Auch wenn es ein Artikel von 2009 ist, ich hoffe, wir hatten ihn noch nicht....
Modrow-Regierung und MfS-Führung planten Vorteile für beruflichen Start der Stasi-Mitarbeiter
Eile schien geboten. Das geht aus einem jetzt erst aufgefundenen Schriftsatz aus dem Büro von Stasi-General Rudi Mittig hervor. Darin wird bereits am 14. Dezember 1989 "Streng geheim" festgehalten, "eine Quelle aus dem Operationsgebiet" - der Bundesrepublik - habe "zuverlässig erarbeitet", dass "die Wiedervereinigung Deutschlands bis Juni 1990 vollzogen ist".
Der fluchtbereiten Spitzelschar werden "Berechnungsbeispiele" auf den Weg ins zivile Leben in die Hand gegeben. Danach hätte ein verheirateter MfS-Oberleutnant mit 16 Stasi-Dienstjahren, verheiratet, ein Kind, mit bisher "1980 Mark Brutto" entlohnt, sich künftig mit 1000 Mark Brutto zufriedengeben müssen. Vom einstigen Mielke-Dienst sollte er aber zusätzlich einmalig 7500 Mark erhalten. 36 Monate lang sollten im dazu 626,20 Mark aufs Konto überwiesen werden.
Hektisch wurde nach illegalen Finanz-Transfermöglichkeiten gesucht. In einer handschriftlichen Notiz vom 12.12.1989 vor einer Besprechung mit Modrow heißt es: "Geldabheben - elegantere Lösungen, überweisen lassen." Weiter wird festgehalten: "Modrow benennt 1 Verantwortlichen für die Verhökerung der Objekte."
http://www.vogtland.de/Die-weiche-Landu ... 635597.php
AZ