Deutschland im Jahr 1932, Weimarer Republik: Im Berliner Reichstag ist die SPD seit der Wahl vom September 1930 stärkste Partei, dahinter folgt die NSDAP. Der Vorsitzende der Nationalsozialisten heißt Adolf Hitler, ein Staatenloser. Der gebürtige Österreicher hält sich seit Jahren ohne Pass in Deutschland auf.
Die Braunschweiger NSDAP gibt ihre Pläne jedoch nicht auf, sondern einigt sie sich mit den Koalitionspartnern auf einen anderen Posten für ihren Parteichef: Hitler soll Regierungsrat beim Braunschweiger Landeskultur- und Vermessungsamt werden. Frei von jeder Sachkenntnis soll er nicht in der niedersächsischen Provinz seiner Arbeit nachgehen, sondern bei der Braunschweigschen Gesandtschaft in Berlin für die Region werben. Den nahen Wahltermin im Nacken nimmt Hitler an. Am 25. Februar 1932 wird er ernannt, einen Tag später legt er den Amtseid auf die Verfassung ab. Damit ist das wesentliche Ziel der Aktion erreicht: Adolf Hitler ist deutscher Staatsbürger. Dem Eingebürgerten liegt jedoch fern, in Berlin das Dasein eines mittleren Staatsdieners zu fristen. Stattdessen tritt Hitler gut zwei Wochen später zur Wahl des Reichspräsidenten an und erhält im ersten Wahlgang 30, im zweiten fast 37 Prozent der Stimmen. Reichspräsident bleibt der parteilose Paul von Hindenburg.
Da der Beamte Hitler seinen Dienstpflichten weiterhin nicht nachkommen möchte, stellt er nach knapp einem Jahr einen Antrag auf Entlassung aus den Diensten Braunschweigs. Dem wird umgehend stattgegeben. Die deutsche Staatsbürgerschaft behält er.
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