Warum die Nomenklatura der DDR nahezu widerstandslos aufgab

Glasnost und Perestroika, Solidarność und Bürgerrechtler im Aufwind

Re: Warum die Nomenklatura der DDR nahezu widerstandslos aufgab

Beitragvon Nostalgiker » 11. April 2017, 19:29

Huf hat geschrieben:Wie naiv muss man eigentlich heute sein, wenn nach 27 Jahren der erlebten Geschichte immer noch Widersprechen ehemaliger Ost- oder DDR-Sympathisanten als ernsthafte Argumente gewertet werden sollen?
Wir ehemalige Ostbewohner, ob in Berlin oder Kleinkleckersdorf haben die Aufgabe der ehemaligen DDR-Staatsmacht direkt miterlebt.
Niemand der alten Garde hatte mehr Rückenhalt im Volke, geschweige denn in der SED...

Das sind miterlebte Fakten und Tatsachen, wer deshalb im Kreis tanzt, das ist ja klar erkennbar, disqualifiziert sich selbst in einem auf Historie angelegten Forum...

VG Huf [hallo]


Wie es scheint hast auch du ein gewaltiges Problem.
" .... in einem auf Historie angelegten Forum ....", sehr guter Witz
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Warum die Nomenklatura der DDR nahezu widerstandslos aufgab

Beitragvon Interessierter » 2. Mai 2017, 14:02

Die von der SED Nomenklatura verursachten Schäden:



Errichtung einer Diktatur und Verweigerung der Demokratie für die Bevölkerung;
- mitverantwortlich für die 40 Jahre Teilung Deutschlands;
- Verweigerung freier demokratischer Wahlen;
- Eingrenzung von 17 Millionen Menschen;
- Schießbefehl und Ermordung hunderter Menschen;
- verantwortlich für über 4 Millionen Flüchtlinge;
- verbrecherische Eigentumsentziehungen;
- Schikanöse Einmauerung von zwei Millionen Westberlinern;
- Verweigerung der Freizügigkeit;
- Verhinderung der Meinungsfreiheit;
- Verwehren des Streik- und Demonstrationsrechtes;
- Negieren der Pressefreiheit;
- parteiabhängiges Recht und ideologisiertes politisches Strafrecht;
- ständige Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen;
- 390.000 politische Häftlinge ; davon 190.000 Tote ;
- lebens- und gesundheitsgefährdender menschenunwürdiger Strafvollzug;
- offene und versteckte Zwangsarbeit;
- Ausweisungen und Zwangsumsiedlungen;
- Kommunikationsbehinderung der Menschen;
- Eingrenzung des Konsumangebotes der Menschen;
- Verweigerung des Tarifrechtes für die Arbeitnehmer;
- einseitige ideologische Ausrichtung des gesamten öffentlichen Lebens;
- ideologische Indoktrinierung des Bildungswesens;
- Erziehung der Jugend zum Haß und zum militärischen Einsatz;
- Vergewaltigung der Freiheit von Lehre und Forschung;
- Indoktrinierung von Kunst und Literatur;
- vielfältige Geschichtsfälschung;
- Überwachung der Bevölkerung durch ein Geheimdienstsystem;
- Beeinträchtigung der freien wirtschaftlichen Entfaltung;
- Erpressung zum Wohlverhalten durch Prämien und Vergünstigungen;
- ständige Verletzung der menschlichen Würde zur Erhaltung des Regimes;
- Gewährung erheblicher Privilegien an die Nomenklatura zu Lasten der Bevölkerung;
- schleichende Zerstörung aller wirtschaftlichen Bereiche;
- rücksichtslose Ausbeutung des Bodens zu Lasten von Mensch und Natur;
- gewaltige Umweltschäden durch Verschmutzung von Wasser, Luft und Erde;
- Verkommenlassen des Straßen- und Schienennetzes;
- Lädierung aller Stadtbilder durch Vernachlässigung der Altbausubstanz;
- miserabler Wohnungsbau;
- zurückgebliebene Technologie;
- Vernachlässigung des Gesundheitswesens und der sozialen Einrichtungen.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGfM) ergänzte diesen Schreckenskatalog sogar noch:
Neben der „planmäßigen Haßerziehung in allen Bildungseinrichtungen“ nannte sie
- den obligatorischen Wehrkundeunterricht und vormilitärische Ausbildung der Jugendlichen;
- Verpflichtung aller Geistesschaffenden - die Richter vorrangig eingeschlossen - zur Parteilichkeit;
- den allgegenwärtigen Staatssicherheitsdienst;
- die Begünstigung des internationalen Terrorismus;
- den intrasystematischen Terror durch hohe Freiheitsstrafen;
- Folter und unmenschliche Haftbedingungen;
- Zwangsadoptionen;
- Zwangsmitgliedschaft in paramilitärischen Kampfgruppen;
- ca. 1.000 rechtswidrige Tötungen an Mauer und innerdeutscher Grenze;
- Hinrichtungen „aus erzieherischen Gründen;
- Morde, die als Selbstmorde oder Unfälle getarnt wurden.
Diese Schäden waren/sind nicht oder nur in eng begrenztem Maße wiedergutzumachen. Sie waren ausschlaggebend dafür,
daß viele Bewohner der DDR den Rücken kehrten und somit das menschenverachtende pseudokommunistische System
entscheidend schwächten.


http://stasiopferinfo.com/02.htm
Interessierter
 

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