Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Feiern zum 40. Gründungstag der DDR, Triumph der friedlichen Demonstranten, SED-Führung in der Agonie

Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon Merkur » 17. September 2014, 19:22

Interessierter hat geschrieben: Wenn Du nun die Durchführbarkeit für unmöglich hälst, dann stellst dem MfS aber ein gewaltiges Armutszeugnis aus und unterstellst diesem, dass es unfähig war, die Nichtumsetzbarkeit dieses Vorhabens zu erkennen.

" Der Interessierte "


Ich habe die Diskussion hier zum Anlass genommen, noch einmal meine Unterlagen zum Thema durchzukramen und bin bei einem entscheidenden Dokument hängen geblieben, der GVS o008-7/88. Dieses Dokument bezieht sich auf die Ausführungen des Ministers auf der Konferenz zur Mobilmachungsarbeit im MfS am 26, Februar 1988.
Ein Abschnitt beschäftigt sich mit der "Realisierung des spezifischen Vorbeugekomplexes". Hierbei kritisiert Mielke die Verfahrensweise hinsichtlich der Umsetzung der bestehenden Weisungen und Befehle. Es bestanden gem. seinen Ausführungen bei deren Umsetzung hinsichtlich Umfang und Qualität große Unterschiede. Oftmals war die Realitätsbezogenheit nicht gegeben (keine exakte Erfassung der betreffenden Personen, ungenügende Beachtung der Frage "Wer ist wer"?, Zeitplan nicht umsetzbar usw.). Und er merkt 1988 ! (21 Jahre nach Erlass der Direktive 1/67) an, dass die materielle Sicherstellung der Isolierungsobjekte noch nicht gesichert ist.
Ich komme letztlich zu dem Fazit, dass es zwar in der Theorie Befehle und oberflächlich erstellte Listen gegeben hat, das MfS aber in der Umsetzung der Maßnahmen in der Praxis erhebliche Probleme gehabt hätte.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon Wosch » 17. September 2014, 20:16

Merkur hat geschrieben:Ich komme letztlich zu dem Fazit, dass es zwar in der Theorie Befehle und oberflächlich erstellte Listen gegeben hat,

Nachdem Du nun diese "Feststellung" getroffen hast, erlaube ich mir festzustellen daß Andere so etwas, oder Ähnliches" mit geringfügigen Abweichungen schon vor Dir festgestellt hatten. Danke trotzdem für die Deinerseitige Bestätigung.


das MfS aber in der Umsetzung der Maßnahmen in der Praxis erhebliche Probleme gehabt hätte.



Ich bin mir sicher daß die Umsetzung der erforderlichen "Maßnahmen" zu einem für die Machthaber "günstigeren" Zeitpunkt nicht an irgend welchen "Problemen" gescheitert wären. Der "frische" Wind aus Richtung der SU verhinderte die freie Entfaltung der "Mächtigen" und beeinflußte mit Sicherheit die Entscheidungen für einen moderaten Rückzug und für den eigenen "Selbsterhaltungstrieb"
Übrigens, als man in einer Nacht die Grenze zwischen den Sektoren in Berlin dicht machte und Millionen Menschen voneinander im Stundentakt trennte, spielten "erhebliche" Probleme auch so gut wie keine Rolle, man hatte das Heft eben damals in der Hand, 1989 war der Zug aber abgefahren (Wer zu spät kommt-den bestraft das Leben) [zunge]


Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon Dr. 213 » 17. September 2014, 20:55

Zu der Zeit, also Anfang 1988 ist Mielke nach den Protesten vom 17. Januar 1988 anläßlich der Liebknecht- Demo
sicher der Arsch auf Grundeis gegangen. Er hat das Gespenst des 17. Juni gesehen.

Zu der Zeit also jagte nun eine Dienstkonferenz die nächste, wenn man diesen Akten hier glauben kann:
http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/DDRGe ... nhalt.html

Besonders hier wird deutlich, wie Mielke härteres Vorgehgen bei der Verfolgung einforderte.
http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/DDRGe ... nn=2635452

Mielke forderte u.a. dazu auf, Opositionelle und Ausreisewillige verstärkt zu verhaften, wo es nur geht zu kriminalisieren
und empfindliche Haftstrafen zur Vorbeugung zu verhängen.
Junge männliche Personen in wehrfähigen Alter sind verstärkt zu Einheiten mit schwerer körperlicher Arbeit einzuberufen.
Zum Beispiel zu den Pionieren.

Wenn er nun Mängel bei den der Vorbereitung von Internierungen angemahnt hat, heißt das nicht automatisch,
dass diese Mängel gravierend bestanden. Mielke wollte damit vor allem den Druck erhöhen.
Eben wie das so ein Boss macht, erst die Mannschaft ein bischen zusammenscheißen und dann mehr Leistung fordern.
Außerdem wurde in der DDR doch immer gerne Höher, Besser, Weiter als Direktive ausgegeben.
Dieses Fazit lese ich jedenfalls aus den wenigen Zeilen von Merkur heraus.

Gruß
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon vs1400 » 17. September 2014, 22:38

augenzeuge hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Aber wer da glaubt, dass die Deutschen westlich der Elbe solche Listen nicht hatten, auch wenn diese nicht vorliegen, da sie vermutlich, wie einst in der DDR ebenfalls einem hohen Grad der Geheimhaltung unterliegen, dem kann ich nur zurufen "WACH AUF, Bürger".


Na dann wachen wir mal auf. [wink]

Mal ein paar Fakten zum Thema:
http://milfors.de.tl/Bw_Einsatz-in-der-BRD.htm

AZ


AZ,
was soll das denn werden?

unser heutiges system wird erst etwas erkenntlicher wenn es abgelöst wird,
wie eben die kleinste ddr der welt
und dann kommen auch erst die etwaigen fakten zu tage.

gruß vs [hallo]
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon karnak » 18. September 2014, 08:55

Wosch hat geschrieben:Übrigens, als man in einer Nacht die Grenze zwischen den Sektoren in Berlin dicht machte und Millionen Menschen voneinander im Stundentakt trennte, spielten "erhebliche" Probleme auch so gut wie keine Rolle, man hatte das Heft eben damals in der Hand,

Natürlich hatte man da aus Sicht der DDR"erhebliche Probleme".Es war doch realistisch gar nicht gelungen die Grenze über Nacht wirklich dicht zu machen, dass hat noch Monate, wenn nicht Jahre gedauert um diesen Plan wenigstens einigermaßen umzusetzen.
Und wenn ich nun Erich Mielke gewesen wäre und wild entschlossen diese Internierungspläne in die Tat umzusetzen, in der Zeit in der Eppelmann und Co. in den Kirchen Blues-Gottesdienste, Friedensgebete und was weiß ich was alles organisiert hatte, es wäre doch zu diesem Zeitpunkt ein Leichtes gewesen die Kirchen zu umstellen um die Leute in einer konzentrierten Aktion in diese Lager zu bringen .Man hätte sich dann sparen können mit irgendwelchen ellenlangen Listen durch das Land zu ziehen und tausende Häuser und Wohnungen "zu besuchen".
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon SkinnyTrucky » 18. September 2014, 09:26

karnak hat geschrieben:Und wenn ich nun Erich Mielke gewesen wäre und wild entschlossen diese Internierungspläne in die Tat umzusetzen, in der Zeit in der Eppelmann und Co. in den Kirchen Blues-Gottesdienste, Friedensgebete und was weiß ich was alles organisiert hatte, es wäre doch zu diesem Zeitpunkt ein Leichtes gewesen die Kirchen zu umstellen um die Leute in einer konzentrierten Aktion in diese Lager zu bringen


Hmmm, ich weiss jezt ja nich so richtig, wie man das vorm Pabst und so gerechtfertigt hätte....ein humanistischer Staat mit einem erst recht ultrahumanistischen Obergeheimpolizist an der Spitze umstellt Kirchen in denen Menschen Friedenslieder singen.... [denken]

Der Imageschaden wäre ins Unermessliche gestiegen....gewaltig hoch war er ja eh schon....


groetjes

Mara
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon pentium » 18. September 2014, 09:36

Mara, nicht der Papst! Der ist für Prodestanten seit Luther und seinen Thesen nicht mehr zuständig!

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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon Nostalgiker » 18. September 2014, 09:36

Mara, das dumme ist nur das sich der Papst nicht um evangelische oder auch protestantische Menschen kümmert. Die sind nämlich für den katholischen Papst Abtrünnige vom einzig wahren Glauben und der ist nun mal katholisch.
Mit anderen Worten dem Papst wäre das höchstwahrscheinlich egal gewesen.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon karnak » 18. September 2014, 10:11

SkinnyTrucky hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Und wenn ich nun Erich Mielke gewesen wäre und wild entschlossen diese Internierungspläne in die Tat umzusetzen, in der Zeit in der Eppelmann und Co. in den Kirchen Blues-Gottesdienste, Friedensgebete und was weiß ich was alles organisiert hatte, es wäre doch zu diesem Zeitpunkt ein Leichtes gewesen die Kirchen zu umstellen um die Leute in einer konzentrierten Aktion in diese Lager zu bringen


Hmmm, ich weiss jezt ja nich so richtig, wie man das vorm Pabst und so gerechtfertigt hätte....ein humanistischer Staat mit einem erst recht ultrahumanistischen Obergeheimpolizist an der Spitze umstellt Kirchen in denen Menschen Friedenslieder singen.... [denken]

Der Imageschaden wäre ins Unermessliche gestiegen....gewaltig hoch war er ja eh schon....


groetjes

Mara

Na gut, sehe ich ein, hätte ich eben gewartet bis sie raus kommen und in die nächste Straße abbiegen.In jedem Fall hätte ich die Gelegenheit nicht verpasst sie alle auf einem Haufen zu haben.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon SkinnyTrucky » 18. September 2014, 16:49

Thoth hat geschrieben:Mara, das dumme ist nur das sich der Papst nicht um evangelische oder auch protestantische Menschen kümmert.


Ein paar Katholen, Katholiken, Katholiker oder Katholisten gab es aber auch bei uns in der Gemeinde....waren wenige aber es gab sie....

....und wenn schon, man hätte es vor der ganzen Welt rechtfertigen müssen....so....


groetjes

Mara
Zuletzt geändert von SkinnyTrucky am 18. September 2014, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon SkinnyTrucky » 18. September 2014, 16:55

pentium hat geschrieben:Mara, nicht der Papst! Der ist für Prodestanten seit Luther und seinen Thesen nicht mehr zuständig!


Na Pentium, dann meinetwegen der Dalai Lama....jedenfalls hätt's die Welt erfahren und wäre entsetzt gewesen....und Harry Belafonte wär auch nich mehr singen gekommen....


groetjes

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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon Wosch » 18. September 2014, 19:33

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:Übrigens, als man in einer Nacht die Grenze zwischen den Sektoren in Berlin dicht machte und Millionen Menschen voneinander im Stundentakt trennte, spielten "erhebliche" Probleme auch so gut wie keine Rolle, man hatte das Heft eben damals in der Hand,

Natürlich hatte man da aus Sicht der DDR"erhebliche Probleme".Es war doch realistisch gar nicht gelungen die Grenze über Nacht wirklich dicht zu machen, dass hat noch Monate, wenn nicht Jahre gedauert um diesen Plan wenigstens einigermaßen umzusetzen.
Und wenn ich nun Erich Mielke gewesen wäre und wild entschlossen diese Internierungspläne in die Tat umzusetzen, in der Zeit in der Eppelmann und Co. in den Kirchen Blues-Gottesdienste, Friedensgebete und was weiß ich was alles organisiert hatte, es wäre doch zu diesem Zeitpunkt ein Leichtes gewesen die Kirchen zu umstellen um die Leute in einer konzentrierten Aktion in diese Lager zu bringen .Man hätte sich dann sparen können mit irgendwelchen ellenlangen Listen durch das Land zu ziehen und tausende Häuser und Wohnungen "zu besuchen".



In Ermangelung von roter Farbe auf diesem Rechner mal wieder in "Normalo".
Wenn das so gewesen wäre wie Du es hier darzustellen versuchst frage ich mich allen ernstes, wieso die "verzweifelten" Menschen nicht einfach diese angeblich "jahrelange undichte" Grenze passiert hätten, anstatt (wie in der Bernauer Straße und anderswo) unter Todesgefahr den Sprung in die Freiheit zu wählen. Mein lieber @Karnak, ich kann mich sehr gut an die Zeit nach dem 13. August 1961 erinnern und selbst bis in unserem hinterweltlichen Grenzkreis "Ludwigslust" ist es vorgedrungen, daß ein Entkommen aus der DDR nur mit einer überdurchschnittlichen Portion "Glück" und "Wagemut" gelingen konnte. Was Du uns, bzw mir, erzählen möchtest, beruht doch keinesfalls auf eigene Wahrnehmungen und entspricht überhaupt nicht den damaligen Tatsachen. An der innerdeutschen Grenze wurde schon vor dem Mauerbau auf potentielle Flüchtlinge gezielt geschossen und danach wurde Berlin innerhalb eines Tages so gut wie hermetisch abgeriegelt. Einzelne "Schlupflöcher" wurden doch sofort geschlossen. Daß mit dem "Jahre gedauert" überlaß mal besser den "Märchen-Erzählern" die keine lange Nase beim "Schwindeln" bekommen, oder mache Dich, besser noch bei Leuten kundig die diese Zeit im "aufnahmefähigem" Alter mitgemacht hatten. Wenn´s geht aber nicht bei Leuten, die es mit der Wahrheit eh nicht so ernst nehmen.
Man durfte ja in der Zeit noch nicht mal zu Besuch seiner Verwandtschaft in den Westen reisen und komme mir jetzt nicht mit irgendwelchen Ausnahmen.
wir durften jedenfalls nicht!!! Wir durften ja noch nicht einmal zur Verwandschaft in die 5 KM-Zone.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon SkinnyTrucky » 18. September 2014, 19:45

Wosch hat geschrieben:Wir durften ja noch nicht einmal zur Verwandschaft in die 5 KM-Zone.


Dat durften wir auch nich....ein Teil der Verwandtschaft wohnte in Hanum....ich bin dort nie hingekommen und auch auf Arbeit durften wir nicht zu den Erdgassonden in diesem Streifen....naja, bei mir im Südfeld gab's auch keine Sonden im 5-Kilometerstreifen aber im Nordfeld schon und die dort bekamen immer besonderen Schutz mit....


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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon Wosch » 19. September 2014, 20:12

Mich würde nun aber wirklich mal interessieren, lieber @Karnak, wo sich die angeblich über mehrere Jahre durchlässigen "problematischen" Grenzabschnitte in Bezug auf die Nichtsicherstellung der Abriegelung von Ost-Berlin nach West-Berlin und der DDR nach der BRD befanden.
Wäre übrigens auch ein schönes Thema zum diskutieren, da wird sich so Mancher noch nachträglich selbst in den Arsch beissen können weil er so blöd war und lieber den schwierigen Weg auf sich genommen hatte, wo er es doch so einfach hätte haben gekonnt. Gab es da vielleicht eine "schußwaffenfreie" Zone, von der man nur als PKE-Mann wissen konnte?
Na Du wirst es uns schon erklären, nur schade daß das denn ein paar Jahre zu spät kommt.
Bin schon ganz kribbelig. [ich auch]
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon karnak » 20. September 2014, 09:23

Mann Wosch, ich wollte lediglich erwidern das Die Grenze zu Westberlin nicht über Nacht so dicht gemacht werden konnte wie sie es dann in denn Siebzigern war, dass es 61/62 noch diverse Lücken gab die man nicht erkannt und nicht 100% dicht gemacht hatte. Und das alles in dem Zusammenhang, dass für mich eine Internierung von 80 000 Personen über Nacht auch schwer vorstellbar wäre, dass es da bei allen tagesaktuell und perfekt geführten Listen viele Unwägbarkeiten und Pannen gegeben hätte. Das liegt für mich einfach in der Logik der Sache bei solch einer komplexen und umfassenden Aktion. Auch das MfS war nicht so gut um so was perfekt ablaufen zu lassen. [grin]
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon Wosch » 20. September 2014, 18:34

karnak hat geschrieben:Mann Wosch, ich wollte lediglich erwidern das Die Grenze zu Westberlin nicht über Nacht so dicht gemacht werden konnte wie sie es dann in denn Siebzigern war, dass es 61/62 noch diverse Lücken gab die man nicht erkannt und nicht 100% dicht gemacht hatte. Und das alles in dem Zusammenhang, dass für mich eine Internierung von 80 000 Personen über Nacht auch schwer vorstellbar wäre, dass es da bei allen tagesaktuell und perfekt geführten Listen viele Unwägbarkeiten und Pannen gegeben hätte. Das liegt für mich einfach in der Logik der Sache bei solch einer komplexen und umfassenden Aktion. Auch das MfS war nicht so gut um so was perfekt ablaufen zu lassen. [grin]




Ja @Karnak, wieso hast Du das nicht gleich so geschrieben und nahmst den Umweg über die "mehreren Jahre" ?
Rom ist ja auch nicht innerhalb eines Tages gebaut worden und über die paar "Schlupflöcher" hätten wir uns auch "unpolemisch" unterhalten können.
Deine Antwort war natürlich mal wieder sehr diplomatisch, die Antworten nach den "jahrelangen" ungefährlichen Grenzregionen bliebst Du mir schuldig (wahrscheinlich wegen fehlender Masse), dafür bekam ich von Dir eine Lektion in Sachen "Auslegung einer falschen vorhergehenden Stellungnahme". Man lernt nie aus, das läßt auf Mehr hoffen. Ich nehm´s mit Humor, versprochen!

Aus Kassel, Wosch, [laugh]
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon SkinnyTrucky » 20. September 2014, 22:30

Also, wenn ein Ex-Stasimann schon von Schlupflöchern redet, dann ist mir eh der Sinn der Grenze deutlich.... [wink]

Und glaub mir Kristian, bei einem guten Glas italienischen Roten kannst du mich nich unter dem Tisch labern....da werd ich es sein, der das bei dir schafft.... [zunge]

Ich hab übrigens grad beim Essen mit einem Litauischen Kollegen von mir über die Sowietunion und die baltischen Staaten geredet und der hat mal Medizin studiert aber das nur am Rande erwähnt....is manchmal schon sehr aufschlussreich, wie man anderorts über die damaligen Zustände denkt....


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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon tom-jericho » 8. Januar 2015, 23:53

Schlupflöcher an der GÜST, da wo die PKE ... wohl kaum.
Versucht es doch über Eiskeller.

Oder macht mal Urlaub auf der Stintenburg.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon tom-jericho » 8. Januar 2015, 23:58

Ich gebe mal zu bedenken:

Wenn nun in einer Spannungsperiode, und die geht einem Krieg in der Regel voraus, der Eiserne Vorhang abgeriegelt worden wäre?

Wo sollte man da in den Ländern mit den Transitreisenden hin?
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon augenzeuge » 9. Januar 2015, 08:26

tom-jericho hat geschrieben:Ich gebe mal zu bedenken:

Wenn nun in einer Spannungsperiode, und die geht einem Krieg in der Regel voraus, der Eiserne Vorhang abgeriegelt worden wäre?

Wo sollte man da in den Ländern mit den Transitreisenden hin?


Der Transitweg dauerte 2-3 h. Die kann man auch noch ausweisen, oder? Wieso müssen die in ein Lager? Irrer Aufwand.

AZ
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon tom-jericho » 9. Januar 2015, 08:49

augenzeuge hat geschrieben:
tom-jericho hat geschrieben:Ich gebe mal zu bedenken:

Wenn nun in einer Spannungsperiode, und die geht einem Krieg in der Regel voraus, der Eiserne Vorhang abgeriegelt worden wäre?

Wo sollte man da in den Ländern mit den Transitreisenden hin?


Der Transitweg dauerte 2-3 h. Die kann man auch noch ausweisen, oder? Wieso müssen die in ein Lager? Irrer Aufwand.

AZ


So mancher Rabauke entfernte sich aber auch von der Transitstrecke, oder?

-----> http://www.cryptomuseum.com/crypto/racal/ma4450/

Und was ist eigentlich aus den ganzen westlichen Schweigefunkern im Osten geworden?
Wurden sie inzwischen umgedreht?
Ihnen würde doch sonst die Motivation fehlen, da Gegner abhanden gekommen.

[hallo]
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon augenzeuge » 9. Januar 2015, 09:01

tom-jericho hat geschrieben:So mancher Rabauke entfernte sich aber auch von der Transitstrecke, oder?


Aber das ist doch ein ganz anderer Sachverhalt, Tom. Erst mal muss man klären, warum? Vielleicht ein Notfall?
Und, wie viel Prozent entfernten sich? 0,5 oder 0,6...oder noch weniger?

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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon tom-jericho » 9. Januar 2015, 09:35

augenzeuge hat geschrieben:
tom-jericho hat geschrieben:So mancher Rabauke entfernte sich aber auch von der Transitstrecke, oder?


Aber das ist doch ein ganz anderer Sachverhalt, Tom. Erst mal muss man klären, warum? Vielleicht ein Notfall?
Und, wie viel Prozent entfernten sich? 0,5 oder 0,6...oder noch weniger?

AZ


Notfall? Das meinte ich damit nicht.

Ich verwiesz im Link doch extra auf MEROD. [hallo]
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon karnak » 9. Januar 2015, 10:10

augenzeuge hat geschrieben:
tom-jericho hat geschrieben:Ich gebe mal zu bedenken:

Wenn nun in einer Spannungsperiode, und die geht einem Krieg in der Regel voraus, der Eiserne Vorhang abgeriegelt worden wäre?

Wo sollte man da in den Ländern mit den Transitreisenden hin?


Der Transitweg dauerte 2-3 h. Die kann man auch noch ausweisen, oder? Wieso müssen die in ein Lager? Irrer Aufwand.

AZ

Über welchen Zeitraum reden wir den eigentlich? Über die 70 iger und 80 iger? Wenn es auch alles nur Kaffeesatzleserei ist, glaubt denn wirklich jemand, dass man es in dieser Zeit noch zu einer Spannungsperiode hätte kommen lassen die einen Krieg voraus gegangen wären? Und wenn es dazu gekommen wäre, dann doch nicht innerhalb ein paar Stunden zu einer derartigen Eskalation um irgendwelche Transitreisenden, ausländische Bürger also, in Lager zu sperren. Diesen Transitverkehr hätte es doch schon lange vorher nicht mehr gegeben. Kein Mensch hätte sich freiwillig auf das Gebiet der DDR begeben. Mit solchen nachträglichen Horrorszenarien will man das DDR-Regime schlichtweg in die Nähe des NS-Regimes rücken. Man will unterstellen, die DDR hätte in dem Fall agiert wie dieses Regime in der Anfangsphase ihrer Endlösung. Ich halte das einfach für eine böswillige Unterstellung. Davon mal abgesehen, dass im Falle einer solchen theoretischen Spannungssituation der Führung der DDR das Heft längst durch die Besatzungsmacht aus den Hand genommen worden wäre, sie hätten vorhandene Pläne zu einer Internierung von wem auch immer nicht mehr entschieden, geschweige denn eigenständig in die Tat umsetzen können. Die Einrichtung von Internierungslagern war seit Jahrzehnten nur noch ein Papiertiger.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon augenzeuge » 9. Januar 2015, 10:15

War es nicht in dem MfS Papier klar definiert, wie mit welcher Personengruppe umgegangen werden soll? Da wird man sich auch zu Transitreisenden geäußert haben. Unterstellen muss man dann gar nichts.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon tom-jericho » 9. Januar 2015, 10:16

So wie die Mauer mir nix dir nix aufging, hätte sie doch auch geschlossen werden können.

Zum Glück mußten ja nicht alle petschierten Umschläge auf Signal geöffnet werden.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon augenzeuge » 9. Januar 2015, 10:23

Zur Internierung waren Ausländer und Transitreisende vorgesehen, die sich in Spannungsperioden und im Verteidigungszustand auf dem Gebiet der DDR aufhielten. Verantwortlich für die Verhaftung dieses Personenkreises zeichnete das Ministerium des Innern (MdI) und die Deutsche Volkspolizei (DVP). Im Ernstfall sollten in der DDR insgesamt 35 Internierungslager mit einer Kapazität von 21.000 Personen und einer Maximalkapazität von 26.000 Personen eingerichtet werden.


http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Akten ... _node.html

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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon karnak » 9. Januar 2015, 10:28

augenzeuge hat geschrieben:War es nicht in dem MfS Papier klar definiert, wie mit welcher Personengruppe umgegangen werden soll? Da wird man sich auch zu Transitreisenden geäußert haben. Unterstellen muss man dann gar nichts.
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Es wurde so vieles definiert was man wie und mit wem machen wollte, dass ist mit Sicherheit schon übel genug. Es ändert aber nicht daran, dass das in der Zeit von der ich rede nicht mehr so umsetzbar war, die Welt hatte sich längst in eine andere Richtung gedreht, es war einfach nur noch ein Papiertiger. Mit Sicherheit war das so ziemlich jedem Verantwortlichen im Lande klar, die paar speziellen Wahnsinnigen will ich gerne mal ausnehmen. Und genau aus diesem Grund und diesem Wissen heraus ist es auch nicht von Anfang bis Ende der Wende in der DDR zu extremen Handlungen durch die Staatsmacht gekommen. Die Möglichkeiten dazu hätte man ja gehabt, zumindest in der Anfangsphase der Wende .
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon karnak » 9. Januar 2015, 10:32

augenzeuge hat geschrieben:
Zur Internierung waren Ausländer und Transitreisende vorgesehen, die sich in Spannungsperioden und im Verteidigungszustand auf dem Gebiet der DDR aufhielten. Verantwortlich für die Verhaftung dieses Personenkreises zeichnete das Ministerium des Innern (MdI) und die Deutsche Volkspolizei (DVP). Im Ernstfall sollten in der DDR insgesamt 35 Internierungslager mit einer Kapazität von 21.000 Personen und einer Maximalkapazität von 26.000 Personen eingerichtet werden.


http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Akten ... _node.html

AZ

Ich sage ja, die Planungen waren schon übel genug aber mehr hat es nun mal nicht gegeben, nicht mal in Ansätzen, weil eben schon längst nicht mehr umsetzbar war, man lebte nicht mehr in den 50igern und wusste das auch.
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Re: Stasi wollte kritische DDR-Bürger in Isolierungslager sperren

Beitragvon tom-jericho » 9. Januar 2015, 10:33

Deine Worte in Gottes Hand.

Danke für "die paar speziellen Wahnsinnigen". [wink]

Na, die hatten wir doch locker im Griff.
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