhagen, Nüxei und Mackenrode zunächst ins Außenlager Wieda und von dort über Braunlage nach Wernigerode marschieren. Dort wurden sie mit dem Zug abtransportiert. Ein weiterer Todesmarsch mit einigen Hundert Gefangenen führte aus dem KZ Bad Gandersheim im Kloster Brunshausen über Braunlage zum KZ Dachau. 40 nicht gehfähige Häftlinge wurden gleich zu Beginn in den Cluswald getrieben, erschossen und verscharrt.

Noch Jahre nach dem Krieg fand man entlang der Todesmarschrouten oder in ehemaligen Lagern sterbliche Überreste von KZ-Opfern. Erst 1960 wurde etwa ein Massengrab im Wald bei Tettenborn in der Nähe von Bad Sachsa entdeckt, in dem sich die Knochen von 26 Erschossenen eines Räumungstransports aus dem KZ Mittelbau-Dora befanden. Trotz intensiver Suche durch Angehörige und Gedenkstätten bleiben bis heute Tausende Opfer verschollen.

Kaum einer der Todesmarsch-Täter wurde verurteilt. Es kam vor, dass Förster geflüchtete Häftlinge erschossen. Es sind aber auch Fälle überliefert, in denen Einheimische den Häftlingen halfen. Eine Familie aus Börnecke im nördlichen Harzvorland versorgte zwei geflohene KZ-Häftlinge in ihrem Haus.

Wer die Transporte oder Todesmärsche überlebte, kam in den nächsten Höllenkreis. Knapp 20 000 Häftlinge aus Mittelbau-Dora wurden in das KZ Bergen-Belsen getrieben, das zu einem völlig überfüllten Auffanglager wurde, in dem ein Massensterben einsetzte. Es wurde am 15. April 1945 von britischen Truppen befreit.

https://www.goettinger-tageblatt.de/The ... szone-Harz
Interessierter
 

Re: Todeszone Harz

Beitragvon Volker Zottmann » 23. Mai 2020, 15:34

Die Häftlinge, die in Börnecke versteckt überlebten, stammten aus dem Buchenwald-Nebenlager in Langenstein. Keine 2 km von Börnecke entfernt. In diesem lager wurden kilometerlange Tunnelstollen gehauen, die der Kriegsproduktion dienen sollten. Später ist in einigen Stollen das alte DDR-Geld gelagert worden. Ein anderer langer Stollenkomplex beherbergt heute die weltgrößte Untertageapotheke , von der Bundeswehr betrieben. Obenauf das Sandsteinmassiv mit dem Regenstein, einer Raubgrafenburg bei Blankenburg.

In Harzgerode wurde gerade der 18 Toten gedacht, die bei einem Luftangriff noch sinnlos am Markt im April 1945 starben. Es gab Gezerre um die friedliche Übergabe an die Alliierten, die in letzter Minute misslang.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Todeszone Harz

Beitragvon Edelknabe » 23. Mai 2020, 18:10

Aus dem Link mit dem hier:

"Kaum einer der Todesmarsch-Täter wurde verurteilt. Es kam vor, dass Förster geflüchtete Häftlinge erschossen."Textauszug ende

Genau Interessierter, diese Täter sind unter Garantie im damaligen Westdeutschland alle friedlich in ihren Bettchen entschlafen.Und verrückt, wenn da Einer mit richtig Blut an den Händen doch in der SBZ blieb, so wie dieser Heinz Barth(Mörder von Oradour) zum Bsp.

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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Kumpel » 23. Mai 2020, 18:30

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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Volker Zottmann » 23. Mai 2020, 18:39

Es hat auch Wärter erwischt!
Und zwar der Volkszorn von Anwohnern und/oder Häftlingen. Bei Uftrungen im Harz wurden die Eltern meiner früheren Nachbarin zu Tode gelüncht, weil die wohl auch Wärter waren. Das war am Tag nach der dortigen Befreiung.

Gruß Volker
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Merkur » 23. Mai 2020, 18:44

„Bis Mitte/Ende der sechziger Jahre sollen in der BRD an Alt-Nazis tätig gewesen sein: 21 Minister und Staatssekretäre, 100 Generale und Admirale der Bundeswehr, 828 hohe Justizbeamte, Staatsanwälte und Richter, 245 leitende Beamte des Auswärtigen Amtes, der Botschaften und Konsulate, 297 hohe Beamte der Polizei und des Verfassungsschutzes.“

Dagegen gab es in der DDR nur einen Bruchteil in den genannten/vergleichbaren Positionen.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon augenzeuge » 23. Mai 2020, 18:51

Merkur hat geschrieben:„Bis Mitte/Ende der sechziger Jahre sollen in der BRD an Alt-Nazis tätig gewesen sein: 21 Minister und Staatssekretäre, 100 Generale und Admirale der Bundeswehr, 828 hohe Justizbeamte, Staatsanwälte und Richter, 245 leitende Beamte des Auswärtigen Amtes, der Botschaften und Konsulate, 297 hohe Beamte der Polizei und des Verfassungsschutzes.“

Dagegen gab es in der DDR nur einen Bruchteil in den genannten/vergleichbaren Positionen.


Was sollte der Westen denn machen? Die Guten und Unbescholtenen waren doch alle im Osten... [laugh]

AZ
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon SkinnyTrucky » 25. Mai 2020, 17:10

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:„Bis Mitte/Ende der sechziger Jahre sollen in der BRD an Alt-Nazis tätig gewesen sein: 21 Minister und Staatssekretäre, 100 Generale und Admirale der Bundeswehr, 828 hohe Justizbeamte, Staatsanwälte und Richter, 245 leitende Beamte des Auswärtigen Amtes, der Botschaften und Konsulate, 297 hohe Beamte der Polizei und des Verfassungsschutzes.“

Dagegen gab es in der DDR nur einen Bruchteil in den genannten/vergleichbaren Positionen.


Was sollte der Westen denn machen? Die Guten und Unbescholtenen waren doch alle im Osten... [laugh]

AZ


Der böse Westen hat nach der Wende die selbe Praktik verfolgt....lauter Schergen der DDR bekamen wieder eine faire Chance....sowas aber auch.... [shocked]

Mir ist aber schon klar, das ich mich mit dem sarkastischen Vergleich auf sehr dünnes Eis begebe....die Schweinereien der Genossen kann ich beim Lesen noch ertragen aber die Grausamkeiten der Volksgenossen sind wahrlich unerträglich....



groetjes

Mara
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Interessierter » 25. Mai 2020, 18:04

Merkur hat geschrieben:
„Bis Mitte/Ende der sechziger Jahre sollen in der BRD an Alt-Nazis tätig gewesen sein: 21 Minister und Staatssekretäre, 100 Generale und Admirale der Bundeswehr, 828 hohe Justizbeamte, Staatsanwälte und Richter, 245 leitende Beamte des Auswärtigen Amtes, der Botschaften und Konsulate, 297 hohe Beamte der Polizei und des Verfassungsschutzes.“

Dagegen gab es in der DDR nur einen Bruchteil in den genannten/vergleichbaren Positionen.


Eine Quelle gibt es auch dazu?
Interessierter
 

Re: Todeszone Harz

Beitragvon Merkur » 25. Mai 2020, 18:06

Interessierter hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
„Bis Mitte/Ende der sechziger Jahre sollen in der BRD an Alt-Nazis tätig gewesen sein: 21 Minister und Staatssekretäre, 100 Generale und Admirale der Bundeswehr, 828 hohe Justizbeamte, Staatsanwälte und Richter, 245 leitende Beamte des Auswärtigen Amtes, der Botschaften und Konsulate, 297 hohe Beamte der Polizei und des Verfassungsschutzes.“

Dagegen gab es in der DDR nur einen Bruchteil in den genannten/vergleichbaren Positionen.


Eine Quelle gibt es auch dazu?


Ja klar.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon andr.k » 25. Mai 2020, 22:00

Interessierter hat geschrieben:Eine Quelle gibt es auch dazu?


So viel zum Thema: "Ich lese alle meine Links". Das ist schon richtig peinlich. Und dass von einem "Experten", der nicht einmal ansatzweise die Geschichte der Bundesrepublik kennt.

[flash]
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Edelknabe » 26. Mai 2020, 06:08

Der hier wars wohl:

"Beitragvon Kumpel » 23. Mai 2020, 19:30
Träum mal schön weiter.
https://telegraph.cc/archiv/telegraph-3 ... n-der-ddr/"

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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Kumpel » 26. Mai 2020, 07:24

andr.k hat geschrieben:Und dass von einem "Experten", der nicht einmal ansatzweise die Geschichte der Bundesrepublik kennt.



Kennst du sie denn , außer natürlich die geheimdienstlichen Schweinereien?
Kumpel
 

Re: Todeszone Harz

Beitragvon augenzeuge » 26. Mai 2020, 07:47

Kumpel hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Und dass von einem "Experten", der nicht einmal ansatzweise die Geschichte der Bundesrepublik kennt.



Kennst du sie denn , außer natürlich die geheimdienstlichen Schweinereien?


Ja, seit 1990. Vorher wurde sie ihm extrem eigenwillig interpretiert. [grins]

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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Nostalgiker » 26. Mai 2020, 08:00

augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Und dass von einem "Experten", der nicht einmal ansatzweise die Geschichte der Bundesrepublik kennt.



Kennst du sie denn , außer natürlich die geheimdienstlichen Schweinereien?


Ja, seit 1990. Vorher wurde sie ihm extrem eigenwillig interpretiert. [grins]

AZ


Möchtest du damit andeuten das deine Interpretationen etwa objektiv und sachlich sind?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Todeszone Harz

Beitragvon andr.k » 26. Mai 2020, 08:54

augenzeuge hat geschrieben:Ja, seit 1990. Vorher wurde sie ihm extrem eigenwillig interpretiert. [grins]

AZ


Du sollst doch nicht immer wild spekulieren mein Lieber. Das erweckt bei mir immer den Eindruck, als wenn Du von der BILD bist, die haben ja auch immer zuerst mit der Leiche gesprochen. [flash]

Es gab schon vor 1990 Bücher, mit denen sich wirklich Interessierte über das Thema belesen konnten. Und was die politische Bildung nach 1990 betrifft, da sehe ich heute noch sehr große Lücken bei einigen Kandidaten hier im Forum.

[hallo]
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon augenzeuge » 26. Mai 2020, 08:56

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Und dass von einem "Experten", der nicht einmal ansatzweise die Geschichte der Bundesrepublik kennt.



Kennst du sie denn , außer natürlich die geheimdienstlichen Schweinereien?


Ja, seit 1990. Vorher wurde sie ihm extrem eigenwillig interpretiert. [grins]

AZ


Möchtest du damit andeuten das deine Interpretationen etwa objektiv und sachlich sind?


Es geht nicht um mich. Sondern darum, was er für Informationen aufgrund der bekannten Restriktionen haben konnte, haben durfte.

Das Einzige, was ich andeuten möchte ist, dass weder die Geschichtsbücher der DDR zur Gründung der BRD, noch jene Leute, welche als Executive der über das Volk herrschenden Klasse, objektiv und sachlich waren.

AZ
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon augenzeuge » 26. Mai 2020, 09:00

andr.k hat geschrieben:Es gab schon vor 1990 Bücher, mit denen sich wirklich Interessierte über das Thema belesen konnten. Und was die politische Bildung nach 1990 betrifft, da sehe ich heute noch sehr große Lücken bei einigen Kandidaten hier im Forum.

[hallo]


Bücher, die du gar nicht haben durftest. Na klar.

Ich find es recht mutig, wenn ein Nichthistoriker, der das westdeutsche System erst 1990 kennen lernen durfte, sich heute hinstellt und glaubt, er könnte jenen Leuten, die das System Jahrzehnte nahezu vom Anfang an direkt erlebten, genau darüber Unkenntnis vorwerfen.
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Nostalgiker » 26. Mai 2020, 09:10

Augenzeuge, du hast doch im System DDR gelebt. Bist du etwa der Meinung das du über dieses System umfassende Kenntnisse besitzt?

Nachdem was ich hier von dir zum Thema DDR lese glaube ich eher nicht.
Du bleibst immer schön an der Oberfläche und stößt nie zum Wesenskern vor, warum auch immer.
Was deine ständigen Lobdudelleien über die BRD alt und neu betrifft, da ist es so ähnlich. Die Oberfläche ist für dich das Nonplusultra, nicht der Kern und das Wesen dieser Gesellschaft und das interagieren der sozialen Schichten; ich vermeide mal den Begriff "Klassen"; mit und gegeneinander.

Du sprichst sehr vollmundig den "Nichthistorikern" ab das sie Kenntnisse besitzen könnten von denen du als Nichthistoriker allerdings glaubst sie zu besitzen.
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon pentium » 26. Mai 2020, 09:11

Zwischenfrage: Was ist jetzt gleich das Thema hier im Thread?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Todeszone Harz

Beitragvon andr.k » 26. Mai 2020, 09:13

augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Es gab schon vor 1990 Bücher, mit denen sich wirklich Interessierte über das Thema belesen konnten. Und was die politische Bildung nach 1990 betrifft, da sehe ich heute noch sehr große Lücken bei einigen Kandidaten hier im Forum.

[hallo]


Bücher, die du gar nicht haben durftest. Na klar.

Ich find es recht mutig, wenn ein Nichthistoriker, der das westdeutsche System erst 1990 kennen lernen durfte, sich heute hinstellt und glaubt, er könnte jenen Leuten, die das System Jahrzehnte nahezu vom Anfang an direkt erlebten, genau darüber Unkenntnis vorwerfen.
AZ

Kennst Du die Bücher? Nein! Also unterlasse Deine Unterstellungen.

AZ, wir können gerne über Deinen Glauben sinnieren, aber wirklich Lust habe ich nicht dazu. Dir ist bewusst, dass es auch Historiker gibt, die weder das System vor 1990 erlebt noch in diesem geboren sind? Wie kommst Du auf den Gedanken, dass ich anderen Unkenntnis vorwerfe?
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon augenzeuge » 26. Mai 2020, 09:22

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, du hast doch im System DDR gelebt. Bist du etwa der Meinung das du über dieses System umfassende Kenntnisse besitzt?



Ich weiß gar nicht, was du mit mir hast. Hab ich etwas behauptet? Natürlich bin ich kein Historiker. Würd ich nie behaupten.

Ich denke allerdings, dass ich durch meine Erlebnisse eine besseren Einblick in das System haben konnte, als ein Ex-Vopo.

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Re: Todeszone Harz

Beitragvon augenzeuge » 26. Mai 2020, 09:23

andr.k hat geschrieben:Wie kommst Du auf den Gedanken, dass ich anderen Unkenntnis vorwerfe?


Dadurch:
Und dass von einem "Experten", der nicht einmal ansatzweise die Geschichte der Bundesrepublik kennt.

AZ
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Nostalgiker » 26. Mai 2020, 09:28

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, du hast doch im System DDR gelebt. Bist du etwa der Meinung das du über dieses System umfassende Kenntnisse besitzt?



Ich weiß gar nicht, was du mit mir hast. Hab ich etwas behauptet? Natürlich bin ich kein Historiker. Würd ich nie behaupten.

Ich denke allerdings, dass ich durch meine Erlebnisse eine besseren Einblick in das System haben konnte, als ein Ex-Vopo.

AZ


Dann denkst du falsch.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Kumpel » 26. Mai 2020, 09:45

augenzeuge hat geschrieben:Ich denke allerdings, dass ich durch meine Erlebnisse eine besseren Einblick in das System haben konnte, als ein Ex-Vopo.

AZ


Na sagen wir mal so , einen anderen.
Kumpel
 

Re: Todeszone Harz

Beitragvon andr.k » 26. Mai 2020, 09:58

augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Wie kommst Du auf den Gedanken, dass ich anderen Unkenntnis vorwerfe?


Dadurch:
Und dass von einem "Experten", der nicht einmal ansatzweise die Geschichte der Bundesrepublik kennt.

AZ


Warum stellt denn dieser User Dinge ein, die er weder richtig gelesen hat noch inhaltlich versteht? Ist Dir noch nicht einmal aufgefallen, dass der genannte Kopierer keinen Einblick noch Erlebnisse in das DDR-System hat? Von seinen gebrauchten Erlebnissen aus den alt B-Ländern ganz zu schweigen. Das einzige, was wirklich permanent kommt, sind primitive Anmachen gegen User, die in der DDR lebten. Und genau diese sinnfreien Äußerungen machen ihn einfach zu diesem "Experten".
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon andr.k » 26. Mai 2020, 10:01

augenzeuge hat geschrieben:Ich denke allerdings, dass ich durch meine Erlebnisse eine besseren Einblick in das System haben konnte, als ein Ex-Vopo.

AZ


Deine Erlebnisse will ich Dir gar nicht nehmen. Allerdings frage ich mich, warum eine bestimmte Berufsrichtung, die Dir offensichtlich nicht gefällt, einen besseren Einblick schmälern soll. Du bist in dieser Beziehung ganz schön eingebildet. Mich stört Deine Meinung nicht im Geringsten. Eine sachliche Diskussion mit Dir macht es somit nicht leichter.

[wink]
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Kumpel » 26. Mai 2020, 10:05

Nun ja , den Link habe wohl ich eingestellt. Merkur hat sich gewohnheitsmäßig die Passage herausgefischt die ihm am besten gefiel.
War jetzt auch nicht wirklich eine peinliche Neuigkeit. Eher das was er dabei weg gelassen hat.
Kann man machen , aber als Standardwerker ......hm.
Erinnert eher an Auftrag Irreführung.
Aber ihr könnt euch ja noch bissl streiten wer die schönsten Einblicke in die DDR hatte. [flash]
Kumpel
 

Re: Todeszone Harz

Beitragvon augenzeuge » 26. Mai 2020, 10:14

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, du hast doch im System DDR gelebt. Bist du etwa der Meinung das du über dieses System umfassende Kenntnisse besitzt?



Ich weiß gar nicht, was du mit mir hast. Hab ich etwas behauptet? Natürlich bin ich kein Historiker. Würd ich nie behaupten.

Ich denke allerdings, dass ich durch meine Erlebnisse eine besseren Einblick in das System haben konnte, als ein Ex-Vopo.

AZ


Dann denkst du falsch.


Ich weiß jetzt nicht, ob wir etwas anderes meinen. Ich beziehe mich immer noch auf ".....der nicht einmal ansatzweise die Geschichte der Bundesrepublik kennt."
Und wenn ich in dieser alten Bundesrepublik einige Ausbildungsrichtungen durchlaufen habe, muss das ein besserer Einblick gewesen sein,als wenn ich dies nicht getan hatte. Zumal dieses System sich nach 1990 auch noch geändert hat.

wer die schönsten Einblicke in die DDR hatte.

Das hat Nostalgiker ins Spiel gebracht, fälschlicherweise. Darum ging es mir gar nicht..... [flash]

AZ
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Re: Todeszone Harz

Beitragvon Kumpel » 26. Mai 2020, 10:39

Ah klar. Verstehe.
andr.k meinte wahrscheinlich sowas in der Art.

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