Der Massenexodus in Schirnding

Feiern zum 40. Gründungstag der DDR, Triumph der friedlichen Demonstranten, SED-Führung in der Agonie

Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon augenzeuge » 31. Oktober 2011, 10:29

Berliner Notizen eines Wiener Korrespondenten:

"Eine endlose Schlange von Trabis und Wartburgs schob sich dort im Schritttempo über die CSSR in die Bundesrepublik. Die Tschechoslowakei hatte für die DDR-Flüchtlinge ihre Grenzen am 4. November 1989 um 2.30 Uhr früh geöffnet. Die Fahrt direkt über die deutsch-deutsche Grenze war nicht erlaubt."

Hier fährt die sozialistische Zukunft in die kapitalistische Vergangenheit...
Bild

http://www.euractiv.de/wahlen-und-macht ... ing-002251
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Re: Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon Edelknabe » 31. Oktober 2011, 11:12

Ne ne Jörg, hier fuhr der realsozialistische Alltag in die Glitzerwelt des Kapital,so ähnlich wie die Indianer damals in Amerika wo die weißen Fellhändler sie erst mit Branntwein und allerhand Nippes so besoffen machten, das sie dann ihr Land für nen Appel und ein Ei verkauften.

Rainer-Maria und wenn ich so an die Zeit zurückdenke, das war Erfahrung sammeln im Schnelldurchgang, dagegen war Schule eine wahre Schlaftablette. Was man da so für "Fellhändler" kennenlernte, ich werde doch mal ein Buch über diese interessante Umbruch-Zeit schreiben.Aber erst, wenn ich älter bin, vielleicht so mit 70 Jahren.
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Re: Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon dein1945 » 31. Oktober 2011, 14:16

augenzeuge hat geschrieben:
Hier fährt die sozialistische Zukunft in die kapitalistische Vergangenheit...
Bild

http://www.euractiv.de/wahlen-und-macht ... ing-002251
AZ


Hallo Jörg,

[laugh] Der ganz vorn kommt doch aus Hamburg [super]

Achim
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
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Re: Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon augenzeuge » 31. Oktober 2011, 15:01

Achim, das erste H war das Kennzeichen des Bezirkes Magdeburg. Das folgende H hatte in der DDR keine Bedeutung, soweit ich weiß.
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Re: Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon Affi976 » 31. Oktober 2011, 17:27

Zitat dein 1945:...Der ganz vorn kommt doch aus Hamburg

na sag ich doch. Alles gestellte Bilder der bundesdeutschen Propaganda!! [laugh]
Solche Fehler mit "HH" hätten allerdings nicht pasieren dürfen [blush]
Iss schon immer wieder komisch, wenn man diese Bilder nach 22 Jahren sieht.
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Re: Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon LO-driver » 31. Oktober 2011, 19:24

Ist ja lustig, könnte auch in Vier bei Boizenburg sein, da ging auch der Berg aus Richtung Lauenburg in so einem Anstieg zum ehemaligen DDR-Gebiet.
"Sind vieleicht doch verschenkte Trabis aus Hamburg und Umgebung. [laugh]
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Re: Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon EDGE-Henning » 1. November 2011, 11:32

augenzeuge hat geschrieben:Achim, das erste H war das Kennzeichen des Bezirkes Magdeburg. Das folgende H hatte in der DDR keine Bedeutung, soweit ich weiß.
AZ

Falsch! DDR-Kennzeichen haben von Anfang bis Ende eine Bedeutung!
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Re: Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. November 2011, 11:38

Hier gibbet Antworten.... [wink]

Wiki hat geschrieben:Der zweite Buchstabe gab bei Kennzeichen mit drei Buchstaben und drei Ziffern den zulassenden Kreis (in alphabetischer Reihenfolge) an. Diese Art von Kennzeichen war für Motorräder nicht zulässig.

Die Vergabe der Erkennungsnummern bei Kennzeichen mit zwei Buchstaben und vier Ziffern war sehr komplex. Anhand von Zuteilungslisten des Ministeriums des Innern der DDR konnte jedes Kfz-Kennzeichen konkret einem Stadt- oder Landkreis zugeordnet werden. Diese Listen waren der Öffentlichkeit aber nicht zugänglich.

Der zweite Buchstabe war dabei jeweils verschiedenen Fahrzeugarten zugeteilt, diese jedoch in jedem Bezirk unterschiedlich zugeordnet. Mit den Zahlenreihen wurde dabei nochmals das System unterteilt. Die Buchstabenkombinationen mit den Zahlenreihen konnten über mehrere Kreise verteilt sein, wobei Kennzeichen doppelt vergeben wurden, dabei aber nur an verschiedenen Fahrzeugarten (Pkw, Lkw usw.). So konnte beispielsweise ein Motorrad im Kreis A das gleiche Kennzeichen haben wie ein Anhänger im Kreis B.


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon augenzeuge » 1. November 2011, 12:16

EDGE-Henning hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Achim, das erste H war das Kennzeichen des Bezirkes Magdeburg. Das folgende H hatte in der DDR keine Bedeutung, soweit ich weiß.
AZ

Falsch! DDR-Kennzeichen haben von Anfang bis Ende eine Bedeutung!


Gut aufgepasst, aber du hättest auch mal schreiben können welche! Oder war der Atomstrom alle? [grin]

Da ich schrieb, ..".soweit ich weiß...", nun weiß ich es besser. [grins] Schön das man immer dazulernen kann.

Wiki sagt dazu:

Der zweite Buchstabe gab bei Kennzeichen mit drei Buchstaben und drei Ziffern den zulassenden Kreis (in alphabetischer Reihenfolge) an. Diese Art von Kennzeichen war für Motorräder nicht zulässig.
Die Vergabe der Erkennungsnummern bei Kennzeichen mit zwei Buchstaben und vier Ziffern war sehr komplex. Anhand von Zuteilungslisten des Ministeriums des Innern der DDR konnte jedes Kfz-Kennzeichen konkret einem Stadt- oder Landkreis zugeordnet werden. Diese Listen waren der Öffentlichkeit aber nicht zugänglich.
Der zweite Buchstabe war dabei jeweils verschiedenen Fahrzeugarten zugeteilt, diese jedoch in jedem Bezirk unterschiedlich zugeordnet. Mit den Zahlenreihen wurde dabei nochmals das System unterteilt. Die Buchstabenkombinationen mit den Zahlenreihen konnten über mehrere Kreise verteilt sein, wobei Kennzeichen doppelt vergeben wurden, dabei aber nur an verschiedenen Fahrzeugarten (Pkw, Lkw usw.). So konnte beispielsweise ein Motorrad im Kreis A das gleiche Kennzeichen haben wie ein Anhänger im Kreis B.

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Re: Der Massenexodus in Schirnding

Beitragvon EDGE-Henning » 1. November 2011, 13:53

Nun, hätte ich schreiben koennen, ist aber ein Riesending. Viel zu groß für ein Forumsbeitrag.
Ich hatte einen Link gesucht, aber Online ist es nicht vefügbar.
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