Kumpel hat geschrieben:The same procedure as every yaer. Lach , lach, wink.
Deine Vereinfachung ist natürlich verräterisch.
Zumal es nicht um "die Russen" geht und um den "Westen" , sondern um zwei Diktatoren , Hitler und Stalin.
Die SS und der NKWD betrieben dabei einvernehmliche Arbeitsteilung beim Morden in Polen.
Die derzeitige russische Beurteilung dieses Paktes kommt deinem Geschichtsbild wohl eher entgegen.
In der Bundesrepublik galt der Hitler-Stalin-Pakt zuvor - vor allem in den Fünfzigerjahren - noch als Beleg für die Mitschuld der Sowjetunion am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Dass der Hauptschuldige natürlich Deutschland war, wurde dabei ein wenig vergessen. Als neuer Gedenktag erfordert der 23. August also ein weiteres Eingeständnis von Verantwortung und Schuld.
AkkuGK1 hat geschrieben:
Andersherum glaube ich inzwischen auch daran, das Stalin ohne den Angriff Hitlers selbst Westexpansionspläne hatte. Die Waffentechnik hatte er ja auch nicht aus dem Ärmel geschüttelt.
Nostalgiker hat geschrieben:Wer so einigermaßen darüber informiert ist wie Stalin mit der Generalität der Roten Armee in den 30er Jahren umgesprungen ist, wie der Ausbildungsstand der Soldaten war, wie die Bewaffnung der glaubt natürlich sofort daran das er "Pläne" hatte.
Nostalgiker hat geschrieben:Im Selbstverständnis der SU / Stalin holten sie sich durch diese Gelegenheit das zurück was ihnen zustand.
destiny hat geschrieben:Naja "Kumpel" das nennt man Geschichtsaufarbeitung und wenn man es richtig ernsthaft bewerkstelligen möchte, muss da ALLES rein, ob es einem zusagt oder nicht.
Nostalgiker hat geschrieben:@kumpel, auch Geschichte gehört nicht unbedingt zu deinen Kernkompetenzen.
Um es ganz lax zu schreiben, mit dem "geheimen" Zusatzprotokoll holte sich die SU / Stalin die Gebiete im Westen Russlands zurück welche Russland mit dem "Friedensvertrag" von Brest-Litowsk abgenommen wurden und zwar von den Mittelmächten (Deutschland, Österreich/Ungarn).
Zum Zeitpunkt des Friedensvertrages lag das Hochheitsrecht zBsp. für Polen, das Baltikum, Weißrussland, Ukraine beim zaristischen Russland. Das gab es zur Zeit des Friedensschlusses nicht mehr aber die bolschewistische Regierung beanspruchte das gesamte Territorium des Zarenreiches.
Als ersten holte sich "Kern"Russland im Verlauf des Bürgerkrieges die Ukraine zurück, später die transkaukasischen Gebiete.
Der Feldzug nach Polen um die Vorkriegsordnung wieder herzustellen scheiterte Maßgeblich an einem militärischen Genie. Diese Schmach hat es, nachdem es zum Alleinherrscher aufgestiegen war, nie vergessen. als erstes ließ er die Militärs beseitigen welche sein militärisches Genie anzweifelten und mit dem geheimen Zusatzprotokoll war die Chance gegeben sich die Gebiete zurückzuholen welche im Rahmen der Versailles der Grenzverhandlungen als Ostgrenze des gerade gegründeten polnischen Staates vorgeschlagen wurde. Bekannt als Curzon Line.
Weder Polen, noch Sowjetrusland akzeptierten diesen Vorschlag und der polnisch-russischen Krieg 1919-1920 brachte in dieser Frage auch keine endgültige Klärung.
Bis 1923 "verschob" Polen seine Ostgrenze weit in das russische Gebiet hinein --> siehe auch Frieden von Brest-Litowsk.
Im Selbstverständnis der SU / Stalin holten sie sich durch diese Gelegenheit das zurück was ihnen zustand.
Im übrigen verläuft die heutige Ostgrenze Polens fast Deckungsgleich auf der 1920 vorgeschlagenen Curzon-Linie und bis jetzt sind mir keine Proteste von empörten Bürgern bekannt welche die Wiederherstellung der Ostgrenze Polens von 1923 fordern ......
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