Von Fleischtöpfen, der Wende und den Bananen...

Feiern zum 40. Gründungstag der DDR, Triumph der friedlichen Demonstranten, SED-Führung in der Agonie

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Beitragvon Spartacus » 26. Oktober 2016, 18:24

Nun ja Danny, kurz nach der Wende hatten wir doch gut 17 Millionen Widerstandskämpfer und Bürgerrechtler in der ehem. DDR.

Was wundert dich da noch? [flash]

LG

Sparta


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Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
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Beitragvon Volker Zottmann » 26. Oktober 2016, 21:09

Spartacus hat geschrieben:Nun ja Danny, kurz nach der Wende hatten wir doch gut 17 Millionen Widerstandskämpfer und Bürgerrechtler in der ehem. DDR.

Was wundert dich da noch? [flash]

LG

Sparta



Solch ein Quatsch!
Was wir nach der Wende hatten, waren aber mindestens 15 Millionen glückliche Menschen, weil der Spuk und die Stagnation, besonders der der letzten Jahre, ein Ende fand!

Gruß Volker
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Beitragvon Nov65 » 27. Oktober 2016, 08:37

Natürlich gab es etliche ehemalige DDR-Bürger, die auf den fahrenden Zug gesprungen sind und schon immer das Regime abgelehnt haben wollten.
Aber das war doch nicht die Masse. Wer regimetreu war, hielt sich meist zurück. Ihre damalige Haltung war doch im Bekanntenkreis bekannt.
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Beitragvon Olaf Sch. » 27. Oktober 2016, 09:05

der Wehrkundeunterricht ist generell abzulehnen und widerspricht einer humanistisch ausgerichteten Gesellschaftsform.

Ich denke mal, der Masse ist es ziemlich egal wer regiert, die wollen ein schönes trockenes Dach, gefüllte Regale, ein sicheres Einkommen und einmal im Jahr Urlaub und wollen an sich in Ruhe gelassen werden. Sind diese Wünsche unerfüllt, gibt es früher oder später Ärger und eine "revolutionäre Situation" entsteht.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 09:10

AkkuGK1 hat geschrieben:der Wehrkundeunterricht ist generell abzulehnen und widerspricht einer humanistisch ausgerichteten Gesellschaftsform.

Ich denke mal, der Masse ist es ziemlich egal wer regiert, die wollen ein schönes trockenes Dach, gefüllte Regale, ein sicheres Einkommen und einmal im Jahr Urlaub und wollen an sich in Ruhe gelassen werden. Sind diese Wünsche unerfüllt, gibt es früher oder später Ärger und eine "revolutionäre Situation" entsteht.

[flash] Das predige ich nun schon Jahr ein und aus und umschreibe das mit meinen Fleischtöpfen, glaubt mir aber keiner.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Kumpel » 27. Oktober 2016, 09:27

Naja , so schlicht funktioniert das dann wohl doch nicht.
Eine wirtschaftliche Entwicklung und der daraus resultierende Wohlstand geht nun mal auch mit den persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten jedes Einzelnen einher,
und da konnte beispielsweise die DDR so wie die meisten anderen Diktaturen auch nur sehr eingeschränkt mit dienen.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 09:33

Kumpel hat geschrieben:Naja , so schlicht funktioniert das dann wohl doch nicht.
Eine wirtschaftliche Entwicklung und der daraus resultierende Wohlstand geht nun mal auch mit den persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten jedes Einzelnen einher,
und da konnte beispielsweise die DDR so wie die meisten anderen Diktaturen auch nur sehr eingeschränkt mit dienen.

Doch, so"schlicht" ist das Volk.Das beste Beispiel dafür ist die Diktatur des 3. Reiches solange es auf "Erfolgskurs" war.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Oktober 2016, 09:44

[quote="karnak"]

KRISTIAN,
Dein Satz zeigt haargenau, wie Ihr damals das Volk saht. Staatsarroganz würde ich das nennen. ("Wir" und das dumme Volk)
Das war der Grund, dass es mit dem Sozialismus, der auf Macht ausgerichtet war, nie klappen konnte. Ich war nie so schlicht, und die große Mehrheit heutiger Selbständiger wohl auch nicht. Nur dadurch, dass wir in jedweder Entfaltung gebremst wurden, konnte nie was gedeihen.
Hat man ja nach 1989 gesehen, wie schnell sich mit Eigeninitiative was verändern lässt. Das war auch das "schlichte" Volk. [shocked]

Gruß Volker

Dann sage ich Dir folgendes dazu, Volker!
Ich habe damals das Volk überhaupt nicht irgendwie gesehen, habe mich nicht als den Diktator gesehen der die Masse unterdrücken muss um daraus die eigenen Privilegien zu generieren, das wäre doch lächerlicher Größenwahn. Was ich dazu denke und meine habe ich in nun fast 60 Jahren Lebenserfahrungen gesammelt.
Und was Jahr 89 angeht, was meinst Du denn was passiert, nach der Asylantenflut, den Vorfällen Silvester in Köln und den vielen"kleinen Dingen" die danach von gewissen Kreisen aktibisch aufgelistet werden, wenn es kurz vor der Bundestagswahl zu einem schweren Anschlag mit ein paar 1000 Toten in Deutschland kommt. Dann wirst Du erleben zu was das"schlichte Volk" bereit , fähig und willens ist. Wohl wissend, dass der Vergleich hinkt, Du solltest wissen, ist eine gewisse Quantität der Unzufriedenheit erreicht ist das"schlichte Volk" in so gut wie jede Richtung zu lenken wenn man es geschickt anstellt,es der Augenblick erlaubt und sich das"schlichte Volk" davon Vorteile erhofft. Von der Sache ist es egal ob man dann vom"Wir sind das Volk" in "Wir sind ein Volk"wechseln lässt oder in"Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" oder"Wer Deutschland nicht liebt soll Deutschland verlassen". Der Punkt ist, dass es machbar ist das"schlichte Volk" dazu zu bringen.
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 27. Oktober 2016, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Interessierter » 27. Oktober 2016, 09:45

@karnak:Na Kristian, ganz so lautet Deine Predigt ja nun nicht. Du unterschlägst jetzt aber, dass Du behauptest der Wunsch nach Meinungs-und Reisefreiheit und wirklicher Demokratie im Allgemeinen, kaum eine Rolle gespielt hätte.

Liegt vielleicht daran, dass Aldi jetzt 500g " Activ und Fit " 20 Cent billiger anbietet.... [grins]

Doch, so"schlicht" ist das Volk.


Dieser Fehleinschäftzung ist damals auch schon Dein Arbeitgeber ( das MfS ) aufgesessen und hat den Untergang des Staates verpennt...
Da haben wohl die Ex DDR Bürger nach der Wende, beispielsweise die Reisen ins westliche Ausland getätigt, weil sie beispielsweise die Reisefreit nicht vermisst hatten? [flash]

Wenn Du das nun nach mehr als 25 Jahren nicht verstanden hast, ist das doch sehr verwunderlich.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Oktober 2016, 10:15

Kristian, was hast Du denn mit meinem Beitrag (Volker Zottmann » 27. Oktober 2016, 10:44) gemacht?

Meine Passage geht nur bis zu meinem Gruß.

Danach kommt Deins, leider aber noch unter meinem Avatar!

"Ganz schön vermährt haste das", wurde Eberhard Cohrs sagen.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 27. Oktober 2016, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 10:17

Interessierter hat geschrieben:@karnak:Na Kristian, ganz so lautet Deine Predigt ja nun nicht. Du unterschlägst jetzt aber, dass Du behauptest der Wunsch nach Meinungs-und Reisefreiheit und wirklicher Demokratie im Allgemeinen, kaum eine Rolle gespielt hätte.


Das behaupte ich, genauso. Wobei die Reisefreiheit in dem Zusammenhang eher zu den Fleischtöpfen gehört.
Natürlich gibt es auch immer eine elitäre Minderheit in einer Gesellschaft, die, die bei den Bildern von Picasso in Verzückung verfallen, denen solche Dinge wichtig sind, die sind aber nicht relevant für eine Gesellschaft, die überwältigende Mehrheit des"schlichten Volkes"tickt nun mal nicht so. Deswegen findest Du aus dieser elitären Minderheit kaum jemand der sich hinter diese Pegida-Nasen stellt, vom"schlichten Volk" hingegen sehr viele.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 10:20

Volker Zottmann hat geschrieben:Kristian, was hast Du denn mit meinem Beitrag (Volker Zottmann » 27. Oktober 2016, 10:44) gemacht?

Meine Passage geht nur bis zu meinem Gruß.

Danach kommt Deins, leider aber noch unter meinem Avatar!

"Ganz schön vermährt haste das", wurde Eberhard Cohrs sagen.

Gruß Volker

[flash] Habe wohl wieder mal auf den falschen Button getippt. Ich weiß schon, dass Du immer gleich Zersetzung witterst [flash] ,ist es nicht, nur Dödelei. Ich denke man wird den Zusammenhang jetzt durchschauen. [grin]
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Von Fleischtöpfen, der Wende und den Bananen...

Beitragvon Kumpel » 27. Oktober 2016, 10:21

Volker Zottmann hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
KRISTIAN,
Dein Satz zeigt haargenau, wie Ihr damals das Volk saht. Staatsarroganz würde ich das nennen. ("Wir" und das dumme Volk)
..............................



Vor Allem dokumentiert er sehr deutlich , wie das pathologische Misstrauen dem Volk gegenüber im Denken doch noch verankert ist.
Das Menschenrecht auf Freizügigkeit als Fleischtopf zu deklarieren weist da in die selbe Richtung.
Zuletzt geändert von Kumpel am 27. Oktober 2016, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 27. Oktober 2016, 10:22

Christian, Du sagst damit,
dass die Kleine Minderheit (Regierenden) sich eben nicht ums Volk scheren. Genau das ist aber der Grund, warum sich dann auch radikale Strömungen neu bilden.

Gruß Volker
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Re: Gehören Wehrsportübungen in den Schulunterricht?

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 10:27

Interessierter hat geschrieben:Zitat karnak:
.Jeder"gelernte DDR-Bürger" der nicht in Konlikt mit der DDR und deren Diktatur geraten ist und das waren Millionen,die lachen sich mit Sicherheit schief wegen solch theatralischen Quatsches.


Mensch karnak, ich mache es ja nicht, aber bestimmte User dieses Forums würden Dir sonst sicher schreiben, daß es anmaßend wäre für Millionen DDR - Bürger zu sprechen. [grins]

Wenn an Schulen militärische Dinge gelehrt werden, so ist das für mich kein Quatsch oder lächerlich und das beziehe ich auf alle Nationen dieser Welt. So etwas gehört nicht in den Schulunterricht.
Die von Dir angesprochene Gelassenheit, sollten Du und andere man an den Tag legen, indem sie einfach schreiben, daß es nicht an Schulen gehört, anstatt eifrig und wenig gelassen zu versuchen das Thema herunterzuspielen.

" Der Interessierte "

Es gehörte nicht an Schulen und wenn Du an dem Zirkus mal teilgenommen hättest wüsstest Du was das ganze für ein lächerlicher Quatsch war den kaum jemand der Teilnehmer für Ernst genommen hat, geschweige denn das er unermesslich darunter gelitten hat. Viel mehr hat er darunter "gelitten", dass er keine Lewi's zu kaufen bekam. [flash]
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Kumpel » 27. Oktober 2016, 10:35

So heruntergespielt würde ich das aber dann doch nicht sehen wollen, war doch der Wehrkundeunterricht nur ein Baustein , das Volk mit klassenkämpferischer Propaganda zu indoktrinieren.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 10:53

Der Willen mag irgendwann dagewesen sein und dieser Fakt ist sicher anzukreiden, dass Ergebniss und der Durchhaltewillen der Initiatoren war eher erbärmlich. Es kam eine Zeit, und ich persönlich habe gar keine andere mehr erlebt, in der beide Seiten den ganzen Quark gar nicht mehr so richtig ernst genommen haben. Man soll doch heute nicht den Eindruck vermitteln, dass Ganze lief ab wie die Ausbildung zu roten Kmer. Für die Masse der Teilnehmer war es ein bisschen zusätzliches Ferienlager und weg vom schnöden Schultag mit dabei etwas zu ertragenden Sackgang, aber den war man über die Jahre Soz. ja gewöhnt. [grin] Und das bisschen Rumgeknalle, der Masse, zumindest den Bengeln hat das auch noch Spaß gemacht. Pazifismus und Waffenverweigerung als tiefsitzende Überzeugung ist unter Jugendlichen dieses Alters nun auch nicht so flächendeckend verbreitet. Das nur um gewisse Realitäten von damals festzuhalten, was auch etwas mit der in der Masse"schlichten Volk" zu tun hat.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Olaf Sch. » 27. Oktober 2016, 10:57

es wurden ja gleich mehrere Sachen missachtet, die Regale waren nicht voll und das was drin stand war nun auch nicht das was uns das Werbefernehen haben machen wollte, auch der Urlaub in Italien war nicht drin und in den letzten Jahren wurden die besuchbaren Länder ja auch immer weniger. In Ruhe gelassen wurden wir ja auch nicht, ständige Repressalien erinnerten uns ständig wer das sagen hatte. Sobald die schützende Hand über den Häuptern der Regierung weggezogen wurde, war es vorbei.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 11:04

AkkuGK1 hat geschrieben:es wurden ja gleich mehrere Sachen missachtet, die Regale waren nicht voll und das was drin stand war nun auch nicht das was uns das Werbefernehen haben machen wollte, auch der Urlaub in Italien war nicht drin und in den letzten Jahren wurden die besuchbaren Länder ja auch immer weniger. .

Und was wäre gewesen wenn man das hätte ökonomisch stemmen können, hätte es dann der" schützenden Hand über die Regierenden "bedurft, wären dann mehr als hundert um den Ring in Leipzig marschiert?
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Nov65 » 27. Oktober 2016, 11:58

Wir drehen uns bei diesem Grund von Unzufriedenheit im Kreis. Es war doch nicht nur die schlechte Ökonomie! Wer das darauf abstellen möchte, beleidigt alle politisch Abgekehrten. Unrecht hatte nichts mit der miserablen Versorgungslage zu tun.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon pentium » 27. Oktober 2016, 12:05

Nov65 hat geschrieben:Wir drehen uns bei diesem Grund von Unzufriedenheit im Kreis. Es war doch nicht nur die schlechte Ökonomie! Wer das darauf abstellen möchte, beleidigt alle politisch Abgekehrten. Unrecht hatte nichts mit der miserablen Versorgungslage zu tun.
Andreas


Richtig wir drehen uns im Kreis, eigentlich drehen wir uns in diesem Forum bei einigen Themen ständig im Kreis. Egal ob Wehrkundeunterricht oder die Frauen in der DDR, wir landen immer wieder vor leeren Kaufhallenregalen und dann kommt der @Karnak mit seiner Suppenschüsseltheorie...

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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 12:11

Nov65 hat geschrieben:Wir drehen uns bei diesem Grund von Unzufriedenheit im Kreis. Es war doch nicht nur die schlechte Ökonomie! Wer das darauf abstellen möchte, beleidigt alle politisch Abgekehrten. Unrecht hatte nichts mit der miserablen Versorgungslage zu tun.
Andreas

Kann schon sein, dass man die "politisch Abgekehrten" damit beleidigt, die sind aber damit gar nicht angesprochen, die gehörten nicht zu denen die man hier zum"schlichten Volk" zählt, und um gleich vorzubeugen, ich habe diesen Begriff nicht geprägt, nur aufgegriffen. Die "politisch Abgekehrten" und WIRKLICH politisch Interessierten bedürfen aber einer Masse "Schlichter" mit einer berechtigten Unzufriedenheit und zwar vorwiegend ökonomischer, sonst ist eine Welle eines Umbruchs nicht auszulösen und am Leben zu erhalten.
Und um den Bogen in die Gegenwart zu ziehen, auch heute gibt es"politisch Abgekehrte", die haben es natürlich wesentlich schwerer, die Suppenschüsseln sind immer noch wohl gefüllt, Unzufriedenheit zu generieren ist da wesentlich schwieriger und trotzdem schafft man es mittels Angstschüren und Vorurteilen bedienen auf beachtliche 15%, dass ist durchaus beunruhigend, besonders bei der Vorstellung ihre Feinde, die die Islamisierung des Abendlandes langfristig planen sollen könnten ihnen einen"Gefallen" tun, dann kann man mit Schrecken erwarten zu was der"schlichte Mensch" fähig ist, zu allem Übel noch mittels der Nutzung der Demokratie und ohne eine Diktatur stürzen zu müssen.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 12:14

pentium hat geschrieben: dann kommt der @Karnak mit seiner Suppenschüsseltheorie...

pentium

[grin] So ist es, und ich weiß ja das die schmerzt, mir gefällt sie ja auch nicht.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Interessierter » 27. Oktober 2016, 15:57

Deine " Suppenschüsseltheorie ist einfach völlig falsch. Die Geschichte belegt, dass politisch denkende und unzufriedene Bürger der DDR in zunächst kleinen Kreisen ( beispielsweise in Kirchen ), die immer größer wurden, den Untergang dieser Diktatur starteten, in denen später sich immer mehr Menschen trafen, bis sich dann, ihre Angst beiseiteschiebend, die Massen in Demonstrationszügen durch die Straßen wälzten.

Deren Transparente und Rufe galten nicht Deinen " Fleischtöpfen "!! Das waren politische Forderungen, was Du hier gerne vergessen machen willst!!

Ganz nebenbei forderten die Massen, deren Großteil Du hier als wenig intelligente Bürger, versuchst darzustellen, Dich und Deinen Arbeitgeber ( die Stasi ) auf endlich anständig arbeiten zu gehen, anstatt dem Volk hinterher zu schnüffeln und Andersdenkende in Gefängnisse zu werfen.

Willst Du uns verdummen oder hast Du gehört, dass die Demonstranten nach Bananen und anderen Südfrüchten riefen?

[grin] So ist es, und ich weiß ja das die schmerzt, mir gefällt sie ja auch nicht.


Das dieser von Dir vermittelte Unsinn Dir Schmerzen bereitet und Dir nicht gefällt, damit bist Du auf dem besten Wege zu erkennen, dass Deine " Fleischtopftheorie " billigste Stasipropaganda ist.

Die Menschen waren schon damals klüger, als die Stasi je erkannt hat.

Es ist schon seltsam und absurd, wenn Angehörige des Geheimdienstesdieser SED - Diktatur, als Schutzschild und Schwert der Partei, den Untergang dieses Staates nicht verhindern konnten und dann mehr als 25 Jahre später meinen, die Menschen und Bürger, von denen sie davongejagt wurden, als wenig intelligent bezeichnen zu müssen.

Dumm war lediglich die Stasi, die glaubte, dass man ein Volk auf Dauer unterdrücken und in Unfreiheit leben lassen kann.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Nov65 » 27. Oktober 2016, 16:21

Dito, Wilfried. Ich akzeptiere auch hier keinesfalls Behauptungen, die Wende sei vorrangig aus materiellen Gründen geschehen. Solch eine Argumentation soll zur Entlastung des Regimes beitragen. "Erst das Fressen und dann die Moral". Wenn davon mehr angeboten worden wäre, hätte es die Wende nicht geben müssen oder so ähnlich. Das ist schlichtweg eine Geschichtsklitterung. Wir saßen viele Abende in Themenrunden des Neuen Forums und niemand sprach von der Notwendigkeit voller Regale. Es ging um Schule, Wehrkunde, Staatliche Organe in den VEB, Reisen, Ausreise usw.
Aber mehr will ich dazu nicht sagen, weil wir das gebetsmühlenartig herbeteten. Aber immer wieder kommt so ein Tuch von @Karnak, der die Leier wieder antreibt.
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 16:33

[grin] Ich könnte dazu ein Haufen Meinung loswerden, zu denen die sich" anfangs in Kirchen trafen", wie viele davon nach politischen Veränderungen drängten, nach Wiedervereinigungsbestrebungen, so wie Du Dir das vorstellst sowieso nicht. Wie viele sich"in den Kirchen trafen " um die Chance zu nutzen sich beim System unbeliebt zu machen, mit völlig anderen Hintergedanken wie die die diese Treffen organisierten . Das Thema ist sehr komplex, kaum ist etwas in der Geschichte so verklärt worden wie das, kaum sind so viele Kinder einer Revolution so gefressen worden und reagieren heute deswegen oft so wunderlich und kaum hat es jemals so viele wie Dich gegeben die so wenig davon verstehen [flash] Eins bleibt Dir aber in jedem Fall, Du kannst mir "billige Stasi Propaganda "unterstellen, obwohl Du eigentlich selbst nicht weißt was das eigentlich sein soll, es kommt aber in jedem Fall gut. [wink]
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Nostalgiker » 27. Oktober 2016, 17:12

Nov65 hat geschrieben: Wir saßen viele Abende in Themenrunden des Neuen Forums und niemand sprach von der Notwendigkeit voller Regale. Es ging um Schule, Wehrkunde, Staatliche Organe in den VEB, Reisen, Ausreise usw.

Andreas


Ab wann saßest du gleich mal beim Neuen Forum? War es nicht ab Nov./Dez. '89?
Das "Forum" wurde bekanntlich Anfang September 1989 gegründet.

Die meisten bestimmenden Akteure des Neuen Forums sahen das Ziel ihres Wirkens in Veränderungen in der DDR. Sie strebten kein kapitalistisches Gesellschaftssystem an schreibt Wiki zu den Zielen des NF und wer den Gründungsaufruf liest wird das auch erkennen.

Vor dem September 1989 gab es in der DDR ungefähr ab 1980 territorial wirkende Gruppen von Oppositionellen welche sich unter dem Dach der Kirche sammelten.Auch ihnen ging es nicht um die Abschaffung der DDR wie der DDR Insider und alles wissende zu diesem Thema, der Interessierte meint, sondern um Fragen der Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Umweltschutz, Friedensarbeit (was auch immer darunter zu verstehen sei) Kampf gegen die Hochrüstung in Ost und West .....
Reisen stand auch hier nicht im Fordergrund der politischen Arbeit.
Diesen engagierten Menschen war es wichtiger das zum Beispiel etwas gegen den Verfall der Altbausubstanz in Städten getan wurde, gegen die teilweise marode Infrastruktur und Zerstörung der Natur.
Das waren unter anderem die Themen welche die Menschen bewegten und nicht das sie unbedingt nach Italien oder in ein anderes westliches Land müssen.

Bei einem Großteil dieser Menschen war die Erinnerung an den Prager Frühling noch sehr wach und sie waren begeistert von den Ideen eines lebenswerten, demokratischen Sozialismus.
Sie wollten und strebten auch nicht wie der Interessierte meint "den Untergang der Diktatur" an. Das ist von ihm einfach zusammenfantasiert.

Die Parole? Losung "Stasi in die Produktion" war erstmals am 4.Nov. 89 ein Thema bei der Demo in Berlin, davor gab es andere Losungen.

Es stimmt, das, wie sie hier genannt wird, "schlichte Volk" rief nicht nach Bananen aber ab Winter 89/90 verstärkt nach der DM und damit indirekt nach Bananen ......
Reisefreiheit hatte es bereits seit dem 9/11/89 ........
Presse- und Meinungsfreiheit ebenfalls ......
Nun drängte es an die Suppenschüssel wie karnak durchaus richtig meint und sich dabei ausmalend dass das zukünftigen Leben eine Kombination aus einem einzigen, großem Intershop und all' den bekannten sozialen Geschenken vom Staat sei auf das es weiterhin seinen sozialistischen Gang gehe ......

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Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Olaf Sch. » 27. Oktober 2016, 17:21

ich sehe das eher so: die wirtschaftlichen Missstände waren nur eine Seite der Medaille - die Repressalien im Alltag kamen ja noch hinzu. Aber erst als sich anbahnte, dass sich nichts ändern würde - ich denke mal an die Einführung des 1.3er Wartburgs und des 1.1 Trabants - da war für Alle offensichtlich: dieser Staat hat ausgedient. Dies hat erst den Nährboden für die Revolution gelegt, die natürlich politisch geprägt war. Aber erst möglich durch die Unzufriedenheit der Masse der Menschen und eben auch der Staatsdiener, da gab es eben auch genug, die genug hatten.
Olaf Sch.
 

Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon Kumpel » 27. Oktober 2016, 17:25

Nun ja ,

die SED hatte es in 40 Jahren nicht geschafft die Wünsche und Hoffnungen der Menschen zu erfüllen , statt dessen wurden die Menschen eingesperrt, gegängelt und bevormundet und wie Leibeigene
des Staates behandelt.
Die SED hatte moralisch und wirtschaftlich vollkommen abgewirtschaftet und kaum jemand hatte noch einen Funken Vertrauen in dieses System.
Der Wunsch nach einem schnellen Anschluss war daher nur zu verständlich und den Wunsch nach dem kleinen Wohlstand der Bundesbürger kann man niemanden vorwerfen.
Kumpel
 

Re: Wehrkundeunterricht in der Schule

Beitragvon karnak » 27. Oktober 2016, 17:33

Kumpel hat geschrieben:Nun ja ,

die SED hatte es in 40 Jahren nicht geschafft die Wünsche und Hoffnungen der Menschen zu erfüllen , statt dessen wurden die Menschen eingesperrt, gegängelt und bevormundet und wie Leibeigene
des Staates behandelt.
Die SED hatte moralisch und wirtschaftlich vollkommen abgewirtschaftet und kaum jemand hatte noch einen Funken Vertrauen in dieses System.
Der Wunsch nach einem schnellen Anschluss war daher nur zu verständlich und den Wunsch nach dem kleinen Wohlstand der Bundesbürger kann man niemanden vorwerfen.

Kein Widerspruch, es war legitim, nachvollziehbar und zu akzeptieren, wenn auch eine bittere Erkenntnis für manch einen.
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